Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Prostata Karzinom Knochenmetastasen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Prostata Karzinom Knochenmetastasen

    Hallo Leute,
    erstmal kurz zu meiner Person. Bin 61 Jahre alt, lebe in Potsdam, gehe nicht mehr zur Arbeit und lebe in einer unglaublich glücklichen Beziehung. Hat was mit meiner Frage zu tun, darüber später.

    Zuerst noch einen Hinweis, verstehe bei den vielen medizinischen Ausdrücken und Kürzeln meißtens nicht was da geschrieben wird und habe auch keine Lust mich da hinein zu knien. Für mich ist die Zeit die mir laut Urologen bleibt einfach zu wichtig um mich in tiefere Medizin zu diesem Thema einzuarbeiten. Also wenn es möglich ist in einfachen, allgemeinverständlichen Sätzen zu antworten wäre es toll.

    Zur Geschichte: 2011 PSA 17,1, Gleason Score 9, TIIIB Typ, Operation im November und anschließend REHA, angeblich alles weg, Nerv schonende Operation aber erfolglos, Potenz war komplett weg, trocken ab dem ersten Tag, allerdings muss ich nun sehr sorgfältig beim urinieren sein sonst kannes nachlaufen.
    Ein Jahr lang PSA unter 0,04. Dann Anstieg auf 0,2. Im Frühjahr Anstige auf etwa 0,5. Beginn der Bestrahlungen Frühsommer 2013 66 Gray. Versuch über Pet CT Metastasen zu lokalisieren jedoch erfolglos. Deshalb Bestrahlung in die Loge. Anschließend REHA. Anfang November PSA 3,5, der Krebs hatte sich munter entwickelt. Wieder PET CT, Knochenmetastasen im Schulterblatt, Beckenknochen und an drei Stellen in der Wirbelsäule.
    Wieder Bestrahlung und Beginn der Hormontherapie. Auch Bestrahlung der Brust um Wachstum zu stoppen. Monatlicher Knochentropf, täglich eine Hormontablette und im Quartal eine Depotspritze. PSA sinkt und war bei der letzten Messung 0,2, Testosteron null. Ach und ja während der letzten Bestrahlungsserie mein 2. Herzinfarkt. Keine körperlichen Beschwerden, keine Schmerzen, keine Hitzewallungen, keine Gewichtszunahme. Einzige Beschwerde ziemlich starke Atemnot bei Anstrengung. Mein Urologe sagt Hormontherapie hält ca. 2 Jahre dann weitere Maßnahmen Chemo. Er gibt mir 3-5 Jahre.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage, die wahrscheinlich viel kürzer ausfällt. Ich lebe in einer unglaublichen emotionellen Hochstimmung. Die Welt ist rosarot, nach 12 Jahren austesten heiraten wir. Sie ist die Liebe meines Lebens. Wir führen eine, ja schon unglaubliche harmonische Beziehung. Selbst der Sex funktioniert, zwar mit Hacken (habe eine AMS Implantat). Mit dem Implantat gibt es etwas Schwierigkeiten was auch meiner Anatomie geschuldet ist. Vielleicht gibt es hier Leute die auch so was haben. Werde die nächsten Tag dazu einen anderen "threat" aufmachen.

    Und nun????? Das kann es doch nicht gewesen sein!!!!! Ich will mit Ihr als alter Rentner, Rolli vor uns herschiebend, durch den Park düsen, albern sein, Spass haben und Himbeereis essen.
    Da muss es doch noch was geben!!!!! Ich hoffe Ihr versteht mich. Hat meine Urologe Recht. Kann ich was tun außer mich auf jeden neuen Tag mit Ihr zu freuen?

    Danke für Eure evtl. Beiträge.

    #2
    Zitat von friedrich1953 Beitrag anzeigen
    ..habe auch keine Lust mich da hinein zu knien... Also wenn es möglich ist in einfachen, allgemeinverständlichen Sätzen zu antworten wäre es toll.
    ...
    Hat meine Urologe Recht?
    Ich denke, ja!
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #3
      Hallo Fridrich1953,
      ich hatte aPSA 4818 und mein Urologe hat mir 1 bis 2 Jahre gegeben. Meine HB dauert schon seit 8,5 Jahren und zur zeit bin ich in der 2. Pause seit 3 Jahren und 2 Monate.
      Viele Grüße
      Boro

      Kommentar


        #4
        Erst einmal ist es schön zu hören, dass solche Prognosen nicht zwingend sind. War mir natürlich schon klar, totzdem schön. Da ich fast weigere mich mit der Krankheit zu beschäftigen ist meine Wissen auf das nötigste beschränkt. Da kommen nun schon mal Fragen: HB = Hormonbehandlung? Von einer Pause habe ich bis jetzt nichts gehört??? aPSA 4818 das a am Anfang und die Zahl sagt mir nichts, soll das heißen ich hatte einen PSA von 17 und Du einen 4818??? Hast Du auch schon die Karriere Operation, Bestrahlung, Hormonbehandlung hinter Dir oder hattest Du andere Stufen. Wie ist es mit Fernmetastasen?
        Solche Mitteilungen bauen natürlich die Hoffnung auf, aber auch die Frage, kann man selbst was tun das Ganze hinaus zu zögern. Gibt es andere Behandlungsmethoden usw.
        Danke schon mal vorab.

        Kommentar


          #5
          RE: Prostata Karzinom Knochenmetastasen

          Moin Friedrich,

          ich schreibe dir einmal, weil ich genauso so gut drauf bin, wie du.
          allerdings mag ich lieber Schoko-, statt Himmbeereis im Park oder am Strand.
          ich bin zwar kein Wunderheiler, aber man sagt mir nach, ich wäre unsterblich.

          Nun zum Ernst der Lage.
          Ich sehe es nicht so, dass du nur noch 3 Jahre lebst. Der Krebs ist unberechenbar. Auch ins positive hin gesehen.
          Von den Boro-Menschen gibt es hier im Forum noch sehr viele.
          Du kannst in die Profile jedes einzelnen Users schauen. Du kannst dir auch viele Profile in www.myProstate.eu anschauen.
          Ich sehe es nicht so problematisch.
          Eher stirbst du an einem 3. Herzinfarkt. Dann stimmt die Statistik auch wieder.

          Scherz beiseite. Pass auf dein Herz auf. Alles andere wird die Zeit zeigen.
          Die Medizin hat in den letzten 10 Jahren viele Fortschritte gemacht.

          Mit dem Sex musst du mal gucken, was du machst oder noch versuchen kannst.
          Bei mir klappt es noch mit Medikamente einigermaßen.

          Gruss
          aus dem sonnigen Alicante
          Hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

          Kommentar


            #6
            erst mal Ostereier färben

            Zitat von friedrich1953 Beitrag anzeigen
            Mein Urologe sagt Hormontherapie hält ca. 2 Jahre dann weitere Maßnahmen Chemo.
            Er gibt mir 3-5 Jahre.

            Da muss es doch noch was geben!!!!! Ich hoffe Ihr versteht mich. Hat meine Urologe Recht.
            Kann ich was tun, außer mich auf jeden neuen Tag mit Ihr zu freuen?
            Es wird nie im Kalender der Tag mit dem schwarzen Kreuz geben,
            nach dem sich unser Leben zu richten hat. Wir haben kein festgelegtes
            Verfalldatum, und auch fast jede Banane oder Dosensuppe hält länger,
            als das aufgedruckte Endverbrauchsdatum.
            Naja, manche auch kürzer ...

            Dein Urologe gibt die Wirkungsdauer der Hormontherapie mit 2 Jahren an,
            was ja auch in der Patientenleitlinie so steht. Meine hat 3.5 Jahre gehalten.
            Und dann gibt es mittlerweile doch Einiges mehr, als nur routinemässig
            Chemotherapie bis zum Abwinken:

            Die Zweitlinien-Hormontherapie mit Zytiga/Abiraterone ist neu vor der
            Chemo zu haben und auch Xtandi/Enzalutamid steht jetzt zur Verfügung.
            Gegen Knochenmetastasen ist Alpharadin gekommen, und schliesslich
            ist in diesen Tagen - etwas voreilig - 'Theranostics' in aller Munde. Für
            Dich und für mich wird es vielleicht die Chance einer PSMA-Radiorezeptor-
            ligandentherapie mit einem Alphastrahler geben. Das sollte eine Zeitenwende
            in der Therapie des Prostatakrebses werden. Vielleicht kommt das aber zu
            spät für uns, denn bis heute ist das zwar angedacht, Versuche und Studien
            stehen aber noch aus.

            Ich hab mich vor 3 Stunden von meiner grossen Liebe verabschiedet (ich halte
            sie nach Ostern wieder in den Armen) mit den Worten: "Deinen 60sten feiern
            wir zusammen". Das ist erst in fünf Jahren, aber vielleicht ja schon?
            Und viel wichtiger: Zwischen heute und ihrem 60sten liegen viele Tage, an
            denen wir zusammen wandern, schlafen, langlaufen, kochen, reisen, leben
            und - gerade heute nach sonniger aber kalter Bergwanderung - Eis essen.
            Nein, heute kein Himbeereis, aber bald wieder gibt es reife Himbeeren am
            Wegesrand im Aufstieg zu neuen Gipfeln.

            Ach, wer weiss schon:
            Vor einer Stunde hab ich den neuesten PSA aus dem Briefkasten geklaubt:
            0.22 ng/ml - schön tief, aber die Verdoppelungszeit liegt derzeit bei 26 Tage.
            Ein Therapieentscheid steht dringend an - doch erst mal Ostereier färben.


            Carpe diem!
            Hvielemi / Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

            Kommentar


              #7
              Hallo, die Ostern sind vorbei nun melde ich mich wieder. Danke Euch allen. Natürlich weiß ich, dass es kein schwarzes Kreuz im Kalender gibt. Aber es ist gut von Leuten zu hören die die Prognosen überschreiten.

              @Konrad, nach der Hormonth. soll es wohl mit einem anderen Medikament weitergehen. Gut hier mal Namen zu hören, dann kann ich nachfragen.

              @ Hartmut was sind Boro-Menschen??? Ich konnte mir einen PSA von über 4800 gar nicht vorstellen, heftig. Der Hinweis auf die Profile ist gut. Habe hier was über Nahrungsergänzungsmittel gelesen. Das wären halt so meine Fragen, was man über die normale Therapie hinaus tun kann. Ach und Hartmut, das mit dem Sex klappt schon, nur die implantierte Pumpe ist das Problem. Habe mir mehr erhofft.

              Aber mal eine ganz profane Frage zum Thema Gewicht. Meine Hausärztin sagt, ich solle vom Gericht runter (100 kg bei 1,79), der Krebs würde etwas fettiges Umfeld lieben. Der Urologe, wohl unter dem Gesichtspunkt des frühen Ablebens, sagt ich soll es sein lassen und mich nicht mit so was stressen. Kennt ihr hierzu was?

              Gruß aus Potsdam

              Kommentar


                #8
                Zitat von friedrich1953 Beitrag anzeigen
                Aber mal eine ganz profane Frage zum Thema Gewicht. Meine Hausärztin sagt, ich solle vom Gericht runter (100 kg bei 1,79), der Krebs würde etwas fettiges Umfeld lieben. Der Urologe, wohl unter dem Gesichtspunkt des frühen Ablebens, sagt ich soll es sein lassen und mich nicht mit so was stressen.
                Ich (182cm) bin unter der AHT erst mal von 85kg innert eines Jahres auf 100kg aufgefettet.
                Das war kein Leben mehr. Kurzatmigkeit, und die Treppen und Berge wurden unglaublich steil.

                Als meine Waage dann wirklich dreistellig anzeigte, hab ich sie nicht zertrümmert, sondern die AHT abgesetzt und eine Pause gemacht. Auf Anraten des Hausarztes etwas weniger gegessen, aber jeden zweiten oder dritten Tag nur Äpfel und etwas Viertel- oder Halbfettkäse, an den anderen Tagen ganz normal, aber etwas weniger. Dazu wieder mehr Bewegung, was mit zunehmender Leichtigkeit ohnehin besser geht.
                Das Ziel: Konstant abnehmen, aber maximal ein Kilogramm pro Monat, wegen dieses Jojo-Effektes. Jedes Kilo weniger ist was wert, es muss nicht ein Traumwert erkämpft werden.

                Das ging fast von alleine bis 90 kg, doch dann einfach nicht mehr weiter. Also hab ich es dort gelassen. Unter der erneuten AHT hab ich dann wieder bis 94 kg zugenommen, insbesondere in der Phase, als ich zur Spritze noch Casodex hinzunehmen musste. Jetzt geht es wieder in kleinsten Schritten runter.
                Ich fühle mich erleichtert, und die Berge und Treppen sind nicht mehr soo steil, aber flach geworden sind sie nie wieder.


                Ich denke, Deine Ärzte haben beide zusammen recht:
                Du solltest zwar runter von dieser Fettleibigkeit, aber nicht um jeden Preis und mit Stress, sondern ganz langsam, indem Du deine Ernährungsgewohnheiten nach den übelsten Fettmachern abklopfst und diese durch leichteres Zeug ersetzt, Apfeltage einlegst, aber niemals gegen Hungergefühl fastest.

                Wir haben nicht mehr so viel Zeit, als dass wir uns selbst mit Diätstress die Lebensfreude nehmen sollten, aber mit weniger Gewicht wird das Leben leichter, luftiger und dann auch lustiger.
                Deine Liebste wird es mögen.

                Let the good times roll!
                Hvielemi / Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                Kommentar


                  #9
                  Danke, aber interessiert es den Krebs oder ist es ihm wurscht ob ich schwer oder leicht bin??
                  AHT ist nehme ich mal an die Hormontherapie. Urologe hat mir angekündigt zuzunehmen. Eher das Gegenteil der Fall. Habe seit Beginn (Januar) zwei Kilo weniger obwohl ich nichts dafür getan habe.

                  Kommentar


                    #10
                    hallo friedrich,

                    mit "Boro Menschen" ist nur unser mitglied boro gemeint (posting nr. 3) *g*
                    davon gibt es hier mehr mitglieder, die schon lange mit dem Krebs leben.
                    schon länger als der arzt erlaubt.


                    narungsergänzungsmittel (NEM) helfen wohl eher vor der erkrankung.
                    danach vielleicht ja himbeeren oder selen und ein paar wenige andere mittel, die ich aber nicht kenne (?)

                    gruss
                    hartmut
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat Harmut S
                      "..und ein paar wenige andere mittel, die ich aber nicht kenne (?)"

                      Granaprostan?

                      Gruss,
                      WJ

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X