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PSA.-Werte nach RPE

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    PSA.-Werte nach RPE

    Meine PSA-Werte sind nach erfolgter RPE am 10.2.2014 gestiegen:
    17.3.= 0,01 ng/hl
    5.6.= 0,07 ng/hl
    5.9.= 0,07 ng/hl
    3.12.= 0,11ng/hl

    Nun möchte mein Urologe zur Sicherheit eine erneute Überprüfung nach 6 Wochen vornehmen, um evtl. Laborfehler auszuschließen.
    Bei Bestätigung der letzten Werte stellte er mir eine Bestrahlung der "Prostatatasche" in Aussicht. Ich weiß nun nicht so richtig, was ich von meinen Werten halten soll und wie es weiter gehen soll. (Risiken???)
    Wer kann mir helfen????

    #2
    Hallo,

    da deutet sich ein PSA-Rezidiv an, das aber erst mit 0,2 ng/ml bestätigt in zwei Messungen definiert ist.

    Als nächstes kommt eine Rezidiv-Bestrahlung in Frage, die aber unter einem Wert nach der S3-Leitlinie von 0,5 erfolgen sollte.

    MIt der Bestrahlung hast Du aber eine zweite Chance, den Tumor noch "kurativ", d.h. heilend zu behandeln.

    Es hat keinen Zweck bei diesen niedrigen Werten, die Ursache für den Anstieg mit der Bildgebung zu suchen, weil man bei so niedrigen Werten nichts erkennen kann. Die Bestrahlung geschieht auf Verdacht, in dem per CT die Prostataloge ermittelt wird und dieses "virtuelle" Gebiet wird dann bestrahlt.

    Abzuwarten bis der PSA auf über 1 steigt, um per Bildgebung eventuell etwas zu sehen, verschlechtert die Chancen für die Bestrahlung. Da gilt die Regel: "Je kleiner der PSA-Wert, je geringer die Tumormasse, um so erfolgreicher die Bestrahlung!"

    Alles Gute!

    Hansjörg Burger

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      #3
      Lieber Wernie

      Auch wenn dieser Anstieg recht wackelig daherkommt, ist zu befürchten,
      dass er nicht einfach Zufall ist. Verkürzte Messintervalle sind nun angezeigt.
      Wie Hansjörg in Kenntnis der Tumordynamik richtig befürchtet, ist das
      (aufgrund veralteter Messtechnik willkürlich auf 0.2 festgelegte) PSA-Rezidiv
      wahrscheinlich. Falls bei der RPE keine positiven Lymphknoten gefunden
      worden sind, bringt so eine Logen-('Taschen'-)bestrahlung
      selbst bei einer R1*-Situation durchaus eine gute Heilungschance:

      Du hast mit der RPE schon mal auf Heilung gepokert und nun leider
      verloren. Eine zweite Chance auf Heilung solltest Du dennoch nicht
      vorbeigehen lassen.

      Carpe diem!
      Konrad

      *R1: Schnittrand gemäss Pathologiebericht von Tumorzellen befallen.
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        Hallo Wernie,
        auch bei mir ist der Wert nach OP innerhalb eines Jahres von 0,01 auf 0,24 gestiegen, ich habe mich vor
        über 2 Monaten in Heidelberg mit Protonen bestrahlen lassen. Der Wert ist 6 Wochen nach Bestrahlung
        auf 0,08 gefallen , auch ich würder an Deiner Stelle die Chance zur Bestrahlung nutzen , aber bis 0,2 warten.

        Gruss Richard

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          #5
          Ich bin mir unsicher wie ich weiter vorgehe, wenn bei mir ein Anstieg auf 0,2 erfolgen sollte (siehe mein Profil). Da bekomme ich oft Ratschläge wie: es kommt häufig vor, dass sich der PSA-Wert zwischen 0,2 und 0,35 einpendelt und kein Handlungsbedarf entsteht. Es muss lange darüber nachgedacht und abgewogen werden, ob man diese Ein-Schuss-Waffe (Bestrahlung) abfeuert.

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            #6
            Wernie 1952

            Lieber Leidensgenosse,

            schau Dir bitte mal mein Profil an. Bei mir gings auch so los wie bei Dir. Ich habe mich dann dazu entschloßen mich zu bestrahlen zulassen. (Im Forum wird das manchmal so dargestellt als wenn es das Allheilmittel wäre). Es muß Dir klar sein das auf Verdacht bestrahlt wird. Wenn Du Glück hast kannst Du dadurch evtl. geheilt werden.................
            Ich hatte das Glück nicht, habe durch die nutzlose Bestrahlung andere Baustellen in meinem Körper bekommen.

            Im Forum kann man auch sehr viele nützliche Informationen herauslesen. Es werden aber auch Empfehlungen geschrieben (entscheiden muß jeder für sich selbst) die nicht immer empfehlenswert sind.

            Ich wünsche Dir erst mal eine ruhige Adventszeit und Frohe Weihnachten.

            Manfred Seitz
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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              #7
              Nach letzter Untersuchung ist der PSA-Wert wieder auf 0,07 gesunken, also erstmal Entwarnung und Erleichterung bis zum nächsten Termin im März. Danke euch Allen für die hilfreichen Antworten.

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                #8
                Lieber Wernie,

                Es ist schon ein Kreuz mit den PSA Messungen nach einer RPE. Man hat eigentlich immer Angst vor den Messungen. Wenn das PSA nicht nachweisbar ist hat man Angst, dass es nachweisbar wird. Wenn es schon nachweisbar ist hat man Angst, dass es (schneller) steigt.

                Bei mir ging das PSA nach der RPE im Februar 2007 nicht unter die Nachweisgrenze. Der niedrigste Wert war 0,065. Es wurde mir nach 3 Monaten eine Bestrahlung empfohlen, da ich einen T3A Tumor mit einem positiven Lymphknoten und R1 hatte.
                Ich konnte mich bis jetzt immer noch nicht zu einer Bestrahlung oder Hormontherapie entscheiden. Ich habe erstmal abgewartet. Nun ist die OP 8 Jahre her und es geht mir blendend. Das PSA ist zwar auf 0,4 in den 8 Jahren ansteigen, aber ich habe noch nicht die magische Grenze von 0,5 erreicht. Ob ich mich dann bestrahlten lasse, weiß ich momentan immer noch nicht genau.......

                Ob dass alles so richtig ist, kann ich in 10 Jahren sagen. Wenn ich dann noch was sagen kann.

                Ich würde bei deinen Werten erst mal abwarten. Auch wenn es schwer fällt.

                Klaus
                Meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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                  #9
                  Hallo Wernie,

                  einige Möglichkeiten des weiteren Vorgehens sind ja schon aufgezeigt worden. Ich bitte Dich, einmal die Verläufe nach RPE bei "Klaus48" und bei mir zu vergleichen. Du wirst feststellen, dass viele "Wege nach Rom führen", wobei das Ziel zwar erkannt ist, aber ob es auch erreicht wird, zeigt sich wohl erst nach vielen Jahren. Es ist ja schön, wenn uns im fortgeschrittenen Alter noch "viele" Jahre bleiben. Unter welchen Bedingungen, hängt auch von der gewählten Therapie gegen das PCA ab.
                  Ich versuche vor einer Entscheidung immer ein praktisches Beispiel zu konstruieren, das mir die vielen medizinischen und wissenschaftlichen Begriffe, die einem Ärzte und auch hier im Forum manchmal die fachlich versierten User um die Ohren hauen, für mich und allgemein verständlich darzustellen.
                  Meine Entscheidung für eine Bestrahlung, zeitnah nach der RPE, habe ich für mich so begründet:
                  Der verfaulte Apfel (Prostatat) aus einer Kiste guter Äpfel (andere Organe, Knochen, Gewebe und aus was sonst noch der Mensch besteht) ist entfernt. Leider hat er Fäulnisspuren (R1-unsauberer Resektionsrand, mutierte Zellen) auf anderen Äpfeln in seiner Nähe hinterlassen. Um den Rest der Äpfel vor Fäulnis zu bewahren, empfiehlt sich eine gründliche Reinigung (Bestrahlung), die stellenweise auch zu Zerstörungen (Nerven, Gewebe) führen kann. Es besteht aber die Chance, den Übeltäter (PCA) endgültig den Garaus zu machen. Für welchen Preis, kannst Du aus meinem Profil ersehen. Die Entscheidung nimmt Dir niemand ab und ich weis, je mehr Möglichkeiten, um so schwieriger die Entscheidung. Das kannst Du allein am Beitrag von "Klaus48", der Abwarten gewählt hat, während ich für sofortiges Handeln bin. Aber, das ist wohl so meine Art. Schon nach der Biopsie hatte ich entschieden: offene RPE, denn wenn ich ein Buch lesen will, reicht es nicht, nur ein Loch hinein zu bohren, sondern ich muss es aufschlagen und Seite für Seite umblättern!
                  Deshalb ist es eine hervorragende Sache, sich hier im Forum auszutauschen und in den Erfahrungsberichten bei "myproste.eu" Informationen zu erhalten!

                  Ich wünsche Dir alles Gute in der Auseinandersetzung mit den PSA-Werten (übrigens, ich überlege, ob ich überhaupt noch einmal PSA-Wert messen lasse). Ich fühle mich als geheilt - wenn auch mit Nebenwirkungen - und genieße den Rest des Lebens!

                  Roland
                  Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

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                    #10
                    Lieber Wernie,

                    gratuliere, ich glaube das Du es geschafft hast. Die Zeit nach der OP und der niedrige Wert. Bei mir steht demnächst eine PSMA-PET Untersuchung an. Mal schauen ob wir den
                    Übertäter der für den steigenden PSA-Wert verantwortlich ist finden.

                    Grüße
                    Manfred Seitz
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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