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Wieso steigt der PSA Wert, wenn man keine Prostata mehr hat?

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    Wieso steigt der PSA Wert, wenn man keine Prostata mehr hat?

    Hallo,
    diese Frage stellte mir gestern mein Mann und ich konnte es ihm auch nicht erklären. Bleibt immer ein Rest der Prostata bestehen? Hoffentlich lacht ihr uns jetzt wegen dieser Frage nicht aus. Also wieso kann der PSA Wert nach erfolgter Prostektomie wieder ansteigen? Danke für eure Antworten. Liebe Grüße Tanja

    #2
    Zitat von Löckchen Beitrag anzeigen
    ... wieso kann der PSA Wert nach erfolgter Prostektomie (RPE) wieder ansteigen?
    Ach, liebe Tanja
    Gestern grad hab ich nach Jahren einen alten Kollegen getroffen, der ähnlich
    erstaunt war: Er ging vor drei Jahren zum Gesundheitstest, der Arzt schickte ihn
    zum Urologen, der piekste ihn ein paar mal an unangenehmer Stelle und sagte:
    "Raus mit der Prostata,"
    Also raus damit und abgehakt, mittlerweile ist er auch wieder kontinent. PSA=0!

    Wo liegt das Problem? Als ich berichtete, auch ich habe Prostatakrebs, RPE
    und müsse nun schon seit vier Jahren Medikamente nehmen, PET, MRT, PIPAPO...

    Nun, das Problem liegt dort, wo am Rand der resezierten Prostata noch Krebszellen
    im Körper verbleiben und weiterwachsen (Lokalrezidiv) oder wo sich einzelne
    Krebszellen vom Tumor abgetrennt haben und sich durch Lymph- oder Blutbahnen
    woanders hinschwemmen lassen haben und dort sich weiterteilen ( Filiae oder
    Metastasen). Die produzieren dann auch nach der RPE PSA, der Krebs ist dann
    also nicht mehr "lokal", wie jener meines Kollegen, sondern "systemisch", wie
    meiner. Den vollständig wiedereinzusammeln ist dann so gut wie unmöglich.
    Und da liegt das Problem, siehe dazu die links unten ...

    Jede RPE ist mit einem Risiko behaftet, dass das so sei.
    Hinterher weiss man es dann genauer, aber eben erst hinterher.
    Aber das hat Der Urologe deinem Mann bestimmt schon dargelegt.

    Carpe diem!
    Hvielemi / Konrad



    a
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Hallo Konrad,
      ach herrje... Ok... Dann hört das bangen ja nie auf... Danke für die Antwort. Liebe Grüße Tanja

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        #4
        Doch, liebe Tanja,

        für meinen Kollegen hat das Bangen aufgehört,
        für mich eben nicht. Das ist nun Teil meines Lebens. Dennoch hab
        ich kürzlich geschrieben: "Ich bin so glücklich wir nie zuvor!"
        Für Deinen Mann wird man dann sehen, was Sache ist.
        Über die Heilungschancen in % wird der Urologe informieren.
        Wenn nicht, nachhaken, denn es ist Dein Mann der entscheidet,
        was mit seinem Bauch gemacht wird, nicht der Arzt.

        Offiziell gilt man nach 5 Jahren ohne PSA-Anstieg als geheilt,
        aber mit jeder Nuller-PSA-Messung in der Nachsorge
        kann man ruhiger werden.

        Carpe diem!
        Hvielemi / Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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