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Rezidiv und ganz viele Fragezeichen

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    Rezidiv und ganz viele Fragezeichen

    Hallo,

    ich bin 66, Allgemeinzustand gut, und ich bin z. Zt. total verunsichert.
    Ich sollte eine Entscheidung fällen und bin absolut nicht dazu in der Lage.
    Das sind jetzt eben mal zwei Sätze, aber ich bemühe mich, mich kurz zu fassen.

    Meine Situation:

    In 2009 wurde bei einem PSA-Wert von ca. 28 bei einer Biopsie in einer von 18 Stanzen Krebszellen festgestellt.
    Es wurde eine Strahlentherapie vorgenommen.
    PSA-Wert anschließend auf 1,4.
    Bis 2014 Anstieg des Wertes auf zuletzt 4,6, war auch schon bei 5,1 in der Messung zuvor
    MRT und Knochenszintigramm negativ
    Biopsie negativ
    PET - CT - fokale Mehrbelegungen der Prostata,re., lateral mit einem SUVmax von 8. ( kein Wunder nach der Bestrahlung )
    Verdacht auf Lokalrezidiv
    es wurde eine sofortige Salvage-Prostatektomie vorgeschlagen
    ich bestand auf erneuter Biopsie
    nach Rücksprache mit Urologen erneute Biopsie im Klinikum, speziell auch an den verdächtigen Stellen
    Ergebnis:
    in einem von 18 wurde in einem 10mm langen Zylinder ein Tumoranteil von 30% festgestellt, jedoch nicht an dem suspekten Areal, Gleason 3 + 3, keine regressiven Veränderungen und ein durchgehend mikroglanduläres Wachstumsmuster
    Ich möchte, wenn irgendwie möglich, eine Total-OP vermeiden. Ich befürchte eine weitere Minderung meiner Lebensqualität durch Inkontinenz, weitgehend impotent bin ich schon nach der Bestrahlung, zudem hatte ich vor etwa 10 Jahren einen Kehlkopfkrebs, der jetzt wohl als geheilt angesehen werden kann.

    Was würdet Ihr tun?
    Mir ist schon klar, dass letztlich ich allein entscheiden muss. Im Moment tendiere ich zu AS, aber das ändert sich ständig.
    Abwarten und regelmäßige Kontrollen?
    OP?
    Hormontherapie?
    Kennt jemand einen kompetenten Ansprechpartner im Großraum HD, MA, KA ?

    Danke

    #2
    Hallo Bernd ?,

    hier - wäre ein kompetenter Ansprechpartner.

    Gruß Harald

    Kommentar


      #3
      Wie würde mein Urologe sagen: "Dat Ding muss ratz-fatz raus!" Die Entscheidung kann auch nicht davon abhängig gemacht werden, dass man Angst vor Inkontinenz hat. 95% der Fälle werden wieder kontinent, mit einem fleissigen Beckenbodentraining, ruhig auch vor der OP, minimiert man die Zeit und die Heftigkeit der Inkontinenz. Außerdem kann man sich (aber das ist meine persönliche Meinung, gestützt auf Statistiken einer großen Reha-Klinik) einer offenen OP unterziehen und damit das Thema Inkontinenz etwas entspannter angehen.

      Kommentar


        #4
        Hallo Berndotto,

        Du stehst vor einer schwierigen Entscheidung, die Dir keiner abnehmen kann. Ich kann deshalb nur aus meiner Sicht/Erfahrung sprechen. Ich würde die RPE durchführen lassen. Deine Angst vor Inkontinenz nehme ich Ernst. Die Gefahr der Inkontinenz ist vorhanden, statistisch betrachtet jedoch nicht so groß, wie immer befürchtet. Ich bin nach RPE inkontinent gewesen (siehe meinen thread "Wie geht es weiter?") - aber auch damit kann man leben: Dabei liegt die Betonung auf "leben". Mit einer positiven Grundeinstellung und einem "Blick nach vorne" ist das Leben weiterhin lebenswert.

        Nach meiner Meinung bist Du kein Fall für AS (die Experten werden Dir dies sicher noch erklären). Du hast Deinen Kehlkopfkrebs besiegt - warum solltest Du Deinen Prostatskrebs nicht auch besiegen? Hole Dir Meinungen verschiedener Ärzte ein - und dann entscheiden.

        Ich wünsche dir eine gute Entscheidung.

        Gruß Werner
        Meine Daten und Berichte unter http://www.myprostate.eu/?req=user&id=109

        Kommentar


          #5
          Hallo Berndotto,

          Deine Sorge ist nach
          PET - CT - fokale Mehrbelegungen der Prostata,re., lateral mit einem SUVmax von 8. ( kein Wunder nach der Bestrahlung )
          Verdacht auf Lokalrezidiv
          es wurde eine sofortige Salvage-Prostatektomie vorgeschlagen
          der Strahlentherapie nicht unbegründet, da die Inkontinenzraten nach Salvage RPE um ein vielfaches höher liegen, wobei ich keine Schwarzmalerei betreiben möchte.
          Es wird Dir aber nichts nützen weiterhin nur zu beobachten, wenn noch eine geringe Chance auf Heilung bestehen bleiben soll.

          So wird es tatsächlich auf die Fähigkeiten des Operateurs ankommen, das Inkontinenzrisiko so klein als möglich zu halten.
          Harald_1933 hat Dir eine gute Adresse genannt, die Du zumindest zur Beratung in Anspruch nehmen solltest.

          Viel Glück für Deinen weiteren Weg
          Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

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