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Leider Krebs.

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    Leider Krebs.

    Hallo möchte mich kurz vorstellen. Meine Nahme ist Jürgen 55 Jahre.
    Laut Patologen befund vom meinem Urologen erfahren Krebs kurz meine PSA Werte sehr schwankent von 3,0 bis letzte ende August bei 9,0 anschließend Biobsie siehe Bericht.
    Beurteilung: Es handelt sich in 1 bis 12 Prostataparenchym mit einer Fokalen Basalzellhyperpiasie ohne intraepitheliale Neoplasie und mit fokaler Degeneration des Prostatadrüsenepithels, sowie leichtgradige chronische Prostatitis, zusätzlich in 5 über 0,5 mm
    in 6 über0,8 mm in 7 über 4,5 mm in 8 über 0,6 mm mit infiltraten eines mittelgradig differenzierten, mikroazinär diffus wachsenden Adenokarzinoms in der Prostatastanze 7 mit perineuraler Tumorausbildung im Tumorrandgebiet und ohne Nachweis einer Kapselinfiltration ( G2 Gleason score 3+3, Pn1 links ICD-OM 8140/3,ICD-OC 61 ).Zusammenfassung Karzinom in zwei der sechs Prostatastanzen rechts ( basal lateral und basal ) mit einer länge von 0,5 und 0,8 mm G2 Gleason score 3+3, Pn0.
    Karzinom in zwei der sechs Prostatastanzen links ( apikal vorne und apikal hinten) mit einer länge von 0,6 und 4,5 mm G2 Gleason score 3+3,Pn1.
    Ergänzender Bericht Die Prostatastanzen 6 und 7 wurden wie bereits angekündigtweitere immunhistochemische untersucht. Mit Chromogranin sind die Karzinomkomplexe negativ. Mit dem Knochensialoprotein ebenfals eine negative Reaktion.
    Mit dem Ki 67 ein Proliferationsindex von 5 % . Beurteilung: Auch nach den Ergebnissen der Immunhistochemischen Untersuchung der Prostatastanzen 6 und 7. kann eine neoroendokrine Differenzierung des Prostatakarzinoms, die gegebenfalls
    für ein Versagen einer hormunellen Therapie verantwortlich sein könnte, nicht nachgewiesen werden. Aufgrund des morphologischen Bildes und der Proliferationsaktivität ist von einem leichtgradig aggressiven Verhalten des Karzinom auszugehen.
    Da die Karzinomzellen negativ gegenüber dem Knochensialoprotein sind, sind das Risiko einer späteren Knochenmetastasierung als nicht erhöht einzustufen.
    Mein Urologe meint raus mit der Prostata. Habe mir dan eine zweite meinung aus dem Krankenhaus wo ich die OP machen lassen möchte geholt. Der Oberarzt sagte mir bei dem Befund ohne was zu machen ca 10-15 Jahre.
    Aber wegen meines Alter Prostata raus.
    Was ist eure ansicht.
    Mfg.
    Jürgen

    #2
    Hallo jogi,

    eine etwas verzwickte Situation. 4 von 12 Stanzen positiv allerdings mit einem GS von 6 und einer Proliferationsaktivität von 5 %. Bis auf die 4 befallenen Stanzen lässt der Befund eine abwartende Haltung zu. Hinzu kommt, dass die Läsion links im Appexbereich lokalisiert wurde, was wiederrum eine günstige Prognose darstellt.
    Laut Prof. H. Bonkhoff finden sich zumeist im Appex niedriggradige Tumore. Rechts dagegen basal, was eher ungünstig ist. Nach den S3-Leitlinien allerdings dürfen für eine AS-Strategie zuzüglich aber nur 2 von 12 Stanzen positiv sein, bei Dir 4.
    Eine T2-Situation (klinisches Stadium) postuliere ich mal.
    Nun liegt aber bei Dir zusätzlich eine Pn1-Situation (perineurale Scheidenwandinfiltration) vor, und zwar in beiden Lappen. D. h. die Drüse ist mit Nervenbahnen durchzogen. Die Ein-, Austrittsstellen der Nervenbahnen an der Drüse werden als perineurale Scheidenwand bezeichnet, die Krebszellen können an dieser Stelle die Drüse verlassen und in die Blutbahn (hämatogene Ausbreitung, Lymphsystem) ausschwemmen. D.h. es kann muss aber nicht, es geht mit einem erhöhten Risiko zur Mikrometastasierung einher.
    Das Risiko einer Skelettmetastasierung ist bei Dir dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

    An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass eine pathologische Zweitmeinung der Biopsate durch einen Uropathologen von Nöten ist. Bei einem "echten" Gleason Score von 6 (GS-6) ist eine prineurale Scheidenwandinfiltration (Pn1) eher unwahrscheinlich.

    Ansonsten trägst du das Risiko mit oder ohne lokaler Therapie. Deshalb auch eine "verzwickte" Situation.

    Die Zeit zum abwarten mit diesen Befund hast Du allemale, vorausgesetzt der Gleason Score von 6 wird bestätigt. Nutze diese um Dich gründlich weiter zu infomieren auch nach alternativen Therapieoptionen. Ein kontolliertes "Nichts tun", Abwarten (AS) wäre naturlich auch eine Option für Dich. Die nächsten 10-15 Jahre wird der Tumor Dir nicht schaden.


    Andere Meinungen werden noch kommen.

    Gruss Helmut

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      #3
      Hallo Helmut
      Danke für deine Antwort auf meinem Bericht.
      Habe mit meiner Familie nartürlich alles besprochen das für und wieder zum Glück ist meine Frau Krankenschwester und meine Tochter Arzthelferin wo man dan doch ein bisschen mehr fachwissen bekommt ( von Ärzten ) wo sie Arbeiten.
      Trotzdem finde ich es super hier im Forum.
      Mfg
      Jürgen

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        #4
        Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen

        Ansonsten trägst du das Risiko mit oder ohne lokaler Therapie. Deshalb auch eine "verzwickte" Situation.

        Die Zeit zum abwarten mit diesen Befund hast Du allemale, vorausgesetzt der Gleason Score von 6 wird bestätigt. Nutze diese um Dich gründlich weiter zu infomieren auch nach alternativen Therapieoptionen. Ein kontrolliertes "Nichts tun", Abwarten (AS) wäre naturlich auch eine Option für Dich. Die nächsten 10-15 Jahre wird der Tumor Dir nicht schaden.
        Lieber Jürgen

        Lies bitte nicht nur zu Active Surveillance (AS) bzw. 'Aktives Beobachten' die Patientenleitlinie I.

        In dieser Brochure wird der Weg der Entscheidungsfindung dargestellt
        mit vielen Hilfsmitteln wie z.B. Fragenkataloge zum Arztbesuch.

        Eine Prognose über 10 bis 15 Jahre halte ich für wenig angebracht,
        da dies nicht einmal für einen gesunden Menschen einigermassen
        zuverlässig gemacht werden kann.
        Du hast aber viel Zeit, dich mit der Sache zu befassen. Auch eine
        AS-Strategie kann für Dich in Frage kommen, aber damit begibst
        Du Dich ausserhalb der Leitlinie, wie Helmut schon darlegte.
        Das ist nicht an sich schlecht, aber es sollte Dir bewusst sein,
        dass AS in Deinem jungen Alter wohl kaum die Dauerlösung sein wird,
        sondern vor Allem dazu dient, belastende Therapien aufzuschieben
        und damit während der Beobachtungszeit eine hohe Lebensqualität
        ohne körperliche Beeinträchtigung zu geniessen.
        Eine regelmässige Überwachung per PSA und Biopsie ist Teil des Protokolls.
        Das kann an den Nerven zerren und ist daher nicht jedermanns Sache.

        Weitere Alternativen sind die schon vorgeschlagene Operation (RPE), eine
        Bestrahlung von Aussen und/oder mit "Seeds", also radioaktiven Körnern,
        die in die Prostata implantiert werden. Und seit jüngster Zeit vielleicht auch HIFU.

        Erklärung, was das sei, und eine offene Studie dazu gibt es hier:

        und hier:


        Nimm es ruhig mit dem Studium und dem Therapie-Entscheid.
        Einen Rat, was zu tun sei, geb ich dir keinen, aber ich möchte, dass Du
        die Breite der Therapiepalette kennenlernst, bevor Du deinen Ärzten
        folgen und deren "Raus damit" unbesehen annehmen würdest.
        Doch Falsch wäre auch das nicht.

        Carpe diem!
        Hvielemi
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hallo Jürgen,

          ich möchte Dir jetzt nichts raten, da es einfach eine persönliche Entscheidung ist, was Du mit dem Krebs machst.
          Ich möchte Dir nur mitgeben, dass Du Dir wirklich viel Zeit nehmen solltest, die richtige Therapieentscheidung für Dich zu finden. Ich spreche da aus Erfahrung. Bei mir gab es Anfangs auch nur "Raus damit und zwar ziemlich schnell", ist halt Krebs.
          Ich habe wirklich einige Zeit gebraucht um mich damit abzufinden und dann neben einer Zweit- auch eine Drittmeinung einzuholen. Und mittlerweile fühle ich mich sehr gut damit.

          Wäge alles in Ruhe ab....

          Viele Grüße Markus

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            #6
            Hallo Jürgen,

            ein ähnlicher klinischer Befund der Biopsie bei mir veranlasst mich, meine Erfahrungen mitzuteilen. Zwar war ich bei der Diagnose 10 Jahre älter als Du und habe mir wohl aufgrund dessen keine Zeit zur gründlichen Diagnose (Zweit- oder Drittmeinung, bildgebendes Verfahren u. ä.) genommen. Nachträglich hat sich gezeigt, dass es in meinem Fall wohl gut so war, denn der postoperative Befund sah wesentlich schlechter aus als der Biopsiebefund. Mehr als 4 Jahre nach der RPE und der Bestrahlung bin ich jedoch froh, so gehandelt zu haben. Trotz "nasser, toter Hose" als dauerhafte Nebenwirkungen, fühle ich mich gesundheitlich sehr wohl und brauche eigentlich keinen Arzt mehr, denn die PSA-Messungen 1 x im Jahr kann das Labor durchführen. Ein Blick auf die Grafik bei "myprostate.eu" vertreibt die Gedanken an den Krebs und stützt die Hoffnung, davon "geheilt" zu sein. "Geheilt" deshalb in Anführungsstrichen, weil niemand in die Zukunft sehen kann.
            Hier hatte ich meine Meinung 1/2 Jahr nach der Diagnose einmal im Forum nierdergeschrieben und daran hat sich bis heute nichts geändert.
            Es steht mir nicht zu Ratschläge und Empfehlungen auszusprechen, aber eine gründliche Diagnose vor einer Therapieentscheidung hat noch nie geschadet (so die Diagnose denn richtig war).

            Alles Gute auf dem Weg der Erkenntnis

            Roland
            Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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              #7
              Hallo Markus,
              Danke für deine Meinung. Aus deinem Bericht gehe ich davon aus das du dich nicht einer OP Unterzogen hast. Was machst du überhaupt für eine Therapie ? und wie sahen deine Ergebnisse aus und dein Alter würden mich interesieren.
              Mfg
              Jürgen

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                #8
                @Jürgen

                Das hat Markus in seinem Profil umfassend dargelegt.

                Auf Blauen Namen im beitrag klicken, dann [über mich]
                und schon stellt sich alles was Du fragtest dar,

                Carpe diem!
                Nach Blutabnahme im Cafė des KSSG auf PSA und den Doktor wartend
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Danke. Habe es gefunden.
                  Mfg
                  Jürgen

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