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PSA-Wert in 12 Monaten verdoppelt !

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    PSA-Wert in 12 Monaten verdoppelt !

    Meine Geschichte:
    Ich bin 65 Jahre alt und die Vorsorge-Untersuchungen beim Internisten bis 2004 (abtasten) waren stets ohne Befund.
    2005 riet mir ein Freund - zusätzlich zum Abtasten - zu einem PSA-Test den ich dann bei einem Urologen machen ließ. PSA 2,0 Ultraschall und Abtasten kein Befund.
    Im Sommer 2006 1x nachts beim Pinkeln plötzlich starkes Brennen und nur tröpfchenweise möglich. Mir kam es so vor als wenn etwas die Harnröhre verstopft. Daraufhin Termin beim Urologen am Urlaubsort gemacht. Im Laufe der nächsten 3-4 Tage dann keine Beschwerden mehr, so daß beim Termin der Urologe nichts feststellen konnte. Deshalb gab er mir ein pflanzliches Medikament zur Beruhigung der Harnwege.
    Als ich wieder zu Hause war, dann der Gang zum Urologen mit Vorsorge. Ultraschall und Abtasten kein Befund. PSA-Wert jedoch auf 3,9 ! Daraufhin und auf Grund einer möglichen Entzündung Antibiotika bekommen.
    2 Monate später PSA-Wert: 4,5 !
    Der Urologe rät mir zur Biopsie !
    Ich habe erst durchs Forum erfahren, dass auch der Koeffizient wichtig ist.
    Der wurde bisher nicht bestimmt. Ist dieser in meinem Falle wichtig?
    Was soll ich Eurer Meinung nach machen ?
    Daten:
    • 04/2005 PSA-Wert 2,0 Ultraschall: keine Vergrößerung
    • 08/2006 PSA-Wert 3,9 Ultraschall: keine Vergrößerung
    • 10/2006 PSA-Wert 4,5 Biopsie ??

    Über jede Meinung freue ich mich.
    Fred

    #2
    Biopsie

    Hallo Fred

    Die Ermittlung des Koeffizienten kann tatsächlich bei der Diagnose hilfreich sein, bringt jedoch für sich allein wenig oder nichts. Nachdem eine Prostataentzündung mit praktischer Sicherheit ausgeschlossen ist, bliebe immerhin noch zu prüfen, ob durch äussere Einflüsse wie GV, Radfahren oder ähnliche Belastungen der Prostata die PSA-Werte verfälscht sein könnten. Das wirst Du selbst ja am besten wissen.

    Ist in dieser Hinsicht nichts festzustellen, dann würde ich an Deiner Stelle einer Biopsie sofort zustimmen. Sie ist, zumindest nach meinen eigenen Erfahrungen, praktisch schmerzlos. Immerhin sollte sie ultraschallgeführt sein, doch stellt sich da für mich eine Frage: Hat der Urologe beim Ultraschall ausser der Feststellung, die Prostata habe sich nicht vergrössert, wirklich keine verdächtigen Areale ausmachen können? Verfügt er überhaupt über die modernsten Einrichtungen? Nicht etwa, dass man mit Ultraschall Krebs feststellen könnte, dazu gibt es all zu viele Unsicherheitsfaktoren. Wenn aber verdächtige Areale mit Ultraschall ermittelt werden können, dann können bei der Biopsie diese Areale anvisiert werden, was zuverlässigere Resultate ergibt, als eine „Biopsie ins Blaue“.

    Zusätzlich zwei, drei Empfehlungen. Lies bei KISP (www.prostatakrebse.de) die Hinweise unter ERSTER RAT und auch unter FORUMEXTRAKT/DIAGNOSTIK die Fragen und Antworten zu den Stichworten BIOPSIE und ULTRASCHALL. Und noch ein praktischer Ratschlag: Sorge dafür, dass Dir Dein Urologe ein Antibiotikum verschreibt, um Entzündungen nach der Biopsie zu verhindern.

    Alles Gute!

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Fred,
      eine MRT (Magnetresonanztomographie) könnte man in Deinem Fall empfehlen, mit endorektaler Spule zusätzlich, das verbessert das Ergebnis und die Lage des möglichen PCa wird besser erkennbar. Damit kann bei einer späteren Biopsie zielgenauer navigiert werden.
      Ich habe das machen lassen, die Biopsie war dann auch entsprechend. s. m. Profil. Die MRT zahlt übrigens, bis auf eine Eigenbeteiligung die Kasse (gesetzl.) wenn eine Überweisung durch Urologen vorliegt.
      Die Ermittlung des Koeffizienten ist auf alle Fälle für die weitere Vorgehensweise hilfreich, das hat mir (höchstwahrscheinlich) viel erspart.
      Viel Glück und alles Gute
      Volker
      Mein Beitrag zu myprostate.eu
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

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        #4
        Danke für Eure Hilfe.
        Das mit der MRT werde ich jetzt am Montag mit meinem Urologen besprechen und auch darauf drängen den Koeffizienten zu bestimmen.
        Erst durchs Forum habe ich ja erfahren, daß zur PSA-Bestimmung vorher bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden müssen um einen entsprechend sicheren PSA-Wert zu erhalten. Ich hoffe jetzt, das eine nochmalige Untersuchung (Tage vorher kein Radfahren usw. ) bei mir evtl. einen anderen (günstigeren) Wert ergiebt !
        Ich werde nach dem Gespräch mit meinem Urologen weiter berichten.
        Jetzt werde ich erstmal mich noch weiter informieren und viel lesen.
        Einer Biopsie möchte ich unter den bisherigen Erkenntnissen mommentan noch nicht zustimmen.
        Fred

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          #5
          An alle Ratsuchenden so wie ich!
          Hier habe ich etwas interessantes gefunden und zwar die Kombination von MRT und MRS. Den Text stelle ich mal rein da er meine Entscheidung und auch den Rat von VAUKAA wesentlich bestärkt hat.

          Die Magnetresonanztomographie (MRT) stellt die Prostata in Schichten dar.
          Bei der Prostata-Untersuchung werden mit Hilfe einer speziellen Untersuchungsspule vom Enddarm aus Bilder der Prostata aufgenommen. Das Organ wird durch die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) optisch in Schichten zerlegt. Auf diese Weise entstehen sehr detaillierte und aussagekräftige Bilder, die im Gegensatz zu Röntgen- oder Ultraschall-Aufnahmen eindeutig und exakt interpretierbar sind.


          Die MagnetresonanzSpektroskopie (MRS) ermöglicht eine biochemische Analyse
          Ergänzend zur MRT der Prostata erlaubt die Magnetresonanz-Spektroskopie (MRS) die Bestimmung der Citrat-Konzentration des Gewebes, ohne dass man dafür in die Prostata eindringen müsste. Diese Messung eignet sich besonders gut zur Unterscheidung von Drüse und Tumor, weil gesundes Prostatagewebe Citrat produziert und somit einen viel höheren Citratgehalt besitzt als verändertes Gewebe. Auf diese Weise liefert die MR-Untersuchung zuverlässigere Ergebnisse als alle anderen Untersuchungsmethoden wie etwa die digitale rektale Ultraschall-Untersuchung.


          Magnetresonanz-Spektroskopie und –Tomographie: Die Kombination macht`s !
          Die hochauflösenden, mittels MRT und MRS gewonnenen Untersuchungsbilder betrachtet unser Radiologe anschließend am Monitor und überprüft sie genauestens auf Verdächtigkeiten. Während bei anderen Untersuchungsmethoden ein Fehldiagnose-Risiko durch qualitativ nicht optimale Bilder besteht, fällt bei der MR die Diagnose durch die Detailgenauigkeit der Bilder präzise und eindeutig aus. Die kombinierte MRT-MRS-Untersuchung ist erstens in ihrer Diagnosesicherheit kaum zu überbieten - ein übereinstimmendes Ergebnis der beiden Verfahren deutet mit 90-prozentiger Sicherheit auf Krebsgeschwüre hin - und zweitens beliebig oft wiederholbar, da für den Patienten keinerlei Strahlenbelastung oder sonstige Unannehmlichkeiten entstehen. Auch nach Hormontherapie, Kältetherapie oder Bestrahlung der Prostata ermöglicht die Untersuchung eine Unterscheidung von gutartigem oder bösartigem Gewebe.

          So bietet sich das Verfahren nicht nur zur Vorsorge-Untersuchung an, sondern auch zur Planung von Biopsien und Therapien sowie zur regelmäßigen Kontrolle des Therapieerfolges.

          In jedem Fall sollte vor einer schmerzhaften und invasiven Prostata-Punktion eine MRT/MRS als Alternative erwogen werden. Denn nach der MRT/MRS kann, sofern überhaupt noch erforderlich, eine millimetergenaue Punktionsanweisung erfolgen und damit die Anzahl der Punktionen vermindert oder eventuell sogar ganz vermieden werden.

          Fred
          Zuletzt geändert von Gast; 13.11.2006, 19:39.

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            #6
            Die MRT und MRS Untersuchung habe ich hinter mir. Das Ergebniss der MRT wurde mir mündlich sofort mitgeteilt. Das Ergebniss/Befund der MRT kombiniert mit MRS dauert ca. 2 Wochen.
            So wie es auf den Bildern der MRT aussieht habe ich eine Prostatitis. Genaueres dann beim Befund.
            Hier danke ich nochmals dem "Urologen" für seine Hilfe.
            So wie es bei mir aussieht ist eine Biopsie bei mir jetzt nicht mehr notwendig!
            Ich werde mich abschliessend, wenn der endgültige Befund da ist, nochmals melden.
            Fred

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              #7
              Das klingt sehr vielversprechend. Offenbar gibt es eine Methode ohne Blut und Rumstochern. Ich werde mich mal in Berlin erkundigen. Danke auch für die private E-mail. Mein Urologe ist ein "zufälliger", weil ich bislang in Köln lebte. Ich melde mich wieder.
              Nur Mut! Wir werden dem Fortschritt nachhelfen, über dieses Forum.

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                #8
                Hallo FredIrgendwo,
                das ist eine gute Nachricht für Dich und es zeigt wieder einmal, daß man sich durch eine gutüberlegte Untersuchungsmethode einiges Ungemach ersparen kann. Das Problem dabei ist nur: Was kostet uns die Sache?
                Solange Untersuchungen wie S-MRT oder PET-CT noch selbst bezahlt werden müssen, kann man keinen Durchbruch erwarten.
                Denke aber auch daran, nach der Behandlung Deiner Prostatitis Deinen PSA-Wert weiterhin im Auge zu behalten, denn die Erkennungssicherheit der S-MRT ist nur 90%ig - wie Du selber berichtet hast.
                Alles Gute weiterhin,
                PeterP

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                  #9
                  Abschliessend nochmals Danke

                  Heute habe ich den abschliessenden Befund der MRT/MRS bekommen. Zitat: ".... Der Befund könnte vereinbar sein mit narbig bzw. regressiv fibrotischen Veränderungen bei Zustand nach Prostatitis. Falls eine akute Prostatitis ausgeschlossen ist käme differentialdiagnostisch auch ein malignes Geschehen in Frage. Kein Hinweis für einen die Kapsel überschreitenden tumorösen Prozess. ..... Wir empfehlen eine Fortsetzung des Monitorings des PSA-Wertes und eine Verlaufskontrolle inkl. Spectroskopie frühestens nach 12 Mon. Sollte der PSA-Wert deutlich ansteigen und eine Prostatitis wäre ausgeschlossen, müßte die Durchführung einer Stanzbiopsie in Erwägung gezogen werden.

                  Fazit für mich: Da ich eine Prostatitis nicht ganz ausschliessen kann, werde ich dem Rat von "U" folgen und über 4 Wochen 2x500mg Ciprofloxacin nehmen. In 6 Monaten nochmals PSA bestimmen und falls sich keine besonderen Auffälligkeiten ergeben, in 12 Monaten nochmals zur MRT/MRS gehen. Wie im Befund geschildert käme auch ein malignes Geschehen in Frage, doch wenn ja, habe ich noch genügend Zeit dies weiter zu verifizieren.
                  Derzeit ist kein dringender Handlungsbedarf für eine Biopsie gegeben und dies ist für mich persönlich - verbunden mit dem Befund - eine sehr große Erleichterung. Ich danke nochmals den Forumsmitgliedern für alle Ihre Hilfe und Beiträge denn ohne diese hätte ich einer Biopsie zugestimmt. Ich werde mich in 12 Monaten sicher wieder melden.
                  Fred

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                    #10
                    Hallo Fred,

                    ich gratuliere zu diesem hoffnungsvollen Befund. MRT ist eben doch, wenn der oder die auswertenden Ärzte erfahren sind, zunächst vorzuziehen. Die Praxis in der Augustenstrasse in Schwabing hat diesen Ärzte Pool. Ich hatte dort kein so gutes Ergebnis, andererseits war meine Unsicherheit beseitigt, kämpfen war angesagt. Heute habe ich die RPE hinter mir und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
                    Alles Gute weiterhin für Dich

                    Bon courage

                    Volker
                    Mein Beitrag zu myprostate.eu
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=124

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                      #11
                      psa-wert in 12 monaten verdoppelt

                      lieber fredirgendwo,

                      an welchem klinikum gibt es ein solches mrt / mrs-gerät ?

                      für eine antwort wäre ich sehr dankbar.


                      wernert

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                        #12
                        Hallo Wernert,
                        ich wohne in München und war in der "Diagnoseklinik München".
                        Doch einfach mal googeln unter dem Suchbegriff " MRT und MRS " um zu einer Klinik in Deiner Nähe zu kommen.
                        Fred

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