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    PSA Rakete

    Hola aus Spanien,

    leider haben wir hier in Spanien kein so tolles Forum und wohl auch reichlich viel unmündige Patienten.
    Nun wollte ich auch einmal gerne Eure Meinung zum folgenden PSA Verlauf kennen lernen:

    PSA TOTAL PSA LIBRE
    20.05.2009 1,60
    14.12.2010 4,21
    16.02.2011 1,30 0,432 33,2%
    24.10.2011 2,52
    12.11.2012 3,39
    17.10.2013 4,15
    12.11.2013 6,17 antibiotica 0,777 12,6%
    18.12.2013 1,35
    28.08.2014 2,10 0,498 23,7%
    27.11.2014 3,70
    12.03.2015 5,56 antibiotica 0,800 14,4%
    16.04.2015 21,41 6,000 28,0%

    Mein Uro will telefonisch nicht Stellung nehmen und verweist auf nächsten Termin in einer Woche.
    Nur wollte ich am Montag meinen 60ten Geburtstag feiern.
    Wird wohl im Schatten der PSA Rakete von 21,41 stattfinden.

    Neben meinem Alter 60 Jahre, Prostatavolumen von 40 ml leichte Verkalkungen.
    Ultraschall und DUR ohne Befund.
    Vater im Alter von 75 Jahren mit PCA operiert.

    Schon vor einem Jahr mit der gleichen Behandlung ist der PSA von 6,17 auf 1,35 gesunken.

    Mal sehen ob jemand die dunklen Wolken vor meinem Geburtstag etwas wegschieben kann.

    Einen so extremen Anstieg in einem Monat habe ich glaube ich noch nie gesehen.

    Vielen Dank und sonnige Grüsse aus Spanien

    Jürgen

    #2
    12.03.2015 5,56 antibiotica 0,800 14,4%
    16.04.2015 21,41 6,000 28,0%
    Lieber Jürgen

    Mach dem langen auf und ab deiner PSA-Werte kannst
    Du so gut wie sicher sein, dass der letzte Wert nicht von
    deinem Blut stammt, sondern aufgrund einer Verwechslung
    zustande kam.

    Erst mal ruhig Geburtstag feiern,
    dann baldmöglichst nachmessen.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Vielen Dank lieber Hvielemi,

      mir kommt dieser Sprung in einem Monat auch ziemlich spanisch vor.
      Als absoluter Experte der PSA Verlaufsanalyse, hat mich Dein Post nun erstmal etwas ruhiger gestellt.

      Ich werde an meinem Geburtstag ein Glas CAVA ( Sekt ) auf Deine Gesundheit trinken.
      Das wird dem PSA doch wohl auch schmecken. Oder?

      Und danach noch mal nachmessen.

      Werde dann wieder berichten.

      saludos

      Jürgen

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        #4
        Hallo Jürgen,

        selbst wenn alle Werte von Dir stammen, muss das nichts schlimmes heißen. Ich habe (aus eigenem Interesse) gerade kürzlich zu dieser Frage nachgeforscht (ich bin allerdings kein Mediziner).

        Hohe PSA-Werte und Anstiege sind besonders dann ein Hinweis auf (möglichen) Prostatakrebs, wenn der Anstieg moderat ist (so weit ich weiß kleiner als 3 - 4 pro Jahr). Starke Anstiege wie bei Dir weisen dagegen eher auf entzündliche Veränderungen hin. Meine Laienansicht sagt: Deine häufigen, extrem schnellen Anstiege deuten auf eine chronische Prostatitis hin, die schubweise verläuft.

        Es würde mich nicht wundern, wenn Dein Wert bald wieder runtergeht, wie bei den letzten Malen.

        Bei mir hat der Arzt in einer (derzeit) vergleichbaren Situation Antibiotika und Ibuprofen verschrieben. Leider ging mein PSA-Wert (hoffentlich: noch?) nicht runter, daher hat jetzt eine Biopsie stattgefunden, auf deren Ergebnisse ich jetzt warte.

        Ich drücke Dir die Daumen, dass Du um eine Biopsie herumkommst. Da kannst Du meines Erachtens selbst dann sehr zuversichtlich sein, wenn der Blutwert doch Dir zugeordnet werden kann, also keine Verwechslung besteht.

        Alles Gute! Carl.

        Kommentar


          #5
          Muchas Gracias lieber Carl,

          dass ist echt ein Hammer, wie schnell hier geantwortet wird.

          Auch auf deine Gesundheit werde zu meinem Geburtstag ich einen "Schluck" CAVA trinken.

          Ich wünsche Dir auch alles Gute.

          saludos

          Jürgen

          Kommentar


            #6
            Zitat von Carl70 Beitrag anzeigen
            Hohe PSA-Werte und Anstiege sind besonders dann ein Hinweis auf (möglichen) Prostatakrebs, wenn der Anstieg moderat ist (so weit ich weiß kleiner als 3 - 4 pro Jahr). Starke Anstiege wie bei Dir weisen dagegen eher auf entzündliche Veränderungen hin. Meine Laienansicht sagt: Deine häufigen, extrem schnellen Anstiege deuten auf eine chronische Prostatitis hin, die schubweise verläuft.
            Hallo Carl

            Du hast wohl recht mit der Prostatitis, doch erscheint mir Jürgens letzter Anstieg selbst dafür zu extrem.
            Ein nur vom PCa erzeugter PSA-Anstieg verläuft exponentiell, wird also in logaritmischer Skala als Gerade dargestellt.
            Dazu gesellt sich noch der PSA der mehr oder weniger grossen, wachsenden Prostata (BPH).
            Das gibt dann - ohne Entzündungen - diese schwarze Bananenkurve in meiner Grafik [3].
            Zieht man davon den PSA der gesunden, sich langsam vergrössernden Prostata ab (blau), bleibt die rote Gerade, die den exponentiellen Anstieg des Krebses darstellt. Wie man rasch sieht, ist der Zuwachs nicht "kleiner als 3 - 4 pro Jahr", sondern er entwickelt sch über die Zeit exponentiell, also mit konstanter Verdoppelungszeit (VZ).
            Wie man der Grafik entnehmen kann, war der Anstieg zwei Jahre vor meiner RPE grad mal 1.5 ng/ml/Jahr, hätte man den Anstieg nicht mit der OP unterbrochen, wäre er im Jahr danach um etwa das zehnfache gestiegen, bei gleichbleibender VZ und unveränderter Aggressivität. Ist die Rote Gerade steiler, ist der Tumor aggressiver, ist sie flacher, ist er weniger aggressiv, seine VZ ist länger.

            In Jürgens bisherigem Verlauf ist kein solches Muster erkennbar,
            er kann also mit Ruhe seinen Freixenet süffeln.
            Nachmessen sollte er dennoch bald, denn ein PSA von über 20 ist nicht gesund, auch wenn es "nur" eine Entzündung sei.

            Let the good times roll!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Hola aus Spanien,

              nachdem ich gestern meinen 60ten Geburtstag mit doch etwas weniger Cava gefeiert habe,
              war heute morgen Besuch beim Uro.

              PCa schliesst er auchmal zuerst aus, glaubt aber auch nicht an eine Fehlmessung des letzten PSA Wertes.

              Er schlägt vor:

              - Nächste Woche MRT mit endorektaler Spule
              - Nochmal 4 Wochen mit anderem Antbiotika CEFIXMA 400 MG
              - danach neue Bestimmung PSA und Besuch am 02. Juni

              Da ich nun absolut neu auf diesem Gebiet bin, wäre ich für eine Bewertung der vorgeschlagenen Vorgehensweise
              sehr dankbar.

              Sonnige Grüsse aus Barcelona

              Jürgen

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                #8
                Hallo Jürgen.

                bin in einer durchaus vergleichbaren Situation (warte allerdings schon auf das Ergebnis der Biopsie, was durchaus quälend ist).

                Das Vorgehen erscheint mir sinnvoll. 30-Tage-Antibiotikagabe hat man mir auch verordnet. Es ist so oder so wichtig zu sehen, ob der PSA-Wert darauf reagiert. MRT kann auch nicht schaden.

                So meine Laiensicht. Beste Grüße, Carl.

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                  #9
                  Moin,

                  warum nicht zuerst den Schritt mit dem geringsten Aufwand machen = PSA Kontrolle, um die Fehlmessung auszuschliessen oder eben doch zu bestätigen. Das MRT kann dann immer noch folgen....

                  Nur so ein Gedanke...

                  Grüße aus dem Norden nach Barcelona (da könnt' ich jetzt auch gut irgendwo rumsitzen und Tapas naschen... :-) )
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                    #10
                    hola aus espana,

                    ich würde es auch erst so machen, wie uwe es vorschlägt.
                    danach aber ggf. ein PET-CT machen.

                    grüsse
                    aus alacant
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                      #11
                      Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
                      hola aus espana,

                      ich würde es auch erst so machen, wie uwe es vorschlägt.
                      danach aber ggf. ein PET-CT machen.

                      grüsse
                      aus alacant
                      Hallo Hartmut,

                      ich würden den Vorschlägen des Arztes folgen. Warum sollte man das MRT nicht - wie vorgeschlagen - sofort machen. Es geht - anders als bei einer Biopsie - diagnostisch nichts verloren (weil eine Biopsie ja den PSA-Wert für einige Zeit verfälscht). Ein modernes MRT sofort, wie vorgeschlagen, kann aber schon gute diagnostische Hilfestellung geben. Würde ich machen.

                      Gegen ein sofortige MRT sprechen eigentlich nur die Kosten. Mir wäre es das wert.

                      Beste Grüße, Carl.

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                        #12
                        Vielen Dank für Eure Antworten,

                        habe ich meinen Uro auch gefragt, warum nicht erstmal Fehlmessung ausschliessen.

                        Er glaubt aber, das dies ziemlich unwahrscheinlich ist. Werde ihm aber nicht folgen, und demnächst
                        nocheinmal messen lassen.

                        Dann nächsten Dienstag MRT mit Spule.

                        Hartmut

                        warum PET-CT statt MRT, oder besser welche anderen bildgebenden Verfahren gibt es?
                        eigentlich finde ich die MRT ohne Strahlenbelastung in meinem Fall ganz OK.
                        Muss die Spule wirklich sein?

                        saludos de Barcelona

                        Jürgen

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                          #13
                          Hallo Jürgen,

                          Deine Entscheidungen finde ich gut.

                          Falls Du Dir jetzt doch viele Gedanken machst, möchte ich doch noch einmal betonen, dass bei Dir viel mehr für einen entzündlichen Vorgang spricht als für ein Karzinom. Deine PSA-Anstiegsgeschwindigkeit (engl. PSA-Verlocity) dürfte ja locker bei 40,0 pro Jahr liegen.

                          Nach einer auch heute noch viel zitierten Studie aus 2008 gilt folgendes: "Moedest increases in PSA are associated with an increased risk of cancer, whereas more dramatic PSA rises are associated with a diminishing risk of cancer and higher rate of inflammation." (Übersetzt: Moderate PSA-Anstiege sprechen für ein erhöhtes Krebsrisiko, während dramatische PSA-Anstiege eher für ein geringeres Krebsrisiko sprechen, aber stark für eine Entzündung sprechen können.").

                          In der Studie werden PSA-Anstiege von bis zu 3,00 pro Jahr mit einem stärkeren Krebsrisiko verbunden. PSA-Anstiege von mehr als 3,00 pro Jahr sprechen eher für eine Entzündung (Prostatitis). Hier der Link zu der Studie:

                          In screened men with an elevated PSA undergoing biopsy, PSAV provides independent predictive information for estimating prostate cancer risk. Modest increases in PSA are associated with an increased risk of cancer, whereas more dramatic PSA rises are associated with a diminishing risk of cancer and …


                          Dem PSA-Papst Konrad will ich damit natürlich nicht widersprechen. Aber auch die bei Dir vorliegende PSA-Verdoppelungszeit von wenigen Wochen spricht aus meiner Sicht stark für eine Entzündung. Du klärst jetzt zur Sicherheit alles ab, und das ist gut so.

                          Bin zwar nur Jurist, aber ich denke, dass wir uns da schon eine Laienmeinung erlauben dürfen.

                          Ich drücke weiter die Daumen. Bei meiner Biopsie habe ich heute das Ergebnis bekommen. Ergebnis: Ich habe eine eitrige Prostatitis, aber es wurden keine Krebszellen gefunden.

                          Herzliche Grüße, Carl.

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Carl,

                            ich freue mich über die Ergebnisse Deiner Biopsie.

                            Gerade für uns Prostata Grünschnäbel ist dieses Forum von sehr grosser Hilfe
                            und jeder Kommentar, hilft uns mögliche Behandlungen zu bewerten.

                            Mein Uro meint ja auch, das dieser starke Anstieg nur von einer Entzündung kommen kann.

                            Trotzdem wollen wir durch die MRT am Dienstag schlauer werden.
                            Vorher noch mal PSA, um Fehlmessung auszuschliessen.

                            Werde dann von den Ergebnissen berichten.

                            Viele Grüsse

                            Jürgen aus Spanien

                            Kommentar


                              #15
                              Hola nochmal,

                              wie hier vorgeschlagen, habe ich nach 6 Tagen nochmals PSA nachmessen lassen.

                              datum PSA TOTAL Freies PSA % Behandlung
                              20.05.2009 1,60
                              14.12.2010 4,21
                              16.02.2011 1,30 0,43 33,2%
                              24.10.2011 2,52
                              12.11.2012 3,39
                              17.10.2013 4,15
                              12.11.2013 6,17 0,78 12,6%
                              18.12.2013 1,35 nach AB
                              28.08.2014 2,10 0,50 23,7%
                              28.11.2014 3,54
                              12.03.2015 5,56 0,80 14,4%
                              16.04.2015 21,41 6,00 28,0% nach AB
                              22.04.2015 9,87 0,74 7,5%

                              die letzten drei Werte sind für mich total verwirrend. Nach 4 Wochen Antibiotika
                              steigt die Rakete von 5,5 auf 21,4 und nach 6 Tagen fällt er wieder auf 9,9.

                              Auch die Werte für das freie PSA kommen mir sehr spanisch vor.

                              Uro ist telefonisch nicht zu erreichen.

                              Deshalb nochmal an dieses tolle Forum die Frage.

                              Gibt es dafür eine Erklärung?

                              Vielen Dank und sonnige Grüsse aus Barcelona

                              Jürgen

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