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entscheidung treffen -- hormontherapie

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    entscheidung treffen -- hormontherapie

    ich gehe nächste woche wieder zum psa-test . -- letzter wert 4 wochen nach bestrahlung 0,29 -- urologe meint sofort
    hormontherapie -- andere meinungen sagen noch nicht beginnen , psa auf 1,5 anwachsen lassen dann pet ct um ursache
    festzustellen. es gibt schon meinungen hormontherapie kann lebenserwartung verringern .
    ich fühle mich bis jetzt noch recht gut und möchte meine lebensquallität nicht unbedingt verschlechtern . dazu gehört für
    mich morgens 2 tassen kaffee -- zum mittag ein glas rotwein . ich möchte auch nicht unbedingt davon fetter und intere -
    ressenloslos werden . wer hat erfahrungen mit hormontherapie -- wie beeinträchtigt sie die lebensquallität .
    kann man damit evtl. noch nach psawert 1,5 und pet ct beginnen . vieleicht sinkt der psa auch noch durch die strahlenthe -
    rapie -- das dauert wohl manchmal sehr lange . irgendwann muß ich mich entscheiden .
    wer kann seine erfahrungen mitteilen .
    arwid 5539

    #2
    Moin arwid,

    über einen Vornamen zur Begrüßung würde sich das Forum freuen. Du bist 75 Jahre alt, hast aber einen GS 4+5 und die Prostata wurde entfernt. Dann kam die Bestrahlung. Die durch die Bestrahlung in ihrer Teilungsfähigkeit geschädigten Tumorzellen geben noch längere Zeit PSA ab. Es ist also damit zu rechnen, dass der PSA-Wert noch einmal leicht ansteigt. Am 6. November wirst Du dann mehr wissen. Ich würde also zunächst abwarten und schauen, wo sich der Nadir einstellt. Wenn also aber ab Nadir der Wert 2 x wieder ansteigt, könnte man evtl. wieder aktiv werden. Mit der Hormontherapie würde ich wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen noch abwarten und gegebenenfalls zunächst lediglich auf ein Antiandrogen setzen.

    Alles Gute für Dich.

    "Es gibt nichts Gutes; außer man tut es"

    Gruß Harald

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      #3
      Moin Moin,

      wenn Du 4 Wochen nach RT einen PSA von 0,29 hast, dann würde ich erst mal den weiteren Verlauf abwarten. Der PSA sinkt ja nicht unmittelbar, sondern die Bestrahlung setzt in den Tumorzellen das Signal, bei der nächsten Teilung abzusterben.

      Wir haben ja eine recht ähnliche Diagnose....bei mir fiel der PSA nach RT auf 0,13 ab (Oktober 2013) und steigt jetzt wieder mit einer Verdoppelungszeit von aktuell 166 Tagen. Bin jetzt bei 0,75 und werd im Januar wieder messen. Dann ist ein PSMA Ct angedacht, um die Quelle zu lokalisieren. Vielleicht kommt man an diese ja noch lokal heran.

      Zur HT gibt es unterschiedliche Sichtweisen - die Einensagen, so früh wie möglich, die anderen sagen, erst wenn tumorbedingte Beschwerden auftreten. Bei 0,29 wäre es mir zu früh....es sei denn, dein Urologe erhofft sich davon, den Tumor "auszuhungern", so dass >du im Anschluß noch lange Jahre Ruhe hast.

      Die Auswirkungen der HT sind wie alles bei unserer Krankheit natürlich unterschiedlich von Patient zu Patient...u.a. abhängig von Medikament und Dosis.

      Aber es werden sich sicher noch Spezialisten hier melden.

      Viele Grüße

      Uwe
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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        #4
        Wie weiter nach nächster PSA-Bestimmung?

        Guten Morgen Arwid*


        Bisher hast Du alles richtig gemacht.
        Aber irgendwo sitzt derzeit noch eine PSA-Quelle.
        Das kann sehr wohl noch das Gewebe sein, das bei der Bestrahlung
        ja nicht unmittelbar zerstört wurde, sondern derart geschädigt,
        dass die Zellen sich nicht mehr teilen können. Beim Abbau solchen
        Gewebes gibt es mitunter einen "Bump" im PSA-Verlauf.

        Also abwarten und den PSA-Verlauf beobachten. Bleibt PSA in etwa
        konstant oder steigt mit langen Verdoppelungszeiten (VZ),
        ist erst mal Entwarnung angesagt. Die Hormontherapie,
        welche auch immer, kannst Du dann um Jahre aufschieben
        oder im besten Falle ganz weglassen.

        Stiege der PSA mit geringer VZ, weniger als drei Monate
        also, könnte es sinnvoll sein, den Wert bis rund 4 ng/ml
        steigen zu lassen und per Bildgebung [4] Nachschau zu halten,
        wo die Quelle sitze, mit der Konsequenz, gegebenenfalls
        erneut unters Messer oder die Strahlemaschine zu liegen.

        Falls sich Metastasen zeigen sollten, wären die bestimmt
        schon VOR der Prostatakrebs-Diagnose dagewesen, denn die
        bräuchten rund dreissig dieser VZ, um sich überhaupt darstellen
        zu lassen. Trotz der GS9-Diagnose ist deine Vorgeschichte eine
        lange, dein Krebs wuchs wohl bis dato für GS9 untypisch langsam.
        Kannst Du die Vor-OP-Werte auch noch ins Profil stellen und/oder
        in einen Eintrag in Myprostate.eu? (Eher ungünstiges Beispiel [1], [2])


        Warte also die Messung von nächster Woche in Ruhe ab.
        Aussagekräftig werden die Werte ohnehin erst nach mehreren
        Messperioden, für die ich jeweils die halbe letztermittelte VZ
        empfehle.

        Solltest Du aber eine Hormontherapie, sei dies mit Tabletten
        oder Spritze, benötigen, sind die von Dir erwähnten
        Nebenwirkungen schon gegeben, aber durchaus nicht in
        einer Weise, die das Leben schwer belasten würde.
        Mir machen die Hitzewallungen am meisten zu schaffen,
        doch habe ich kürzlich spontan einen Satz ins Forum geschrieben,
        den ich in diesem Zusammenhang gerne zitiere:
        "Ich bin so glücklich, wie nie zuvor".
        Es geht durchaus.

        Nochwas: Für PSA-Bestimmungen gehe ich seit einiger Zeit
        direkt ins Spital (KSSG). Da halte ich den PSA und die anderen
        Standard-Blutwerte innert zweier Stunden ausgedruckt in der Hand.
        Tagelange, gelegentlich belastende Wartezeiten und nervende
        Fehlübermittlungen am Telefon entfallen.


        Carpe diem!
        Konrad




        *@Harald:
        Was bitte sollte Arwid noch hinschreiben, als seinen Vornamen?
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          lieber harald -- herzlichen dank für deine aufklärung . ich werde erstmal abwarten . habe im dezember noch einen psa - termin . dann werde ich weitersehn .
          danke auch für den schönen spruch .
          viele grüße und gesundheit von werner

          Kommentar


            #6
            Zitat von Hvielemi
            *@Harald:
            Was bitte sollte Arwid noch hinschreiben, als seinen Vornamen?
            Lieber Bergprediger,

            mir war der Vorname arwid bislang nicht bekannt, fällt sicher auch nicht in die Rubrik Bildungsmangel. Nun denn - hier - erfährt man mehr. Auch der Name Harald - hier - kommt aus dem Norden und bedeutet so etwas wie "der waltende im Heere", ist aber zumindest mir eher geläufig als arwid=Arwid.

            Ansonsten freue ich mich, dass Du Dich quietschgesund fühlst.

            P.S.: Ergänzung: Lieber Werner (Arwid), habe eben Deine Antwort gelesen. Vielen Dank für Deinen Rufnamen.

            "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer"
            (Sokrates - 469 - 399 v. Chr.)

            Gruß Harald

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              #7
              entscheidung treffen -- hormonthrapie

              recht herzlichen dank für die aufklärung und viele grüße

              werner

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                #8
                Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
                mir war der Vorname arwid bislang nicht bekannt, ...
                Das, lieber Harald, ist wahrlich kein Beinbruch.
                Deine Spürnase lag aber dennoch richtig, denn Arwid
                signiert jetzt seine Beiträge mit Werner.
                Ich hab Jahre gebraucht, um den skoltlappischen oder
                sonstwoher genommenen Hvielemi zuerst durch den
                familiären Wilhelm, dann durch den im Pass stehenden
                Konrad zu ersetzen. Das sind halt solche Internet-Reflexe.

                Ansonsten freue ich mich, dass Du Dich quietschgesund fühlst.
                Hmm, hatte ich das irgendwo geschrieben?
                Doch nicht in diesem Satz:
                "Ich bin so glücklich, wie nie zuvor".
                Im Gegenteil, in den letzten Tagen bereitete mir das Wandern kaum mehr
                Freude, weil ich mich am Rande der Kräfte dahinschleppte, oder gar schon
                an diesen berühmten "zwei Treppen steigen" scheiterte, mit denen
                Onkologen ihre Patienten einschätzen, ob sie fit seien oder eben nicht.

                Ich weiss nicht, ob dies an der Erhöhung der täglichen 'Aldactone'-Dosis
                von 50 auf 100mg liege (ein kaliumsparendes Blutdruckmittel), oder
                an einer leichten Mittelohrentzündung, die ich nun seit mehr als einer
                Woche mit mir rumschleppe.

                Quietschgesund und Glücklichsein sind zwei Paar Stiefel,
                die man sich allerdings auch übereinander anziehen könnte.
                Doch so viel Glück erwarte ich nun auch wieder nicht.
                Dir, Harald, darf ich per heute schon zu mehr als 2/3 der langen
                Zeit gratulieren, in der Du von Deiner Schultertrageschlinge
                behindert wirst. Da darf man ja bereits baldige Reha-Erfolge wünschen.


                @Werner
                Bitte entschuldige diesen Exkurs.
                Harald ist übrigens das Paradebeispiel, wie man jahrelange
                Hormontherapien gut überstehen kann.

                Ich wünsche Dir Gesundheit UND Glück in Einem,
                füge aber dennoch meinen mahnenden Standardgruss hinzu:

                Carpe diem! (Nimm den Tag!)
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Lieber Konrad,

                  eigentlich heißt es ja auch quietschfidel. Wie auch immer, glücklich und fidel kann man nicht immer unbedingt gleichzeitig für sich in Anspruch nehmen. Leider habe ich für Dich nur einen bescheidenen Rat, um Deinen Akku wieder auf Vordermann zu bringen, nämlich eine Flasche herzhaften Rotwein zu trinken, wie ich ihn auch in etwa 2 Stunden wieder genießen werde. Ja, gestern war der erste Tag der ambulanten Reha. Leider wurden von den vorgesehenen 6 Stunden fast 80 % mit administrativen Aufgaben vertan, um nicht zu sagen verplempert, wobei allerdings die Chefärztin es sich nicht nehmen ließ, mich ausführlich zu untersuchen. Es wird schon werden, und freiwillig trage ich die Schulter/Arm/Schlinge mit dickem seitlichen Polster, aber nur nachts, noch bis Ende November.

                  @Werner

                  Auch ich bitte um Verständnis für diese Abschweifung in dem von Dir eröffneten Thread.

                  "Auf Dinge, die nicht mehr zu ändern sind, muss auch kein Blick zurück mehr fallen! Was getan ist, ist getan und bleibt's"
                  (William Shakespeare)

                  Gruß Harald

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