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Strahlentherapie und Potenz

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    Strahlentherapie und Potenz

    Hallo Mitstreiter,

    aus Beiträgen im Forum habe ich die Kenntnis, dass die Potenz nach einer RT früher oder
    später nicht mehr gegeben ist. Ein Strahlentherapeut hat dem heute in einem Gespräch
    energisch widersprochen und betont, der Erhalt der Potenz sei gerade ein Vorteil der RT.
    Was ist nun richtig?

    Viele Grüße
    Herbert
    Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die Du nicht trägst. (Simbabwe)

    #2
    Zitat von HerbertK Beitrag anzeigen
    aus Beiträgen im Forum habe ich die Kenntnis, dass die Potenz nach einer RT früher oder
    später nicht mehr gegeben ist. Ein Strahlentherapeut hat dem heute in einem Gespräch
    energisch widersprochen und betont, der Erhalt der Potenz sei gerade ein Vorteil der RT.
    Was ist nun richtig?
    Hallo Herbert,

    Prof. Michel, Uni-Mannheim (Urologie) erwähnte,

    „Nach Operation und Strahlentherapie bekommen zwischen 50 und 90 Prozent der Männer keine Erektion mehr.“

    Siehe dazu:

    http://www.spiegel.de/gesundheit/dia...-a-972814.html
    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/prostatakrebs-aerzte-schlagen-jedem-eine-individuelle-therapie-vor-a-974696.html

    Auszug aus:

    http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?8451-Spiegel-online-muss-Zeilen-füllen

    Gruss Helmut





    Kommentar


      #3
      Der Helmut scheint heute "frei" zu haben, deshalb beschäftigt er sich einmal wieder mit den kranken Menschen, obwohl er es gar nicht nötig hat.


      Hallo Herbert,

      mal geht's gut, mal weniger.
      Ich hatte eine RPE mit Glasson 7b. (!)
      Bei mir klappte es wieder nach ca. 7 Monaten.
      Es ist ein "Glücksspiel".
      Da bringen dich auch nicht Helmut seine Professoren weiter . . . *g*
      Ich schmeiße mir Viagra rein, und liege auf dem Rücken.
      Nach dem Motto: Lass "die Süße" mal machen *g*

      Scherz bei Seite.
      Niemand kann dir genau sagen, wie es später wird.
      Musst gucken, was wichtiger ist . . . .
      Leben, Sex oder sterben.

      . . . .oder einmal weiter sehen, was nach der Therapie (bei dir RPE) noch machbar ist.
      So einfach ist es.

      Gruss
      Hartmut
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

      Kommentar


        #4
        Hallo Hartmut,

        die Behauptung des Stahlentherapeuten gilt für die RT als Ersttherapie. Grund für mein Interesse an diesem Thema ist eine mögliche erbliche Belastung unserer drei Söhne. Für mich selbst (RPE + RT nach Rezidiv) ist das Thema nicht mehr interessant.

        Gruss
        Herbert
        Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die Du nicht trägst. (Simbabwe)

        Kommentar


          #5
          RT

          Hallo Herbert,

          nun habe ich es richtig gelesen.
          Ich war zu schnell *g*

          Danke,
          Gruss hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #6
            Es ist komplex...

            Als Ersttherapie ist eine alleinige Bestrahlung (ohne Homrontherapie) kurzzeitig besser als eine OP. Im Prinzip wird kein Patient direkt während bzw. nach der Bestrahlung aufgrund dieser impotent. Eine Schwächung der Potenz nach Strahlentherapie ist ein langandauernder Prozess, der mehrere Jahre braucht und sich meist nach etwa 4 Jahre zeigt. Dann haben mehr als die Hälfte der bestrahlten Patienten Probleme mit der Potenz. Ein grosser Vorteil ist, dass etwa 80% von diesen 50% mit einer "blauen Pille" oder neueren Präparaten sehr gut zu helfen sind. Andere Apparaturen, Implantate, Spitzen usw. braucht man hingegen nicht. D.h. Zum Schluss haben mit & ohne einfachen Hilfemitteln etwa 90% aller Patienten eine Erektion. Vermutlich liegen die Erfolgsaussichten sogar etwas höher, denn sie basieren auf historische Patientenkollektiven, in denen meist ältere Patienten (75+) bestrahlt wurden. Dort findet natürlich auch ein gewisser Alterungsprozess statt, der die Erektion ohnehin schwächt unabhänhig von der Bestrahlung.

            Komplex wird's, wenn man nach der OP bestrahlen muss. Meist wird nach der OP bestrahlt, weil man einen pT3-Tumor oder eine R1-Resektion hatte. Da sind meist auch nervenschonende OP-Verfahren kontrainiziert, weil die Tumoren etwas fortgeschrittener sind, so dass viele Patienten mit einer eingeschränkten bzw. schlechten Potenz nach der OP "starten". Diese Situation wird dann natütlich durch die Bestrahlung nicht besser, so dass anfängliche Fortschritte mit diversen Mitteln (Spritzen, Implantaten, usw) die nach der OP von den Patienten erfahren wurden, dann letztendlich durch die Bestrahlung ein paar Jahre später zunichte gemacht werden. Die Bestrahlung gibt dieser "Restpotenz" quasi dem Rest.

            Die OP liefert an sich die schlechteste Potenz. Da gibt's Männer die von einem Tag auf dem anderen von einer vollen Potenz zu einer absoluten Impotenz kommen und sich nie wieder davon erholen. Glücklicherweise gibt's in den letzten Jahren diverse Bestrebungen darauf zu achten und nervenschonend zu operieren. Allerdings darf ich daran an dieser Stelle, dass in den bislang durchgeführten Studien Da Vinci & Co keinen Vorteil hinsichtlich Erhalt der Potenz im Vergleich zur offenen OP gezeigt haben.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #7
              Lieber Herr Schmidt,

              vielen Dank für die ausführliche Darstellung des komplexen Sachverhalts.

              Mit freundlichem Gruß
              Herbert Klinkenberg
              Du weißt nicht, wie schwer die Last ist, die Du nicht trägst. (Simbabwe)

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