Gedanken zum 5-jährigen Therapiejubiläum
Mit Freude habe ich bei "myprostate.eu" die Verleihung des 1. Sterns für eine erfolgreiche Therapie gegen den Krebs bemerkt. Nun darf ich mich in die Garde der "Sternegenerale" einreihen und möchte an dieser Stelle ein kleines (im 1. Teil nicht ganz ernst gemeintes) Resümee ziehen:
Militärisch betrachtet habe ich wohl eine Schlacht gewonnen; in einem Krieg um das Überleben, den noch niemand gewonnen hat und der auch nicht zu gewinnen ist. Wenn ich heute meinen Unterleib betrachte, sieht er auch aus wie ein Schlachtfeld. In den beiden Leisten die schmalen Schützengräben (Narben) von 2 Leistenbruchoperationen, auf der rechten Flanke noch ein vorgeschobener Graben einer Blinddarm-Op, um den Bauchnabel herum die Granattrichter der laparoskopischen Entfernung der Gallenblase und als Krönung der breite Panzergraben der offenen RPE in der Mitte. Wo sich früher allerdings ein strammes Kanonerohr (Penis) in den Himmel reckte, hängt heute nur noch ein verkümmerter Schlauch (immer noch Penis genannt), der ständig tropft. Die Munionsfabrik (Hoden) funktioniert wieder, produziert allerdings nur noch Blindgänger (Sperma) da ja der Zünder (Prostata) fehlt. Wie friedlich wäre es auf der Welt, wenn alle hergestellte Munition nicht funktionieren würde! Dafür ist aber niemand (PCA) mehr da, der mir die Verpflegung (Testosteron) weg frisst.
Den "rückwärtigen Diensten" (Darm) auf der anderen Seite geht es bestens, nachdem sie beim Einsatz der Strahlenwaffen (68,4 Gy aus dem Linearbeschleuniger) doch einige blutige Verluste erlitten hatten (siehe im Erfahrungsbericht).
Nun bin ich also geheilt (so die Theorie) und tauche in einer neuen Statistik auf. Dafür verschwinde ich aus einer anderen, denn nun gibt es einen Schwerbehinderten weniger in der Republik. Ohne Schmerzen kann ich auf den Behindertenausweis verzichten, der mir bis 2014 noch 80 % Behinderung bescheinigte. Er wurde von mir auch kaum benutzt und die steuerliche Anrechnung interessiert mich nicht mehr, da meine Frau inzwischen auch Rentnerin ist und unsere Rente an der sogenannten Armutsgrenze entlang schrammt. Geheilt (?) und gesund - was will der Mensch mehr?! Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen!
Eine positive Einstellung zur Situation hat sich bei mir immer bewährt. Es ist wohl meine Art, vieles pragmatisch anzugehen, allerdings nicht immer mit Erfolg. In Sachen PCA hat sich die Entscheidung für Stahl und Strahl jedoch als die richtige herausgestellt. Mehrfach habe ich hier im Forum schon darauf hingewiesen, dass mich Rat und Hilfe aus Beiträgen im diesem Forum zur Therapieentscheidung geführt haben und auch heute danke ich noch einmal dafür. Ein besonderes Dankeschön und meine Hochachtung an die Moderatoren und Protagonisten (ich möchte keine Namen nennen, um niemand zu vergessen), die als "Vielschreiber" mit fachlichem Wissen und menschlicher Zuwendung bestimmt vielen anderen Forumsaktivisten und Mitlesern Informationen übermitteln und Ratschläge geben.
In der Hoffnung auf den 2. Stern in 5 Jahren
wanderfreund Roland
Mit Freude habe ich bei "myprostate.eu" die Verleihung des 1. Sterns für eine erfolgreiche Therapie gegen den Krebs bemerkt. Nun darf ich mich in die Garde der "Sternegenerale" einreihen und möchte an dieser Stelle ein kleines (im 1. Teil nicht ganz ernst gemeintes) Resümee ziehen:
Militärisch betrachtet habe ich wohl eine Schlacht gewonnen; in einem Krieg um das Überleben, den noch niemand gewonnen hat und der auch nicht zu gewinnen ist. Wenn ich heute meinen Unterleib betrachte, sieht er auch aus wie ein Schlachtfeld. In den beiden Leisten die schmalen Schützengräben (Narben) von 2 Leistenbruchoperationen, auf der rechten Flanke noch ein vorgeschobener Graben einer Blinddarm-Op, um den Bauchnabel herum die Granattrichter der laparoskopischen Entfernung der Gallenblase und als Krönung der breite Panzergraben der offenen RPE in der Mitte. Wo sich früher allerdings ein strammes Kanonerohr (Penis) in den Himmel reckte, hängt heute nur noch ein verkümmerter Schlauch (immer noch Penis genannt), der ständig tropft. Die Munionsfabrik (Hoden) funktioniert wieder, produziert allerdings nur noch Blindgänger (Sperma) da ja der Zünder (Prostata) fehlt. Wie friedlich wäre es auf der Welt, wenn alle hergestellte Munition nicht funktionieren würde! Dafür ist aber niemand (PCA) mehr da, der mir die Verpflegung (Testosteron) weg frisst.
Den "rückwärtigen Diensten" (Darm) auf der anderen Seite geht es bestens, nachdem sie beim Einsatz der Strahlenwaffen (68,4 Gy aus dem Linearbeschleuniger) doch einige blutige Verluste erlitten hatten (siehe im Erfahrungsbericht).
Nun bin ich also geheilt (so die Theorie) und tauche in einer neuen Statistik auf. Dafür verschwinde ich aus einer anderen, denn nun gibt es einen Schwerbehinderten weniger in der Republik. Ohne Schmerzen kann ich auf den Behindertenausweis verzichten, der mir bis 2014 noch 80 % Behinderung bescheinigte. Er wurde von mir auch kaum benutzt und die steuerliche Anrechnung interessiert mich nicht mehr, da meine Frau inzwischen auch Rentnerin ist und unsere Rente an der sogenannten Armutsgrenze entlang schrammt. Geheilt (?) und gesund - was will der Mensch mehr?! Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen!
Eine positive Einstellung zur Situation hat sich bei mir immer bewährt. Es ist wohl meine Art, vieles pragmatisch anzugehen, allerdings nicht immer mit Erfolg. In Sachen PCA hat sich die Entscheidung für Stahl und Strahl jedoch als die richtige herausgestellt. Mehrfach habe ich hier im Forum schon darauf hingewiesen, dass mich Rat und Hilfe aus Beiträgen im diesem Forum zur Therapieentscheidung geführt haben und auch heute danke ich noch einmal dafür. Ein besonderes Dankeschön und meine Hochachtung an die Moderatoren und Protagonisten (ich möchte keine Namen nennen, um niemand zu vergessen), die als "Vielschreiber" mit fachlichem Wissen und menschlicher Zuwendung bestimmt vielen anderen Forumsaktivisten und Mitlesern Informationen übermitteln und Ratschläge geben.
In der Hoffnung auf den 2. Stern in 5 Jahren
wanderfreund Roland
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