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    wie ist das einzuordnen?

    Hallo liebes Forum,

    vielleicht kann sich jemand einen Reim auf folgendes machen:
    Nachdem bei mir Knochenmetastasen festgestellt worden sind, ist eine RT durchgeführt worden im September. Eine Hormontherapie ebenfalls - Spritze, Trenatone am 14. August. Daraufhin ist der PSA-Wert, schnell gesunken, Testosteron ging ebenfalls runter. Nun ist allerdings PSA auf gleichem Niveau geblieben, Testosteron deutlich gestiegen.
    PSA: 14.08.: 2,09
    10.09.: 0,69 ; Testosteron: 0,81
    28.10.: 0,70 ; Testosteron: 4,05
    Der behandelnde Urologe schlägt vor, daß das daran liegen könne, das bei mir das Leuprorelin in seiner Wirksamkeit wohl schon vor Ablauf dieser drei Monate nachlasse (?).
    Gibt es da Erfahrungen? Wie ist das einzuschätzen?

    Mit frdl. Gruß

    Rudi

    #2
    Es ist so, wie der Urologe sagt. Ein Wechsel zu einem anderen Medikament (Profact, Zoladex, Pamorelin) erscheint sinnvoll
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

    Kommentar


      #3
      Hallo,

      das ist bei ca. 5% der Patienten so, dass das eingesetzte Spritzenfabrikat nicht wirkt. Das sieht man daran, dass der Testosteronspiegel nicht auf Kastrationsniveau ist.

      Da ist wie beide Urologen raten, einfach nur das Spritzenfabrikat zu wechseln.

      Du hast Glück gehabt. Ein Kastrationsresistentes Stadium wäre schlimmer gewesen. Deshalb ist es wichtig, bei steigenden PSA-Werten unter einer Hormontherapie mit Spritze, den Testosteronwert zu messen.

      Gruß

      Hansjörg Burger
      020

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        #4
        Hallo,

        vielen Dank für die Antworten. (ich war einige Tage offline - daher erst jetzt)
        Da kann ich ja einigermaßen beruhigt sein.
        Daß der PSA-Wert nicht weiter gesunken ist, ist doch vielleicht auch irgendwelchen Abbauprozessen nach der Bestrahlung der Metastasen geschuldet?
        Ich werde zeitnah PSA wieder bestimmen lassen. Was die Spritze angeht, so ist das leider etwas blöd gelaufen, denn der Arzt hat mich mit einem weiteren Dreimonatsdepot Leuprorelin versorgt. Er meinte, wir beobachten das, Testosteron wird wieder runtergehen und wenn es wieder steigen sollte, gibt es ein anderes Medikament, - das könne da ruhig drübergespritzt werden.

        Eine weitere Frage hab ich noch zu "Nebenwirkungen".
        Seit einiger Zeit machen mir massive Konzentrationsschwierigkeiten wirklich schwer zu schaffen. Kann ich die "Schuld" daran der Spritze geben, oder ist das eine Folge einer mehr oder weniger grossen Erschöpfung? Oder hängt beides zusammen?

        Mit frdl. Gruß

        Rudi

        Kommentar


          #5
          Zitat von rudi56 Beitrag anzeigen
          Seit einiger Zeit machen mir massive Konzentrationsschwierigkeiten wirklich schwer zu schaffen. Kann ich die "Schuld" daran der Spritze geben, oder ist das eine Folge einer mehr oder weniger grossen Erschöpfung?
          Hallo Rudi,

          Ersteres, besser: Dem Testosteronentzug. Erst wenn er es nicht mehr hat, merkt der Mann, was er an dem Testosteron hatte. Lies hier. Und gib bitte bei der Testosteronwerten die Maßeinheit mit an, es gibt mindestens drei verschiedene Möglichkeiten, siehe hier.

          Ralf

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            #6
            Hallo,

            Ralf, danke für die Hinweise.
            Die Maßeinheit der Testosteronwerte ist ng/ml.
            Was ja keine Überraschung ist, ist, daß blöden Nebenwirkungen wohl nur entgegengearbeitet werden kann, wenn man(n) sich aufrafft und ihnen entgegenarbeitet.

            Frdl.Grüsse

            Rudi

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              #7
              Hallo Forum,

              nach offensichtlich erfolgreicher Bestrahlung o.e. Metastasen sank unter Trenantone PSA bis auf 0,05 ng/ml. Dann haben wir die HT ausgesetzt und PSA ist zügig wieder gestiegen.( Kurz vor Weihnachten 0.97, nächste Woche wird er bei 2 sein)
              PSMA PET CT zeigt zwei weitere Knochenmetastasen.
              Die möchte ich wieder entfernen lassen. Der Urologe rät wieder zur Spritze, möchte mir aber zusätzlich monatlich Xgeva verabreichen.
              Über dieses Medikament kann man ja wirklich angstmachendes lesen. Und mir ist nicht wirklich klar, was sich für meinen Krankheitsverlauf geändert hat, dass der Einsatz notwendig ist. Oder irre ich mich?
              Hat jemand Erfahrungen damit?

              fragt

              Rudi

              Kommentar


                #8
                Hallo,

                vielleicht war die Frage wg. Xgeva nicht konkret genug.

                Ich kann nachlesen, dass dieses Medikament zum Einsatz kommen soll z.B. bei Prostatakrebs, der nicht mehr auf Hormontherapie reagiert. Mein Urologe wird nicht müde, mir zu versichern, dass ich ja gut dran sei, da mein Krebs auf die HT gut anspreche (?).
                Gestern war ich beim Strahlentherapeuten. Die Metastase am LWK soll bestrahlt werden; die zweite an einer Rippe sei nicht wirklich sicher zu erkennen, deshalb machen wir da erst mal nix. Parallel geht es mit der Hormontherapie weiter. Trenantone hab ich schon wieder im Bauch.
                Und jetzt also zusätztlich Xgeva? Oder wird da mit Kanonen auf Spatzen geschossen?
                Bisher hieß es, solange der Kalziumwert in Ordnung sei, brauche ich mir wegen der Ostheoporosegefahr keine Sorgen zu machen.
                Gibt es jemanden, der was weiß dazu?
                Mein Problem ist ja auch (- gehört vielleicht sicher eher in die Psycho-Ecke - ), dass diese Erkrankung mir eigentlich keine Beschwerden bereitet, nur die Therapien sind´s, die ...................usw..

                Gruß Rudi

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                  #9
                  Hallo Rudi,

                  ob Du Dir Xgeva® verabreichen lassen willst, musst Du mit Dir selbst ausmachen. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, habe aber im "Ersten Rat" in Kapitel 7.11.9 etwas dazu geschrieben.

                  Ralf

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                    #10
                    Hallo Rudi,

                    bin zwar hier nicht der ausgewiesene Experte, will dir einfach nur sagen, wie es bei mir ist. Wir haben ein fast ähnliches Krankheitsbild, wie ich das so einschätzen kann. Wenn dir dein URO sagt, dass die HT bei dir gut wirkt, hat er vermutlich recht. ich habe nach RPE, Bestrahlung und jetzt fast einjähriger HT mit Trenantone im November einen PSA-Nadir von 8,65 ng/ml gehabt und jetzt ist der bei 14,5 ng/ml.

                    Auch mein URO sprach im vergangen Jahr von einer Therapie mit Xgeva. Meines Wissens ist es als Vorsorge für den Erhalt der noch gesunden Knochenstruktur. Diese wird ja unter der HT auch arg in Mitleidenschaft gezogen und so entsteht der Teufelskreis, nämlich die Bildung neuer Metas auf der durch die HT entarteten Knochenzellen. Das dieses Medikament auch direkt die Wirkung der HT einen Einfluss hat, wäre mir neu.

                    Was mich bei dem Lesen deines PSA-Verlaufes und der Testosteronwerte stutzig macht ist, das die Tests-Werte oft ja gar nicht im Kastrationsniveau sind, und trotzdem der PSA nicht zügiger nach oben schnellt! Das war bei mir ganz anders!

                    Nun, hoffe, bei dir wirkt die HT weiter so gut. Es gibt da einige Möglichkeiten, wie den Wechsel des Präparates, Einsatz von Zweitlinien- Medikamenten das Intermittieren usw. Freue dich, wenn du damit noch über viele Jahre kommst!

                    Alles Gute und viel Grüße!

                    Dieter
                    „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                    Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,

                      @Ralf: das hatte ich schon gelesen (toll, was du da so umfassend aufgeschrieben hast). Kleine Haarspalterei: Ich "will" dies Zeug ja gerade nicht. Und du schreibst da auch, dass der Einsatz von Xgeva gut überlegt sein will, denn hat man die Spritze erst mal verabreicht bekommen, hat man für lange Zeit den Wirkstoff im Körper.

                      @Dieter: Während der Zeit unter HT war mein PSA auf 0,4ng/ml gesunken. Ohne ist er dann zügig hoch gegangen. Und ich hoffe, dass er zukünftig unter HT wieder auch wieder sinken wird. Xgeva ist doch vorgesehen bei Patienten deren Krebs auf HT nicht oder nicht mehr anspricht. Ja okay, also wird´s langsam klar. ................

                      Danke, sagt

                      Rudi

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                        #12
                        Moin,
                        Zitat von rudi56 Beitrag anzeigen
                        PSMA PET CT zeigt zwei weitere Knochenmetastasen.
                        Die möchte ich wieder entfernen lassen. Der Urologe rät wieder zur Spritze, möchte mir aber zusätzlich monatlich Xgeva verabreichen.
                        Über dieses Medikament kann man ja wirklich angstmachendes lesen. Und mir ist nicht wirklich klar, was sich für meinen Krankheitsverlauf geändert hat, dass der Einsatz notwendig ist. Oder irre ich mich?
                        Hat jemand Erfahrungen damit?

                        i
                        falls Dein Urologe das wegen Knoichenmetastasen sieht dann:

                        Denosumab
                        (Handelsname Prolia® und XGEVA®; Hersteller in beiden Fällen Amgen) ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der im Knochenstoffwechsel die Effekte von Osteoprotegerin (OPG) imitiert. Denosumab ist ein IgG2-anti-RANKL-Antikörper,[1] der mit sehr hoher Affinität an RANKL bindet und so dessen Interaktion mit RANK hemmt.
                        Prävention von skelettbezogenen Komplikationen bei Erwachsenen mit Knochenmetastasen aufgrund solider Tumoren (Handelsname XGEVA®)[7][8]
                        oder
                        Zoledronat (INN Zoledronsäure) ist ein Arzneistoff, der den Abbau von Knochengewebe hemmt. Er wird in der Behandlung von Erkrankungen des Skeletts wie Osteoporose und der Paget-Krankheit verwendet. Auch zur Vorbeugung gegen Knochenkomplikationen bei Krebspatienten, deren Erkrankung die Knochen beeinträchtigt und zur Behandlung von tumorbedingten, zu hohen Kalziumspiegeln im Blut ist Zoledronsäure angezeigt.
                        Ob das wirklich notwendig ist und ob Du das wirklich haben willst würde ich eindringlich mit dem behandelnden Arzt klären. Nebenwirkungen bis hin zur Kiefernekrose treten auf und die Verweildauer im Körper ist nicht zu unterschätzen


                        Gruss aus Tornesch
                        Guenther
                        SHG Prostatakrebs Pinneberg
                        Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                        Serve To Lead

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                          #13
                          Hallo Dieter,

                          das Gesamt-PSA von Rudi ist zwar (noch) nicht sehr hoch, aber die Sprünge sind schon gewaltig. Das sind VZ von <1 Monat bei den letzten Messungen.

                          Viele Grüße, auch an Rudi.

                          WernerE

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                            #14
                            Hallo Werner, Hallo Rudi

                            Zitat von WernerE Beitrag anzeigen

                            das Gesamt-PSA von Rudi ist zwar (noch) nicht sehr hoch, aber die Sprünge sind schon gewaltig. Das sind VZ von <1 Monat bei den letzten Messungen.
                            Da hast du vollkommen recht. Hatte das auch mehr im Vergleich zu meiner recht bescheidenen Entwicklung bei mir gesehen. Da auch das Kastrationsniveau oft nicht erreicht ist (so wie ich das oben gelesen hatte) ist das noch recht niedrig, aber richtig, es steigt und das ist kein gutes Zeichen!

                            Rudi hier findest du einen, wie ich finde, recht aufschlussreichen Thread von LowRoad zu dem Thema Knochenmetastasen, wo sogar ich das meiste verstanden habe! ;-) Auch von XGEVA® ist auf den letzten Seiten die Rede! Manchmal sind die Beiträge hoch wissenschaftlich, aber vieles ist gut zu verstehen. Wenn man wirklich wissen will, was passiert oder eben auch nicht mit unserer Krankheit und somit auch eigene Entscheidungen wegen derer Therapie treffen will, muss man sich das wohl antun! Ist eigentlich auch nicht mein Metier.

                            Viele Grüße!

                            Dieter
                            „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                            Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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                              #15
                              Hallo Rudi
                              Mein Onkologe leitet eine Studie zu Xgevia/Prolia, mit dem Ziel,
                              zu untersuchen, ob man das mit geringerer Dosierung geben könne,
                              bei ähnlicher Wirkung und geringeren Nebenwirkungen.




                              Carpe diem!
                              Konrad
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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