Ein altes Thema wieder mal aufgewärmt. Ich kann mich erinnern, dass wir das schon früher mal thematisiert hatten, habe aber den alter Thread nicht mehr gefunden.
Das man Prostatakrebs am "Geruch" von Urin der betreffenden Männer erkennen kann ist eine seit langem gehegte Hypothese. Neue Evidenz gewinnt sie durch eine Studie aus Italien. Durchführt mit zwei Deutschen Schäferhunden "Liu" und "Zoey". Die Hunde wurden dabei einzeln in einen Raum geführt in dem im Kreis Becher mit entsprechendem Urin platziert waren. Untersucht wurden insgesamt Proben von 362 Männern mit nachgewiesenem Prostatakrebs, und 540 Männern aus einer Kontrollgruppe, die ggf. auch wegen BPH (benigne Prostatahyperplasie) in Behandlung waren. In der zweiten Runde hielt der Hund dann gezielt bei Proben an und signalisierte so, dass diese Probe verdächtig war.
Liu hatte dabei eine Sensitivität von 100% und eine Spezifität von 99%
Zoey hatte eine Sensitivität von 98.6% und eine Spezifität von 95.9%
Diese Sensitivitäts- bzw. Spezifitätsraten schlagen jeden PSA, PCA3 oder sonstwie gearteten Labortest. Wäre also so ein Test in der klinischen Praxis brauchbar? Da bleibt dann doch so ein komisches Gefühl. Das wir uns in die Hand, respektive Nase eines Hundes begeben, widerstrebt uns wohl denn doch etwas. Ein Urologe machte folgenden Vorschlag:
...Wenn jemand entdecken würde, welche organischen Verbindungen das sind, dann könnte man einen Gaschromatographen oder eine "elektrische Nase" als Sensor verwenden, um sie nachzuweisen
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[1]: Nick Mulcahy, Hounds Astound: Prostate Cancer Found 100% (Around)
[2]: Yael Waknine, Electronic Nose 'Sniffs Out' Prostate Cancer
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