Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fokale Therapie des Prostatakarzinoms in Deutschland - Status 2014

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Fokale Therapie des Prostatakarzinoms in Deutschland - Status 2014

    Im Herbst 2012 hat sich der neu gegründete Arbeitskreis für Fokale und Mikrotherapie (AKFM) in der Deutschen Gesellschaft für Urologie mit dem Übersichtsartikel „Fokale Therapie des Prostatakarzinoms – Möglichkeiten, Limitierungen und Ausblick“ in dieser Fachzeitschrift vorgestellt [1]. Im Rahmen des Artikels möchten wir die aktuelle Entwicklung der fokalen Therapie (FT) und die Studienaktivitäten in Deutschland zusammenfassen.

    Bitte, hier weiterlesen.

    "Humor, Zärtlichkeit und Wachheit sind die besten Mittel gegen das Altern"
    (Yves Montand)

    Gruß Harald

    #2
    Aha, fokale Therapie der Prostata ist also für Patienten, die zwar für AS (Active Surveillance) geeignet wären, damit aber nicht klarkommen. Nun, das soll es geben. Auf der Suche nach der am wenigsten belastenden Therapieform erscheint die fokale Therapie mittels HIFU durchaus interessant. Ob die Patienten damit langfristig besser fahren, als mit AS wird man evt. in 20 Jahren wissen.

    Zur Absicherung der fokalen Therapiesituation wird wohl ein mp-MRI Scan angeboten, hört hört. Das wäre eine Möglichkeit für gesetzlich Versicherte so was bezahlt zu bekommen. Ob sie dann die Therapie machen, oder doch weiter AS, könnten sie ja im Anschluss entscheiden ;-)
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #3
      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
      Aha, fokale Therapie der Prostata ist also für Patienten, die zwar für AS (Active Surveillance) geeignet wären, damit aber nicht klarkommen. Nun, das soll es geben. Auf der Suche nach der am wenigsten belastenden Therapieform erscheint die fokale Therapie mittels HIFU durchaus interessant. Ob die Patienten damit langfristig besser fahren, als mit AS wird man evt. in 20 Jahren wissen.
      Genauso isses Andreas,

      auf meiner Suche nach einer adäquaten Therapieoption, natürlich ohne Nebenwirkungen, als "AS`ler" hatte ich lange Zeit die fokale HIFU favorisiert gehabt und mich im April 2013 in die Obhut von Dr. med. Thürhoff, München Harlaching begeben. Um eine fokale HIFU bei mir zu verantworten setzte Thüroff eine 24 Stanzen-Stätigungsbiopsie voraus, welche ich auch (grosses Vertrauen zum dem Mann) durch ihn über mich ergehen lies. Meine erste Biopsie nach 5-jähriger "PCa-Gewissheit."
      Die Biopsie ergab in der Tat einen einseitigen Befall (GS 6; peridiploide DNA, T1c.) Auf Grund dieses Ergebnisses belies ich es aber dabei. August 2013 begab ich mich dann zu einem PSMA-PET/CT Check an das DKFZ Heidelberg, Prof. Haberkorn (Konrad sei gedankt dafür) um eine weitere AS-Stragie rechtfertigen zu können. Haberkorn postulierte allerdings auf Grund des gemessenen SUVmax-Wertes (7,5) keinen GS von 6 sondern einen von mind. 8.
      Daraufhin erfogte eine erneute 30-Stanzen Sättigungsbiopsie am DKFZ. In dieser zeigte sich nun ein 2-seitiger Lappenbefall, zwar weiterhin GS 6, peridiploid, Proliferationsfraktion < 5% und auch wieder T1c. Komisch.... D.h. hätte ich mich im April 2013 auf die einseitige fokale HIFU eingelassen gehabt, hätte ich im übertragenen Sinne die "A-Karte" gezogen.
      Eine HIFU-Therapie der ganzen Drüse ist von den Nebenwirkungen wie eriktile Dysfunktion etc. auch nicht zu unterschätzen. "Der Teufel steckt nun mal im Detail."
      Fazit: Ein Garant zu einer fokalen Therapie, in welcher Form auch immer, kann nie gegeben sein.

      Gruss Helmut

      Kommentar


        #4
        "A-Karte" oder "Rezidiv"

        Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
        Fazit: Ein Garant zu einer fokalen Therapie, in welcher Form auch immer, kann nie gegeben sein.
        Das, lieber Helmut, trifft nicht nur auf die HIFU zu sondern auch auf ALLE anderen
        Therapieoptionen, vollkommen egal, welcher Provenienz. Mit unserer Krankheit
        muss man sich stets nur an Erfolgsstatistiken, Vermutungen und Prozente halten.
        Hinterher mag dann Gewissheit herrschen, die aber immer nur im Negativen.
        Denn ist keine Krebszelle nachgewiesen, heisst das nicht, dass keine da ist ...

        Die Idee der Fokalen Therapie ist grundsätzlich richtig, weil sie schonend ist
        für den Patienten und seine Lendenkraft. Jetzt lassen wir mal Martin Schostak
        und andere Fachleute sich langsam an die Sache herantasten. Es sich wird wohl
        eine Patientengruppe herauskristallisieren, für die HIFU eine Option ist.
        Denen sei das gegönnt, aber Teil- oder Misserfolge werden auch sie erleiden.
        Warum das dann bei HIFU "A-Karte" heissen soll und bei RPE und Radiatio
        vornehm "Rezidiv" genannt wird, ist nicht wirklich verständlich.

        Carpe diem!
        Hvielemi /Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

        Kommentar


          #5
          Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
          Warum das dann bei HIFU "A-Karte" heissen soll und bei RPE und Radiatio
          vornehm "Rezidiv" genannt wird, ist nicht wirklich verständlich.
          Lieber Konrad,

          mir geht, ging, es ( in meinem Fall ) um eine "Minimierung" der bekannten Nebenwirkungen für "Nicht-Kapselüberschreitende" Therapieoption. Wenn bei einer HIFU-Therapie der kompletten Drüse auch von den letztendlich gleichen Nebenwirkungen auszugehen ist wie bei vergleichbaren Therapien (RPE, Radiatio etc.), O-Ton Dr. med. Thüroff, so ist auch diese Option für mich obsolet. Bei einer fokalen, d.h. einseitgen Befall, sieht die Sache etwas anders aus.

          Gruß Helmut

          Kommentar


            #6
            Hallo,

            ich würde das Thema gerne nochmals aufgreifen.

            So wie ich das verstanden habe, sind die Nebenwirkungen bedeutend geringer. Es besteht die Möglichkeiten weiterer Behandlungen wie nochmalige HIFu, RPE usw. durchzuführen...

            Gibt es da weitere Meinungen zu? Mein alter Urologe hält nichts davon, da er meint, dass da alles verbrannt wird und dadurch eine spätere nervenschonende OP nicht mehr möglich ist.

            Er meint auch, dass ein kleiner Tumor wie der meine nicht im mpMRT sichtbar wäre....

            Man, man, man, vielleicht sollte man einfach nicht mehr soviel lesen und einfach machen...

            Grüße Markus

            Kommentar


              #7
              Vielleicht geht bei deinem Urologen einfach nur die Entwicklung vorbei.

              Wenn der Tumor so klein wäre, dass er auf einem mp MRT nicht sichtbar wird, dann müsste man generell die Diagnose in Frage stellen. Oder andersherum was gäbe es dann zu behandeln?

              Zu HiFu, wie gesagt, am besten den Spezialisten kontaktieren:



              Der kann dir im Detail Auskunft erteilen.

              Tom

              Kommentar


                #8
                Tom,

                Du bist auch in jedem Treat dabei... ;-)

                Den Kontakt zu Magdeburg habe ich heute hergestellt. Morgen habe ich einen Termin zur mpMRT.
                Mich würden trotzdem mal weitere Meinungen interessieren.

                Wenn möglich auch von Erfahrenden HIFUs - kann man das so sagen... ;-)

                Grüße

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Markus45 Beitrag anzeigen
                  Er meint auch, dass ein kleiner Tumor wie der meine nicht im mpMRT sichtbar wäre....
                  Hallo Markus,

                  wie Tom schon zu Recht bemerkte, so liegt die Sache doch auf der Hand, "Wo nichts ist kann auch nichts therapiert werden."

                  Ergo, weitere halbjährliche, oder im 3 Monatszyklus, PSA-Messungen um aus den PSA-VZ, PSA-Dynamik, die Biologie des Tumors zu evaluieren. Und wie Dein Uro schon erwähnte nächstes Jahr ein Rebiopsie durchführen.

                  Ausserdem gibt es auch Operateure, welche in der Lage sind eine HIFU behandelte Drüse zu tektomieren.

                  Gruss Helmut

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Markus,

                    Wenn möglich auch von Erfahrenden HIFUs - kann man das so sagen... ;-)
                    Es ist kein Geheimnis, dass ich mich in 2008 einer Hifu+TUR-P in München unterzog. Dieses habe ich nicht weiter herausgestellt, weil diese Therapieform zu damaliger Zeit derart negativ besetzt war, dass ich es vorgezogen habe zu schweigen.
                    Eine späte Genugtuung mag sein, dass mein damaliger Prof. anläßlich eines Treffens mit ihm, seine damalige, sehr negative Einstellung revidierte. Nun scheint ein Wandel statt zu finden.

                    Die anfangs angedachte fokale Therapie durch Hifu war für leichte PCa Fälle, BPH und Prostatitis angedacht gewesen.
                    Aber auch bei weit fortgeschrittene kann die Hifu erfolgreich sein.
                    Es ist eine Frage der Läsionen, Temperatur und Zeit.
                    Was will der Patient?
                    Ich wollte die Ausschaltung des Primärtumors. Beidseitig mit ausgeprägtem Mittelteil ( Transitionalzone ) Achtung: Nervenbündel

                    Also 3 Gänge mit 2,75 Std. Volles Programm, mit allen Risiken, dass sich nie mehr etwas Rührte. So hatte ich es unterschrieben.
                    Aber nach gut einem Jahr rührte sich etwas in der Intermittierungsphase. Und dann immer wieder während meiner Ferien.

                    Eine weitere TUR-P entfernte ca. 2 Jahre später kleine Steine und verkokelte Restspäne aus der Prostata, die offenbar hängengeblieben waren.
                    Entnommenes Epithel und Basallzellgewebe stellte sich jungfräulich und gutartig dar.

                    Damit hat sich der Primärtumor für mich erledigt, denn auch mehrmalige Pet/Colin/F18/Ct, 3 Tesla MRT's sagen immer wieder das Gleiche. O.B.
                    Mein Augenmerk muß ich auf meine Metastasen richten, die von Anfang an vorhanden waren.

                    Aus dem Grunde ist es für mich schwer verständlich, dass hier die fokale Hifu einseitig, derart kompliziert und mit NW belastet wird, die wohl mehr der Unwissenheit geschuldet ist als der Realität.

                    Eine Therapie, wenn nicht die Schwellung der Drüse einen Katheter erforderlich machen würde, auch ambulant gemacht werden könnte.
                    Maßgeblich für die NICHT Anerkennung der Hifu sind ja gerade die unterschiedlichen Wünsche der Leichtbetroffenen, die ähnlich eines Wunschkonzertes in eine derart unterschiedliche Anwendung mündete, die keine Vergleichbarkeit ermöglichte und auch entsprechend keine aussagefähigen Studien zugelassen haben.

                    Das soll sich ja jetzt ändern.

                    Das, darüber hinaus noch mehr Potential in der Hifu steckt, zeigt ja auch die FUS oder MRT geführte Hifu bei Knochenmetastasen.
                    Der Repair und die Rekonvalenz an den abladierten Stellen ist erstaunlich.

                    Vielleicht hilft dir diese Ausführung.

                    Hans-J.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X