Meine ‘Koordinaten’: 80 Jahre alt / vor knapp zwei Jahren Prostatakrebs Gleason 9 diagnostiziert / seitdem Hormonbehandlung (alle drei Monate Depotspritze mit Zoladex) / unterstützend zur Knochenpflege einmal mtl. Infusion mit Zoledronsäure / Beseitigung der Hauptkrebsmasse nicht mit der blutigen Operation und nicht mit Bestrahlung, sondern mit der neuen Ultraschall-Methode HIFU / bisher keine Knochenschmerzen / Metastasen in den Ober-schenkeln, im Becken, in der unteren Wirbelsäule / PSA ‘auf Dauer’ bisher 0,4 / Folgen: gänzliche, aber auch wirklich gänzliche Besei-tigung jeder männlichen Regung, Müdigkeit (Mittagsschlaf unumgänglich), Fresssucht (Zunahme um 10 kg, dann allerdings Stillstand auf diesem Ni-veau).
Die weiteren Aussichten: nichts weiter ändern, bevor Knochenschmerzen auftreten und/oder bevor die Hormontherapie versagt?
Ich möchte NICHT so lange abwarten, sondern schon jetzt etwas gegen die Knochenmetastasen unternehmen, weil bei einer Verringerung oder gar Beseiti-gung der Knochenmetastasen vielleicht die weitere Hormonbehand-lung und Zoledron-Gabe auf längere Zeit ausgesetzt werden könnte und Knochenschmerzen gar nicht erst aufkämen:
Eine generelle Bestrahlung lehne ich ab, schon weil damit alle anderen Behandlungsmöglichkeiten danach ausgeschlossen wären.
(2) Eine Alpharadin-Behandlung lehne ich aus demselben Grund ab, aber auch deswegen, weil die Zerfallsprodukte dabei alles andere als ‘harmlose’ Strahlen aussenden und das Verfahren erkennbar allerletzte Palliative ist.
(3) Nach den bisher aus dem Internet ersichtlichen Versuchsreihen mit CABOZANTINIB (Handelsnamen auch Cometriq, XL 184, Jevtana) ergibt sich eine denkbare Hoffnung: nach einer in den USA durchgeführten Ver-suchsreihe haben sich Verringerungen, zT auch ein völliges Verschwinden der Knochenmetastasen ergeben. Nur ist C. zZt in den USA nur für die Behandlung von Schilddrüsenkrebs zugelassen - eine Zulassung für die Behandlung von Prostatakrebs steht angeblich bevor. In Deutschland steht angeblich nur die Zulassung für Schilddrüsenkrebs bevor; wegen Prostatakrebs laufen lediglich Versuchsreihen in Deutschland.
Dabei fällt mir aber negativ auf: nicht nur bei den Versuchsreihen in den USA, sondern auch in Deutschland - jeweils auf Prostatakrebs bezogen - sind stets nur solche Patienten zugelassen worden, die einmal eine Hormonbehandlung hinter sich haben, bei der diese Behandlung aber wirkungslos geworden ist, und die zum andern auch eine daran anschließende Chemo ohne Erfolg absolviert haben. Eine vernünftige Begründung für diese Beschränkung des Teilnehmerkreises habe ich nicht finden können - womöglich möchte die Industrie ganz einfach erst einmal alle schon vorhandenen - stets sehr teuren - Mittel anwenden, bevor sie sich diesem weiteren lukrativen Bereich widmet.
Ich möchte aber nicht abwarten, sondern bin sehr daran interessiert, schon in meinem Stadium (also bevor Hormontherapie und folgende Chemo unwirk-sam geworden sind) meine Knochenmetastasen loswerden.
Meine Frage: hat jemand von den Teilnehmern nähere Kenntnis in dieser Materie, kennt er vielleicht ebenfalls interessierte Kranke in meiner oben geschilderten Situation (es müßte nach der Statistik viele Tausende geben!)? Weiss er, welche Institutionen gegebenenfalls in der angedeuteten Richtung Untersuchungen planen (bei denen man sich melden könnte)?
Danke für Antworten!
Harald Schwarz
Die weiteren Aussichten: nichts weiter ändern, bevor Knochenschmerzen auftreten und/oder bevor die Hormontherapie versagt?
Ich möchte NICHT so lange abwarten, sondern schon jetzt etwas gegen die Knochenmetastasen unternehmen, weil bei einer Verringerung oder gar Beseiti-gung der Knochenmetastasen vielleicht die weitere Hormonbehand-lung und Zoledron-Gabe auf längere Zeit ausgesetzt werden könnte und Knochenschmerzen gar nicht erst aufkämen:
Eine generelle Bestrahlung lehne ich ab, schon weil damit alle anderen Behandlungsmöglichkeiten danach ausgeschlossen wären.
(2) Eine Alpharadin-Behandlung lehne ich aus demselben Grund ab, aber auch deswegen, weil die Zerfallsprodukte dabei alles andere als ‘harmlose’ Strahlen aussenden und das Verfahren erkennbar allerletzte Palliative ist.
(3) Nach den bisher aus dem Internet ersichtlichen Versuchsreihen mit CABOZANTINIB (Handelsnamen auch Cometriq, XL 184, Jevtana) ergibt sich eine denkbare Hoffnung: nach einer in den USA durchgeführten Ver-suchsreihe haben sich Verringerungen, zT auch ein völliges Verschwinden der Knochenmetastasen ergeben. Nur ist C. zZt in den USA nur für die Behandlung von Schilddrüsenkrebs zugelassen - eine Zulassung für die Behandlung von Prostatakrebs steht angeblich bevor. In Deutschland steht angeblich nur die Zulassung für Schilddrüsenkrebs bevor; wegen Prostatakrebs laufen lediglich Versuchsreihen in Deutschland.
Dabei fällt mir aber negativ auf: nicht nur bei den Versuchsreihen in den USA, sondern auch in Deutschland - jeweils auf Prostatakrebs bezogen - sind stets nur solche Patienten zugelassen worden, die einmal eine Hormonbehandlung hinter sich haben, bei der diese Behandlung aber wirkungslos geworden ist, und die zum andern auch eine daran anschließende Chemo ohne Erfolg absolviert haben. Eine vernünftige Begründung für diese Beschränkung des Teilnehmerkreises habe ich nicht finden können - womöglich möchte die Industrie ganz einfach erst einmal alle schon vorhandenen - stets sehr teuren - Mittel anwenden, bevor sie sich diesem weiteren lukrativen Bereich widmet.
Ich möchte aber nicht abwarten, sondern bin sehr daran interessiert, schon in meinem Stadium (also bevor Hormontherapie und folgende Chemo unwirk-sam geworden sind) meine Knochenmetastasen loswerden.
Meine Frage: hat jemand von den Teilnehmern nähere Kenntnis in dieser Materie, kennt er vielleicht ebenfalls interessierte Kranke in meiner oben geschilderten Situation (es müßte nach der Statistik viele Tausende geben!)? Weiss er, welche Institutionen gegebenenfalls in der angedeuteten Richtung Untersuchungen planen (bei denen man sich melden könnte)?
Danke für Antworten!
Harald Schwarz
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