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Nach Nein zum PSA-Screening – Prostata-Krebs wird seltener erkannt

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    Nach Nein zum PSA-Screening – Prostata-Krebs wird seltener erkannt

    Vor zwei Jahren sprach die US-Präventionsbehörde sich gegen ein generelles PSA-Screening aus. Seitdem ist in den USA und Kanada die Zahl der Biopsien deutlich gesunken. Allerdings werden auch gefährliche Tumoren immer seltener erkannt.

    Mehr dazu hier.

    Ralf

    #2
    So verwunderlich?

    Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
    .... Allerdings werden auch gefährliche Tumoren immer seltener erkannt.
    Hallo Ralf,

    Danke für diesen Beitrag.

    Genau dieses Thema und die Diskussionen darüber verfolge ich nun schon seit fast 3 Jahren und meine (auch hier im Forum) geäußerten Bedenken bestätigen sich nun scheinbar. Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, werden einige Betroffene vor einer Übertherapie verschont - Andere hingegen werden einen agressiven Tumorbefall erst viel zu spät bemerken. Für aussagefähige, neue Studien zu dieser Entwicklung werden wieder viele Jahre vergehen müssen. Die Folge sind dann (wie vor 20-30 Jahren) weniger schonende bzw. radikale Therapieansätze mit den bekannten, unangenehmen Folgen.
    Das Problem ist nicht das PSA-Screening, sondern der Umgang mit den sich daraus ergebenden Werten und Tendenzen!

    Jack

    Kommentar


      #3
      Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
      Wenn sich diese Tendenz fortsetzt, werden einige Betroffene vor einer Übertherapie verschont -
      Andere hingegen werden einen agressiven Tumorbefall erst viel zu spät bemerken.
      Für aussagefähige, neue Studien zu dieser Entwicklung werden wieder viele Jahre vergehen müssen.
      Da fragt sich natürlich, ob und was es denen mit aggressivem Tumor bringe,
      früherkannt zu werden wenn die Metastasierung bereits erfolgte lange bevor
      das PSA-PCa-Signal aus dem Grundrauschen des PSA-BHP auftaucht.[3]

      Das Unangenehme an diesem Entscheid, breit zu screenen oder nicht, ist,
      dass man therapie- und beschwerdefreie Jahre der Einen mit Krebsangst,
      Beschwerden und Verlust an Lebenszeit der Anderen verrechnen muss.

      Der Verzicht auf das Screening wäre einfacher, wenn man den später
      Schwerbetroffenen bessere Aussichten anbieten könnte. Mit neuen
      Therapien, Xtandi, Xofigo, Theranostics und dem was hoffentlich noch
      nachhaltiger kommt, verschiebt sich das Gleichgewicht zunehmend weg vom
      Screening auf die Therapieseite. Wohlgemerkt nicht für erkannte Risikogruppen.

      Carpe diem!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        #4
        könnte-vielleicht-aber-wäre-wenn...

        Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
        Der Verzicht auf das Screening wäre einfacher, wenn man den später
        Schwerbetroffenen bessere Aussichten anbieten könnte. Mit neuen
        Therapien, Xtandi, Xofigo, Theranostics und dem was hoffentlich noch
        nachhaltiger kommt, verschiebt sich das Gleichgewicht zunehmend weg vom
        Screening auf die Therapieseite. Wohlgemerkt nicht für erkannte Risikogruppen.

        Carpe diem!
        Konrad

        Hallo Konrad,

        wie recht du damit hast! Bedenke aber auch: weitere wirkungsvolle Therapieansätze für "Fortgeschrittene" können auch die Angst vor dem Screening und der Diagnose dämpfen. Sie sollten die Möglichkeit einer kurativen Behandlung nicht ausschließen. Diese von dir angedeuteten neuen Therapien würden wahrscheinlich auch überzeugten ASlern zugutekommen.


        Jack

        Kommentar


          #5
          Ich habe den Verdacht, dass diese immer wieder angestoßenen Überlegungen, nur vom Kosten-Nutzen-Effekt getragen werden. Wobei die Tendenz m.M.n. in Richtung Kostendämpfung geht. Ohne Screening: Krebs wird zu spät entdeckt, Patient stirbt früher und verursacht keine Kosten mehr.

          Kommentar


            #6
            Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
            Diese von dir angedeuteten neuen Therapien würden wahrscheinlich auch überzeugten ASlern zugutekommen.
            Lieber Jack

            Überzeugte ASler gibt es unter jenen, die in der Früherkennung mit wenig
            aggressivem Krebs gefunden wurden. Die verfolgen AS, weil sie längstmöglich
            ohne kurative Therapie samt Nebenwirkungen leben wollen.

            Dieselben Männer würden ohne Screening überhaupt nicht wissen, dass sie Krebs
            haben. Vielleicht lebenslang, vielleicht eben, bis Beschwerden eintreten bei
            PSA-Werten, die eine kurative Therapie wohl ausschliessen würde.
            Ob das per verbesserter Hormontherapie und "Theranostics" dann hingebogen
            werden könnte, ist ebenso unsicher, wie dass eine frühere kurative Therapie in
            jedem Fall ihr Ziel erreicht hätte.
            Ohne klare Evidenz sind in diesem politisch beherrschten Feld keine klare
            Aussagen zu treffen.

            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Lieber Konrad,


              das hatte ich nie anders verstanden, jedoch den Gedanken ein Stück weiter verfolgt.

              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              ..., weil sie längstmöglich
              ohne kurative Therapie samt Nebenwirkungen leben wollen.
              Genau deswegen.

              Jack

              Dir und allen anderen Mitlesenden wünsche ich für das vor uns liegende Jahr maximale Gesundheit und minimalste PSA-Werte.

              Kommentar

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