Hormontherapie vs. Orchiektomie bei fortgeschrittenem PC

[franzec]

Hallo,
nach einer radikalen Prostatektomie wird die Hormontherapie im fortgeschrittenen Stadium oft lebenslang angewendet. Die Therapie ist neben der erektilen Dysfunktion, oft mit erheblichen weiteren Nebenwirkungen verbunden.
Kennt jemand eine Gegenüberstellung von Vor- / Nachteilen einer Hormonersatztherapie bzw. einer Orchiektomie nach einer rPx für den Patienten?
Vorab vielen Dank
franzec

[Hvielemi]

Lieber Franzek

Die Nebenwirkungen werden durch die Kastration erzeugt,
egal ob chemisch oder chirurgisch, und sind daher weitgehend
dieselben.

Auf längere Sicht ist die Orchiektomie billiger, aber was das mit
dem Mannesbewusstsein macht, sei deiner persönlichen Vorstellung
überlassen.
Man mag denken, mit der OP sei man seine Sorgen auf Dauer
los. Das ist leider nicht so, meist tritt nach vielen Monaten oder
einigen Jahren die Kastrationsresistenz ein (CRPC).
Aber die Hoden sind weg auf immer.

Die medikamtentöse Kastration ist reversibel, zumindest auf
einige Jahre hinaus. Solch hässliche Nebenwirkungen, wie ich
sie im Zoladex-Thread beschrieben habe sind zwar unüblich,
aber es empfiehlt sich, erst mal ein Einmonats-Depot spritzen
zu lassen, zu schauen, ob da was ausserordentliches geschehe,
und erst dann zu Drei- oder Sechsmonatedepots desselben
Medikamentes überzugehen. Sonst wähle man ein anderes.
Das half mir.

Carpe diem!
Konrad