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Besonders hinweisen möchte ich auf:
Das sollte eigentlich auf die sog. Krebsvorsorge durch Allgemeinmediziner/Internisten - sofern keine gesonderte Qualifikation vorliegt - abstellen. Es war mir immer unheimlich, dass der Patient nach der "Hafenrundfahrt" sich auf der sicheren Seite fühlte.
Winfried
PSA-Test erst später anbieten!
Quelle: springermedizin.de Quellendetails Quellendetails
publiziert am: 23.10.2014 10:45
Quelle: springermedizin.de
Autor: Peter Leiner
basierend auf: Leitlinien-Programm Onkologie der AWMF, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe
© photos.com PLUS
In der vor Kurzem aktualisierten S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom wird empfohlen, Männer erst ab dem 45. Lebensjahr über die Möglichkeit einer PSA-gestützten Früherkennung zu informieren. Bei Männern mit Risikofaktoren soll dies jetzt bereits ab dem Alter von 40 Jahren geschehen.
Bei der zweiten Aktualisierung der „Interdisziplinären Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sind mehr als zehn Neuerungen gegenüber der letzten Aktualisierung 2011 vorgenommen worden. Dass Männer, die mindestens 45 Jahre alt sind und eine mutmaßliche Lebenserwartung von mehr als zehn Jahren haben, als Standard prinzipiell über die Möglichkeit einer Früherkennung informiert werden sollen, ist nach Ansicht von Professor Manfred Wirth vom Universitätsklinikum Dresden die „augenfälligste Änderung“, wie es in einer DGU-Mitteilung heißt. Bisher galt das für Männer bereits ab einem Alter von 40 Jahren.
Digital-rektale Untersuchung kein Standard mehr
Wer will, kann nach einer entsprechenden Aufklärung als Früherkennungsuntersuchung die Bestimmung des PSA-Wertes wählen. Kein Standard mehr ist dagegen die zusätzliche digital-rektale Untersuchung (DRU). Sie wird künftig nur noch als „Empfehlung angeraten“ wie es in der Mitteilung heißt; sie wurde von der „Soll“- zur „Sollte“-Empfehlung herabgestuft.
Auch im Zusammenhang mit den Empfehlungen zur Prostatabiopsie innerhalb der Früherkennung hat es eine Änderung gegeben. Bisher galt die Empfehlung für die Entnahme bei einem kontrollierten PSA-Wert von ≥ 4 ng/ml bei der erstmaligen Früherkennungskonsultation, wenn folgende Faktoren erfüllt waren: karzinomverdächtiges Ergebnis bei der DRU und ein auffälliger PSA-Anstieg unter Beibehaltung des Bestimmungsverfahrens. In der aktualisierten Fassung der Leitlinie wird jetzt zudem festgestellt, dass „bei jüngeren Patienten individuell auch bei niedrigeren PSA-Werten“ die Indikation zur Biopsie gestellt werden kann.
Sofern keine Indikation für eine Biopsie vorliegt, sollten sich Intervalle für Nachfolgeuntersuchungen am aktuellen PSA-Wert und am Alter der Patienten orientieren, das gilt auch heute noch. Bei Männern ab 45 und einer Lebenswartung von mindestens zehn Jahren liegt das Intervall bei vier Jahren, wenn der PSA-Wert unter 1 ng/ml liegt, bei zwei Jahren bei einem Wert zwischen 1 und 2 ng/ml und bei einem Jahr, wenn der PSA-Wert mehr als 2 ng/ml beträgt. Anders als bisher wird für Männer über 70 mit einem PSA-Wert ˂ 1 ng/ml eine weitere PSA-gestützte Früherkennung nicht mehr empfohlen.
Quelle: springermedizin.de Quellendetails Quellendetails
publiziert am: 23.10.2014 10:45
Quelle: springermedizin.de
Autor: Peter Leiner
basierend auf: Leitlinien-Programm Onkologie der AWMF, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe
© photos.com PLUS
In der vor Kurzem aktualisierten S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom wird empfohlen, Männer erst ab dem 45. Lebensjahr über die Möglichkeit einer PSA-gestützten Früherkennung zu informieren. Bei Männern mit Risikofaktoren soll dies jetzt bereits ab dem Alter von 40 Jahren geschehen.
Bei der zweiten Aktualisierung der „Interdisziplinären Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms“ unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) sind mehr als zehn Neuerungen gegenüber der letzten Aktualisierung 2011 vorgenommen worden. Dass Männer, die mindestens 45 Jahre alt sind und eine mutmaßliche Lebenserwartung von mehr als zehn Jahren haben, als Standard prinzipiell über die Möglichkeit einer Früherkennung informiert werden sollen, ist nach Ansicht von Professor Manfred Wirth vom Universitätsklinikum Dresden die „augenfälligste Änderung“, wie es in einer DGU-Mitteilung heißt. Bisher galt das für Männer bereits ab einem Alter von 40 Jahren.
Digital-rektale Untersuchung kein Standard mehr
Wer will, kann nach einer entsprechenden Aufklärung als Früherkennungsuntersuchung die Bestimmung des PSA-Wertes wählen. Kein Standard mehr ist dagegen die zusätzliche digital-rektale Untersuchung (DRU). Sie wird künftig nur noch als „Empfehlung angeraten“ wie es in der Mitteilung heißt; sie wurde von der „Soll“- zur „Sollte“-Empfehlung herabgestuft.
Auch im Zusammenhang mit den Empfehlungen zur Prostatabiopsie innerhalb der Früherkennung hat es eine Änderung gegeben. Bisher galt die Empfehlung für die Entnahme bei einem kontrollierten PSA-Wert von ≥ 4 ng/ml bei der erstmaligen Früherkennungskonsultation, wenn folgende Faktoren erfüllt waren: karzinomverdächtiges Ergebnis bei der DRU und ein auffälliger PSA-Anstieg unter Beibehaltung des Bestimmungsverfahrens. In der aktualisierten Fassung der Leitlinie wird jetzt zudem festgestellt, dass „bei jüngeren Patienten individuell auch bei niedrigeren PSA-Werten“ die Indikation zur Biopsie gestellt werden kann.
Sofern keine Indikation für eine Biopsie vorliegt, sollten sich Intervalle für Nachfolgeuntersuchungen am aktuellen PSA-Wert und am Alter der Patienten orientieren, das gilt auch heute noch. Bei Männern ab 45 und einer Lebenswartung von mindestens zehn Jahren liegt das Intervall bei vier Jahren, wenn der PSA-Wert unter 1 ng/ml liegt, bei zwei Jahren bei einem Wert zwischen 1 und 2 ng/ml und bei einem Jahr, wenn der PSA-Wert mehr als 2 ng/ml beträgt. Anders als bisher wird für Männer über 70 mit einem PSA-Wert ˂ 1 ng/ml eine weitere PSA-gestützte Früherkennung nicht mehr empfohlen.
Kein Standard mehr ist dagegen die zusätzliche digital-rektale Untersuchung (DRU). Sie wird künftig nur noch als „Empfehlung angeraten“ wie es in der Mitteilung heißt; sie wurde von der „Soll“- zur „Sollte“-Empfehlung herabgestuft.
Winfried
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