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Lokal Rezidiv oder Metastasen?

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    Lokal Rezidiv oder Metastasen?

    Bin neu im Forum!! Mein Problem: Hoher PSA-Wert bzw-anstieg bereits 3 Monate nach RP! Bitte um Hinweise bzw. Empfehlungen zum weiteren Procedere. Mein Arzt empfiehlt Strahlentherapie. Habe so meine Bedenken hinsichtlich Erfolgsaussichten und der möglichen Nebenwirkungen.

    Peter

    Meine PKH: hier
    PK-Historie

    1) Peter Hetzel (1951)
    2) Diagn: 05/14; bPSA 8,16;
    3) Prost.Vol. 38;
    4) T1c; (nach Biop)
    pT3b; pN0;R0;pL1pV0; (nach RP)
    5) GS (3+4) 7a; (nach Biop)
    GS (4+3) 7b; (nach RP)
    6) Therap: 09/14;laparoskopische pelvine Lymphadenektomie und radikale Prostataektomie mit beidseitiger Nerverhaltung
    PSA-9,97
    7) PSA-Verlauf
    12/14 - 0,54
    01/15 - 0,67
    02/15 - 0,70

    #2
    Hallo Peter51,

    sieh Dir bitte mein Profil an. Wenn Du Glück hast kannst Du geheilt werden. (Wenn Du Glück hast kannst Du auch im Lotto gewinnen). Bedenke es wird auf Verdacht bestrahlt. Die Spätfolgen einer Bestrahlung möchte ich gar nicht erwähnen.

    Ich wünsche Dir alles Gute, die Entscheidung mußt Du alleine treffen.....................

    Grüße
    Manfred Seitz
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=107

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      #3
      Hallo Peter,
      deine postoperative Stadienzuordnung lies leider so eine PSA-Entwicklung befürchten: T3b= beidseitige Ausbreitung außerhalb der Kapsel L1 = Gefäßinvasion in die Lymphgefäße
      Bei gegebenem R0 = Schnittflächen Tumorfrei ist eine Bestrahlung der Loge wahrscheinlich nicht Zielführend.( Lokalrezidiv eher nicht)
      Vielleicht kann man den/die wahrscheinlich befallenen Lymphknoten mit Pet-CT eruieren und dann gezielt entnehmen/bestrahlen.
      An deiner Stelle würde ich mit einigen Fachleuten sprechen ( Radiologen/Onkologen / Prostatazentren ) um deren Meinung zu hören.
      Auch wirst du mit Sicherheit hier noch einige gute Ratschläge erhalten.
      Gruß Skipper
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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        #4
        Hallo Peter,

        ich schließe mich der Aussage von Skipper an. Dann aber PSMA-PET-CT. Bei PSA 0,7 ist die Logenbestrahlung vermutlich nicht mehr angebracht.

        Viele Grüße

        WernerE

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          #5
          Dem kann ich nicht zustimmen.

          Der Wert ist zwar nicht tief aber die einzige kurative Chance besteht in einer Strahlentherapie. Entweder probiert man es oder man lässt es sein, das ist klar. Die Chance mit einer Strahlentherapie "davonzukommen" schätze ich bei 25% ein.
          Das ist nicht 0%. Aber es bedeutet auch zu 75% einer überflüssige Therapie leider.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

          Kommentar


            #6
            Ich kann Daniel Schmidt nur zustimmen.

            Es ist die einzige Chande auf Heilung, die noch besteht. Und da die Strahlentherapie normalerweise so gut wie keine Nebenwirkungen hat, würde ich mir diese Chance nicht nehmen lassen.

            Gruß

            Hansjörg Burger

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              #7
              Hallo Daniel Schmidt,
              schön das sie wieder einmal reinschauen und Sachverstand einbringen.
              Hätte man nicht bei PSA>0,7 die Chance mit bildgebenden Verfahren die PSA Quelle/n zu entdecken und zielgerichteter zu bestrahlen ? Die Chance blind zu bestrahlen hätte man ja immer noch.
              Und Nebenwirkungen/Risiken der Bestrahlung bestehen. ( siehe Profil Manfred Seitz/ eventuell 2. Tumor BurgerH. )
              Viele Grüße
              Skipper
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

              Kommentar


                #8
                Hallo Skipper,

                eine Rezidiv-Bestrahlung ist bei einem möglichst niedrigen PSA-Wert durchzuführen. Die Leitlinie empfiehlt < 0,5. Also verringert der Betroffenen seine Chancen, wenn er unbedingt mit der Bildgebung etwas sehen will.

                Obwohl es müßig ist, die Gründe für meinen dritten Tumor zu suchen. Wahrscheinlich ist meine Zeit als Kettenraucher mehr ursächlich für ein Urethel-Ca als die Prostat-Rezidiv-Bestrahlung!

                Gruß

                Hansjörg Burger

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Manfred Seitz, Skipper, Werner E, Daniel Schmidt, Burger H,
                  Danke für eure Meinungen. Habe am 9. März meine nächste PSA-Kontrolle (1/2 Jahr n. OP). Solange warte ich noch mit der Entscheidung über eine weitere Vorgehensweise. Möglicherweise hole ich auch noch eine 2. Meinung in Heidelberg oder Hamburg ein.

                  Bis dahin
                  Gruß Peter51

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                    #10
                    Hallo an Alle,
                    mein PSA-Wert vom 09.03.2015 (1/2 Jahr n. RP) = 0,904 !!! , PSA-VZ = 3,1 Monate !!
                    Habe für meine Entscheidung PRO und CONTRA Strahlentherapie gegenüber gestellt.

                    PRO
                    1) Vermutlich letze Chance auf Heilung

                    CONTRA
                    1) Bei dem aktuell noch "niedrigen" PSA-Wert ist es kaum feststellbar, ob es sich um ein lokales Rezidiv oder um Fernmetastasen handelt.
                    Es gibt aber Anhaltspunkte, die auf Metastasen hindeuten:
                    - der frühe PSA-Anstieg - weniger als 12 Monate nach OP
                    - der schnelle PSA-Anstieg - Verdoppelungszeit unter 4 und 6 Monaten
                    - die ungünstigen Eigenschaften des ursprünglichen Tumors - pT3b

                    wenn dem so ist, macht die Bestrahlung der Prostataloge eigentlich keinen Sinn, sondern erfolgt blind auf Verdacht.
                    2) Sollte es sich dennoch um ein Lokalrezidiv handeln und die Lymphknoten nicht befallen sein, so sind in meinem Fall die Erfolgsaussichten nicht als gut anzusehen.
                    - schneller PSA-Anstieg nach OP
                    - Rezidiv früher als 2 Jahre nach OP
                    - PSA- Verdoppelungszeit nach OP weniger als 12 Monate
                    - Samenblasen befallen und keine positiven Schnittränder nach OP
                    - Bestrahlung sollte frühzeitig begonnen werden (PSA-Wert unter 0,5 besser 0,2)

                    3) 4 bis 8 von 10 Bestrahlten erleiden ein erneutes Rezidiv oder ein Fortschreiten der Krankheit
                    4) Die Nebenwirkungen und Risiken sind denen einer Stahlen-Erstbehandlung vergleichbar.
                    5) Ein Überlebensvorteil bei cT3-Tumoren mit negativem Schnittrand ist bisher nicht eindeutig bestätigt.
                    __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________

                    BEABSICHTIGTE VORGEHENSWEISE:

                    1) Einholung von 2. Meinungen
                    2) Solange keine Beschwerden auftreten:
                    - PSA-Wert Kontrolle im Abstand von 4 Wochen
                    - Ga68-PSMA-PET/CT bzw. MRT bei PSA-Wert über 2
                    - je nach Situation Skelettszintigraphie bei PSA-Wert über 10
                    - je nach Situation Hormonentzugstherapie
                    wenn:
                    - PSA-Verdoppelungszeit unter 3 Monaten
                    - örtliches Fortschreiten der Erkrankung mit Beschwerden
                    - Fernmetastasen nachgewiesen


                    - Seht Ihr das auch so?
                    - Wo hole ich am besten 2. Meinungen ein?
                    - Gibt es Prognosen für die Lebenserwartung?

                    Wäre dankbar für weitere Meinungen zur Entscheidungsfindung.

                    Gruß
                    Peter51

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                      #11
                      Hallo Peter51,

                      Deine beabsichtigte Vorgehensweise ist seht klug und durchdacht.

                      Zweitmeinung am besten am NCT/DKFZ-Heidelberg. Interdisziplinäre Srechstunde, Tumorboard.
                      An einem Lokalrezidiv glaube ich nicht.

                      Kontakt:

                      NCT- Heidelberg
                      Im Neuenheimer Feld 460
                      69120 Heidelberg
                      Telef.: 06221 / 56 48 01
                      http://www.nct-heidelberg.de

                      Sprechzeiten für das PCa : (telef. Voranmeldung erforderlich.)
                      Di. 09:00 Uhr; Raum: K4

                      Gruss Helmut

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                        #12
                        Hallo Peter,

                        vielleicht noch ergänzend zu Helmut: Mit der PSMA-PET-CT würde ich nicht bis 2,0 warten. Hol Dir am besten jetzt schon einen Termin. Das nimmt auch noch einige Zeit in Anspruch.

                        Viel Glück!

                        WernerE

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                          #13
                          Hallo Peter51,

                          ich stand vor 4 Jahren ein halbes Jahr nach RPE und bei einem PSA von 0.9 ng/ml vor einer ähnlichen Entscheidung. In Freiburg und Tübingen wurde mir zu einer Bestrahlung der Prostataloge geraten, in Stuttgart wurde eine Bestrahlung nachdrücklich abgelehnt und zu einer sofortigen Hormonunterdrückungstherapie geraten. Eine Cholin-PET-Untersuchung (PSMA gab es damals noch nicht) ergab ein kleines Signal im Bereich der Prostataloge.
                          Die Bestrahlung war nicht ganz erfolgreich, aber immerhin ergab sich eine Reduktion des PSA-Wertes auf 0.02 und es dauerte 2,5 Jahre bis ein Wert von 0.9 ng/ml wieder erreicht wurde. Bei den moderaten Nebenwirkungen hat sich die Bestrahlung nach meiner Meinung ausbezahlt. Meine Geschichte findest Du unter http://de.myprostate.eu/?req=user&id=506.

                          Gruß

                          Benton
                          Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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