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Erste Umfrageergebnisse von der Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs

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    Erste Umfrageergebnisse von der Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs

    Von der Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs, nämlich Philipp Maatz, PD Dr. Dr. Johannes Huber, Dr. Andreas Ihrig,
    Universitätsklinikum Dresden und Heidelberg, wurde vor einiger Zeit eine Umfrage gestartet.

    Nun bekam ich heute per E-Mail diesen Hinweis:

    "Sehr geehrter Teilnehmer,

    Sie haben damals angegeben, dass Sie gerne über den weiteren Verlauf der
    Studie informiert werden möchten. Daher freuen wir uns Ihnen mitteilen
    zu können, dass wir erste Umfrageergebnisse auf dem diesjährigen
    „Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie“ vorstellen
    (http://www.dgu-kongress.de/). Die Zusammenfassung des angenommenen
    Beitrags finden Sie am Ende dieser Nachricht.
    Bei der Auswertung der Studiendaten ist uns aufgefallen, dass wir eine
    sehr wichtige Angabe zu erfragen vergessen haben. Dürfen wir Sie auf
    diesem Wege bitten, uns Ihren PSA-Wert zu dem Zeitpunkt mitzuteilen, als
    bei Ihnen die Prostatakrebserkrankung erstmals festgestellt wurde
    (PSA-Wert vor der Biopsie). Dieser Wert wird auch als Anfangs-PSA oder
    initiales PSA bezeichnet. Auch eine ungefähre Angabe hilft uns sehr.
    Gerne können Sie uns diesen Wert als Antwort auf diese Email
    (p.maatz@googlemail.com <p.maatz@googlemail.com>) schreiben und
    diese Vorlage dafür nutzen:
    „Mein letzter PSA-Wertes vor Feststellung der Prostatakrebserkrankung
    lag bei ..,. ng/ml.“
    Wir möchten uns nochmals ganz herzlich für Ihr Engagement bei unserer
    Umfrage zur Prostatkrebsselbsthilfe bedanken. Partner in unserem Projekt
    sind die Deutsche Krebshilfe e.V. und der Bundesverband Prostatakrebs
    Selbsthilfe e.V.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ihre Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs
    Philipp Maatz, PD Dr. Dr. Johannes Huber, Dr. Andreas Ihrig,
    Universitätsklinikum Dresden und Heidelberg"

    Und hier die Kurzversion des Vortrags für den Kongress der Deutschen
    Gesellschaft für Urologie im Oktober in Düsseldorf:

    Titel:
    Online-Selbsthilfeforen verändern bei 30% der Nutzer die
    Therapieentscheidung beim Prostatakarzinom hin zu mehr Radiatio und
    aktiver Überwachung*
    Hintergrund:
    Etwa 80% der von Prostatakarzinom betroffenen Patienten nutzen das
    Internet zur Informationssuche. Online-Selbsthilfeforen gewinnen dabei
    an Bedeutung und ihr Einfluss auf die Therapieentscheidung ist nicht
    bekannt.
    Methoden:
    Im größten deutschen Online-Selbsthilfeforum zum Prostatakarzinom
    führten wir 2013 über 3 Monate eine Online-Umfrage durch. Wir erhoben
    soziodemographische und krankheitsbezogenen Daten sowie Aspekte zur
    Informationssuche. Wir berichten Mittelwerte und Standardabweichungen.
    Ergebnisse:
    Die Rücklaufquote betrug 36,4% (1221/3357). Von der Diagnose
    Prostatakarzinom betroffen waren 1006 (82,5%), wobei wir hiervon 751
    vollständige Fragebögen analysierten. Zum Befragungszeitpunkt waren 117
    (15,6%) Patienten metastasiert. Aufgrund der Forumsnutzung änderten 224
    (29,8%) ihre initiale Therapieentscheidung. Diese Gruppe verglichen wir
    mit den übrigen Patienten (n=527): Die Änderung der Therapieentscheidung
    führte zu mehr Radiatio (46% vs. 35,9% p=0,009) und mehr aktiver
    Überwachung (10,7% vs. 3,6%, p<0,001). Entsprechend wurde die radikale
    Prostatektomie seltener gewählt (52,2% vs 74,8%, p<0,001).
    Soziodemographische und krankheitsbezogenen Daten unterschieden sich
    nicht wesentlich, jedoch wünschten Patienten mit geänderter
    Therapieentscheidung eine aktivere Rolle im Arzt-Patienten-Verhältnis
    (p=0,003) und hatten deutlich unterschiedliche Informationsgewohnheiten
    (p<0,001).

    Schlussfolgerung:

    Die Nutzung von Onlineforen verändert in etwa 30% die ursprüngliche
    Therapieentscheidung hin zu nicht-operativen Therapieverfahren.

    Von Herr Maatz bekam ich die schriftliche Zusage, die Umfrageergebnisse schon heute in diesem Forum publizieren zu dürfen.

    Die Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs Philipp Maatz, PD Dr. Dr. Johannes Huber, Dr. Andreas Ihrig, Universitätsklinikum Dresden und Heidelberg
    würde sich über eine rege Diskussion zu den Umfrageergebnissen sehr freuen.

    Gruß Harald

    #2
    RE: Erste Umfrageergebnisse von der Arbeitsgruppe zur Selbsthilfe bei Prostatakrebs

    Die Nutzung von Onlineforen verändert in etwa 30% die ursprüngliche
    Therapieentscheidung hin zu nicht-operativen Therapieverfahren.
    mmmhh, und was bedeutet das nun?
    Mehr tote oder mehr lebende Prostataerkrankte, wenn sie ein Forum aufsuchen?

    Ich weiss nicht, was diese "Studie" bringen sollte.
    Ohne viel nachzudencken, hatte ich aber auch an der Umfrage teilgenommen.

    Gruss
    Hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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