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PSA-Quotient frei/gesamt bei 4 %

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    PSA-Quotient frei/gesamt bei 4 %

    Hallo Zusammen,
    anfang Mai wurde bei mir (53 Jahre), bei einer Firmen-Check-Untersuchung zusätzlich zum PSA-Wert das freie PSA bestimmt (warum auch immer ?)
    11.05.2015 PSA = 3,22 freies PSA = 0,14 PSA-Quotient = 4%. Die Empfehlung war eine Abklärung bei Urologen mit höchstwarscheinlicher Verdacht auf PK.
    Die nachkontrolle beim Urologen am 02.06.2015 hat die Werte bestätigt : PSA = 2,95 freies PSA = 0,11 PSA-Quotient = 3,7% (anderes Labor). Die Tast- und Ultraschallkontrolle ist unauffällig. Das Prostatavolumen wird auf 25 ml geschätzt.
    Der Urologe empfiehlt dringend eine Prostata Biopsie !?
    In den Jahren zuvor wurde 1-2 mal pro Jahr ein PSA-Wert im Rahmen der Werksuntersuchung bestimmt.
    Die PSA- Werte lagen bei
    2007 = 1,4
    2008 = 1,4
    2010 = 1,1
    2011 = 2,6 (da Grenzwertig Tasten und Ultraschallkontrolle beim Urologen alles OK)
    2011 = 1,3
    2012 = 2,0
    2014 = 2,1
    Nun meine Frage an Euch, gibt es noch andere Gründe außer PK weshalb das freie PSA so gering ist?
    Bei PSA -Werte um 3 und keine Auffälligkeit beim Tasten, Ultraschall sowie P-Volumen ist eine Biopsie zu empfehlen?
    Gruß
    B.
    Gruß
    Bernd

    Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

    https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

    #2
    Hallo Bernd,

    lies bitte mal - hier - und bleibe aktuell noch relativ ruhig im Schaukelstuhl sitzen.

    "Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen"
    (Kurt Tucholsky)

    Gruß Harald

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      #3
      Hallo Bernd,

      wie mein Vorschreiber Harald_1933 richtig anmerkte, "ruhig im Schaukelstuhl zu verweilen", handelt es sich eher bei Dir um einen Entzündungsprozess, welcher Dignität auch immer. Das freie PSA, d.h. der Quotient, sollte dieser unter 0,25 (25 %) liegen, geht dies eher mit einen Entzündungsprozess einher. Dieser kann natürlich auch maligne (bösartig) sein. Dagegen spricht allerdings Deine PSA-Anstiegsgeschwindigkeit, Dynamik, im Zeitverlauf. (2007 = 1,4 ng/ml bis 2015 = 3,22 ng/ml.)
      Die Wahrscheinlichkeit das bei Dir ein PCa (Prostatkrebs) vorliegt ist sehr gering, dazu müsste der PSA-Anstieg pro Jahr um mindestens 0,5 bis 0,7 ng/ml angestiegen sein, d.h. auf ca. 5, 82 ng/ml bis dato. Die VZ (Verdopplungszeit) kann ich nicht angeben, da die Exeltabelle in den Forumsextrakten bei mir im Moment nicht funktioniert. Dagegen spricht auch das "Auf-und Ab" Deiner PSA-Werte, welche typisch für Entzündungsprozesse sind. Dein PSA-Wert (PV = 25 ml) sollte, wenn kein Entzündungsprozess oder dgl. vorliegt, bei ca. 1,68 ng/ml liegen.

      Fazit: Ja, es gibt bei Dir andere abklärungsbedürftige Gründe für Deinen PSA-Anstieg. Von einer Biopsie ist vorerst abzuraten. Eher eine Antibiotikatherapie angehen, um einen Entzündungsprozess auszuschliessen, oder zu heilen. Weiterhin 3-monatige PSA-Kontrollmessungen, und diese beim gleichen Labor durchführen lassen. Laborwechsel führen durch die unterschiedlichsten Testverfahren der einzelnen Labore auch zu unterschiedlichen Messergebnissen, und ein PSA-Trend ist nicht abzumachen. Mechanische Manipulationen wie z. B. Radfahren, sexuelle Handlungen in welcher Form auch immer, dass Abtasten (Palpation, palpieren) der Prostata ist ca. 3 Tage vor der Blutabnahme zu vermeiden.

      Gruß Helmut

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        #4
        Lieber Helmut,

        erneut freue ich mich, dass Du trotz Deiner beruflichen Aktivitäten hin und wieder einen Blick in dieses Forum wirfst. In dem von mir verlinkten Beitrag lässt sich die Velocity herausrechnen, nämlich: http://www.labor-limbach.de/PSA-Verd...eit.355.0.html

        Bernd wird das nun locker vom Hocker oder auch vom Schaukelstuhl aus angehen.

        "Wer den Sinn des Lebens gefunden hat, der lebt nicht nur sein Leben, sondern auch die Leben deren, denen er geholfen hat"

        (Andreas Bloch)

        Gruß Harald

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          #5
          Danke Dir Harald für Deinen Link Labor Limbach...

          Also Bernd,

          der Schaukelstuhl ist berechtigt. Die VZ (Verdopplungszeit) liegt bei ca. 6,7 Jahren. Handlungsbedarf im Falle eines PCa`s ist erst dann angezeigt, wenn die VZ unter 3 Jahren liegt. Sollte es sich widererwartens um ein PCa handeln, ist dieser zunächst nicht behandlungsbedürftig, und ist durch regelmässige PSA-Messungen zu kontrollieren. Soll heißen, es handelt sich vorerst, wenn überhaupt, um einen indolenten, s. g. "Low Risk-Tumor."

          Gruß Helmut

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            #6
            Hallo Harald vielen Dank für den Rat, die Info werde nochmal mit dem Urologen sprechen. Gruß Bernd
            Gruß
            Bernd

            Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

            https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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              #7
              Hallo Helmut auch dir vielen Dank für den schnellen Rat und die Info. Gruß Bernd
              Gruß
              Bernd

              Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

              https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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                #8
                Zitat von Bernd1962 Beitrag anzeigen
                Die Empfehlung war eine Abklärung bei Urologen mit höchstwarscheinlicher Verdacht auf PK.
                Das einzige was hier "höchstwahrscheinlich" ist, das ist die mangelnde Sensibilität desjenigen, der diesen Verdacht in der zitierten Form ausgesprochen hat. Sowas ist immer ein veritables Mittel, um Menschen häufig grundlos in Panik zu versetzen.

                Unfassbar.

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                  #9
                  Zitat von Mikael Beitrag anzeigen
                  Das einzige was hier "höchstwahrscheinlich" ist, das ist die mangelnde Sensibilität desjenigen, der diesen Verdacht in der zitierten Form ausgesprochen hat. Sowas ist immer ein veritables Mittel, um Menschen häufig grundlos in Panik zu versetzen.

                  Unfassbar.
                  Ich kann mich noch bestens an meinen urologischen Erstkontakt erinnern. Der "Spezialist" hat damals ...

                  Feb 13: 4,6 kein Quotient ermittelt
                  Mai 13: 9,38 10 % <------- Urologe mit der Ausage ---> Das ist ein Karzinom, müssen wir sofort biopsieren, danach gleich operieren.
                  Jul 13: 7,36 16 %
                  Okt 13: 8,11 16 %
                  Feb 14: 7,32 16 %
                  Juni 15: 6,09 20 %

                  ... gleich ordentlich zugelangt. Meine Erstpanik hat sich damals gottseidank schnell gelegt und ich habe mich schlau gemacht und eine Zweitmeinung eingeholt.

                  Mich verlässt das Gefühl nicht das manche Urologen schlicht ihre Geräte nicht ausgelastet wissen und flott mal ein paar Nadeln reinjagen, der Wert rechtfertigt solches Vorgehen ja. Man hat nichts falsch gemacht, so wie ich das sehe aber auch nicht alles richtig.
                  Ist ja nur Patientenfleisch *grübel*. Aus anderen medizinischen Fachbereichen könnte ich durchaus ähnliches berichten.
                  Nennen wir sie "die schwarzen Schafe", wohlwissend das es auch viele Ärzte gibt die patientenorientierter agieren.

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                    #10
                    Zitat von Franken1962 Beitrag anzeigen
                    Mai 13: 9,38 10 %...
                    Ein PSA von 9,4ng/ml bei einem Quotienten von 10% ist hochgradig karzinomverdächtig! Da hätte wohl jeder gewissenhaft arbeitende Urologe zur Biopsie geraten. Ab einem PSA von 10ng/ml hätte er es anbieten müssen, sonst wäre es rechtlich gesehen ein Diagnose/Behandlungsfehler, denn jeder Patient hat das Recht leitliniengerecht behandelt zu werden. Davon kann abgewichen werden, aber das erfordert eine entsprechende Aufklärung und ein, möglichst schriftliches, Einverständnis des Patienten.

                    Aus deiner sehr erstaunlichen Entwicklung jetzt eine Regelmäßigkeit voreiliger Biopsien herzuleiten halte ich für unzulässig. Würden wir alle Männer mit einem PSA von 9,4ng/ml, und einem Quotienten von 10%, die Biopsie verweigern würde das mit Sicherheit böse Folgen haben!
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

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                      #11
                      Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                      Ein PSA von 9,4ng/ml bei einem Quotienten von 10% ist hochgradig karzinomverdächtig! Da hätte wohl jeder gewissenhaft arbeitende Urologe zur Biopsie geraten. Ab einem PSA von 10ng/ml hätte er es anbieten müssen, sonst wäre es rechtlich gesehen ein Diagnose/Behandlungsfehler, denn jeder Patient hat das Recht leitliniengerecht behandelt zu werden. Davon kann abgewichen werden, aber das erfordert eine entsprechende Aufklärung und ein, möglichst schriftliches, Einverständnis des Patienten.

                      Aus deiner sehr erstaunlichen Entwicklung jetzt eine Regelmäßigkeit voreiliger Biopsien herzuleiten halte ich für unzulässig. Würden wir alle Männer mit einem PSA von 9,4ng/ml, und einem Quotienten von 10%, die Biopsie verweigern würde das mit Sicherheit böse Folgen haben!
                      Das ware der erste Meßwert seitens dieses Urologen, er hätte z.B. an einen Meßfehler denken können und einen Nachkontrolle durchführen können.
                      Zudem sollte man Patienten nicht mit einer derartigen Brutalität überfallen, und die Aussagen sofort biopsieren und dann gleich operieren und das wäre ein maligner Tumor halte ich für "grenzwertig". Mein neuer Urologe ist da deutlich gelassener. Im Übrigen habe ich nicht davon gesprochen das man Männern die Biopsie verweigern sollte, ich spreche von einem "überdenkenswertem" Verhalten eines Arztes. Man kann das auch schlecht beschreiben, da muss man dabei gewesen sein. Der Junge war hochgradig errregt und sprach sofort von einer klaren Sachlage, nämlich Krebs, er riet nicht zu einer zusätzlichen Messung das können man sich sparen die Werte wären eindeutig, man würde nur Zeit verlieren. Ich nenen so etwas Drängen ohne Notfall. Wir alle wissen das dieser Wert so noch gar nichts aussagt, vor allem nicht zwingend. DAS prangere ich an. Und .... ich habe "solche" Ärzte auch im Bereich der Orthopädie kennengelernt. Mir haben 2 Orthopäden vor Jahren zu einer OP im Halswirbelbereich (Vorfall) geraten ja gedrängt, ich bin bis heute nicht operiert, und habe das mit Physiotherapie in den Griff bekommen, ich kann meinen Sport (immerhin mit 53 Jahren noch auf Verbandsebene) ausüben. Da hatten sie alle abgeraten. Hmmm ... mag sich jeder SEIN Bild machen.

                      Aus meiner persönlichen Entwicklung leite ich auch keine Regelmäßigkeiten ab, da überinterpretierst Du etwas. Ich sage nur man sollte nicht zwingend auf den ersten Arzt hören zu dem man gerät. Weiterhin sage ich bezogen auf dieses Einzelbeispiel, es gibt eben mehr und weniger seriöse Ärzte, wie auch in allen Berufen.

                      Ich weiß nicht ob Dir sowas schonmal passiert ist, der erste Schock hat mich ganz schön von den Beinen geholt. Nun nach weit über 2 Jahren lebe ich noch immer und meine Situation scheint sich stetig zubessern. Daran meinst Du hätte dieser Urologe nicht glauben können, das in Betracht ziehen können, gar müssen ? Er wollte mir für die Folgetage einen Biopsietermin machen, man können da nicht mehr hinwarten, das wäre lebensgefährlich ? Ist das seriös ?
                      Ich kenne das wenn Menschen nur nach vorgefertigten Bildern arbeiten können. das ist mir zumindest ein Greuel. Der Mann hatte das Ergebnis schon im Kopf, ohne weitere Untersuchungen !!! Er sprach im Erstgespräch gleich von unmittelbar folgender OP, diese Prostata muss raus !! Übrigens er hatte natürlich die "kleine Hafenrundfahrt" durchgeführt UND nichts verdächtiges ertastet. Er hat keine US oder MRT mehr (meine Vorschläge) machen wollen, er war komplett auf dem Biopsietripp. Muss ein gut ausgebildeter Facharzt so vorgehen ?

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                        #12
                        Hi,
                        Danke für deine Info. Ich hatte mich zwischenzeitlich an den Krebsinformationsdienst (KID) des Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) gewandt.

                        Anbei ein Zitat zum fPSA :
                        " Achtung: das freie PSA (fPSA) ist sehr hitzelabil, schon nach 2 ½ Stunden bei Zimmertemperatur ist es kaputt. Das wird bei der Entnahme und Weiterverarbeitung in den urologischen Praxen nicht immer beachtet."

                        Mir wurde Blut um 8:00 abgenommen, der Eingang im Labor war 15:00 !!!!

                        Ich denke die Urologen halten sich an die Leitlinien "... da auch DKFZ eine Biopsie empfiehlt".

                        Ich werde mit eine PSA von 3 erst einmal keine Biopsie machen lassen und in 3 Monaten nochmals messen und Ultraschall ob sich was verändert hat.

                        Franken1962 was hat den die Zweitmeinung gesagt ?

                        Gruß
                        Bernd
                        Gruß
                        Bernd

                        Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

                        https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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                          #13
                          Zitat von Bernd1962 Beitrag anzeigen

                          ... Franken1962 was hat den die Zweitmeinung gesagt ? ...
                          Die Zweitmeinung geht nach dem Werteverlauf und den sonstigen Untersuchungen wie US von einer benignen Prostatahyperplasie aus.
                          Der Rat lautet halbjährlich überwachen und evtl. Absicherung über MRT zusätzlich.

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                            #14
                            Zitat von Bernd1962 Beitrag anzeigen
                            Hallo Zusammen,
                            anfang Mai wurde bei mir (53 Jahre), bei einer Firmen-Check-Untersuchung zusätzlich zum PSA-Wert das freie PSA bestimmt (warum auch immer ?)
                            11.05.2015 PSA = 3,22 freies PSA = 0,14 PSA-Quotient = 4%. Die Empfehlung war eine Abklärung bei Urologen mit höchstwarscheinlicher Verdacht auf PK.
                            Die nachkontrolle beim Urologen am 02.06.2015 hat die Werte bestätigt : PSA = 2,95 freies PSA = 0,11 PSA-Quotient = 3,7% (anderes Labor). Die Tast- und Ultraschallkontrolle ist unauffällig. Das Prostatavolumen wird auf 25 ml geschätzt.
                            Der Urologe empfiehlt dringend eine Prostata Biopsie !?
                            In den Jahren zuvor wurde 1-2 mal pro Jahr ein PSA-Wert im Rahmen der Werksuntersuchung bestimmt.
                            Die PSA- Werte lagen bei
                            2007 = 1,4
                            2008 = 1,4
                            2010 = 1,1
                            2011 = 2,6 (da Grenzwertig Tasten und Ultraschallkontrolle beim Urologen alles OK)
                            2011 = 1,3
                            2012 = 2,0
                            2014 = 2,1
                            Nun meine Frage an Euch, gibt es noch andere Gründe außer PK weshalb das freie PSA so gering ist?
                            Bei PSA -Werte um 3 und keine Auffälligkeit beim Tasten, Ultraschall sowie P-Volumen ist eine Biopsie zu empfehlen?

                            Heute hatte ich eine weitere Besprechung mit meinem Urologen und folgende Vorgehensweise festgelegt:

                            Antibiotikum 5 Tage 2 x 500 mg Ciprofloxacin
                            in 3 Wochen (6 Wochen nach letzer Blutabnahme) weitere Überprüfung von PSA und fPSA.
                            Mal sehen wie es weiter geht.
                            Gruß
                            Bernd
                            Zuletzt geändert von RalfDm; 26.06.2015, 00:23. Grund: Schließendes Quote-tag eingefügt
                            Gruß
                            Bernd

                            Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

                            https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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                              #15
                              Hallo Zusammen,
                              Habe meine Werte nach 6 Wochen :PSA mit 2,91 und fPSA mit 0,11 fast unverändert :-( Quotient somit weiterhin mit 3,8% sehr gering. ich habe mich entschieden nochmals 3 Monate zu warten und dann eine erneute Untersuchung und PSA Werte durchführen zu lassen.
                              Gruß Bernd
                              Gruß
                              Bernd

                              Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

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