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Immuntherapien bekämpfen Krebs

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    Immuntherapien bekämpfen Krebs

    Immunzellen können Krebs wirkungsvoll bekämpfen - wenn sie dessen Abwehr überwinden. Neue Therapien helfen, Bremsen zu lösen und Krebszellen sichtbar zu machen.
    Bitte - hier - weiterlesen.

    "Wenn eine Idee nicht zuerst absurd ercheint, taugt sie nichts"
    (Albert Einstein)

    Gruß Harald

    #2
    Das Thema ist spannend und hat wohl das Potential, künftig
    erträgliche, gar heilende Therapien hervorzubringen.

    Ist man beim heutigen Stand von 20% Ansprechern nicht
    dabei, aber gar dabei bei den 14% mi schweren Nebenwirkungen
    oder gar dem einen Prozent mit tödlichem Therapieverlauf
    (Zahlen von Nivolumab), ist mehr verloren, als gewonnen.

    Einmal mehr stellt sich dem Betroffenen die Frage, wie hoch der
    Einsatz an Hoffnung, Leidensbereitschaft und Glauben denn sein
    soll in diesem Therapie-Casino, in dem der CRPC- Betroffene
    ohnehin mittelfristig auf der Verliererseite steht.

    Ich werde am Dienstag mit dem Onkologen auch Immuntherapie-
    Optionen diskutieren. Meine Erwartungen diesbezüglich sind
    allerdings gering, sowohl betreffend Verfügbarkeit als auch
    der Wirkung.
    Das wird für später folgende Mitbetroffene besser aussehen.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #3
      Immuntherapien und Eosinophilen

      Befund

      Bereits 1893 entdeckte der deutsche Chirurg G. Reinbach, dass Tumorgewebe häufig von bestimmten Immunzellen besiedelt ist, den sogenannten Eosinophilen. Seither war es eine offene Frage, ob diese angeborenen Immunzellen an der Abwehr von Krebs beteiligt sind – und falls ja, wie. Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg haben jetzt nachgewiesen, dass die Eosinophilen tatsächlich der Krebsbekämpfung dienen.
      Bitte - hier - weiterlesen

      Hilferuf an Killerzellen fördert Krebsabwehr

      Viele Tumoren sind von besonderen Zellen der angeborenen Immunabwehr besiedelt, den Eosinophilen. Immunologen aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum zeigten nun erstmals, dass die Eosinophilen tatsächlich die Krebsabwehr verbessern: Mit Lockstoffen rufen sie Killer-T-Zellen ins Tumorgewebe, die ihrerseits die Krebszellen attackieren. Das Ergebnis kann dazu beitragen, wirksamere Immuntherapien gegen Krebs zu entwickeln.
      Bitte auch - hier - lesen.

      "Wer ruhig leben will, darf nicht sagen, was er weiß, und nicht glauben, was er hört"
      (Aus Japan)

      Gruß Harald
      Zuletzt geändert von Gast; 14.06.2015, 11:42. Grund: Ergänzung

      Kommentar


        #4
        Direkt von den Autoren am DKFZ kommt dies:

        "Hilferuf an Killerzellen fördert Krebsabwehr"



        Nachtrag:
        Es hatte mich gewundert, dass Du den Link zur Quelle der "Welt"-Notiz
        nicht gepostet hattest. Nun kam der doch noch, während ich vor dem
        Absenden desselben noch las.
        So kommt's nun doppelspurig daher.

        Ich wünsche einen guten Sonntag.
        Bei uns ist es schwül, Gewitter und langanhaltender Starkregen sind angesagt.
        Kein Wanderwetter, keine frischen Blumen ...

        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

        Kommentar


          #5
          Lieber Konrad,

          11 Minuten vor Dir hatte ich das als Ergänzung schon oben verlinkt. Ich freue mich immer wieder, wie lebhaft Du alles, was im Forum abläuft, zur Kenntnis nimmst und auch meist ergänzend kommentierst.

          In der Vorderpfalz scheint die Sonne. Ich wähnte Dich hoch oben in den Bergen.

          P.S.: Eben Deinen Wetterbericht gelesen. Aber nächste Woche wird es auch bei Dir in Höhen um 1000 Meter wieder sonniger.

          "Das Leben ist die Kunst, ausreichend Schlussfolgerungen aus unzureichenden Prämissen zu ziehen"
          (Samuel Butler)

          Herzliche Grüße

          Harald

          Kommentar


            #6
            Immuntherapie: Ergebnisse der Curevac-Studie CV9103

            Die Ergebnisse der Curevac-Studie CV9103 wurden von kurzem in der Zeitschrift Journal for ImmunoTherapy of Cancer unter dem Titel
            „Self-adjuvanted mRNA vaccination in advanced prostate cancer patients: a first-in-man phase I/IIa study"
            publiziert:
            http://www.immunotherapyofcancer.org/content/3/1/26

            CV9103 ist ein selbst-adjuvierendes, sequenzoptimiertes, chemisch nicht modifiziertes mRNA-Immuntherapeutikum, das gegen vier Antigene gerichtet ist: Prostata-spezifisches Antigen (PSA), Prostata-spezifisches Membranantigen (PSMA), Prostata-Stammzellantigen (PSCA) und STEAP1 (six-transmembrane epithelial antigen of the prostate 1; epitheliales Prostata-Antigen mit sechs Transmembranregionen 1).

            Die Studie wurde an 44 Patienten mit fortgeschrittenem kastrationsresistentem Prostatakarzinom durchgeführt. Das Ansprechverhalten der Patienten auf die Antigene war sehr unterschiedlich, auf ein einzelnes Antigen liegt es in der Regel unter 30%. Es scheint wichtig zu sein, ein größere Anzahl von Antigenen gleichzeitig anzuwenden, um tatsächlich eine Reaktion des Patienten zu erhalten. Insgesamt haben 76% der Patienten eine Immunantwort gezeigt.

            In der wichtigen Frage der Überlebenszeit in Abhängigkeit vom Ansprechen des Patienten auf die Antigene ergab sich in einer Subgruppe von 26 Patienten mit Metastasen folgendes Bild:



            Kaplan-Meier plots of overall survival by immunological responses. (a) Kaplan-Meier survival curves of metastatic patients evaluable for immune responses (n = 26), including immunological responders (n = 20) and non-responders (n = 6). The Hazard Ratio of survival for responders versus non-responders was 0.30, [95 % CI: 0.08; 1.15], p = 0.09. (b) Kaplan-Meier survival curves of metastatic patients evaluable for immune responses (n = 26), evaluated according to the number of CV9103 antigens the patients responded to. The Hazard Ratio was 0.41, [95 % CI: 0.17; 0.95], and p = 0.017.

            Ein 59-Jahre alter Patient zeigte ein besonders ausgeprägtes Ansprechen im PSA-Wert:


            Leider verstarb dieser Patient trotz der positiven Reaktion nach 30 Monaten.

            Insgesamt zeigt die Studie, dass bei Respondern eine deutliche Verbesserung der Überlebenszeit im kastrationsresistenten Stadium auftritt. Die Überlebenszeit erhöht sich mit der Zahl der Antigene, auf die der Patient anspricht.
            Zitat Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Urologie Tübingen:
            „Die bei der Studie erhaltenen Daten zeigen, dass CV9103 gut verträglich und immunogen war. Außerdem ließ sich bei Patienten mit Immunantworten
            ein Trend zu einer längeren Überlebenszeit beobachten, der bei Patienten mit einer Reaktion auf mehrere Antigene am stärksten war. Nach diesen Ergebnissen
            zu urteilen sollten unbedingt weitere klinische Studien zu dieser mRNATechnologie durchgeführt werden.“

            Wie wir alle wissen, führt CureVac mittlerweile eine randomisierte, placebokontrollierte Phase-IIb-Studie mit 197 Prostatakarzinompatienten mit dem Folgeimpfstoff CV9104 durch, der gegen sechs Antigene gerichtet ist. Bis aus dieser Studie vergleichbare Ergebnisse vorliegen, müssen wir uns noch mindestens 2 Jahre gedulden.

            Es ist anzunehmen, dass die Immuntherapie auch im hormonsensitiven Zustand hilfreich eingesetzt und damit der Übergang in den kastrationsresistenten Zustand hinausgezögert werden kann. Meine persönlichen Erfahrung waren allerdings negativ: Die im Jahre 2014 mit CV9103 im hormonsensitiven Zustand durchgeführte Therapie ergab keinerlei positiven Effekt auf den PSA-Wert.

            Benton

            ---------
            Meine persönliche Krankengeschichte unter http://de.myprostate.eu/?req=user&id=506
            Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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              #7
              Hallo Benton,

              du hast einen guten Ansatz aufgezeichnet. Verbindest du diese auf Basis der sehr jungen Ansätze mit der GEN/Immuntherapie aus den Forschungsschmieden Heidelberg, Freiburg, Berlin, Helmholtz u.a. bist du am Zahn der Zeit.
              Im Zentrum stehen dort die genetischen Veränderungen durch Krebs und die Stimmulierung des Immunsystems - NICHT durch Primen - sondern durch die Stimmulierung der Checkpoints im Zellzyklus.
              Dadurch sollen Tumorstammzellen/TZ in den Regelkreis des Zellzyklusses eingebettet und mit in Apoptose gehen, anstatt wie bisher in Endlosschleife und in Seneszenz ( GO )

              Und siehe da, T-Reg braucht nicht getriggert oder ausgeschaltet zu werden - weil es die Immun/System/Antwort stört- sondern es steuert AKTIV mit.

              Ich sehe mit großem Erstaunen, wie sich die Meinung einiger Betroffener sich zunehmend von den streng, studienbasierten Therapien zu möglichen alternativen Behandlungsformen hin bewegen.
              Das ist deshalb sehr verwunderlich, weil in der Vergangenheit schon vieles in diese Richtung - auch auf Basis wissenschaftlicher Forschung - bewegte und mit welchen Widerständen und deplacierten Antworten bedacht wurden?

              Jetzt ist es ruhiger geworden, weil diese Vorreiter sich nicht mehr melden. Nun können ungestört Kochrezepte in Threads ausgetauscht werden, wo sich andere mit sehr viel Mühe und Arbeit eingebracht haben. Dieses wird durch die Anzahl der Anklicker mehr als überdeutlich.

              Letztlich kam dieser Thread auch eine Schlüsselrolle für den BPS zu.

              Somit bitte ich um Prüfung, ob es eine Möglichkeit gibt, diese letzten Beiträge im Thread "aerobe und ananeurobe Verstoffwechselung und Ernährung" zu bereinigen.

              Zurück zur Sache:

              Fortgeschrittene und Leichtbetroffene eint im Ziel folgender Ansatz und die Forschung zielt darauf ab:

              Bei Leichtbetroffene, die Kontrolle durch die Gen/Immuntherapie ( Langfristig )
              Bei Schwerbetroffene, die Überführung in einen chronischen Krankheitsverlauf, mit geringen NW, entsprechend hoher LQ, Verlängerung der Zeiten außerhalb von Intervenierungen.

              Die Beifügung von Links habe ich bewusst nicht gemacht, denn die Erarbeitung durch mögliche Interessierte erscheint mir wichtig zu sein. ( Ergoogeln ) und dann bitte richtig lesen, wenn man antworten möchte.

              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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