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    Ist es Krebs?

    Ich bin 67 Jahre, kern gesund, nehme keine Medikamente (außer ein paar Nahrunsgergänzungsmittel). 1,80 groß/80 kg schlank

    Jedes Jahr mache ich die Vorsorgeuntersuchung bei meinem Urologen.
    Vor ein paar Tagen eröffnet er mir in einer sehr drastischen Darstellung den Befund.

    2013: PSA 4,6 frPSA 12% Prostata klein (25 ml) Gesamtblutbiild ohne jeden Befund
    2014: PSA 5,6 frPSA 10% Prostata nach wie vor klein und Blutbild ebenso ohne jeden Befund.

    Das sagt mein Urologe:
    Biopsie, weil er davon ausgeht, dass etwas gefunden wird mit einem recht hohen Scorewert (er glaubt bei 7),
    wenn dem so sein sollte, dann Prostata raus, Bestrahlung/Hormontherapie und wenn ich Potenzprobleme haben sollte, dann bekomme ich Viagra

    Das war ein Schock für mich, von dem ich mich noch nicht so erholt habe und mir schlaflose Nächte bereitet hat.

    Ende September hole ich mir eine 2. Meinung ein.

    Dem Urologen habe ich gesagt:
    ich mache in 3 Monaten eine erneute PSA-Kontrolle.
    Ich plädiere für eine 'aktive Überwachung'- zumal, selbst wenn was wäre, niemand weiß, wie rasch sich so etwas entwickelt, wenn überhaupt ...

    Die Literatiur ist ja selbst in Fachkreisen sehr uneindeutig - bis auf die Richtlinienvorgaben.

    Ob ich eine Biopsie machen lasse, da bin ich noich unsicher, auch angesichts der Komplikationen.
    Ich muss abwägen, ob es mir lieber ist zu wissen, da ist was Ungutes oder ob es besser ist, nichts genaues zu wissen und aktiv überwachen.
    Daneben würde ich sehr gezielt mit einigen Nahrungsergänzungsmitteln und Ernährungsumstellung beobachten wollen, mwie das den PSA beeinflusst.

    WAS IST EURE MEINUNG ZU MEINER BESCHREIBUNG UND ANSICHT?

    #2
    Hallo Flyer 10,
    sofern aller PSA erhöhenden Wirkungen (Entzündung, GV,Radfahren etc.) vor PSA-Bestimmung ausgeschlosssen sind
    würde ich Dir empfehlen die Biopsie machen zu lassen, erst daraus lässt sich dann ableiten ob akitves Überwachen ausreichend ist.

    Alles Gute Gruß
    Wolfgang

    Kommentar


      #3
      Erst Diagnose - dann Therapieentscheidung

      Hallo Kerngesunder,

      die Aussagen deines Arztes möchte ich nicht kommentieren, nur soviel: VIAGRA & Co. helfen auch nur unter bestimmten Umständen. Nach OP + Bestrahlung + AHT wohl kaum.

      Zitat von flyer10 Beitrag anzeigen
      ... oder ob es besser ist, nichts genaues zu wissen und aktiv überwachen.
      Allein in dieser Aussage liegt schon ein Widerspruch.

      Aktive Überwachung ist aus vielen Gründen eine durchaus anzustrebende Therapie. Deinen Mitbewohner -sofern vorhanden- solltest du aber möglichst genau kennen.
      Zwei PSA-Werte (ohne nähere Zeitangabe) genügen für die Beurteilung/Entscheidung dazu allerdings nicht. 3 weitere PSA-Messungen in 4-Wochen-Abständen (im gleichen Labor) sind neben der Tastuntersuchung und bildgebenden Verfahren eine Option. Andere Gründe für den PSA-Anstieg müssen ausgeschlossen werden. Auf jeden Fall solltest du wie geplant eine 2. Meinung einholen.

      Jack

      Kommentar


        #4
        Zitat von flyer10 Beitrag anzeigen
        2013: PSA 4,6 frPSA 12% Prostata klein (25 ml) ...
        2014: PSA 5,6 frPSA 10% Prostata nach wie vor klein ...

        Das sagt mein Urologe:
        Biopsie, weil er davon ausgeht, dass etwas gefunden wird
        mit einem recht hohen Scorewert (er glaubt bei 7),
        Dein Urologe neigt zu Dramatik samt einer Portion Grobheit.
        Doch dass Dein PSA-Wert erhöht ist und steigt, stimmt.
        Nun wäre es interessant, die älteren Werte auch noch zu haben,
        aber vorab mal dies:

        Deine leicht vergrösserte Prostata produziert an sich bis zu 1 ng/ml PSA.
        Bleiben 3.6 und ein Jahr später 4.6 ng/ml anderer Herkunft.
        Berechnet man die Verdoppelungszeit (VZ) dieser Werte in der
        Annahme, dass es wirklich Krebs sei, kommt man etwa auf 3 Jahre.
        Das wäre typisch für einen wenig aggressiven Krebs vom Gleason-Score 6,
        also dem tiefsten Wert dieser GS-Skala, die von 6 bis 10 reicht (warum auch immer).
        Schnelleres Wachstum wäre aggressiver und mit höherem GS assoziiert.

        Dein Vorschlag, in 3 Monaten eine erneute Messung zu machen, ist gut,
        aber wenn Du schon eine ganze Reihe älterer Messungen hast, kann
        die Agressivität eines allfälligen Krebses auch daraus schon jetzt genauer
        beurteilt werden. Schau dazu auch PSA-Alert.

        Erst wenn sich das PSA-Wachstum bestätigen sollte, kommt der Entscheid,
        eine Biopsie zu machen, und erst aufgrund des Ergebnis dieser Prozedur
        dann der Entscheid zu weiterer Diagnostik, Therapie oder "Aktive Überwachung".
        Aufgrund des nun gehabten langsamen PSA-Anstiegs kann vorab gesagt werden:
        Lass Dir Zeit, nichts eilt.

        Lass uns die älteren Messungen wissen, bitte.

        Carpe diem!
        Hvielemi / Konrad


        PS:
        Ein Eintrag deiner Werte in myprostate.eu schafft Dir viel Übersicht,
        siehe Beispiel in [1] und [2].
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

        Kommentar


          #5
          Herzlichen Dank für Eure sehr informativen Hinweise.

          1. mehr Messungen habe ich nicht gemacht, als ich angab.
          2010 war mein erste Messung beim selben Urologen und da lag der PSA bei 0,9 (frPSA wurde nicht gemessen). Danach wurde nicht wieder gemessen.

          2. bei allen Messungen lagen bis zu 7 Tagen vor den Messungen keine Bedingungen vor, die den PSA-Wert hätten beeinflussen können - wie Radfahren, Sex, Entzündungen, besonderer Stress etc.)

          3. in meinem Gedanken zur Biopsie "... oder ob es besser ist, nichts genaues zu wissen und aktiv überwachen" sehe ich keinen Widerspruch.
          Was ich damit meine ist: wenn man tatsächlich feststellt, es ist ein PCa, der zudem einen hohen Scorewert hat, dann würde ich ebenso aktiv die Werte überwachen und noch nicht zur OP & Co schreiten wie ich die Werte ohne Biopsie überwachen würde.
          Mit dem Wissen der PCa-Dimension wächst ja auch die innere Belastung - und ob das nicht auch eher kontrproduktiv sein könnte, erscheint mir zumindestens nachdenkenwert.

          4. eine Biopsie wird ja über den Darm durchgeführt, der ja nun nicht unbedingt die reinste aller Körperstellen sein dürfte.
          Wie ich gelesen habe, besteht dabei doch offensichtlich die Gefahr, dass man entsprechend Keime in die Prostat einbringt, weshalb man oft vor dem eingriff Antibiotika verabreicht.

          Weckt man nicht mit einer Biopsie nicht auch möglicherweise schlafende Löwen?

          Ist eine Biopsie an sich (ich meine dabei nicht das sich daraus ergebene Resultat) wirklich 'harmlos' und im Prinzip ohne negative Folgen - mal abgesehen von einer kurzzeitigen Entzündung oder Blutungen?.

          5. wenn es in meinem Falle heißt, dass laut Tabelle meine Werte darauf hinweisen, das ein PCa zu etwa 55-56% wahrscheinlich sein kann, dann ist er auch zu 45% unwahrscheinlich.
          Wäre es dann in meinem Alter nicht sinnvoll, in der Tat erst einmal aktiv zu überwachen, um dann entsprechend neu zu entscheiden?

          6. ich neige zu alternativen Therapien bzw. Maßnahmen, die ich jetzt schon durchführen könnte, um den PSA günstig zu beeinflussen und ein evtl. vorliegendes CA-Geschehen in Schach zu halten

          7. sind die PCa mit zunehmendem Alter nicht auch zunehmend langsamer in ihrem Wachtumsprozess?

          Kommentar


            #6
            Zitat von flyer10 Beitrag anzeigen
            1. mehr Messungen habe ich nicht gemacht, als ich angab.
            2010 war mein erste Messung beim selben Urologen und da lag der PSA bei 0,9 (frPSA wurde nicht gemessen). Danach wurde nicht wieder gemessen.
            Also:
            2010 0.9 ng/ml
            2013 4.6
            2014 5.6

            Man kann es drehen und wenden wie man will, aber von 2010 bis 2014 kommt eine VZ von
            irgendwo bei +/- einem Jahr raus, es sei denn, eine Prostataentzündung habe massgebenden Einfluss.
            Der geringe Anstieg von 2013 bis 2014 passt nicht dazu. Weitere Messungen sind angesagt,
            wie Du das ja vorgesehen hast.

            2. bei allen Messungen lagen bis zu 7 Tagen vor den Messungen keine Bedingungen vor, die den PSA-Wert hätten beeinflussen können - wie Radfahren, Sex, Entzündungen, besonderer Stress etc.)
            Vorbildliche Vorbereitung, doch Prostataentzündungen merkt man meist nicht.

            3. in meinem Gedanken zur Biopsie "... oder ob es besser ist, nichts genaues zu wissen und aktiv überwachen" sehe ich keinen Widerspruch. ...
            Oh doch: Der Begriff "Aktive Überwachung", "Active Surveillance" (AS) ist für ein
            genau definiertes Protokoll reserviert, das für eine genaue Erstabklärung inklusive
            Biopsie steht, mit weiteren Biopsien in regelmässigen Abständen.
            Du kannst Dir ein eigenes Protokoll zusammenzimmern, z.B. auf PSA-Basis, was
            durchaus sinnvoll sein kann, um die bisher eher widersprüchlichen Messergebnisse
            in den Griff zu bekommen. Zu so einem Protokoll gehört auch Schwellen (PSA, VZ ...)
            für weitere Massnahmen, Diagnostik, Therapien. Vielleicht stimmt dein Urologe zu.

            4. eine Biopsie wird ja über den Darm durchgeführt, der ja nun nicht unbedingt die reinste aller Körperstellen sein dürfte.
            Wie ich gelesen habe, besteht dabei doch offensichtlich die Gefahr, dass man entsprechend Keime in die Prostata einbringt, weshalb man oft vor dem eingriff Antibiotika verabreicht.
            Ja, die Gefahr einer höchst unangenehmen Entzündung besteht, deshalb ja das Antibiotikum,
            was das Risiko nicht ausschliesst, aber doch so erheblich mindert, dass die Nutzen/Schadens-
            Bilanz bei richtiger Indikation tragbar wird - sagt man.

            Weckt man nicht mit einer Biopsie nicht auch möglicherweise schlafende Löwen?
            Ist eine Biopsie an sich (ich meine dabei nicht das sich daraus ergebene Resultat) wirklich 'harmlos' und im Prinzip ohne negative Folgen - mal abgesehen von einer kurzzeitigen Entzündung oder Blutungen?.
            Metastasen (Löwen?, Raubtiere?) sind bei höheren Gleason-Graden oft bereits
            lange vor dem ersten Krebsverdacht unterwegs. Tiefere Gleason-Grade neigen
            nicht zur Metastasierung, weil deren Zellen nicht soweit entdifferenziert sind,
            dass sie die Eigenschaft hätten, sich in 'fremdem' Gewebe einnisten zu können.
            So könnenZellen, die eigentlich ganz gerne im Verbund leben würden, wenn sie
            durch die Nadel losgeschlagen würden, sich gar nicht anderswo einrichten.
            (Na ja, das ist vielleicht sehr bildlich und unwissenschaftlich gesprochen.)

            5. wenn es in meinem Falle heißt, dass laut Tabelle meine Werte darauf hinweisen, das ein PCa zu etwa 55-56% wahrscheinlich sein kann, dann ist er auch zu 45% unwahrscheinlich.
            Wäre es dann in meinem Alter nicht sinnvoll, in der Tat erst einmal aktiv zu überwachen, um dann entsprechend neu zu entscheiden?
            Ja klar, aber eben nach dem AS-Protokoll, denn bedenke, in unseren Kreisen giltst Du als jung.
            Du willst ja noch 20 Jahre leben!
            Und für einigermassen aussagekräftige Tabellen brauchst Du eine Biopsie ...

            6. ich neige zu alternativen Therapien bzw. Maßnahmen, die ich jetzt schon durchführen könnte, um den PSA günstig zu beeinflussen und ein evtl. vorliegendes CA-Geschehen in Schach zu halten
            Gute Idee, das möchten wir Alle, nur welche Massnahmen bitte?

            7. sind die PCa mit zunehmendem Alter nicht auch zunehmend langsamer in ihrem Wachtumsprozess?
            Da ist was wahres dran, denn langsam wachsende PCa werden in jüngeren Männern selten
            gefunden, da das PSA-Signal noch zu klein ist, um das Signal der gesunden Prostata
            zu übertönen; Guck dazu "PSA-Alert".
            Aber das schliesst nicht aus, dass auch ältere Männer aggressive Krebsformen haben können.
            Und, vergiss nicht, Du bist noch jung!


            Carpe diem!
            Puistola
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

            Kommentar


              #7
              Erst einmal danke für diese ausführliche Antwort, die meinen Blick erneut ein Stück erweitert hat.

              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Also:
              2010 0.9 ng/ml
              2013 4.6
              2014 5.6

              Man kann es drehen und wenden wie man will, aber von 2010 bis 2014 kommt eine VZ von
              irgendwo bei +/- einem Jahr raus, es sei denn, eine Prostataentzündung habe massgebenden Einfluss.
              Der geringe Anstieg von 2013 bis 2014 passt nicht dazu. Weitere Messungen sind angesagt,
              wie Du das ja vorgesehen hast.
              Zu was meinst Du, passt der 'geringe Anstieg' nicht - zur Prostatitis oder PCa?
              Mein Urologe nennt den Anstieg nicht unbedingt als 'gering' - aber der ist ohnehin etwas 'streng' in seinen Ansichten.

              Mal abgesehen von 'gering' oder nicht nicht gering - ist nicht das eigentlich kritische dabei das 'frPSA' von 10, was ja eigentlich etwa >15 sein sollte??


              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Vorbildliche Vorbereitung, doch Prostataentzündungen merkt man meist nicht.
              Wie außer der Untersuchung des Ejakulats ließe sich eine Entzündung diagnostizieren?


              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Der Begriff "Aktive Überwachung", "Active Surveillance" (AS) ist für ein
              genau definiertes Protokoll reserviert,

              Du kannst Dir ein eigenes Protokoll zusammenzimmern, z.B. auf PSA-Basis, was
              durchaus sinnvoll sein kann, um die bisher eher widersprüchlichen Messergebnisse
              in den Griff zu bekommen. Zu so einem Protokoll gehört auch Schwellen (PSA, VZ ...)
              für weitere Massnahmen, Diagnostik, Therapien. Vielleicht stimmt dein Urologe zu.
              Wenn der Begriff 'AS' so fest definiert ist, dann meinte ich es im Sinne von eigener Protollierung der PSA/frPSA/PCA-3/VZ ... in Abständen von 2-3 Monaten im stets selben Labor.



              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Ja, die Gefahr einer höchst unangenehmen Entzündung besteht, deshalb ja das Antibiotikum,
              was das Risiko nicht ausschliesst, aber doch so erheblich mindert, dass die Nutzen/Schadens-
              Bilanz bei richtiger Indikation tragbar wird - sagt man.
              Es gibt ja durchaus eine Alternative zur klassischen Biopsie.
              Zum einen erst einmal per ELASTOGRAPHIE diagnostizieren und je nach Resultat dann im weiteren die 'MRT-gesteuerte Biopsie'.
              Letztere vermeidet ja den Enddarmzugang und damit auch die Keimübertragungsgefahr.


              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              Gute Idee, das möchten wir Alle, nur welche Massnahmen bitte?
              Das ist ein weites Feld, auf dem köstlich different gestritten und vor allem 'GEGLAUBT' wird - sowohl seitens der Befürworter, als auch von den Gegnern.
              Hier gilt dann wohl u.a. die Devise 'Wer heilt hat Recht' und wie bei allen Dingen im Leben gilt die eigene Überzeugung als hilfreiche Kraft.

              Zu einzelnen Massnahmen gibt es durchaus harte positive Fakten, sowohl empirisch wie auch durch diverse Untersuchungen -
              sei es über Granatapfelelixziere, Lycopin, Curcumin, Mistel, Basisches Milieu, Laetrile (B17), Ernährungsumstellung und und und.



              Nun ja, dass Du mich als 'jung' bezeichnet, klingt erst einmal sehr nett.
              Andererseits höre ich auch die 'Gefahr' aus dieser Gegebenheit.
              Nämlich das ich aufgrund der noch ausstehenden Wahrscheinlichkeit an Lebensjahren besonders gefährdet bin.

              Ich wünsche ein schönes und entspanntes Wochenende
              Zuletzt geändert von Gast; 20.09.2014, 07:40. Grund: Nachtrag

              Kommentar


                #8
                Zitat von flyer10 Beitrag anzeigen
                Zu was meinst Du, passt der 'geringe Anstieg' nicht - zur Prostatitis oder PCa?
                Der relativ geringe Anstieg von 2013 bis 2014 (VZ 3.5 Jahre) passt nicht zum Gesamtverlauf seit 2010 (VZ 1.5 Jahre),
                und das ohne Abzug für die gesunde Prostata gerechnet!
                Also muss eine weiterer PSA-Quelle vorliegen, zumindest in der Messung von 2013, hoffentlich
                auch 2014, was die Gesamt-VZ verlängern würde und damit deinem Anliegen, den Krebs
                zunächst nur zu beobachten, entgegenkäme. Das findest Du heraus mit einer Antibiose
                samt vorangehender und nachfolgender Messung. Grundsätzlich sind PSA-Werte, die
                höher sind als die nachfolgende Messung für das Krebsgeschehen irrelevant, denn Krebs
                wächst, damit auch der PSA.


                Mal abgesehen von 'gering' oder nicht nicht gering - ist nicht das eigentlich kritische dabei das 'frPSA' von 10, was ja eigentlich etwa >15 sein sollte??
                Ja, das ist ein vorsichtig zu wertender Hinweis auf Krebsgeschehen.

                Wie außer der Untersuchung des Ejakulats ließe sich eine Entzündung diagnostizieren?
                Das weiss ich leider nicht.

                Wenn der Begriff 'AS' so fest definiert ist, dann meinte ich es im Sinne von eigener Protollierung der PSA/frPSA/PCA-3/VZ ... in Abständen von 2-3 Monaten im stets selben Labor.
                Ich denke, das ist ein guter Vorschlag, wobei die Bestimmung von PSA und daraus errechnen der VZ wohl reicht.
                Gute Hilfe hierzu: myprostate.eu, die den PSA-Verlauf gleich tabellarisch (VZ) und grafisch darstellt.
                Auch andere Werte kannst Du dort grafisch darstellen, nur durch die Eingabe der Daten und Werte.
                Doch beobachten allein kannst Du lange, bis es weh tut, oder auch noch länger, das reicht nicht aus.
                Was nun noch für dein "AS"-Protokoll fehlt, sind die Schwellen für PSA, VZ etc., an denen Du zu weitergehender Diagnostik greifen willst.

                ... je nach Resultat dann im weiteren die 'MRT-gesteuerte Biopsie'.
                Letztere vermeidet ja den Enddarmzugang und damit auch die Keimübertragungsgefahr.
                Wie das?

                Irgendwo gibt es auch die Biopsie durch den Damm > googeln, oder vielleicht weiss jemand das?

                Das ist ein weites Feld, auf dem köstlich different gestritten und vor allem 'GEGLAUBT' wird - sowohl seitens der Befürworter, als auch von den Gegnern.
                Hier gilt dann wohl u.a. die Devise 'Wer heilt hat Recht' und wie bei allen Dingen im Leben gilt die eigene Überzeugung als hilfreiche Kraft.
                Placebo forte?
                Ich streite da nicht, sondern nehm das Zeuch einfach nicht.

                Zu einzelnen Massnahmen gibt es durchaus harte positive Fakten, sowohl empirisch wie auch durch diverse Untersuchungen - sei es über Granatapfelelixziere, Lycopin, Curcumin, Mistel, Basisches Milieu, Laetrile (B17), Ernährungsumstellung und und und.
                Zumindest gibt es das Gefühl, etwas gegen dieses Unwesen im eigenen Bauch zu tun.

                Nun ja, dass Du mich als 'jung' bezeichnet, klingt erst einmal sehr nett.
                Andererseits höre ich auch die 'Gefahr' aus dieser Gegebenheit.
                Leider war das durchaus nicht "nett" gemeint. Du hast gehört, was dahintersteckt.
                Grundsätzlich finde ich dein Bemühen, einer unnötigen(?) Biopsie auszuweichen, nicht falsch.
                Ich hoffe, Dir ein Wenig geholfen zu haben auf diesem Weg.

                Auch ein schönes und vor allem entspanntes WE.

                Carpe diem! (Nimm den Tag)
                Hvielemi / Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Der relativ geringe Anstieg von 2013 bis 2014 (VZ 3.5 Jahre) passt nicht zum Gesamtverlauf seit 2010 (VZ 1.5 Jahre),
                  und das ohne Abzug für die gesunde Prostata gerechnet!
                  Also muss eine weiterer PSA-Quelle vorliegen, zumindest in der Messung von 2013, hoffentlich
                  auch 2014, ... Das findest Du heraus mit einer Antibiose samt vorangehender und nachfolgender Messung. .
                  Das mit der Antibiose ist nachdenkenswert.
                  Ich habe und hatte eigentlich keine wirklichen Beschwerden ... aber das mag natürlich auch ein latenter, 'schweigsamer' Prozess zu sein.
                  Ich erinnere mich gerade an einen alten Heilpraktiker von vor gut 30 Jahren, der sagte mal zu mir, dass ich eine
                  'chronische Entzündung der Prostata' hätte, die sich nicht offensichtlich klassisch zeigt, sondern ein steter Propzess
                  sei, auf den ich zu achten habe .. was immer darunter zu verstehen ist.


                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Ja, das ist ein vorsichtig zu wertender Hinweis auf Krebsgeschehen.
                  Was meinst Du mit 'vorsichtig zu wertend'? Mein Urologe hat genau darauf in seiner burschikosen Art wie oben beschrieben rum geritten.


                  Ich meinte was ich schrieb - schau mal hier ...



                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Placebo forte?
                  Ich streite da nicht, sondern nehm das Zeuch einfach nicht.
                  Das ist auch okay.
                  Wenn unabhängig von ernsthaften Studien zu einzelnen Methoden/Mitteln, die es gibt, auch nur ein Hauch von Möglichkeit zum Positiven
                  gibt, würde ich es nutzen und mich nicht ob einer weltanschaulicher oder ideologischer Haltung dem verschließen oder das Mögliche ignorieren.

                  Da halte ich es mit der inneren Logik der 'Pascalschen Wette', bei der es darum geht, ob es Gott gibt oder nicht.
                  Und weil man es nicht weiß, sollte man sich überlegen was im Endergebnis für einen selbst dann besser sei, zu glauben oder nicht zu glauben.



                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Leider war das durchaus nicht "nett" gemeint. Du hast gehört, was dahintersteckt.
                  Grundsätzlich finde ich dein Bemühen, einer unnötigen(?) Biopsie auszuweichen, nicht falsch.
                  Ich hoffe, Dir ein Wenig geholfen zu haben auf diesem Weg.
                  Wenn Biopsie, dann die, die 'sauber' abläuft und vor allem die, die so präzise wie möglich sein sollte - siehe oben mein Link.

                  Gruß
                  flyer10

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                    #10
                    Zitat von flyer10 Beitrag anzeigen
                    (betr. fPSA)
                    Was meinst Du mit 'vorsichtig zu wertend'?
                    Mein Urologe hat genau darauf in seiner burschikosen Art wie oben beschrieben rum geritten.
                    fPSA bzw. der Quotient ist halt ebensowenig ein sicherer Tumormarker,
                    wie es PSA ist (Letzteres solange die Prostata noch drin ist und
                    die Werte im einstelligen Bereich liegen oder im tiefen zweistelligen).

                    Sonst bedürfte es ja keiner Biopsie zum Tumornachweis (Ausschliessen geht eh nicht).

                    Ich meinte was ich schrieb - schau mal hier ...
                    http://www.prostata-therapie.de/MRT-...e_Biopsie.html
                    Ah ja, das scheint mir ein sehr konsequenter Ansatz: Sauber und Präzise.

                    Auch Alexand weist in seinem Erstbeitrag auf eine solche Biopsie hin,
                    http://www.windsorurology.co.uk/Clin...ebiopsies.aspx
                    die er wohl am Unispital Zürich USZ durchführen liess.

                    In Alexands Thread findest Du gleich auch noch ein exprimentelles Therapiekonzept
                    das dich ggf. interessieren könnte: HIFU - wobei nicht jede HIFU das gleiche ist.
                    Prof. Schostak hier im Forum empfiehlt ausdrücklich diese Therapie NUR
                    im Rahmen von Studien durchführen zu lassen und auf der neuesten
                    Generation von bildgesteuerten Maschinen .
                    Guck auch: http://www.med.uni-magdeburg.de/Pres...tatakrebs.html

                    Wenn Biopsie, dann die, die 'sauber' abläuft und vor allem die,
                    die so präzise wie möglich sein sollte - siehe oben mein Link.
                    Ich hab den Eindruck, dass dir längst bewusst sei, dass Du so
                    eine Biopsie willst und ggf. auch eine Therapie. Da stellt sich
                    schon die Frage, ob Du das nicht bald in Angriff nehmen willst,
                    statt es mit einer mehr oder weniger langen Beobachtungsfrist zu verzögern.
                    Etwa nach erneuten PSA-Bestimmungen vor und falls erforderlich
                    nach einer Antibiose als Entscheidungsgrundlage.

                    Ich füge noch dies ein von der Seite, die Du oben verlinkt hast:
                    Ein erhöhter PSA-Wert sollte immer abgeklärt werden. Dabei sollten zunächst die nicht-invasiven Mittel ausgeschöpft werden, denn häufig lässt sich ein erhöhter PSA-Wert durch eine gutartige Vergrößerung der Prostata oder durch eine Blasenentleerungsstörung erklären. Oftmals entsteht ein erhöhter PSA-Wert auch durch eine bakteriellen Entzündung der Prostata. In diesen Fällen ist eine Prostata-Biopsie nicht notwendig
                    Na also, sag ich doch.
                    Wobei die Gutartige Vergrösserung aufgrund des Wertes von 2010 gleich ausgeschlossen werden kann.

                    Carpe diem!
                    Hvielemi / Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      hab dir eine pn geschickt

                      gruss mario
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=598&page=report

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                        #12
                        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                        fPSA bzw. der Quotient ist halt ebensowenig ein sicherer Tumormarker,
                        wie es PSA ist (Letzteres solange die Prostata noch drin ist und
                        die Werte im einstelligen Bereich liegen oder im tiefen zweistelligen).
                        Wenn ich Dir halbwegs gut zugehört habe, dann siehst Du meine Situation zwar mit dem Fingerzeig, achtsam und
                        gewissenhaft meine Situation zu beachten, aber dennoch auch als weniger dramatisch, als es seitens meiner eigenen
                        Befürchtungen und meines etwas burschikosen Urologen den Augenschein haben dürfte.


                        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                        Auch Alexand weist in seinem Erstbeitrag auf eine solche Biopsie hin,
                        http://www.windsorurology.co.uk/Clin...ebiopsies.aspx
                        die er wohl am Unispital Zürich USZ durchführen liess.

                        In Alexands Thread findest Du gleich auch noch ein exprimentelles Therapiekonzept
                        das dich ggf. interessieren könnte: HIFU - wobei nicht jede HIFU das gleiche ist.
                        Prof. Schostak hier im Forum empfiehlt ausdrücklich diese Therapie NUR
                        im Rahmen von Studien durchführen zu lassen und auf der neuesten
                        Generation von bildgesteuerten Maschinen .
                        Guck auch: http://www.med.uni-magdeburg.de/Pres...tatakrebs.html
                        Danke für diese zusätzlichen Verweise nach Magdeburg und Aachen.
                        HIFU kannte ich schon. Mein Link 'Heidelberg' weist ja darauf hin - die machen das auch.
                        Ob die allerdings 'Focal One' als neueste Generation nutzen weiß ich noch nicht.


                        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                        Ich hab den Eindruck, dass dir längst bewusst sei, dass Du so
                        eine Biopsie willst und ggf. auch eine Therapie. Da stellt sich
                        schon die Frage, ob Du das nicht bald in Angriff nehmen willst,
                        statt es mit einer mehr oder weniger langen Beobachtungsfrist zu verzögern.
                        Etwa nach erneuten PSA-Bestimmungen vor und falls erforderlich
                        nach einer Antibiose als Entscheidungsgrundlage.
                        Dein Eindruck ist zutreffend.
                        Im Prinzip will ich ja eine Biopsie machen - nur nicht die 'konventionelle' mit zu unsicheren Ausgang bezüglich Infektionen & Co
                        wie auch bezüglich der Resultataussichten.
                        Therapie wohl eher nicht so - denn die wäre ja schon recht massiv.
                        'Bald in Angriff nehmen' heißt ja nicht morgen, sondern erst mal Antibiose, danach 2-3 Wochen warten und Werte ermitteln ...

                        Ich denke mein Weg wird wohl dieser sein.
                        > als erstes mache ich eine Prostata-Antibiose
                        > danach Werteermittlung incl. PCA-3-Test
                        > dann weitere Diagnostik mittels ELASTOGRAPHIE - da ich im Raum Koblenz wohne, suche ich im Umkreis Mainz-Köln
                        nach einer Klinik, die das durchführt.
                        Ansonsten Nach Heidelberg. Wenn jemand weiß, ob das in dem genannten Großraum möglich ist, würde mich über eine Nachricht freuen.
                        > entsprechend des Resultats dann der 'Focal One'

                        Ich danke Dir auf jeden Fall schon mal für die viele Zeit und Mühe, die Du Dir hier für mein Anliegen genommen hast.

                        flyer10

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                          #13
                          hallo,

                          dünkt mich ein bisschen übertherapiert, würde vorschlagen:

                          - PSA bestimmen
                          - MRI/MRT
                          - template Biopsy anhand MRI/MRT Bild (das geht man mit 25-45 Nadeln im Dammbereich in die Prostata)

                          und dann besprechen was Sache ist.

                          wenn du Glück hast, und das hoffe ich, kannst du eine Focal one machen.

                          gruss mario
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=598&page=report

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