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    New slides from AUA 2015

    Hatte neulich eine mail bekommen: "New slides from AUA 2015". Ich also nix wie hin und mal nach den Slides Prostatakrebs betreffend geforscht. Es gibt 33 Slides. Hier eine Zusammenfassung entsprechend meiner persönlichen Gewichtung:

    ‘Entwicklung von Prostatakrebs mittlerem und hohem Risiko bei zurückliegendem Hodenkrebs‘
    Die Risikoerhöhung ist beachtlich (HR ~5). Hodenkrebs entwickelt sich bei Männern oft in jungen Jahren, so etwa um die 30 herum. Er ist recht gut durch Operation, Chemo oder Strahlentherapie heilbar. Eine strenge PSA gestützte PCA Früherkennung scheint angeraten!


    ‘Ist die Ejakulationshäufigkeit mit dem PCA Risiko verbunden?‘
    Es scheint so, auch wenn die HR nur bei etwa 0.8 bei denen die es mehr als 21 mal im Monat schaffen, gegenüber denen, die nur etwa 8 mal aktiv sind liegt. Hm… daran kann es bei mir nicht gelegen haben


    ‘Langzeitdaten nach Roboter assistierter Prostatektomie‘
    Die 10 Jahren biochemische Rezidivfreiheit lag bei den einzelnen Risikogruppen (niedrig, mittel und hoch) bei 88%, 67% und 50%.


    ‘Bluttransfusion während der Prostatekomie und das Überleben an lokalisierter Prostatakrebs erkrankter Patienten‘
    Eine Bluttransfusion beeinflusst das Überleben negativ, HR:1-25 bis 1.45. Transfusionen nach der Operation nicht! Nun ja, eine Transfusion ist wohl erforderlich wenn es schwierig wird, das heißt radikaler operiert werden muss. Das dies mit schlechteren Ergebnissen korreliert ist weniger verwunderlich.


    ‘Brachytherapie Dosis und Ergebnisse‘
    Positive Biopsie Kontrollergebnisse nach unterschiedlicher Dosis
    <150Gy: 19%
    150-200Gy: 7%
    >200Gy: 3%

    Krankheitsspezifisches Überleben nach 15 Jahren war 95% bei 181Gy und 85% bei 143Gy.
    Fazit: Die Dosis macht’s! Keine neue Erkenntnis, aber trotzdem wichtig.


    ‘Salvage Operation nach wiederauftretendem Prostatakrebs, der primär mit Strahlentherapie behandelt wurde‘
    Das krankheitsspezifische Überleben nach 15 Jahren lag bei 80%, beachtlich. Die Komplikationsrate ist jedoch ebenso beeindruckend: 56%, fast ausschließlich die Harnwege betreffend:

    * Bladder neck contracture: 28%
    * Anastomatic leak: 20%

    Fazit: RPE nach fehlgeschlagener Strahlentherapie erscheint effektiv aber nebenwirkungsreich, das sollte unbedingt bekannt sein, bevor man sich dafür entscheidet.


    ‘Die Rolle eines Ga68-PET/CTs beim Prostatakrebs‘
    Bei 92 zur Operation anstehenden Patienten wurde zuvor ein PSMA PET/CT durchgeführt. Die Sensitivität war mit etwa 75% eher enttäuschend, die Spezifität aber 100% und damit sicher. Nun, das bestätigt unsere Ansicht, dass auch ein PSMA PET/CT nur Läsionen einer gewissen Größe erkennen kann. Die, die es erkennt sind dann aber zu 100% Krebs – immerhin!


    ‘Langzeitergebnisse von Patienten mit Samenblasenbefall bei Operation (pT3b)‘
    10 und 15 Jahres biochemische Rezidivfreiheit beträgt nur 36% bzw. 30%. Das legt eine adjuvante (!) Strahlentherapie nach so einem Befund nahe, meinen die Autoren – gut so! Leider warten die meisten Patienten zu lange, bis der PSA Wert so hoch gestiegen ist, dass eine Salvage-RT kaum noch Vorteile bringen kann. Die Sehnsucht nach minimalistischen Therapien verbaut oft einen objektiven Blick auf die medizinischen Notwendigkeiten.


    ‘Lymphknotenbefall nach Prostatektomie‘
    Auch hierbei wird oft die Frage der Folgetherapien aufgeworfen. Die Ergebnisse bei 982 Patienten, die entweder nix, aRT oder ADT gemacht haben:
    Das krankheitsspezifische Überleben nach 5 Jahren betrug 90% (nix), 97% (adjuvante RT) bzw. 73% (adjuvante ADT). Also auch hierbei schneidet die Strahlentherapie sehr vorteilhaft ab, wenn man sie rechtzeitig einsetzt.


    Unser Forumsprofessor Martin Schostak hat mit seinen Kollegen auch ein Paper eingebracht:
    ‘Einfluss der Operationsmethode auf die Erektionsfähigkeit nach beidseitig nervenerhaltender Operation‘
    Eigentlich ging es um den Einsatz von Tadalafil (Cialis®) nach einer nervenerhaltenden Operation. Nebenbefundlich untersuchte man auch noch die Operationsmethode und kam zu dem Ergebnis, dass eine RALP (robotic assisted prostatectomy) leichte Vorteile hätte.
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide
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