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Chemotherapie mit Taxotere

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    Chemotherapie mit Taxotere

    Hallo zusammen,
    mein Mann bekommt jetzt die 1. Chemo mit Taxotere. Hat jemand Erfahrungen damit und den Nebenwirkungen ?

    #2
    Hallo MSP500 (hast Du auch einen Namen, unter dem man Dich ansprechen könnte?),

    zu Erfahrungen mit Chemotherapie siehe hier und hier.

    Ralf

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      #3
      Hallo,

      mein Name ist Maria.

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        #4
        Hallo Maria,

        ich hätte mir gewünscht, dass es zu mehr Wortmeldungen gekommen wäre.
        Du solltest noch wissen, dass Taxotere mit einer Ansprechrate zwischen 12 und 20% angesehen wird beim PROSTATAKARZINOM.
        Ich nehme an, dass Euch das Nebenwirkungsprofil vom Behandler erklärt wurde.
        Aufgrund dessen, wäre es sinnvoll gewesen vorab zu klären, ob überhaupt eine Chemosensivität vorhanden ist, wenn diese Behandlung präferiert wird.

        Wurde dieses nicht gemacht, grenzt es für mich - persönliche Meinung - an der Grenze von Körperverletzung. Dann besonders, wenn die Therapie nach mehrmaligen Zyklen, - ohne erkennbaren Nutzen - weitergeführt wird.

        Euch wünsche ich, dass Dein Mann zu den wenigen gehört die auf das Spindelgift ansprechen.
        Nur sollte er wissen, dass auch gesunde Körperzellen angegriffen werden, somit keine selektive Wirkung nur auf den Tumor/Gewebe von Taxotere ausgeht.

        mit besten Wünschen
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Du solltest noch wissen, dass Taxotere mit einer Ansprechrate zwischen 12 und 20% angesehen wird beim PROSTATAKARZINOM.
          Hans-J.,
          woher hast du diese Zahl? Meiner Kenntnis nach ist die Ansprechrate bei Docetaxel im chemonaiven Setting etwas über 40%!???

          ...Dann besonders, wenn die Therapie nach mehrmaligen Zyklen, - ohne erkennbaren Nutzen - weitergeführt wird.
          Ja, das wäre unverantwortlich - Marias Mann ist aber beim ersten Zyklus, da kann man das noch nicht beruteilen. Nach etwa 3 Zyklen sollte ein Ansprechen/Versagen erkennbar sein. Ob ein Chemosensitivitätstest vorab sinnvoll wäre ist umstritten.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #6
            Hallo zusammen, danke für die Antworten. Mein Mann hat die 1. Chemotherapie hinter sich. Jetzt sind schon fast 3 Wochen vergangen. Die Nebenwirkungen sind meiner Ansicht nicht sehr stark. Er schläft fast den ganzen Tag und ist total demotiviert und schwach . Sogar da Treppen laufen bereitet ihm schon Schwierigkeiten . Er ist total außer Atem. Am Donnerstag soll der 2. Zyklus starten aber ich weiß überhaupt nicht , ob es sinnvoll ist. Leben kann man das auch nicht nennen. Haben morgen Termin bei der Urologin werde mal nachfragen, ob er noch Sinn macht? Liebe Grüße maria

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              #7
              Hallo Andi,

              schau einmal in die Zulassungsstudien zu Tax. Hier wurde auch nicht nach chemonaivem Setting differenziert. Wir sprechen hier wohl von sehr unterschiedlichen Ansätzen.
              Letztlich kannst du doch nicht eine gewisse Anzahl Betroffener außen vorlassen, nämlich diejenigen die nicht chemonaiv sind. Die 12% Ansprecher kannst du überall ergooglen

              Weiteres möchte ich hierzu nicht ausführen. Maria hat genug um die Ohren, als sich hier mit Ansprechraten im vorselektierten Setting auseinanderzusetzen, wo ihr Mann einzuordnen wäre oder auch nicht. Das hätte vorher geschehen sollen.

              Grüsse
              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #8
                Zitat von MSP500
                Leben kann man das auch nicht nennen. Haben morgen Termin bei der Urologin werde mal nachfragen, ob er noch Sinn macht?
                Hallo Maria,

                mir ist aufgefallen, dass das Alter Deines Mannes bislang nicht ersichtlich ist. Es wird von Dir eine schon vorher 10 Jahre andauernde Hormonblockade erwähnt; aber ansonsten fehlen weitere Details zur Vorgeschichte. Oder habe ich da etwas überlesen? Den von Dir zitierten Sinn zur Fortführung der laufenden Therapie deute ich mal nicht in die Richtung, ob es überhaupt noch Sinn macht, weiterhin etwas Palliatives zu unternehmen. Jedes Menschenleben ist es wert bei etwaigem Versagen einer eingeschlagenen Richtung, die Segel neu zu setzen. Du solltest also bitte der Hoffnung auf eine Verbesserung der aktuellen Situation auch weiterhin Vertrauen schenken.

                "Wenn die Wurzeln tief sind, braucht man den Wind nicht zu fürchten"
                (Aus China)

                Gruß Harald

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                  #9
                  Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                  ...Die 12% Ansprecher kannst du überall ergooglen
                  Hans-J.,
                  NEIN, das kann ich leider nicht, da bin ich auf deine Hilfe angewiesen.
                  Die ersten beiden Google Ergebnisse sprechen von:

                  1.
                  ...for the every-3-week and the weekly docetaxel regimens, respectively. PSA declines of 50% or greater were noted in 45%, 48%,...
                  2.

                  Docetaxel-Based Treatment of Hormone-Refractory Prostate Cancer: Summary of Single-Agent and Combination Studies

                  Picus et al.18 35 D 75 mg/m2 q 3 wk 45 28 12
                  Berry et al.19 61 D 36 mg/m2 q wk × 6, 41 33 9.4
                  rest 2 wk
                  Friedland et al.20 16 D 75 mg/m2 q 3 wk 38 17 NR
                  Gravis et al.21 15 D 35 mg/m2 q wk × 6, 58 NR NR
                  rest 2 wk
                  Beer et al.30 25 D 36 mg/m2 q wk × 6, 46 40 9
                  rest 2 wk
                  Also von 12% Ansprechrate finde ich hier nichts??
                  Who'll survive and who will die?
                  Up to Kriegsglück to decide

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                    #10
                    Hallo Andi,

                    schau einmal in die Zulassungsstudien zu Tax. Hier wurde auch nicht nach chemonaivem Setting differenziert. Wir sprechen hier wohl von sehr unterschiedlichen Ansätzen.
                    Letztlich kannst du doch nicht eine gewisse Anzahl Betroffener außen vorlassen, nämlich diejenigen die nicht chemonaiv sind. Die 12% Ansprecher kannst du überall ergooglen

                    5.3 Docetaxel


                    Docetaxel ist das wirksamste Medikament der Chemotherapie beim kastrationsresistenten Prostatakrebs. In den Zulassungsstudien wurde es gegenüber Mitoxantron verglichen (siehe Kapitel 5.4) Docetaxel gehört zu den Taxanen. Es hat seine größte Wirkung, wenn es alle 3 Wochen gegeben wird. In der Zulassungsstudie lagen die Ansprechraten auf Docetaxel bei 12 %, der PSA Wert sank bei 45 % der Patienten.
                    Die Zeit bis zum Fortschreiten der Krebskrankheit war gegenüber Mitoxantron verlängert, die Überlebenszeit um 2,9 Monate länger. Die Lebensqualität wurde verbessert. Schwere Nebenwirkungen, die bei mehr als 20 % der Patienten in den Zulassungsstudien auftraten, waren Haarausfall, Müdigkeit (Fatigue), Übelkeit / Erbrechen, Verminderung der weißen Blutkörperchen, Durchfall, Nervenschädigung, und Veränderungen der Nägel.


                    Es ist die Frage zu stellen, was in deinen Ausführungen und Angaben falsch ist und wo der Fehler liegt.
                    Nicht auszuschließen, könnte eine Vermischung von chemonaiv und kastrationsrefraktär sein, dass deine Ansprecher einem anderen Wert entsprechen.
                    Ein möglicher weiterer Bias könnte der Parameter PSA sein, welcher im CRPCa nach ADT nichts mehr taugt.

                    Die Angaben sind der Quelle auszugsweise dem Link entnommen:




                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #11
                      OK Hans.-J,
                      da meinen wir beide etwas Unterschiedliches. Ich bin immer von der allgemein üblichen 50% PSA Abfall Formel ausgegangen, die wie folgt beschrieben wird: "der PSA Wert sank bei 45 % der Patienten." Die von dir referierte 12% Ansprechrate beziehen sich also auf einen anderen Parameter, welchen denn, wenn ich fragen darf? Taugt der, wie der PSA Abfall(zeitraum) auch als Surrogate fürs Gesamtüberleben?
                      Who'll survive and who will die?
                      Up to Kriegsglück to decide

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                        #12
                        Hier eine schöne Übersichtsarbeit aus dem European Journal zur TAX und SWOG Studie

                        ----------------------------------------------------------
                        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                        vor Ort ersetzen

                        Gruss
                        fs
                        ----------------------------------------------------------

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                          #13
                          Das die Therapie mit Docetaxel wirksam sein kann ist wohl unbestritten. Die Gretchenfrage ist halt, wer profitiert, und wer eben nicht. Ist der PSA Wert, bzw. das PSA Ansprechen ein zuverlässiger Parameter für das Gesamtüberleben?

                          Dazu eine Untersuchung aus Canada. Ein PSA Abfall um 50% während der Behandlung ist schon sehr prädikativ, aber ein schneller PSA Abfall innerhalb von 84 Tagen noch wesentliche aussagekräftiger:



                          Nun darf man natürlich nicht Männern, die vielleicht 100Tage benötigen um den PSA Wert zu halbieren gleich aus der Behandlung werfen, denn das erreichen nur etwa 10% der Patienten. Da ist ein bisschen Fingerspitzengfühl erforderlich, sonst bräuchten wir die Docs ja auch nicht!
                          Who'll survive and who will die?
                          Up to Kriegsglück to decide

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                            #14
                            Das ist auch das, was ich intuitiv mache:
                            Habe ich einen Patienten. der nach der dritten Gabe im Labor und im Staging nicht anspricht,
                            wird die Chemo auch nicht fortgeführt.
                            Andererseits hat eine weitere gute Untersuchung gezeigt, dass mehr als 10 Zyklen hintereinander
                            auch keinen weiteren Vorteil mehr bringen - da sollte erst einmal pausiert werden auch bei gutem Ansprechen
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                            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
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                            Gruss
                            fs
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                              #15
                              Hallo Harald,

                              mein Mann wird im Dezember 65 Jahre alt. Die Urologin mein, wir sollten erstmal den 2. Zyklus abwarten.
                              Den 3. Zykklus werden wir verschieben, da wir Anfang August für 2 Wochen an die Nordsee fahren.

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