Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schnell steigender PSA-Wert. - Bitte um Rat!

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Schnell steigender PSA-Wert. - Bitte um Rat!

    Zunächst hallo ans Forum! Ich habe hier schon sehr viel gelesen und bin begeistert über die vielen, sehr hilfreichen Beiträge!

    Derzeit bin ich in großer Sorge. Ich bin heute 45 Jahre alt. Zum ersten Mal zur Prostata-Vorsorgeuntersuchung war ich im September 2013. Damals war der PSA-Wert bei 2,04, freies PSA bei 0,374, PSA-Ratio bei 0,18. Damals hat man mir nicht gesagt, dass diese Werte schon nicht so toll waren für mein Alter.

    Nächste Messung jetzt am 03.03.2015: PSA 4,50, freies PSA bei 0,630, PSA-Ratio bei 0,14.

    Jetzt Kontrolle wegen hohem Wert am 30.03.2015: PSA 5,88, freies PSA 0,570, PSA-Ratio 0,10.

    Parallel wurde auch das Ejakulat überprüft (wg. mögl. Prostata-Entzündung): Ergebnis: Nicht nichts (in einer Kultur sprach etwas an), aber keine nachgewiesene Entzündung.

    Urologe meint: Könnte ein Tumor sein. Aufgrund des sehr starken Anstiegs in kurzer Zeit spricht aber viel für eine Entzündung (Prostatitis). Er empfiehlt daher zunächst Antibiotika-Gabe. Wenn der PSA-Wert dann fällt, bräuchte man keine Biopsie. Wenn es ein Tumor ist, könnte es aber ein besonders aggressiver sein. Wenn ich will, macht er aber auch sofort eine Biopsie.

    Was ist Euer Rat?

    Viele Grüße, Carl.

    #2
    Hallo Carl,

    die Zeit der Entzündungsabklärung solltest Du Dir auf jeden Fall noch nehmen. Falls keine festgestellt wird, solltest du die Biopsie nicht auf die lange Bank schieben. Dann begib Dich aber bitte in fachliche Hände.

    Viele Grüße

    WernerE

    Kommentar


      #3
      Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
      Hallo Carl,

      die Zeit der Entzündungsabklärung solltest Du Dir auf jeden Fall noch nehmen. Falls keine festgestellt wird, solltest du die Biopsie nicht auf die lange Bank schieben. Dann begib Dich aber bitte in fachliche Hände.

      Viele Grüße

      WernerE
      Hallo Werner,

      Danke für die Antwort! Auf mein Drängen hat mir mein Urologe schon für morgen einen Termin für eine Biopsie gegeben. Er hatte zunächst die Antibiotika-Gabe und Abwarten angeboten. Ejakulat war allerdings schon geprüft worden und nur geringe Anzeichen für eine Entzündung gefunden (in nur einer Probe war etwas).

      Habe gerade mit einer Ärztin der Martini-Klinik in Hamburg sprechen können. Super, wie schnell die zurückgerufen haben! Sie hat die Einschätzungen meines Urologen bestätigt. Aufgrund des sehr schnellen PSA-Anstiegs spreche zwar auch einiges für eine Entzündung. Die sofortige Biopsie sei jetzt aber der richtige Weg, um die tatsächliche Lage besser einzuschätzen.

      Herzliche Grüße, Carl.

      Kommentar


        #4
        Hallo Carl,
        wir sind ja so ziemlich eine Altersklasse. Mich hatte es sogar noch etwas früher erwischt. Drücke dir erstmal die Daumen, dass du nicht in unser Fahrwasser gerätst.
        Grundsätzlich finde ich es aber auch schlauer sofort zu reagieren. Sollte dein Urologe unglücklicher- oder glücklicher- ?? weise doch ins Schwarze treffen, hast du mit der Martini-Klinik jedenfalls schon einmal nicht die schlechteste Adresse in Deutschland.
        Gruß
        Rembert

        Kommentar


          #5
          Liebe Mitstreiter,

          danke für Eure Antworten!

          Mein Arzt hatte mir vor einer Biospie für zwei Wochen Antibiotika verschrieben und dazu Ibuprofen. Heute ist der PSA-Wert erneut gemessen worden und leider nicht gesunken. Die Werte waren jetzt:

          3.3. 4,5
          26.3. 5,88
          30.3. 4,71
          14.4. 5,64 (das ist der Wert nach zwei Wochen Antibiotika und Ibuprofen)

          Ich denke, eine Biopsie ist jetzt unvermeidlich?

          Danke für Eure Hilfe!

          Viele Grüße, Carl.

          Kommentar


            #6
            Hallo Carl,

            bei Deinem jugendlichen Alter sollte man in der Tat versuchen, herauszufinden, ob da nicht doch mehr als eine Prostatitis dahinter steckt, die für den aktuellen PSA-Wert verantwortlich ist. Bitte, folge dem Rat von WernerE und lass das in einer Klinik abklären.

            "Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen"
            (Marie Curie)

            Gruß Harald

            Kommentar


              #7
              Hallo Harald,

              danke für Deine Einschätzung. Ich habe die Biopsie heute durchführen lassen. 12 Stanzen. Ich bin nicht in eine Klinik gegangen, aber in eine ziemlich große Urologie-Gemeinschaftspraxis. Mein Arzt war immerhin in der letzten Focus-Liste für ambulante Prostatakrebs-Therapien (auch wenn ich auf solche Listen nicht viel gebe). Er wirkte erfahren und professionell.

              Jetzt warte ich auf das Ergebnis.

              Viele Grüße, Carl.

              Kommentar


                #8
                Hallo an alle,

                gerade habe ich das Ergebnis der Biopsie bekommen. Es wurde entzündetes Gewebe gefunden, ich habe eine eitrige Prostatitis. Krebszellen wurden nicht gefunden.

                Ich habe hier im Forum viel gelernt und bedanke mich für die Hilfe aller. Gerne bin ich weiter erreichbar, v.a. per PN. Bin zwar "nur" Jurist, aber durchforste die PubMed-Datenbank gerne und vielleicht kann ich auch einmal etwas zurückgeben.

                Viele Grüße, Carl.

                Kommentar


                  #9
                  Hallo an Alle,

                  So, in der letzten Zeit durfte ich mich auf das Mitlesen beschränken. Jetzt muss ich mich wieder melden, heute hatte ich einen neuerlichen Termin beim Urologen.

                  Meine PSA-Wert-Geschichte:

                  20.09.13 2,04 (normale Vorsorge-Untersuchung)
                  03.03.15 4,50
                  26.03.15 5,88
                  30.03.15 4,71
                  14.04.15 5,64
                  04.05.15 4,81
                  01.07.15 7,28

                  Am 16.04.15 fand eine Prostatabiopsie statt (12 Stanzen). Ergebnis: Kein Pca-Fund, aber "teilweise ausgeprägte, deutlich fluoride chronische Prostatitis mit Drüsendestruktion".
                  Vor der PSA-Messung am 04.05. fand eine 30-Tages-Antibitotikatherapie statt (Ciprofloxacin 250, 2 Mal täglich).

                  Jetzt ist der PSA-Wert auf einen (vorläufigen) Höchstwert von 7,28 gestiegen. Urologe empfiehlt jetzt ein MRT der Prostata.

                  Wie seht Ihr das? Ich gehe eigentlich immer noch davon aus, dass die Prostatitits Ursache des hohen PSA-Wertes ist?

                  Danke für Eure Hilfe, Carl.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Karl,
                    so ein Mist... Das MRT würde ich in jedem Fall machen lassen. Mein Mann (56 J.) hatte sich im letzten Winter (nach Verdacht auf PC) einem MRT unterzogen. Als das eindeutige Ergebnisse bracht, folgte am nachfolgenden Tag die MRT-gesteuerte Biopsie.
                    Kann Dir in jedem Fall die ALTA Klinik in Gütersloh empfehlen, wo Du auch sehr zeitnah einen Termin bekommst. Die sind absolut auf das Thema spezialisiert.
                    Du bist einfach zu jung, um zuzuwarten. Da muss es wirklich abgeklärt werden. Mein Mann hatte übrigens auch eine chronische Entzündung der Prostata, das MRT brachte die Gewissheit.
                    Alles erdenklich Gute!!!
                    Snoopy
                    Viele Grüße
                    snoopy1958


                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Carl

                      Eine floride eitrige Prostataentzündung, die kaum auf das Antibiotikum ansprach
                      ist schon eine heftige Sache, die den gemessenen PSA-Verlauf durchaus alleine
                      erklären könnte. Die negative Biopsie weist in dieselbe Richtung, aber es ist
                      bestimmt nicht falsch, sich diese Sache noch per MRT anzuschauen.
                      Zudem solltest Du den PSA weiter im gehabten Rhythmus kontrollieren, bis sich
                      aus einem deutlichen Abfall über zwei Messungen eine Entwarnung ableiten liesse,
                      oder ein erneuter Anstieg den Verdacht auf Prostatakrebs wieder befeuerte.

                      Letzteres halte ich aufgrund der mitgeteilten Daten und Umstände für wenig
                      wahrscheinlich. Doch Wissen ist besser als Hoffen und Glauben.

                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Konrad,
                        lieber snoopy,

                        danke für Eure Ratschläge und Euer Mitgefühl. Heute war das MRT. Auf den Bildern ist weiterhin kein Karzinom erkennbar. Man sieht aber noch einzelne Entzündungsherde.

                        Es bleibt aber der hohe PSA-Wert. Die Prostatitis erklärt diesen mindestens teilweise. Ich werde da noch einmal einen Behandlungsversuch angehen und den PSA-Wert weiter engmaschig kontrollieren, wie von Dir vorgeschlagen, lieber Konrad.

                        Herzliche Grüße, Carl.

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo Carl,

                          hier noch eine Checkliste, warum der PSA Wert fälschlich zu hohe Messdaten angibt:

                          Checkliste: 7 Möglichkeiten, weshalb Ihre Prostata-Werte verfälscht sein können

                          • Wenn Sie viel Fahrrad fahren bzw. vor der Untersuchung auf dem Rad oder einem Heimtrainer gesessen haben, kann der PSA-Wert noch eine Woche lang erhöht sein.
                          • Wenn Sie an einer gutartigen Prostataentzündung erkrankt sind oder Ihre Prostata altersbedingt gutartig vergrößert ist.
                          • Wenn Ihre Prostata vor der Blutabnahme per Ultraschall oder Biopsie untersucht wurde, können noch bis zu einem Monat erhöhte Werte vorliegen (nach einer Katheterisierung oder Spiegelung noch eine Woche lang).
                          • Wenn eine bakterielle Infektion der Prostata vorliegt.
                          • Wenn Sie bis ca. 72 Stunden vor der Messung Geschlechtsverkehr hatten.
                          • Wenn eine Blutabnahme in aufrechter Haltung durchgeführt wird (bis zu 10 Prozent höhere Werte als im Liegen).
                          • Wenn Sie Medikamente gegen eine gutartige Prostata-Erkrankung einnehmen (kann zu niedrige Messwerte zur Folge haben)


                          Vielleicht trifft ja der eine oder andere Punkt zu.

                          Viele Grüße
                          Viele Grüße
                          snoopy1958


                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Snoopy1958 Beitrag anzeigen
                            hier noch eine Checkliste, warum der PSA Wert fälschlich zu hohe Messdaten angibt:
                            Hallo Snoopy,

                            gibt es zu diesen Angaben eine seriöse Quelle?

                            Ralf

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo,

                              hier der Link, worunter ich die Liste gefunden habe:

                              Viele Grüße
                              snoopy1958


                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X