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Bildung weiterer Metastasen trotz niedrigem PSA und Testosteron

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    Bildung weiterer Metastasen trotz niedrigem PSA und Testosteron

    Hallo,
    ich bin neu in diesem Forum.Mein Problem: trotz niedrigem PSA und Testosteron nach dreimonatiger
    AB ( Firmagon+XGEVA) entstehen weitere Knochenmetastasen.Offenbar zeigt die Hormontherapie nicht die erhoffte
    Wirkung und der PSA-Wert ist kein zuverlässiger Tumormarker.
    Ich bitte um Hinweise und Empfehlungen, insbesondere zur weiteren Therapie und Verlaufskontrolle.
    Heute nachmittag habe ich den Termin bei meinem Urologen zwecks Therapieänderung.Er ließ schon einmal anklingen,dass er eine Chemo bevorzugt.Das möchte ich allerdings noch nicht.
    Professor Mohnike vom DTZ hat mir angeboten an einer Studie mit Xofigo ( Einmalgabe!) teilzunehmen.Ich bin unsicher, wie ich in meiner Situation entscheiden soll.
    Kann jemand eine Empfehlung geben zwecks Einholung einer Zweitmeinung bei einem besonders fähigen Onkologen?
    Lutz

    #2
    Moin,
    ohne PSA und Testosteronwerte nur mit der Aussage der Krebs ist progredient ist wenig zu kommentieren.
    Nur generell jedes nahegelegene zertifizierte Prostatakarzinomcenter kann dir mittels Tumorboard eine
    qualifizierte Zweitmeinung anbieten.http://www.oncomap.de/
    ansonsten wenn denn CRPC (kastrationsresistentes Prostatakarzinom) vorliegt, dann besteht neben Chemo die Alternative Zytiga (Wirkstoff Abiraterone) oder Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid)
    Unabhängig vom Tumorboard als Entscheidungshilfe scheint Dein Vertrauen in den Urologen nicht so entwickelt zu sein. Xofigo (Ra 223) könnte wenn Du die Voraussetzungen erfüllst hilfreich sein ist aber nicht gerade nebenwirkungsarm.
    Gruss aus Tornesch
    Guenther
    SHG Prostatakrebs Pinneberg
    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
    Serve To Lead

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      #3
      Hallo Guenter,
      vielen Dank für Deine Nachricht.Die ausführliche Beschreibung meines Krankheitsverlaufs ist in meinem Profil nachlesbar.
      Mein Urologe ,von dem ich gerade zurückgekehrt bin,überlässt mir im Grunde genommen die Wahl zwischen XTANDI,
      Xofigo und Chemo.Und genau diese Entscheidung zu treffen ist mein Problem.
      Gruss aus Berlin
      Lutz

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        #4
        Hallo Lutz,

        keine schöne Situation in der du dich befindest. Du brauchst qualifizierte Hilfe.
        Sofern die RT die Leistenmetastase in Seneszens versetzen konnte, schon einmal ein Lichtblick. Um evtl. weitere Hot Spots an Metastasen lokal anzugehen.

        Behalte besonders die Brustwirbelmetastase im Auge.

        Und natürlich ist eine systemische Therapie die 1. Wahl. Damit ist aber nicht die ADT gemeint, welche nur palliativ kaschiert, sondern der Wirkstoff Lutetium 177.
        Auch PSMA Therapie benannt.
        Eine andere, weitere Möglichkeit ist mit dem Radiopharmakon Ra 223 gegeben. Der Vorschlag deines Urologen ist schon OK. Jedoch hast du auch befallene Lymphknoten. Diese sprechen jedoch besser auf Lutetium 177 an. ( Ga 68 )
        Xofigo ( Ra 223 ) besser auf Knochenmetastasen.

        Mit den Wirkungsweisen beider Präparate belaste dich zunächst nicht, versuche in deiner Nähe Zentren zu finden, die damit Erfahrungen haben. ( Berlin ) ( Bad Berka )

        Du brauchst eine schnelle Diagnostik auf Sensibilität für diese beiden Therapieformen. Dabei wird dir die Wirkungsweise genau erklärt.

        Ich an deiner Stelle würde für die ADT das Mittel nehmen, was am wenigsten Nebenwirkungen verursacht.
        Es gibt einige Studien, die bei dem alten Zoladex Vorteile bei Metastasierung sehen.

        Mich wundert es etwas, dass bei einem azinären ( Azini ) PCa so geringe PSA Naivität vorlegen soll. Azini gelten in der Regel als PSA naiv.
        In deinem Falle kannst du für dich die Leitlinien knicken. Bleibe weit weg von einer Chemo. Tumorproliferation hast du schon genug, da brauchst du nicht noch weitere Mutanten.

        Ich drücke dir die Daumen, dass das PSMA Einweiß andockt und du für die Therapie in Frage kommst.
        Das ist der Rat eines Betroffenen, der weiß worüber er schreibt.

        Viel Glück
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #5
          Lieber Herr LutzeK,
          vorweg - ich bin Urologe und leite ein universitäres Prostatakrebszentrum.
          Die Radikal-Op ist durch Prof. Miller an der Charité gemacht worden.Er ist wohl auch der ideale Ratgeber in dieser Situation. Die meisten der in Deutschland durchgeführten Studien beim Kastrationsresistenten Prostatakrebs werden durch ihn oder unter seiner Beteiligung gemacht.
          Insofern rate ich, zur Entscheidungsfindung einen Termin in seiner Sprechstunde auszumachen.
          Wenn Sie -warum auch immer- lieber nicht mehr in Berlin beraten werden wollen, können Sie auch gerne zur Beratung zu mir nach Magdeburg kommen. Details in meinem Profil.

          herzliche Grüße

          M. Schostak

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            #6
            sorry Lutz aus ? Gründen hat sich Dein Profil samt Inhalt nicht aufgemacht. Nachdem intensiven lesen der vielen Details, da hat es Dich doch wirklich hart getroffen bleibt mein Vorschlag Tumorboard eines zertifizierten Zentrums, den Rest hat Prof. Schostak ausgedrückt. Ich drücke Dir für die anstehende Behandlung alle verfügbaren Daumen.
            Gruss aus Tornesch
            Guenther
            SHG Prostatakrebs Pinneberg
            Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
            Serve To Lead

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              #7
              Hallo silver dollar,
              auch Dir möchte ich danken, wie schon an Prof.Schostak geschrieben, werde ich mich um eine Zweitmeinung bemühen.

              herzliche Grüße
              Lutz

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                #8
                Hallo Hans.-J,
                danke für Deine ausführlichen Empfehlungen.
                Wie es aussieht, werde ich in wenigen Tagen mit der XTANDI-Therapie beginnen,weiter Therapien sind noch nicht angesagt.

                herzliche Grüße
                Lutz

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                  #9
                  Lieber Prof. Schostak,
                  vielen Dank für Ihren Rat zur Entscheidungsfindung.

                  herzliche Grüße
                  Lutz

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                    #10
                    Zitat von LutzeK Beitrag anzeigen
                    Wie es aussieht, werde ich in wenigen Tagen mit der XTANDI-Therapie beginnen
                    Lieber Lutz

                    XTANDI scheint mir eine gute Idee zu sein, siehe dazu in [1]
                    meine Erfahrung. Der schnelle und krasse Abfall des PSA
                    nach dem letzten Peak in der Grafik ist Xtandi zu verdanken.
                    Dieser Erfolg wird auch radiologisch bestätigt:
                    Seit Beginn dieser Therapie sind die Metastasen stationär.

                    Ich wünsch auch Dir einen derart wuchtigen Therapieerfolg.

                    Carpe diem!
                    Konrad
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #11
                      Moin Lutz,

                      am 31. März 2015 bist Du zuletzt im Forum online gewesen. Wie geht es Dir inzwischen?

                      "Die Geduld nicht verlieren, auch wenn es unmöglich scheint, das ist Geduld"
                      (Aus Japan)

                      Gruß Harald

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                        #12
                        Hallo Harald,

                        ich bekomme seit Anfang März XTANDI.Ich vertrage das Medikament ,abgesehen von den Schwitzattacken recht gut.Körperlich fühle ich mich schneller schlapp als früher,
                        bis auf die immer wieder auftretenden Depressionen geht es mir eigentlich recht gut.Ich denke mal Mitte Mai ist wieder das PET-CT dran und dann werden wir sehen,ob XTANDI die
                        erwartete Wirkung hatte.
                        Vielen Dank für Deine Nachfrage!

                        Gruß Lutz

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