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Nach PC-OP vor 3 Jahren seit einem Jahr ansteigender PSA-Wert bei 0,12

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    Nach PC-OP vor 3 Jahren seit einem Jahr ansteigender PSA-Wert bei 0,12

    Liebes Forum
    nach der OP in 4/2012 bis Mitte 2013 hatte ich sinkende oder stabile PSA-Werte. Am 10.07.2013 <0,01.
    2014 kontinuierlich steigende Werte von 0,03 bis 0,09.
    Jetzt im Feburar 2015 ein Wert von 0,12 (vgl. im Einzelnen mein Profil).
    Meine Fragen:
    Als NEM nehme ich 100 mg Asperin, 1.000 E Vitamin D und Granatapfelkonzentrat.
    Sind gegen den steigenden Verlauf noch andere NEM nützlich?
    Falls ich einen PSA-Wert von 0,2 ereiche, sollte ich mich vor der fälligen Bestrahlung einer 3-monatige Hormonbehandlung unterziehen.
    Ist Seleen nützlich (Nervenschonung?)
    Wie sind Euere Erfahrung hinsichtlich der zukünftigen Potenz (bin gerade 60 Jahre alt und wurde beidseitig nerverhaltend operiert) nach der Bestrahlung sowie mittelfristig.

    Ich bin für jeden Rat dankbar!

    Liebe Grüße

    Lothar

    #2
    Bei mir fangen die PSA-Werte auch an zu steigen. Mein Fahrplan ist folgender: abwarten ob sich der Wert nicht zwischen 0,2 und 0,35 einpendelt und da bleibt. Soll ja sehr häufig vorkommen. Steigt er weiter an, sagen wir mal auf 0,5 bis 0,6 lasse ich eine PSMA-PET-CT machen. Ich weigere mich, mich blind bestrahlen zu lassen!
    Bin gespannt auf andere Meinungen!

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      #3
      Was ich nicht verstehe, ist die vorherige Einnahme des Medikaments. Gibt es dafür spezielle Gründe? Das entspricht zumindest nicht zwingend den Leitlinien. Ich lasse mich zur Zeit blind bestrahlen, allerdings nach einer R1Situation nach OP in 2/2013 und steigendem PSA. An bisherigen Nebenwirkungen (18 von 40 sind durch) kann ich nichts vermelden, wobei sich Auswirkungen auf die Potenz wohl erst später zeigen können. Bestrahlt wird mit IMRT in Rapid Arc Technologie. Dauert mit Ausrichten, LiveCT und Bestrahlung ca. 6 Minuten. Die Termine sind werktäglich.
      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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        #4
        Lieber Lothar M.

        Mein Fall liegt ähnlich dem Deinen. Siehe mein Profil. Ich hatte mich für die Bestrahlung entschieden. War leider der falsche Weg. Es wurde auf Verdacht bestrahlt. Ich war vorher noch potent, nach der Bestrahlung hat die Potenz langsam aber stetig abgenommen. Zusätzlich sind andere Baustellen aufgetreten. Habe einen nervösen Darm, muß
        häufig Wasser lassen usw. Im Forum wird des öfteren darauf hingewiesen das die Bestrahlung eine Option ist, es wird jedoch nicht gesagt was die Bestrahlung ohne zu helfen
        für andere Risiken in sich birgt. (Es muß jeder für ich selbst entscheiden, wird immer geschrieben).
        Ich kann nur darauf hinweisen vor der Bestrahlung fragen, fragen, und nochmals fragen. Geh davon aus das jede Klinik die Teueren Geräte auslasten will, denen ist es doch egal was die Bestrahlung alles kaputt macht, von den Spätfolgen ganz zu schweigen.

        Eine PSMA-PET Untersuchung ist eine Option, diese wird jedoch bei Deinen noch niedrigen PSA-Stand nicht viel bringen. Lass Dich von Fachleuten die keine Bestrahlung verkaufen wollen, in diese Richtung beraten. Ich sehe inzwischen meinen stetig steigenden PSA-Wert gelassen entgegen und werde demnächst eine 2. PSMA-PET Untersuchung über mich ergehen lassen. Evtl. können dann die flauen Lk die bei der ersten Untersuchung lokalisiert wurden entfernt werden. Schau ma a mal, wie man in Bayern sagt.

        Ich wünsche die richtge Entscheidung, triff bitte keine Voreiligen Entschlüße.

        Manfred Seitz
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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          #5
          @ Manfred Seitz

          Das mit dem "Blind Bestrahlen" ist kein stichhaltiges Argument. Erstens kann mann mit der Bildgebung bei einem PSA-Wert unter 0,5 nichts feststellen, aber nur bei diesen niedrigen Werten ist die Bestrahlung wirkungsvoll. Man zieht also die Karte mit der "Bestrahlung" als kurative Maßnahme in der Hoffnung, dass es sich um ein lokales Geschehen handelt.

          Nutzt man diese Chance nicht, bleiben nur noch palliative Therapien übrig.

          Ganz so "blind" wie immer behauptet wird, findet die Bestrahlung wiederum nicht statt, es wird per Bildgebung der Ort der ehemaligen Prostata, die Prostata-Loge ermittelt.

          Gruß

          Hansjörg Burger

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            #6
            Lieber Hansjörg Burger,

            tauschen wir mal das Blind Bestrahlen gegen Bestrahlen auf Verdacht...........Erkläre mir mal bitte, wenn bestrahlt wird, man weiß jedoch nicht wo der Feind sitzt, wie soll das definiert werden. Ich gehe von meinen Fall aus, ich würde mich nie mehr auf Verdacht bestrahlen lassen. Meines Erachtens wird zuviel auf Verdacht bei so niedrigen Werten bestrahlt.
            Die Treffer sind sehr gering und oft nur vorübergehend. Der Feind kann nur bekämpft werden wenn man weiß wo er sitzt. Das bei PSA-Werten unter 0,5 nichts zu sehen ist auf PET Untersuchungen sehe auch ich so. Es wird denoch gemacht des Geldes wegen. Bei Bestrahlungen sehe ich es ähnlich..............

            Gruß

            Manfred Seitz
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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              #7
              Zitat von Manfred Seitz
              Ich hatte mich für die Bestrahlung entschieden. War leider der falsche Weg.
              Lieber Manfred,

              das solltest Du so im Nachhinein nicht sehen. Eine Radiatio mit 40 Sitzungen zu je 1.8 Gy ausschließlich im 3D-Verfahren und nur 72 Gy, war möglicherweise nicht die beste Vorgehensweise. Meine IGRT, also bildgesteuerte IMRT, lief über nur 35 Sitzungen konsequent in IGRT mit 74.29 Gy, was biologisch 78 Gy entspricht. Es bringt aber nichts, heute noch mit dem vermeintlich vergeblichen Weg zu hadern.

              Zitat von Manfred Seitz
              Ich sehe inzwischen meinen stetig steigenden PSA-Wert gelassen entgegen
              Das ist die richtige Einstellung. Sie wird Dir mehr helfen, als die Vergangenheit zu beklagen. Es ist eben wie es ist, und es kommt wie es kommt. Mit dieser Devise lasse bitte alles ganz entspannt an Dich herantreten. Der Hinweis von Professor Martin Schostak eröffnet Dir noch neue Therapiewege, und mit Deinen knapp 70 Jahren wirst Du noch so manche minder schwere Bergwanderung antreten können.

              P.S.: Professor Debus hat mal ausgeführt: "Wir müssen mit unsichtbaren Strahlen einen unsichtbaren Feind bekämpfen"

              Dir und Renate wünsche ich beste Gesundheit auf allen Wegen.

              "Liebe ist eine Frucht, die immer Saison hat, und von der jeder pflücken kann, so viel er will"
              (Mutter Teresa)

              Herzliche Grüße Harald

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                #8
                Zitat von Manfred Seitz Beitrag anzeigen
                Lieber Hansjörg Burger,

                tauschen wir mal das Blind Bestrahlen gegen Bestrahlen auf Verdacht...........Erkläre mir mal bitte, wenn bestrahlt wird, man weiß jedoch nicht wo der Feind sitzt, wie soll das definiert werden. Ich gehe von meinen Fall aus, ich würde mich nie mehr auf Verdacht bestrahlen lassen. Meines Erachtens wird zuviel auf Verdacht bei so niedrigen Werten bestrahlt.
                Die Treffer sind sehr gering und oft nur vorübergehend. Der Feind kann nur bekämpft werden wenn man weiß wo er sitzt. Das bei PSA-Werten unter 0,5 nichts zu sehen ist auf PET Untersuchungen sehe auch ich so. Es wird denoch gemacht des Geldes wegen. Bei Bestrahlungen sehe ich es ähnlich..............

                Gruß

                Manfred Seitz
                Lieber Manfred,

                aufgrund einer kurz vor der OP durchgeführten MRT-Untersuchung, des Schnellschnittergebnisses und des Pathologieberichts (knapper Randbefall) kennt man die Lage des PC (links unten, nur eine Stelle, nahe Hernröhrenschließmuskel).
                Kann man die Logenbestrahlung auf dieses Gebiet konzentrieren (boosten)?

                Liebe Grüße aus dem karnevalistischen Rheinland

                Lothar

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                  #9
                  Hallo Lothar,
                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  Sind gegen den steigenden Verlauf noch andere NEM nützlich?
                  Du solltest keine allzugroße Hoffnung auf NEMs setzen. Allenfalls Granatapfelprodukte können die Entwicklung – wenn es eine bösartige Entwicklung ist – nach derzeitigem Wissensstand vielleicht für einige Monate aufhalten, dann musst Du die heutigen Überlegungen erneut anstellen.
                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  Falls ich einen PSA-Wert von 0,2 ereiche, sollte ich mich vor der fälligen Bestrahlung einer 3-monatige Hormonbehandlung unterziehen.
                  Eine Hormonbehandlung schließt eine Bildgebung (PET/CT, PSMA-PET/CT) aus, die zeigt dann nichts mehr an.
                  Zitat von Lothar M Beitrag anzeigen
                  Ist Seleen nützlich (Nervenschonung?
                  Bei Selen gehen die Meinungen (und die Studienergebnisse) weit auseinander, es lief ja im Forum gerade eine Diskussion darüber, siehe auch hier.
                  Du hast mit einer Bestrahlung jetzt die vielleicht letzte Chance auf tatsächliche Heilung, eine Garantie dafür kann Dir aber niemand geben. Die Erfahrungen Anderer helfen Dir wenig; jeder Fall ist anders.

                  Ralf

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                    #10
                    Lieber LotharM, lieber Harald,

                    zu Lothar, über Bestrahlungen kann ich Dir nicht viel sagen, diese sind und bleiben ein rotes Tuch für mich.

                    Zu Harald, lieber Harald ich bin froh das ich eine geringere Dosis von den schädlichen Strahlen, als Du bebekommen habe, sonst wäre wahrscheinlich noch mehr kaputt gemacht worden. Sonst hast Du wie immer den Nagel auf den Kopf getroffen. Anmerkung, ich bin inzwischen gut über 70..............

                    Grüße auch an Peggy
                    Manfred
                    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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                      #11
                      Januar 2013: 0,05.
                      10.7.2013 <0,01
                      Oktober 2013 0,05

                      August 2014 0,08
                      November 2014 0,09
                      9.02.2015 PSA 0,12
                      Recht sprunghafter Verlauf, doch scheint sich nun
                      eine leicht unterjährige Verdoppelungszeit zu etablieren.
                      Das könnte sehr wohl von einem Lokalrezidiv stammen.
                      Die Bestrahlung der Prostataloge bringt eine realistische
                      Heilungschance, insbesondere bei dem N0-Befund.

                      Diese vorbeigehen zu lassen, um per PET zu sehen, ob es
                      wirklich so war, braucht schon einigen Mut, denn mit der
                      Bildinformation weiss man dann zwar, wo genau hinzuzielen
                      sei. Doch die Heilungschance insgesamt ist dann wohl verringert.

                      Wenn Du dich für die Frühe Bestrahlung entscheidest (falls
                      der PSA-Anstieg in gehabter Weise weitergehen sollte), steht
                      einer vorübergehenden Antihormontherapie (AHT) nichts im Wege:

                      Man sähe dann ohnehin nichts auf irgendwelchen Bildern.
                      Der PSA-Wert wird einige Zeit nach der AHT wieder sichtbar,
                      oder im besseren Falle eben nicht.

                      Für diesen besseren Fall, also die Heilung, genauer Krebsfreiheit,
                      gilt es einige Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. Enttäuschend
                      ist es dann, wenn man, wie Manfred, auf den Nebenwirkungen
                      sitzenbleibt und der Krebs dennoch weiterwächst.

                      Das Dilemma zwischen "Wissen wo" und "Hoffen, dass" ist
                      unlösbar.

                      Zu den NEMs: Die richten zumindest keinen Schaden an.
                      Aspirin ist aber kein NEM. Das solltest Du längere Zeit zur
                      nehmen, wenn dafür eine medizinische Indikation vorliegt.

                      Carpe diem!
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Hallo Harald,

                        was ist mit dem Hinweis auf Prof. Schostak gemeint? HIFU?
                        Ist HIFU möglicherweise eine Alternative zu Salvage-Bestrahlung nach RPE bei Rezidiv, wenn man genau weiß wo der Tumor war?
                        Mit beiden Methoden schießt man "blind" aber vielleicht bei HIFU mit weniger Kollateralschäden?

                        Gruß
                        Norbert
                        Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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                          #13
                          Zitat von Norbert H.
                          was ist mit dem Hinweis auf Prof. Schostak gemeint? HIFU?
                          Hallo Norbert,

                          nein, HIFU war und ist für Manfred nicht mehr angesagt, nachdem er Ektomie und Radiatio schon in Kauf hatte nehmen müssen. Es betrifft speziell das, was Manfred noch im Köcher hat. Mitte November 2013 holte er nämlich in Magdeburg bei Prof. Schostak eine Zweitmeinung ein. Prof. Schostak riet ihm mit der Entfernung eines kontrollwürdigen Lymphknotens noch zu warten und erst ab PSA 2 ng/ml eine erneute PET/CT-Untersuchung machen zu lassen. Der Verdoppelungszeitraum des PSA Anstieges sollte jedoch überwacht werden.

                          P.S.: Zu Möglichkeiten bei der Therapie von Rezidiven bitte - hier - lesen.

                          @Lieber Manfred,

                          schon heute wünsche ich Dir, dass Dein Schutzengel Dir auf den weiteren Therapiewegen zur Seite steht und zusätzliche Beeinträchtigungen außen vor bleiben.

                          "Nichts ist ewig, weder in der Natur noch im Menschenleben, ewig ist nur der Wechsel, die Veränderung"
                          (August Bebel)

                          Gruß Harald

                          Kommentar


                            #14
                            Lieber Konrad (Hvielemi),

                            du hast wie immer eine gute Aussage getroffen. Du weist meine Bewunderung gehört Dir. Ich finde jedoch das Betroffenen nicht nur von Heilung durch Bestrahlung, sondern
                            auch die Negativen Folgen, die durch die Bestrahlung entstehen können offen mitzuteilen.

                            Da ich ja ein Betroffener im Negativen bin, ist es doch recht und billig Leidensgenossen offen über die Bestrahlungen aufzuklären. Entscheiden muß dann jeder für sich selbst.

                            Ich hoffe Dir geht es wieder besser und kannst deine Touren bei dem herrlichen Winter wieder unternehmen.

                            Liebe Grüße
                            Manfred und Renate
                            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

                            Kommentar


                              #15
                              Lieber Manfred,

                              es ist wie im Krieg, man muss nicht immer wissen, wo genau der Feind sitzt, manchmal genügt das Gebiet. Und so ist es bei der Bestrahlung, es wird großflächig das Gebiet der ehemaligen Prostata bestrahlt, um eventuell vorhandene Krebszellen zu vernichten.

                              Man geht da nach Wahrscheinlichkeit vor. Wenn der PSA-Wert zwei .- drei Jahre nach der OP nur langsam steigt, kann man mit 85% Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um ein lokales Geschehen handelt, im anderen Fall von einem systemischen Geschehen.

                              Als Betroffener würde ich die Chance auf Heilung nicht aus der Hand geben und halt notfalls das gesamte Gebiet bestrahlen!

                              Gruß

                              Hansjörg Burger

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