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Studie: Kombitherapie von Docetaxel und hochdosiertes Calctriol

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    Studie: Kombitherapie von Docetaxel und hochdosiertes Calctriol

    Hallo Forumsteilnehmer,

    hier aus der Ärztezeitung von heute zur Information:


    "Eine Kombinationvon Docetaxel (Taxotere®) und hochdosiertem Calcitriol ist einer Docetaxel-Monotherapie deutlich überlegen. Darauf deuten hochdosiertem Calcitriol ist einer Docetaxel-Monotherapie deutlich überlegen. Darauf deuten Zwischenergebnisse der ASCENT-Studie, die beim Urologenkongreß in Hamburg vorgestellt worden sind. ASCENT steht für Androgen-independent Prostate Cancer Study of Calcitriol Enhancing Taxotere.
    An der Phase-II-Studie nahmen 250 Männer mit fortgeschrittenem, Hormon-unabhängigem Prostata-Ca teil. Die Patienten erhielten entweder hochdosiertes Calcitriol (45 µg täglich) oder Placebo zusätzlich zur Docetaxel-Therapie. Primärer Endpunkt war der Anteil von Patienten, bei denen sich der PSA-Wert um mindestens 50 Prozent reduzierte. Dieser Anteil betrug mit der Kombitherapie 63 Prozent, mit der Docetaxel-Monotherapie 52 Prozent. Der Unterschied war nicht signifikant.
    Einen signifikanten Unterschied gab es dagegen bei der medianen Lebenszeit: Sie lag mit Docetaxel alleine bei 16,4 Monaten, mit der Kombitherapie bei geschätzten 23,5 Monaten - der tatsächliche Wert wurde noch nicht erreicht (ECCO Abstract Nr. 118, 2006).
    Außerdem war Docetaxel in Kombination mit Calcitriol verträglicher gewesen als Docetaxel plus Placebo. Thrombembolische Komplikationen und gastrointestinale Störungen sind deutlich seltener beobachtet worden, sagte Professor Peter Albers vom Klinikum Kassel.
    In der ASCENT-Studie seien etwa 20 Prozent der Patienten intermittierend mit Docetaxel plus Calcitriol behandelt worden. Dabei kam es ebenfalls bei über der Hälfte zu einer PSA-Senkung von mindestens 50 Prozent. Es gebe zudem Hinweise, daß die intermittierende Behandlung ähnlich wirksam ist wie die kontinuierliche Therapie, so Albers auf einem Symposium von Sanofi-Aventis. Auch hätten die Patienten aufgrund der geringeren Therapiebelastung eine höhere Lebensqualität, und dies fördere wiederum die Compliance."



    http://www.aerztezeitung.de/nel/?id=.../medizin/krebs
    Zuletzt geändert von Siegmar; 06.11.2006, 15:40.

    #2
    Hallo Siegmar,

    das Konzept ist unter dem Namen "Thomasz-Beer-Protokoll" schon seit über drei Jahren bekannt, siehe KISP-"Texte" Nr. 2, 3 und 51.

    Ralf

    Kommentar


      #3
      Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
      Hallo Siegmar,

      das Konzept ist unter dem Namen "Thomasz-Beer-Protokoll" schon seit über drei Jahren bekannt, siehe KISP-"Texte" Nr. 2, 3 und 51.

      Ralf
      Lieber Ralf, trotzdem ist es hilfreich, wenn hier auf neue Studienergebnisse hingewiesen wird.
      Nun manchmal habe ich den Eindruck, dass sich die Erkenntnisse aus den USA hier in Deutschland nur mühsam, oft gar nicht herumsprechen!
      Dass dies sogar nur eine Studie Phase II sein soll, ist für mich unverständlich.
      Ausserdem ist die Frage nach der Taxotere-Dosierung und Häufigkeit nicht beantwortet: Taxotere-Anwendung hochdosiert alle 3 Wochen oder niedrigdosiert wöchentlich ?

      Wir haben die Information, dass Taxotere niedrigdosiert wöchentlich bei dem immer noch relativ langsam wachsenden Prostatakrebs besser ist und gleichzeitig geringere Nebenwirkungen hat.

      viele Grüsse
      Dieter
      Zuletzt geändert von DieterV; 07.11.2006, 09:30.

      Kommentar


        #4
        Zitat von DieterV Beitrag anzeigen
        ...
        Wir haben die Information, dass Taxotere niedrigdosiert wöchentlich bei dem immer noch relativ langsam wachsenden Prostatakrebs besser ist und gleichzeitig geringere Nebenwirkungen hat.
        ...
        Wo gibt's diese Information und von wem?

        WW

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          #5
          Leider brachte nur die Hochdosis Chemo einen Vorteil im Ueberleben:

          Grüsse,

          Guy

          Achieving treatment goals for hormone-refractory prostate cancer with chemotherapy.

          Berry W, Eisenberger M.

          Cancer Centers of North Carolina, 218 Asheville Avenue, Suite 20, Cary, North Carolina 27511, USA. william.berry@usoncology.com

          The belief that hormone-refractory prostate cancer (HRPC) is a chemotherapy-resistant disease has been effectively refuted by the results of two recent randomized phase III trials. The TAX327 trial compared weekly docetaxel, every-3-weeks (Q3W) docetaxel, and Q3W mitoxantrone plus prednisone in 1,006 patients with HRPC, and results demonstrated that survival was significantly longer with a docetaxel-based regimen than with mitoxantrone. That trial demonstrated that only Q3W docetaxel was significantly superior to mitoxantrone with respect to overall survival. Quality of life was also superior in the docetaxel groups. In the Southwest Oncology Group (SWOG) 9916 trial, 674 men with progressive HRPC were randomized to 3-week cycles of docetaxel plus estramustine or mitoxantrone plus prednisone. Overall and disease-free survival times were significantly longer in the docetaxel arm. Collectively, the results of these trials demonstrate that survival can be significantly improved with chemotherapy in patients with HRPC to an extent that is comparable with the survival benefits seen in other cancers considered sensitive to chemotherapy such as breast cancer. Among various research tasks in HRPC is the definition of potential surrogate end points for survival, which will facilitate the conduct of pivotal trials. Prostate-specific antigen (PSA) response rate and changes in PSA constructs (i.e., PSA doubling time and PSA velocity) are promising potential surrogate end points for future trials and are being actively evaluated at the present time. Until there is clear demonstration of a surrogate role for these alternative end points, survival remains the appropriate end point for phase III trials in HRPC. There is a need for safe and effective second- and third-line regimens for patients progressing after docetaxel, and these patients should enter clinical trials designed for this population. Mitoxantrone, vinorelbine, the platinum analogue satraplatin, and epothilone are among compounds that require careful testing in this setting. The addition of targeted therapies, such as the endothelin receptor antagonist, atrasentan, and angiogenesis inhibitors, such as thalidomide and bevacizumab, to docetaxel-based therapy is being evaluated. High-dose calcitriol may also be an effective addition to docetaxel. The extensive effort devoted to the evaluation of chemotherapy and other systemic modalities of treatment of HRPC is likely to yield additional clinical benefit for patients, making HRPC a more manageable, less lethal, and less debilitating disease.

          Kommentar


            #6
            Zitat von Guy/Guido Beitrag anzeigen
            Leider brachte nur die Hochdosis Chemo einen Vorteil im Ueberleben:
            ...
            Die Erkenntnis ist mir nicht ganz neu. Siehe auch hier.

            In diesem Forum besteht dies bezüglich aber offenbar kein Konsens. Mich würde vor allen Dingen der Stellenwert von Carboplatin interessieren. Gibt's dazu Studien oder auch nur fundierte Erkenntnisse?

            WW

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              #8
              Hallo Winfried,

              Ja es gibt dazu eine neue Studie. Ich setze die besagte Studie lieber ohne Kommentar ins Forum. Jeder kann hoffentlich den Stellenwert selber richtig einschätzen. Dies ist jedoch einfacher wenn man weiss wie die mittlere Überlebenszeit ist ohne Behandlung.

              Siehe bitte unter
              http://www.asco.org/portal/site/ASCO...stractID=33100

              Guy

              Kommentar


                #9
                Studie: Kombitherapie von Docetaxel und hochdosiertes Calctriol

                Zum Thema dieses:

                WW

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                  #10
                  Zitat von DieterV am 07.11.2006
                  Wir haben die Information, dass Taxotere niedrigdosiert wöchentlich bei dem immer noch relativ langsam wachsenden Prostatakrebs besser ist und gleichzeitig geringere Nebenwirkungen hat.
                  Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                  Wo gibt's diese Information und von wem?

                  WW
                  Die Antwort auf obige Frage würde mich immer noch interessieren!

                  Gruß Dieter

                  Kommentar


                    #11
                    Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                    Die Erkenntnis ist mir nicht ganz neu. Siehe auch hier.

                    In diesem Forum besteht dies bezüglich aber offenbar kein Konsens. Mich würde vor allen Dingen der Stellenwert von Carboplatin interessieren. Gibt's dazu Studien oder auch nur fundierte Erkenntnisse?

                    WW
                    Carboplatin

                    Carboplatin gehört zu den Chemotherapeutika die phasenunspezifisch bei der Zellteilung wirken.
                    Docetaxel wirkt phasenspezifisch beim Abbau des Spindelapparates.
                    Zur Pharmakinetik: Es erfolgt eine rasche z.T. kovalente und daher irreversible Bindung an Plasmaproteine (mehr als 90 % in 4 Stunden).
                    Die Plasmaspiegel fallen zunächst rasch, die terminale Halbwertzeit liegt bei 60 - 70 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt zu 90 % renal und zu 10 % biliär.

                    Carboplatin - Dosierungen beim PCa/ Carboplatin -Einzeldosis:

                    300 - 400 mg/m2 (eine Maximaldosis ist nicht definiert)

                    Nebenwirkungen:

                    Die toxischen unerwünschten Wirkungen entsprechen den typischen Intoxikationszeichen von Schwermetallen.
                    Es findet eine ausgeprägte Myelosuppression statt mit Leuko- und Thrombopenie, kardiale Wirkungen wie Herzrythmusstörungen und Herzinssuffiziens sind selten. Es kann zun starker Übelkeit und andauerndem Erbrechen sowie Mukositis, Diarrhö und Enteritis sowie einer transienten Leberenzymerhöhung kommen. Die kumulative nephrologische Nebenwirkung mit Tubulusschädigung ist dosislimitierend. Die Nierenschäden können irreversibel sein.
                    An der Haut treten Alopezie, Dermatitis und allergische Reaktionen auf.
                    Kumulative periphere neurologische Nebenwirkungen und otologische Nebenwirkungen sind dosislimitierend. Selten kommt es zu einer fokalen Enzephalopathie, Sehstörungen, Optikusreuritis und Schwindel.

                    Kontraindikationen:
                    Nierenfunktionsstörungen (GFR < 80 ml/min),
                    Exsikkose, vorbestehende Hörstörungen, akute Infekte.

                    Aus: Das hormonrefraktäre Prostatakarzinom . Prof. Dr. Johannes Wolff, Bad Mergentheim
                    und
                    Pharmakologie und Toxikologie (Lehrbuch für Studierende der Medizin)

                    Gruß Werner R.
                    Zuletzt geändert von Gast; 22.08.2007, 14:24. Grund: Buchstabe entfernt

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                      #12
                      Beim Prostatakarzinom eingesetzte Zytostatika

                      Beim hormonrefraktären Prostatakarzinom eingesetzte Zytostatika

                      . Carboplatin
                      . Cisplatin
                      . Cyclophosphamid
                      . Docetaxel
                      . Doxorubicin
                      . Epirubicin
                      . Estramustinphosphat
                      . Fluorouracil
                      . Methothrexat
                      . Mitomycin C
                      . Mitoxantron
                      . Paclitaxel
                      . Etoposid
                      . Vinblastin
                      . Vinorelbin

                      Eine der Grundregeln in der klinischen Onkologie ist, Substanzen zu k o m b i n i e r e n , die gegen einen bestimmten Tumor aktiv sind,
                      aber keine überlappenden Toxizitäten aufweisen. (Ein Beispiel sei die Kombination von Doxorubicin + Ketokonazol/Vinblastin + Etoposid beim hormonrefraktären Prostatakarzinom.)

                      Aus: Polychemotherapie-Studien des HRPC/Das hormonrefraktäre Prostatakarzinom (s.a.a.O).

                      Gruß Werner R.
                      Zuletzt geändert von Gast; 22.08.2007, 11:39.

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