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Tragische Nachricht für meinen Vater

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    Tragische Nachricht für meinen Vater

    Hallo zusammen!

    Ich bin Marcin und habe gestern von den Befunden meines Vaters (59) erfahren.
    Sein PSA ist über 80 und er hat Schmerzen. Wir sind alle geschockt und wissen nicht was wir nun tun sollen.
    Das schlimme daran ist noch das er dies im Urlaub erfuhr als er auf Grund von Schmerzen ins Krankenhaus kam.
    Er ist zur Zeit nach Haus (Deutschland) unterwegs.

    Einen Termin in der Essener Klinik habe ich schon bekommen.

    Ich habe echt Angst um ihn, da mein Onkel mit 40J kurz nach der Diagnose verstarb.

    Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mir Tips geben könntet wie ich jetzt weitermachen soll.
    Zum Arzt oder direkt zur Ambulanz?! Wie gesagt er ist noch unterwegs und ich will einiges organisieren.

    Gruß Marcin

    #2
    Zitat von Marcin Beitrag anzeigen

    ... Sein PSA ist über 80 und er hat Schmerzen.

    ... da mein Onkel mit 40J kurz nach der Diagnose verstarb.

    Hallo Marcin,

    gibt es weitere Angaben in dem Befund (ein PSA-Wert ist noch kein Befund)?
    War dein Onkel der Bruder deines Vaters?


    Jack

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      #3
      Wie es scheint bist du männlichen Geschlechts.

      Dann solltest du wegen der genetischen Disposition ab 35 - da ist man meist noch gesund - regelmässig PSA messen und die Anstiegsgeschwindigkeit im Auge behalten.

      Dann entkommt man mit großer Wahrscheinlichkeit diesem Dilemma.

      Gruß Ludwig
      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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        #4
        Danke für die Antworten!

        Mein Vater ist soeben angekommen und direkt ins Krankenhaus gefahren. Ich warte nun auf die Ergebnisse. Wir sind echt angespannt.
        Mein Onkel war seitens meiner Mutter somit ist die jetzige Verbindung nur der "Doofe" Gedanke dass es so schnell gehen kann.

        Ich bin 31J und hab einen Bruder der 33J ist. Habe nun auch meine Bedenken und werde dann wie vorgeschlagen ab 35J Tests machen lassen.

        Zu dem, als ob es nicht noch schlimmer sein könnte, hatte mein Vater vor 5 Jahren schon mal einen Herzinfarkt. Hoffentlich ist das kein Punkt der sich negativ auf die Heilung auswirkt.

        Werde gegen 17Uhr zum KH fahren und mich mal erkundigen.

        Habt Ihr Tips auf welche Werte/Aussagen ich besonders achten soll`? Mein Vater ist so fertig der kann sich das Alles bestimmt nicht merken.

        DANKE und schöne Grüße Marcin

        Kommentar


          #5
          Hi Marcin,

          HALT! STOPP! Tief Luft holen und sammeln....

          Wenn außer einem hohen PSA Wert und Schmerzen (WO?) nicht weiteres bekannt ist muss erst einmal eine komplette Diagnostik (DRUS, TRUS, PSA, MRT, ggfls. Biopsie) erfolgen. Aus der Diagnostik heraus wird eine Diagnose entstehen. Mit dieser Diagnose kann dir auch dieses Forum weiterhelfen... alles andere ist nicht seriös! Lasse dir auf jedem Fall die Befunde in Kopie aushändigen... hierzu ist allerdings die schriftliche Einverständnis und die Entbindung der ärztlichen Schweigepflicht seitens deines Vaters nötig. Andernfalls bekommen dein Bruder und du keine Informationen.

          Falls aggresiver PCA bei eurer Familie gehäuft auftritt, besteht die Möglichkeit in frühen Lebensjahren einen initial PSA Wert zu ermitteln. Spätestens ab 40 sollte dann eine jährliche Früherkennung erfolgen oder ggfls. sogar engmaschiger.

          Alles Gute für deine Vater!

          Tom

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            #6
            Danke Tom!

            Die Schmerzen sind im Beckenbereich. Die Zustimmung meines Vaters haben wir schon bekommen als er seinen Herzinfarkt hatte. Ab da lässt er uns immer mit entscheiden.

            Er ist zur Zeit im KH werde gleich hinfahren und versuchen die Situation bisschen entspannter zu bekommen. Auf direkter Linie meines Vaters gibt es eigentlich keinen der daran erkrankt ist. Mutters Seite schon.

            Es zieht einen schon runter! In der Arbeit mach ich quasi nichts!

            Klasse dass es dieses Forum gibt. Das hilft mir wirklich.

            Danke Marcin

            Kommentar


              #7
              Hallo

              Mein Vater wurde nach ca einer Stunde im KH mit einem Termin für Montag (Biopsie) nach Hause geschickt.
              Soweit habe ich mit meinem Bruder ihn auf andere Gedanken gebracht.
              Seine Panik ist erstmal bisschen zurück gegangen, jedoch hat er Angst vor der Biopsie.

              Ich melde mich sofort wenn wir mehr wissen.

              Vielen Dank euch allen!!

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                #8
                Moin,
                a)die Biopsie kann unter Sedierung erfolgen dürfte im KH kein Problem sein
                b)falls es eine rektale Biopsie (durch den Darm) wird dann
                - Antibiotika vorher die sollte er mitbekommen oder verschrieben bekommen haben
                - Darmreinigung vorher wenn im KH dann können die das
                es wird nach der Biopsie etwas dauern bis der Pathologe berichtet das ist ein entscheidender Diagnosefaktor, lass Dir den Bericht in Kopie geben
                es wird auch je nach Körperzustand und Heilungsfähigkeit einige Tage bis zu einigen Wochen Blutreste im Urin Stuhl und Sperma geben können kein Grund zur Panik.
                Ansonsten drücke ich alle Daumen, dass es ein hoffentlich nicht zu kritisches Diagnoseergebnis wird.
                Gruss aus Tornesch
                Guenther
                SHG Prostatakrebs Pinneberg
                Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                Serve To Lead

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                  #9
                  Hallo zusammen,

                  konnte erst heute wieder antworten! (Geschäftsreise)
                  Mein Vater hat nun die Biopsie und den CT durch. Auch Ultraschall wurde durchgeführt. Es wurden zwei Zisten in den Nieren gefunden. Weitere Untersuchungsergebnisse werden erst am 30. da sein. Die Proben wurden ins Labor geschickt.
                  Meinen Vater geht es eigentlich gut (bis auf die Tatsache, dass er immer noch geschockt ist).
                  Er und die Ärzte hatten bei der Biopsie jedoch bisschen angst, da mein Vater vor 5 Jahren einen Herzinfarkt hatte (keine Ahnung wie das bei der Untersuchung zusammenhängen soll). Jedoch hat alles gut funktioniert.

                  Eine Frage hätte ich noch. Mein Vater sagt er hätte beim Wasserlassen und sonst keine Schmerzen oder Beschwerden. Das einzige was gelegentlich ist, ist dass er nicht lange sitzen kann (1 Stunde ist Obergrenze, dann fängt es an, im Bereich des Steißbeins, unangenehm zu werden).
                  Ist das ein gutes / schlechtes Zeichen oder gar nicht einzuordnen?!

                  Vielen Dank & schöne Grüße!!

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Marcin,

                    Nierenzysten sind nichts besonderes, kommen recht häufig vor und sind unter normalen Umständen auch nicht behandlungswürdig.

                    Entscheidender ist das Ergebnis der Biopsate. Da diese ja noch nicht vorliegen heißt es allso abwarten.

                    Mit den Schmerzen am Steißbein kann es viele Ursachen geben, von ortophädischen, degenerativen Prozessen bis urologischen, onkologischen Erkrankungen. Auch hier solltet ihr die Biopsieergebnisse abwarten um ggfls. dann gezielte, weitere Diagnostik (MRT?, PET/CT?) zu betreiben.

                    Mit einer KHK (koronarer Herzkrankheit) ist dein Vater immer als Risikopatient einzustufen. Wahrscheinlich nimmt er deswegen gerinnungshemmende Mittel (z.B. Marcumar, ASS o.Ä.) ein die jeden invasiven Eingriff mit Risiken verbinden.

                    Derzeit, denke ich, kann noch keine Aussage getroffen werden in welche Richtung sich das Ganze bewegt. Noch ist Geduld gefragt und vor allem Daumendrücken...

                    Tom

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo

                      Nach einer langen Reihe von Untersuchungen steht nun die Diagnose fest.
                      Gleasonscore ist (4+5) und 80% der Stanz-proben sind mit Krebsgewebe.

                      Leider hat sich nun rausgestellt das Metastasen in der Lunge, Wirbelsäule und im rechtem Arm vorhanden sind.

                      Einfach nur schrecklich. Mein Vater nimmt seit 4 Tagen Tabletten die ihn auf die Hormontherapie vorbereiten sollen. Am 14. bekommt er dann die erste Spritze.
                      Es ist nun in Düsseldorf in einer Onkologischen Schwerpunktpraxis zur Behandlung.

                      Zudem trinkt er morgens und Abends Weidenröschentee. Es ist eine Pflanze die den Prostatakrebs am weiterwachsen hindert und die Prostata regeneriert.

                      Laut Aussage des Chefarztes ist das ok, diesen Tee mit zur Behandlung einzubinden.

                      Jedoch bin ich nun echt platt und hätte nie gedacht dass es so weit kommt und zudem so schnell. Wir alle sind echt ratlos.

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                        #12
                        Marcin,
                        ohje, das sieht aber bös aus!
                        Ich fürchte, dass eine einfache Hormonentzugstherapie als alleinige Therapieform nicht der optimale Ansatz für einen so jungen Mann ist.

                        Alles Gute – Stay Strong!!
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #13
                          Bei dem Alter, PSA, Gleason Score würde ich empfehlen:

                          1. maximale Androgenblockade (Bicalutamid, Pamorelin, Avodart)
                          2. Zometa oder Xgeva vierwöchentlich (zumindestens im ersten halben Jahr)
                          3. die Empfehlung der CHAARTED-Studie anzunehmen und 6 Kurse Taxotere-Chemotherapie von Anfang an dazu!
                          4. Gewebe zu einer ZWeitmeinung zu Prof. Bonkhoff- Frage zusätzliche Tumormarker (PCA metastasiert selten in Lunge, dann oft neuroendokrin differenziert, das würde zusätzlich Carboplatin in der Therapie bedeuten)
                          5. Laborwerte AP, LDH, CEA, CGA, NSE anfänglich und dann alle 3 bis 6 Monate zur Beurteilung einer weiteren Entdifferenzierung.
                          6. frühzeitige Bestrahlung der Knochenherde.
                          7. eine palliative Bestrahlung der Prostata sollte erwogen werden (die meisten neuen Metastasen kommen vermutlich aus dem Originalorganen). Damit wird auch Problemen später, wie Schliesmuskeleinwachsen etc. vorgebeugt.
                          8. weitere Optionen sind möglich, aber sehr individuell im Einsatz
                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                          sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                          wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                          vor Ort ersetzen

                          Gruss
                          fs
                          ----------------------------------------------------------

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo,

                            danke für die Info werde es schnellst möglich mit meinem Vater und dem leitenden Arzt besprechen.
                            Ist echt schlimm. Muss erst all diese Verfahren kennen und verstehen damit ich diese meinem Vater auch erklären kann. Ich hoffe nur das der Arzt dies auch so sieht.
                            Hatte auch daran gedacht die Prostate zu bestrahlen, jedoch war der Arzt andere Meinung. Werde die vorgeschlagene Vorgehensweise mit dem Arzt besprechen.
                            Alles was möglich ist muss man versuchen!

                            DANKE VIEL MALS! Werde wieder Feedback geben!

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                              #15
                              Hallo alle zusammen,

                              nach den ich beruflich längere Zeit unterwegs war, hab ich wieder ein Update mit guten Nachrichten.
                              Mein Vater bekam die erste Hormontherapie und diverse Tabletten. Der PSA vor 2 Wochen war 122. Am Freitag letzter Woche wurde wieder der PSA gemessen und er liegt nun bei 14,7.
                              Die Stimmung ist besser zuhause. Mein Vater trinkt weiterhin täglich den Weidenrösschentee. Wenn im Dezember der PSA unter 10 liegt wird dann mit der Graviola Fruchteinnahme begonnen.
                              Laut Aussage des Arztes gibt es da keine Einwende.
                              Am Freitag werde ich noch genaue Daten liefern und den genauen Tagesablauf bis dahin. So dass man den Therapieverlauf gut nachvollziehen kann.

                              Schöne Grüße!!

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