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    Hormontherapie

    Tachen zusammen,

    seit Ende Februar d.J. (PSA-9.51 ng/ml) bekomme ich erneut Zoladex; alle 3 Monate eine Injektion.
    Aktuell liegt mein PSA Wert nunmehr bei 0,36ng/ml.
    Der gemessene Wert zu Beginn 02.01.des Jahres lag bei 5,4 ng/ml. Acht Wochen später 9.51 ng/ml.
    Gibt es eine Richtlinie oder Erfahrungswerte bei welchem PSA-Wert die Behandlung eingestellt
    werden kann?

    LG: Horst

    #2
    Moin Horst,

    Deiner lockeren Begrüßung entnehme ich, dass Du in einer nordischen Region beheimatet bist. Aber son büschen Info wäre schon vonnöten. Bitte, lass uns doch vorab wissen, wie es dazu gekommen ist, Dir Zoladex in die Bauchdecke zu implantieren. Was hast Du für Daten nach der Biopsie, also GS=Gleason-Score. Den Testo-Wert sollte man wissen, wenn man eine Hormonblockade bevorzugt. Lass bitte von Dir hören, damit wir Dir keine unvollständigen Hinweise geben.

    Gruß Harald

    Kommentar


      #3
      Geduld bringt Rosen

      Zitat von Horst-Bernd Beitrag anzeigen
      seit Ende Februar d.J. (PSA-9.51 ng/ml) bekomme ich erneut Zoladex; alle 3 Monate eine Injektion.
      Aktuell liegt mein PSA Wert nunmehr bei 0,36ng/ml.
      Der gemessene Wert zu Beginn 02.01.des Jahres lag bei 5,4 ng/ml. Acht Wochen später 9.51 ng/ml.
      Gibt es eine Richtlinie oder Erfahrungswerte bei welchem PSA-Wert die Behandlung eingestellt
      werden kann?
      Lieber Horst

      Du hast wohl nach RPE und/oder Strahlentherapie einen steigenden
      PSA-Wert gehabt und daher die Androgendeprivation mit Zoladex bekommen.
      Diese Therapie hast Du schon einmal unterbrochen ("erneut Zoladex").
      Bei welchem PSA-Wert fand damals die Unterbrechung statt?
      Diesen Wert solltest Du erneut erreichen oder tiefer, bevor eine
      erneute Intermission angesetzt werden soll.

      Die Patientenleitlinie 2 weiss dazu nur wenig zu sagen, insbesondere
      gibt sie keine Interventionspunkte für Unterbrechung und Wieder-
      aufnahme der Hormontherapie:

      "Prostatakrebs 2", Seite 48
      Intermittierende Hormontherapie
      Mit der unterbrochenen (intermittierenden) Hormontherapie soll
      die Wirksamkeit der Hormonbehandlung verlängert werden. Schon
      bevor Beschwerden auftreten, wird eine maximale Androgenblockade
      (siehe oben) vorgenommen. Wenn der PSA-Wert stark abfällt,
      wird die Behandlung ausgesetzt. Steigt der PSA-Wert wieder
      an, setzt die Medikamentengabe wieder ein, bis das PSA erneut
      sinkt. So soll die Entstehung hormonunempfindlicher Krebszellen
      länger hinausgezögert werden.
      In den Phasen ohne Hormongabe setzen zudem die Nebenwirkungen
      teilweise aus, und der Körper kann sich erholen. Die Potenz
      kann zurückkehren. Die Lebensqualität kann sich verbessern.
      Vermutlich ist 0.36 ng/ml eher zu hoch, um schon einen Unterbruch zu wagen.
      Wenn Du den Wert noch weiter senken kannst auf einen Viertel, also 0.09 ng/ml,
      gewinnst Du hinterher beim Wiederanstieg während des Unterbruchs viel Zeit,
      nämlich zwei Verdoppelungszyklen. Bei deiner jetzigen PSA-Verdoppelungszeit
      (VZ) von 70 Tagen bedeutet das immerhin fast fünf Monate zusätzlich ohne die
      belastenden Nebenwirkungen der Androgendeprivation.

      Hier ein typischer Verlauf einer Intermittierenden Hormontherapie:
      Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

      H. hat den PSA jeweils unter die Nachweisgrenze von 0.02 ng/ml sinken
      lassen, bevor er die AHT (3-fach) jeweils wiederaufnahm.
      Das würde bei deiner gegenwärtigen VZ nahezu vier Jahre Unterbruch
      ergeben, bis Du wie gehabt bei rund 10 ng/ml wiedereinsteigen müsstest.

      Beachte:
      Diese Zeitrechnung ist eine Spekulation auf die künftige VZ, die kürzer,
      oder wie in H's Fall, auch länger sein kann als beim ersten Anstieg.

      Geduld bringt Rosen!
      Hvielemi / Konrad


      PS: Leg ein Profil an bei myprostate.eu.
      Das ist perfekt für die Überwachung der IAHT,
      und die von Harald erfragten Daten kannst Du dort auch gleich hinterlegen.
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        #4
        Moin Harald,

        dat stimmt, geboren und aufgewachsen im Norden der Republik.
        LG. Horst

        Nun zum Verlauf:

        06.07.2008 Prostatakarzinom Typ T2c Glaeson 4+3 (Teritär 5:10%) pN1 (1/11) R0
        PSA 16,4ng/ml
        23.02.2008 LDR Brachytherapie (Seedimplantation) Marien KH Hamburg
        (Dr. Zimmermann);
        wenige Tage nach der Implantation Schmerzen, Wasserhalt höchstens 1 Stunde.
        Nnach den Seed´s ein ständiger PSA Anstieg. Nach zwei Jahren von einem Urologen zum anderen, dann eine Sättigungsbiobsie in der UKE HH.
        Ergebnis ein Rezidiv PSA Wert 18,5ng/ml.
        Prostatektomie; Anastomosenausriss; Fistelbildung Colon-Blase; Mainz Pouch 1;
        Anuspreater.

        Zusammenfassung:
        Hormonbehandlung am 07.03.11 mit Trenantone (nur eine Injektion);

        31.07.2012 PSA 26,52
        Wiederaufnahme am 31.07.12;
        06.10.2012 PSA 2,6 ( Zoladex 1 Injektion)
        23.01.2013 PSA 0,14
        Pause
        20.02.2013 PSA 0,05. Testosteron >0.02
        05.06.2013 PSA 0,07
        13.09.2013 PSA 0,23
        09.01.2014 PSA 5,04

        27.02.2014 PSA 9,51 ng/ml
        06.03.2014 Wiederaufnahme Zoladex Injektion
        02.06.2014 PSA 1,32
        02.06.2014 Testosteron 0,10
        12.06.2014 ZOLADEX Injektion
        01.08.2014 PSA 0,36
        01.08.2014 Testosteron 0,10

        Kommentar


          #5
          Hi lieber Konrad,

          auch Dir einen Dank für die Informationen sowie den Hinweis auf die Datenhinterlegung. Zwischenzeitlich habe ich mit meinem Urologen den
          PSA Wert und die Weiterbehandlung besprochen. Er rät zu einer weiteren Zoladex-Injektion, die im September dann fällig wird.
          Ist ja alles kein Problem für mich, wären da nicht die Nebenwirkungen. Ich hatte erhofft, wie der Pharmahersteller bekundet, das diese sich lamgsam
          zurückbilden, was bei mir genau das Gegenteil ist. Ich will jetzt nicht behaupten das ich ein Wasserwerk ersetzen kann, aber es Tropft in Schüben und zwar gewaltig.

          Liebe Grüße,
          Horst

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            #6
            Hallo Horst,

            lies doch mal im Forumextrakt => "Nebenwirkungen" => "Hitzewallungen", was sich dagegen tun lässt.

            Ralf

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              #7
              Es lohnt sich wohl, zu warten.

              Zitat von Horst-Bernd Beitrag anzeigen
              Er (der Urologe) rät zu einer weiteren Zoladex-Injektion,
              die im September dann fällig wird.
              ...
              Ich will jetzt nicht behaupten das ich ein Wasserwerk ersetzen kann,
              aber es Tropft in Schüben und zwar gewaltig.
              Dein Werdegang ist wirklich mit jedem Hindernis gepflästert,
              das man sich vorstellen kann. Meine Hochachtung,
              dass Du das alles durchstehen konntest.
              (Und ich bin froh, dass ich mit meinen Vermutungen
              nicht zu sehr danebenlag.)

              Durchaus üblich ist, dass es bei der Androgendeprivation
              "tropft in Schüben, und zwar gewaltig".
              Kenn ich gut, ebenso wie den Wunsch, dieser
              Dauerbadewanne per Intermission zu entkommen.
              Aber dein Urologe kam ja zum gleichen Schluss:
              Nochmal weiter runter mit dem PSA, dann erst "Ferien".

              In solchen Ferien hatte ich mich wirklich gut erholt und
              während der ersten Intermission den Teide (3'718m) von
              Tenerifes Küste bis zum Gipfel erwandert, das zweite mal,
              während "PSA-Kurzferien", den Djebl Toubkal (4'167m).

              Es lohnt sich wohl, zu warten.

              Carpe diem!
              Hvielemi / Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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