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Antikörper - Therapie lässt Krebszellen verhungern

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    Antikörper - Therapie lässt Krebszellen verhungern

    Hallo,

    Am Samstag stand folgendes in der Zeitung:

    " Neue Hoffnungen gibt es durch eine neue Behandlungsstrategie, die den Krebs gewissermaßen an der Wurzel bekämpft, ihn aushungert Vor allem schnell wachsende aggressive Krebsarten weisen vermehrt Rezeptoren auf, die dafür verantwortlich sind, dass die Zelle sich teilte. Findet man einen Schlüssel, der einen solchen Rezeptor blockiert, kann das Wachstum des Tumors gestoppt werden.

    Vor allem in der Kombination mit einer Chemotherapie beobachtet man in der klinischen Praxis oft unglaubliche Verläufe, so Professor Dr. A. Er nennt unter anderem die Erfolge bei der Behandlung von Prostatakarzinomen. Eine Kombination mit Antikörpern scheine in vielen Fällen die Wirksamkeit der Chemotherapie zu erhöhen.

    So sprechen 1/3 der Patienten wieder auf eine Therapie an, schildert der Chefarzt der Onkologie Professor Dr. W. Man könne heute schon sagen, dass die Antikörper-Therapie bei nicht heilbaren soliden Tumoren die Überlebenszeit um ein bis zwei Jahre verlängern könne. Bei heilbaren Krebsarten, die auf eine zielgerichtete Antikörpertherapie ansprechen, erhöhe sich die Heilungsrate um 10 bis 20%"

    Bisher habe ich hierüber im Forum und in den KISP Texten noch nichts gelesen. Kann auch sein, dass ich es nicht verstanden habe. Was ist mit der Antikörper-Therapie gemeint?

    Alles Gute Ray

    #2
    könnte es das sein??????? .......zumindest in Österreich ist diese Therapieform noch im Versuchstadium - erfolgsquoten aber sehr gut -
    - mein Papa wurde gerade ins Programm aufgenommen (er hatte von ca 12 Jahren einen PSA Wert jenseits von gut und böse, Operation auch zu spät, dann tadellos mit Homonbehandlung 11 Jahre gelebt, jetzt gehts ihm schlecht, angeblich noch 6 Monate Lebenserwartung....da keine andere Therapie greift, versuchen wir es nun damit)

    Ganz banal ausgedrückt: Zellen aus dem eigernen Blut werden isoliert (dauert ca 3 Stunden) - dann wird aus ihnen eine "Kampfmannschaft" gegen die jeweiligen Krebszellen gezüchtet (dauert ca 4 Wochen) und dann in Form von Impfungen wieder iniziert (6 Impfungen, eine pro Woche) ... diese sollen das angreifen und im besten Falle den Tumorwachstum stoppen (- keine Heilung!!!!!!)


    "Ein neuer Ansatz in der Krebstherapie ist die sogenannte therapeutische Impfung. Ein Zelltyp des menschlichen Immunsystems sind die dendritischen Zellen, die im Körper sozusagen als Vorposten des Immunsystems fungieren und auch den Start einer Immunantwort bewirken können.
    Die Idee der therapeutischen Impfung ist die Umprogrammierung der dendritischen Zellen des Patienten, sodass sie sich gegen den Tumor richten und eine Immunreaktion auslösen. Dazu werden solche Zellen aus dem Blut des Patienten isoliert, aus denen dendritische Zellen im Reagenzglas gezüchtet werden können. Diese werden gegen den Tumor programmiert und anschließend wieder in den Körper zurückgeführt.
    Dies ist ein Beispiel für eine Zelltherapie mit körpereigenen Zellen. Der Vorteil davon ist, dass es beim Patienten zu keiner Immunreaktion kommt."

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      #3
      Zitat von alberndorf Beitrag anzeigen
      könnte es das sein???????
      Hallo, nach meinem Kenntnisstand ist es das nicht.

      1. Der Einsatz der VEGF-Antikörper (VEGF=VASCULAR ENDOTHELIAL GROWTH FACTOR) ist ein Antiangiogenesemittel.
      Antiangiogenese ist eine Methode zur Ver- oder Behinderung der Gefässneubildung von Tumoren (Blutgefässe für deren Ernährung).

      2. Die Herangehensweise über die dendritischen Zellen hat zum Ziel die Tumorzelle selbst, indem man dem Immunsystem versucht zu zeigen wie Tumorzellen aussehen können.
      In den USA beschäftigten sich mehrere Firmen, teilweise seit 20 Jahren damit.
      Eine trägt sogar den entsprechenden Namen: Dendreon.
      Deren in Jahren entwickeltes Produkt heisst Provenge.

      In den meisten Fällen fehlt dem Immunsystem wegen der Ähnlichkeit der Zellen die Fähigkeit zwischen Tumorzellen und gesunden Zellen zu unterscheiden.
      Um sich nicht gegen den eigenen Körper zu richten muss sich das Immunsystem im Zweifelsfall immer zurückhalten.
      In Ausnahmefällen kapiert es das Immunsystem manchmal.
      Dann hat man eine Erstaunen auslösende "Spontanheilung".

      Gruss Ludwig

      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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        #4
        Hallo Ludwig. Diese Frage beschaeftigt mich auch, insbes. nachdem ich das Buch der Yvonne Wussow gelesen habe. Sie hat mit dieser Methode ihre Diagnose immerhin 16 Jahre ueberlebt. Praktiziert hat es das Dr.Klehr Institut in Muenchen. Eine Anfrage auf Erfahrungen in diesem Forum hat keine Antwort erbracht. Die website ist www.klehr-dr-med.de Waere nett, wenn Du Deinen Eindruck (serioes oder nicht) hier mal mitteilen wuerdest. Falls es etwas Serioeses ist, koennte mancher, der "austherapiert" ist, neue Hoffnung fassen. Die Frage sind dann leider auch immer die Kosten und was die Kasse uebernimmt.
        Gruss, Reinardo

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          #5
          Hallo Reinardo, ob seriös oder nicht - da müsste man mal die Masse der Geheilten sehen und die zugehörigen Daten einsehen können.
          Ob sich Therapien vor- oder nachteilig oder gar nicht auf die Lebenslänge ausgewirkt haben oder auswirken, ist immer schwer zu beurteilen, es sei denn, der Patient ist kurzfristig geheilt.

          Wenn was Neues richtig funktioniert bei Prostatakrebs und die Tumore in sich zusammenfallen - und auch so bleiben, wissen wir das innerhalb einer Woche.

          Solange der Aktienkurs von Dendreon so aussieht -



          bin ich eher skeptisch.

          Gruss Ludwig
          Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

          https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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            #6
            Zitat von alberndorf Beitrag anzeigen
            könnte es das sein?????
            Die Therapie mit molekulären Antikörpern ist etwas Anderes als Du hier mit der "Impfung" beschreibst.

            Die molekularen Antikörper werden eingesetzt, um gezielt bestimmte Rezeptoren zu blocken.
            So hat man bei Brustkrebs schon sehr viel geforscht und u.a. "Bevazizumab" entwickelt, welches die Chemotherapie wirkungsvoll ergänzt.
            Die letzten 3 Buchstaben in dem Arzneimittelnamen "mab" steht für "molekulare antibody".
            Mit den mab werden entweder die VEGF-Rezptoren blockiert, wie es LudwigS beschrieben hat oder es werden andere Wachstumsfaktoren, z.B. TGF (Tissue growth factor), blockiert. Die VEGF-Blockade wirkt indirekt, indem die zusätzlich Blutzufuhr abgeschnitten werden soll und damit das Wachstum gehemmt werden soll. Die Blockade von z.B. TGF wirkt direkt wachstumshemmend.

            Die VEGF-Hemmung gehört auch zu den Empfehlungen von Dr. Leibowitz mit seinem "antiangiogenen Coctail" (Thalidomid, Celebrex, Zometa, Proscar u.a.), um sowohl die Hormonblockade und Chemotherapie zu ergänzen und um die Therapie-Pausezeiten zu verlängern.

            An der Antiangiogenese wird auch in Deutschland seit einigen Jahren geforscht (u.a. Tomorbiologische Klinik Freiburg)

            Nur bei Prostatakrebs ist man in der Forschung immer noch weit hinter den anderen Krebsarten noch weit zurück!
            Sicher liessen sich viele Forschungsergebnisse bei Brustkrebs auch auf Prostatakrebs übertragen.

            Hier ist eine wichtige Aufgabe des BPS, bei den Spezialisten mehr Forschung zum Prostatakrebs einzufordern und an die Politik, mehr Finanzmittel für klinische Forschung bereitzustellen. Wir sind dabei.

            Dieter

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              #7
              Hallo Ludwig,

              zu Dr. Klehr und seiner Therapie für Frau Wussow habe ich Dir einen Beitrag in Vermischtes und Vermengtes, "Plauderecke" geschrieben, Titel : Der Einfluß des Wetters auf den Organismus

              Gruß

              Günter

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                #8
                Hallo Ludwig,

                man kann noch viel skeptischer werden, wenn man sich die Aktienentwicklungen ab 2000 anschaut. Da ist die Aktie fast ein Pennystock. In dem von Dir gezeigten Zeitraum könne man meinen sie ist nur volatil und hat viel Aufholpotential.

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                  #9
                  Hallo!
                  Noch zur nachträglichen Information zu meinem Beitrag: Bei der Zeitung handelt es sich um die Hessische Niedersächsische Allgemeine. Bei den zitierten Ärzten um den Chefarzt der Urologie und den Chefarzt der Onkologie Kassel.

                  Ray

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