Hallo,
ich hoffe ich bin hier richtig, denn ich bin im Moment etwas überfordert und verzweifelt. Bei meinem Vater (heute 64) wurde Ende 2012 Prostatakrebs festgestellt. Im April 2013 wurde er operiert. Danach kam er in die Reha nach Bad Wildungen. Danach war eigentlich alles gut. Er musste regelmäßig zum PSA-Messen und bekam Spritzen. Er durfte aufgrund seiner Erkrankung früher in Rente gehen, hat allerdings 2 Mal im Monat für seinen Arbeitgeber gearbeitet. Dies ging gut bis August 2014. Im Laufe der letzten Monate vor August 2014 waren meine beiden Großeltern (Eltern meines Vaters) schwer pflegebedürftig geworden. Und mein Vater hat sich um Beide kümmern müssen. Sein PSA-Wert war erhöht. Dies erfuhr ich auf der Beerdigung meines Opa. Der Arzt nahm an, dass es wegen dem Streß war, den mein Vater hatte. Die nächste PSA-Messung war in Ordnung. Und der Arzt meinte, dass nun keine Spritzen und PSA-Messung mehr nötig seien. Dies war Ende 2014. Seit Anfang 2015 klagte mein Vater regelmäßig über Rückenschmerzen. Auch auf gutes Zureden meinerseits und auch meines Partners ist leider nicht zum Arzt gegangen. Erst nach Ostern ging er zum Arzt, er wurde geröngt mit dem Verdacht auf Knochenkrebs. Aber sie fanden nichts. Der Zustand meines Vaters verschlechterte sich zunehmend, so dass er nicht mehr laufen konnte. Der Hausarzt hat ihn ins Krankenhaus überwiesen, wo erst mal 5 Stunden in der Notaufnahme verbrachte. Am nächsten Tag war er querschnittsgelähmt. Er wurde in ein anderes Krankenhaus (dort wo er wegen dem Krebs das 1. Mal behandelt wurde) verlegt wo ein MRT gemacht wurde. Sie fanden einen Tumor, der Nerven zerstört hat, daher die Lähmung. Er wurde am gleichen Tag notoperiert. Mein Vater wollte oder konnte mir nicht sagen was er hat. Am Freitag verlangte ich im Krankenhaus einen Arzt, der mir bestätigte dass er Krebs hat. Und zwar mit Knochenmetastasen. Und das käme vom Prostakrebs. Ich war davon ausgegangen, dass sie ihm alles rausgenommen haben, jetzt bin ich aus allen Wolken gefallen als mein Vater meinte, dass der Arzt nicht alles herausoperieren konnte. Wie kann das sein? Hätte der Arzt ihn nicht noch anderweitig behandeln müssen? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, daher schreibe ich u.a. auch hier. Inzwischen ist klar, dass die Blutwerte meines Vaters schlecht sind, so dass sie ihm Antibiotika geben müssen. Und seine eine Niere ist geschwollen. Außerdem hat er nun eine Magensonde und wird künstlich ernährt. Es wurden noch mehr MRTs gemacht und die Lunge geröngt, aber es wurden keine weiteren Metastasen gefunden. Er bekam auch eine Endoskopie (Magen) Morgen wird er am Darm operiert, damit er keinen Darmverschluss bekommt. Der Arzt sagte, wenn die Blutwerte besser sind und die OP-Wunde verheilt ist, wird eine Bestrahlung gemacht. Zur Lähmung kann man noch nichts sagen, er bekommt Physio und die Physiotherapeutin meinte es wäre schon mal gut, dass seine Füße ab und zu zucken.
Mein Partner und ich sind die Einzigen, die sich um ihm kümmern. Meine Mutter hat sich vor 13 Jahren von ihm getrennt und interessiert sich dementsprechend nicht für ihn (ist auch besser so.) Meine ältere Schwester interessiert sich nicht für ihn, hat ihn nicht mal bei ihm im Krankenhaus gemeldet nachdem ich ihr erzählt habe wie es ihm geht. Seine Mutter ist im Pflegeheim und dement. Und seine Schwester schafft das alles nicht, da so psychisch krank ist. Wir kümmern uns darum dass er alles bekommt was er möchte (hatte ihm Zeitschriften, Bücher, Getränke, Taschentücher mitgebracht) aber er möchte eigentlich nichts. Ich habe das Gefühl dass er sich aufgegeben hat.
Jetzt müssen wir uns um Patientenverfügung und Testament kümmern, weil mein Vater sich leider nicht früher darum gekümmert hat. Aber egal ich will alles machen was er möchte. Wie kann ich ihm helfen? Ich weiß es hört sich sehr schlimm an, ist es auch. Ich habe immer Angst, dass sie mich anrufen und mir sagen, dass mein Vater gestorben ist. Nach einer Lebenserwartung hab ich nicht gefragt, wahrscheinlich hätte mir der Arzt dazu auch gar nichts sagen können. Was meint ihr?
Es wäre echt total lieb, wenn mir jemand antworten könnte. Vielen lieben Dank!
ich hoffe ich bin hier richtig, denn ich bin im Moment etwas überfordert und verzweifelt. Bei meinem Vater (heute 64) wurde Ende 2012 Prostatakrebs festgestellt. Im April 2013 wurde er operiert. Danach kam er in die Reha nach Bad Wildungen. Danach war eigentlich alles gut. Er musste regelmäßig zum PSA-Messen und bekam Spritzen. Er durfte aufgrund seiner Erkrankung früher in Rente gehen, hat allerdings 2 Mal im Monat für seinen Arbeitgeber gearbeitet. Dies ging gut bis August 2014. Im Laufe der letzten Monate vor August 2014 waren meine beiden Großeltern (Eltern meines Vaters) schwer pflegebedürftig geworden. Und mein Vater hat sich um Beide kümmern müssen. Sein PSA-Wert war erhöht. Dies erfuhr ich auf der Beerdigung meines Opa. Der Arzt nahm an, dass es wegen dem Streß war, den mein Vater hatte. Die nächste PSA-Messung war in Ordnung. Und der Arzt meinte, dass nun keine Spritzen und PSA-Messung mehr nötig seien. Dies war Ende 2014. Seit Anfang 2015 klagte mein Vater regelmäßig über Rückenschmerzen. Auch auf gutes Zureden meinerseits und auch meines Partners ist leider nicht zum Arzt gegangen. Erst nach Ostern ging er zum Arzt, er wurde geröngt mit dem Verdacht auf Knochenkrebs. Aber sie fanden nichts. Der Zustand meines Vaters verschlechterte sich zunehmend, so dass er nicht mehr laufen konnte. Der Hausarzt hat ihn ins Krankenhaus überwiesen, wo erst mal 5 Stunden in der Notaufnahme verbrachte. Am nächsten Tag war er querschnittsgelähmt. Er wurde in ein anderes Krankenhaus (dort wo er wegen dem Krebs das 1. Mal behandelt wurde) verlegt wo ein MRT gemacht wurde. Sie fanden einen Tumor, der Nerven zerstört hat, daher die Lähmung. Er wurde am gleichen Tag notoperiert. Mein Vater wollte oder konnte mir nicht sagen was er hat. Am Freitag verlangte ich im Krankenhaus einen Arzt, der mir bestätigte dass er Krebs hat. Und zwar mit Knochenmetastasen. Und das käme vom Prostakrebs. Ich war davon ausgegangen, dass sie ihm alles rausgenommen haben, jetzt bin ich aus allen Wolken gefallen als mein Vater meinte, dass der Arzt nicht alles herausoperieren konnte. Wie kann das sein? Hätte der Arzt ihn nicht noch anderweitig behandeln müssen? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, daher schreibe ich u.a. auch hier. Inzwischen ist klar, dass die Blutwerte meines Vaters schlecht sind, so dass sie ihm Antibiotika geben müssen. Und seine eine Niere ist geschwollen. Außerdem hat er nun eine Magensonde und wird künstlich ernährt. Es wurden noch mehr MRTs gemacht und die Lunge geröngt, aber es wurden keine weiteren Metastasen gefunden. Er bekam auch eine Endoskopie (Magen) Morgen wird er am Darm operiert, damit er keinen Darmverschluss bekommt. Der Arzt sagte, wenn die Blutwerte besser sind und die OP-Wunde verheilt ist, wird eine Bestrahlung gemacht. Zur Lähmung kann man noch nichts sagen, er bekommt Physio und die Physiotherapeutin meinte es wäre schon mal gut, dass seine Füße ab und zu zucken.
Mein Partner und ich sind die Einzigen, die sich um ihm kümmern. Meine Mutter hat sich vor 13 Jahren von ihm getrennt und interessiert sich dementsprechend nicht für ihn (ist auch besser so.) Meine ältere Schwester interessiert sich nicht für ihn, hat ihn nicht mal bei ihm im Krankenhaus gemeldet nachdem ich ihr erzählt habe wie es ihm geht. Seine Mutter ist im Pflegeheim und dement. Und seine Schwester schafft das alles nicht, da so psychisch krank ist. Wir kümmern uns darum dass er alles bekommt was er möchte (hatte ihm Zeitschriften, Bücher, Getränke, Taschentücher mitgebracht) aber er möchte eigentlich nichts. Ich habe das Gefühl dass er sich aufgegeben hat.
Jetzt müssen wir uns um Patientenverfügung und Testament kümmern, weil mein Vater sich leider nicht früher darum gekümmert hat. Aber egal ich will alles machen was er möchte. Wie kann ich ihm helfen? Ich weiß es hört sich sehr schlimm an, ist es auch. Ich habe immer Angst, dass sie mich anrufen und mir sagen, dass mein Vater gestorben ist. Nach einer Lebenserwartung hab ich nicht gefragt, wahrscheinlich hätte mir der Arzt dazu auch gar nichts sagen können. Was meint ihr?
Es wäre echt total lieb, wenn mir jemand antworten könnte. Vielen lieben Dank!
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