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    Studie zu Ergebnissen des DaVinci- Robotereinsatzes gestartet

    An den Unikliniken Leibzig, Düsseldorf, Heidelberg sowie am Klinikum Dortmund startet die erste deutsche Vergleichsstudie zum Einsatz des DaVinci Roboters vs. herkömmliche laparoskopische RPx.

    Die Studie ist auf 5 Jahre ausgelegt und soll an 780 Patienten durchgeführt werden.

    Von der über fünf Jahre laufenden randomisierten Untersuchung erhoffen sich die Mediziner Aussagen darüber, welches Operationsverfahren wann die beste Therapie für die Patienten bietet


    Damit werden zum ersten mal zwei minimalinvasive Techniken miteinander verglichen.

    Tom

    Euch allen ein gutes, erfolgreiches Jahr 2015!

    #2
    Hallo Tom,

    eigentlich wäre es doch sinnvoll, DaVinci Roboterektomien mit den immer noch bevorzugten Ektomien per Bauch- oder Dammschnitt zu vergleichen. Zumindest ich meine, dass die Schlüssellochektomie, seitdem es DaVinci Roboter gibt, doch mittlerweile wohl kaum noch eine große Rolle spielt. Vielleicht liege ich da falsch? Ansonsten aber gut möglich, dass für den Vergleich DaVinci versus Bauchschniit schon Studien gelaufen sind oder noch laufen.

    "Burn calories - not electricity - take stairs"
    (Hinweis am Aufzug bei Venice Beach)

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo Harald,

      die laparoskopische Prostataektomie ist in der Tat nach DaVinci stiefmütterlich behandelt worden und fand immer weniger Anwendung. DaVinci hat man ja leider immer vorgeworfen nicht massentauglich, da teuer, zu sein und Gegner hatten alle möglichen Argumente hervorgebracht die elektronische Konkurenz aus dem Weg zu räumen. Bei der laparoskopischen Variante dürft nahezu jede Klinik der Maximalversorgung das passende Equipment im Haus haben, somit dürfte jedenfalls die Kostenfrage keine Rolle mehr spielen.

      Aus diesem Grund wird sicherlich ein Vergleich der minimalinvasiven Techniken spannend um endlich auch den letzten Kritikern das Kostenargument zu entziehen. Es geht, meines Erachtens, darum die minimalinvasive Technik bei der Prostataentfernung gänzlich zu etablieren. Die Frage ist nur, welches Verfahren hierbei besser abschneidet. Was bereits bei den Append-, Pankreasektomien, dem Nieren CA, Bypasschirugie usw. als Goldstandart definiert wird erfährt in der Urologie noch immer eine kontroverse Diskussion.

      Ich persönlich bin, historisch bedingt, absoluter Fan und Befürworter der "Schlüssellochtechnik". Im Bezug auf Prostataektomien auch absoluter Fürsprecher der RARP. Ich gehe davon aus, dass wir uns in spätestens 5-10 Jahren über die minimalinvasive Prostataektomie als Standardverfahren unterhalten. Der offene, retropubische oder noch seltenere perineale Zugangsweg dürfte dann die absolute Ausnahme darstellen. Die immer kürzer werdende Liegezeiten und die stark steigende Zahl dieser Operationen auf Grund des demographischen Wandel lässt keine andere Schlüsse zu.

      Tom

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        #4
        Hallo Tom,

        beim Recherchieren um die Frage der Häufigkeit von Schlüssellochektomien beim PCa bekommt man kaum etwas Verwertbares. Erst unter Hinzufügung von DaVinci erfährt man zwar keine Prozentzahlen, aber Professor Stöckle ist auch inzwischen in der Riege der 500er angekommen.

        Zum Durchstöbern die folgenden Links:





        "Willst du glücklich sein, dann lerne erst leiden"
        (Iwan Sergejewitsch Turgenew)

        Gruß Harald

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          #5
          Ich frage mich ernsthaft, wen im Jahre 2020 noch die Ergebnisse laparoskopischer Prostatektomien interessieren sollen. Das Verfahren wird nach meiner Überzeugung dann nur noch eine historische Bedeutung haben.

          Ein Zitat aus der Leitlinie:

          "Vergleichende Studien liefern Hinweise darauf, dass Potenz- und Kontinenzergebnisse beim rein laparoskopischen Vorgehen möglicherweise schlechter sind als bei der retropubischen bzw. perinealen Prostatektomie. In Übereinstimmung damit zeigt eine aktuelle randomisierte Studie mit 128 Patienten signifikant schlechtere Ergebnisse bezüglich der Wiedererlangung der Potenz nach laparoskopischer gegenüber einer roboterassistierten laparoskopischen radikalen Prostatektomie."

          Ralf
          Zuletzt geändert von RalfDm; 06.01.2015, 17:18. Grund: Tippfehler korrigiert

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            #6
            Zitat von Leitlinie
            In Übereinstimmung damit zeigt eine aktuelle randomisierte Studie mit 128 Patienten signifikant schlechtere Ergebnisse bezüglich der Wiedererlangung der Potenz nach laparoskopischer gegenüber einer roboterassistierten laparoskopischen radikalen Prostatektomie."
            Also wofür denn dann noch die über 5 Jahre laufende Studie?

            "Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen"
            (Albert Einstein)

            Gruß Harald

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              #7
              Ich frage mich ernsthaft, wen im Jahre 2020 noch die Ergebnisse laparoskopischer Prostatektomien interessieren sollen.
              Hallo Ralf,

              eben, das soll die Studie auch beweisen.

              Die Frage ist doch immer was will ich mit einer Studie bewirken? So wie ich das interpretiere ist es relativ eindeutig.

              Auszug aus der Presseerklärung:

              „Das ist die erste umfassende randomisierte Studie zum Einsatz des DaVinci-Roboters in der Prostatachirurgie“, erklärt Dr. Sigrun Holze, Projektleiterin am UKL.
              und in Heidelberg liest sich das so:

              Ziel der Studie:
              Im Rahmen der laufenden Beobachtungsreihe sollen diese guten Erfahrungen an einer grossen Patientengruppe erweitert, analysiert und die Behandlung gegebenfalls optimiert werden. In den USA gehört die DaVinci Technik nämlich bereits zum OP-Alltag vieler bekannter Krankenhäuser. So wird dort nahezu jede dritte Prostatakrebs-Operation mit diesem System ausgeführt. In Europa und Deutschland gibt es auf Grund der hohen Anschaffungs- und Betriebskosten nur wenige urologisch genutzte Systeme.
              Den ganzen Text gibt es hier: https://www.klinikum.uni-heidelberg.....111276.0.html

              Immerhin fördert die deutsche Krebshilfe das Ganze mit 1 Mio. Euro.

              Tom

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