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PSA von 7 auf 1

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    PSA von 7 auf 1

    Hallo,

    ich habe heute das Ergebnis meiner ersten PSA-Messung nach Focal One Therapie in Magdeburg (Studienteilnehmer) bekommen. Der Wert liegt bei 1,04. Die OP war Ende August und ohne Schmerzen oder Nachwirkungen. Ich konnte schon 2 Tage nach stationärer Aufnahme wieder entlassen werden. Den Katheder hatte ich nur eine Nacht.

    Vor der Behandlung habe ich an der Tookad-Studie teilgenommen und wurde in den Überwachungsarm gelost (= Kontrollgruppe Aktive Üerwachung). Ich habe also vor der Operation 2 Jahre AS gemacht.
    In diesen 2 Jahren ist mein PSA stabil bei 7 geblieben. Die Einseitigkeit und lokale Beschränkung wurde dabei durch insgesamt 3 Biopsien (eine vor der Studie, zwei im Rahmen der Studie) und 2 MRT bestätigt.

    Dass jetzt mein PSA wieder im normalen Bereich liegt, werte ich als Erfolg.

    Die 2 Jahre Überwachung haben mir viel gebracht. Ich habe meinen Tumor besser kennengelernt und konnte zum Glück feststellen, dass er sich nicht agressiv verhält, sondern wenn überhaupt nur langsam wächst.
    Darüber hinaus wäre mir bei anderem Ausgang der Lotterie im Rahmen der Tookad-Studie 50% der Prostata behandelt worden. Jetzt "nur" ca. 20%. Zum Glück wurde während meiner AS-Phase 2013 Focal One "marktreif". Ich konne also vom technischen Fortschritt profitieren.

    Darüber hinaus habe ich während meiner AS-Phase eine Tochter gezeugt. Ob das mit halber Prostata geklappt hätte, ist fraglich.

    Insgesamt kann ich allen Patienten mit gleichgelagerten Befunden nur empfehlen so zu verfahren.

    Eine etwa 2-jährige Überwachungsphase ist zwar etwas stressig, aber aus meiner Sicht wichtii und im positiven Fall sehr beruhigend.

    Im Falle eines Falles kann man davon ausgehen, dass Reste des Tumors nach Erstbehandlung mit Focal One mit gleicher Methode nachbehandelt werden können.

    Dieses Jahr werde ich noch alle 3 Monate den PSA messen lassen und noch ein MRT machen lassen. Bei weiter guten Werten, werde ich dann ab 2016 nur noch maximal 1 Mal pro Jahr den PSA messen lassen, wie viele "gesunde" Männer auch.

    #2
    Hallo,

    was ist Focal One Therapie ?

    MfG JM

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      #3
      Focal One:




      Hierbei wird nur ein Teil der Prostata mittels Ultraschall behandelt (verkocht), also ein großer Teil des Organs (bei mir 80%) einschließlich der Nerven im Außenereich erhalten.

      Ein großer Vorteil von Focal One gegenüber der alten Hifu ist, dass durch Verschmelzung des Live-Ultraschallbildes mit dem aktuellen MRT-Bild quasi auf MRT-Genauigkeit operiert werden kann.
      Durch Zugabe eines Kontrastmittels kann die Genauigkeit während der Operation noch weiter erhöht werden.

      Bei focalen Therapien ist das größte Problem die Lokalisierung des Tumors. Derzeitig bietet hier das MRT die höchste Genauigkeit.

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        #4
        Glückwunsch- weiter so, das ist doch mal ne Nachricht für Weihnachten !

        gibt´s da auch ne Einschränkung GS < 7 oder so?

        Gruß
        Lothar

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          #5
          In erster Linie nehmen an der Studie Patienten teil, deren Werte die Kriterien für aktive Beobachtung erfüllen. Also PSA sogar < 10. Gleason wohl 6. Bei 7 gibt es vielleicht auch Möglichkeiten. Wenn nicht im Rahmen der Studie vielleicht außerhalb der Studie.
          gegenüber Tookad handelt es sich hierbei um ein bereits zugelassenes Verfahren, das man auch außerhalb von Studien anwenden kann.
          Vom Prinzip ist es das Hifu-Verfahren, nur mit technolgisch weiterentwickeltem OP-Gerät.
          Das sind aber wohl auch immer Einzelfallentscheidungen. Theoretisch soll 50% der Prostata behandelt werden, wie es auch bei der Tookad-Studie war. Aber bei bestimmten Voraussetzungen wird auch weniger (oder mehr?) als 50% der Prostata behandelt. Letzten Ausschlag gibt dann das aktuelle MRT. Anhand des MRT diskutieren die Experten zusammen , welcher Bereich der Prostata behandelt wird und ob behandelt wird.

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            #6
            Danke.

            Was haben die für MRT, mit Spule oder mpMRT?
            Und was fürn SONO: TRUS mit dopplerTechnik oder 3D oder ist das das Gleiche ?
            Ist es eine Uniklinik?
            Wieviel mm groß war da was zum "Schmelzen" ?
            Habe mich eh gefragt, wie die beim klassischen bestrahlen genau zielen können?

            MfG

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              #7
              Hallo,

              hier ein paar Infos:



              Ich bin nicht sicher, ob es dieses Gerät bei mir war. Aber laut Aussage des Arztes der Radiologie war es das Modernste, was es derzeit gibt. Die Fotos könnten stimmen.


              Bei mir wurde das MRT mit Spule gemacht. In München während der Tookad-Studie ohne.

              Laut Aussage des Arztes sind die Aufnahmen mit Spule genauer. Aus dem ersten Link geht hervor, dass es sich dabei um eine Uniklinik handelt. Der Leiter der Urologie (Prof. Schostak, auch manchmal hier im Forum aktiv! Gruß!) hat vorher an der Charite in Berlin gearbeitet und jahrelange Erfahrung mit Hifu. Er hat an der Entwicklung des neuen Gerätes selbst mitgearbeitet.
              Bei mir war die längste befallene Stanze 50% = ca. 1 cm. Die Stanzen waren bis ca. 2 cm lang. Also war schon was zum Schmelzen. Zum Glück aber an einem Ort konzentriert.

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                #8
                Herzlichen Glückwunsch zunächst, ich hätte mir gewünscht, mein Urologe im Januar 2013 hätte mir das vorgeschlagen. Ich denke, AS und die fokale Behandlung sind ein Fingerzeig in die Zukunft...zumindest in den passenden Fällen...und für den Rest gibt es genügend andere Möglichkeiten, die eigentlich noch viel mehr entwickelt werden...
                Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                  #9
                  Man sollte nicht auf den Urologen alleine hören. Mein Urologe hat mir seinerzeit zur radikalen Therapie geraten und fokale Therapien mit keinem Wort erwähnt. Alles, was ich darüber weiß, habe ich über das Internet selber herausgefunden.
                  Und es gibt hier einen technischen Fortschritt, wie woanders auch.

                  AS als Einstieg ist also immer eine Alternative, zumindest kurz- und mittelfristig. Ich plädiere sowieso dafür, dass wie in England alle "Low-risk" Patienten zuerst einmal mit AS starten, um überhaupt festzustellen, was das für ein Tumor ist.

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