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Besorgter Neuling sucht Rat

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    Besorgter Neuling sucht Rat

    Hallo zusammen!
    Vor ca. zwei Monaten wurde bei meinem Vater (55) Prostatakrebs mit Metastasen in den Lymphknoten bis hin zum Hals festgestellt. Ein total unerwarteter Schock für meine Mutter und mich. Knochen und alle anderen Organe sind frei von Metastasen, was der Arzt angeblich noch nie gesehen hat. Sein PSA Wert lag anfangs bei 80, ist aber nun nach beginn einer Hormontherapie (Einnahme von Androcur und einer Monatsspritze) auf 10,07 gefallen. Meinem Vater geht es an sich gut und keiner hätte so etwas schlimmes vermutet. Festgestellt wurde die Krankheit nachdem das rechte Bein meines Vaters längere Zeit geschwollen war (durch Lymphstau, wie wir nun wissen).
    Nachdem ich den ersten großen Schock allmählich überwinde, versuche ich mehr Informationen zu dem Thema zu finden und bin auf dieses Forum gestoßen.
    Meine Fragen:
    Wie ist die Überlebenschance bei der Diagnose (Ärzte wollen sich nicht äußern)?
    Gibt es noch andere Therapie Möglichkeiten?
    Ich habe über Granatapfelsaft gelesen in diesem Forum, aber nicht wirklich Informationen zur Wirkung bzw. Wechselwirkung mit Tabletten (wie Androcur und diesen Hormanspritzen). Weiß jemand etwas darüber? Kann der Saft bzw. das Konzentrat auch schaden?

    Ich würde mich über jede Antwort freuen! Besonders natürlich über welche, die mir etwas die Panik und Angst nehmen könnten.

    #2
    Besorgter Neuling sucht Rat
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      #3
      Hallo Lisage,
      bei mir war der Krebs im Dez. 2000 gemerkt worden und das Krankenhaus hat mich im Juli 2001 wieder nach Hause geschickt, da eine OP für mich nicht mehr in Frage kommt. Da habe ich hier im Forum gelesen und mir letztendlich die Dreifache Hormon Blockade ausgesucht. Trotz der Nebenwirkungen, die es dabei gab, geht es mir jetzt sehr gut. Der Krebs ist wohl nicht weg, aber er lässt mich zufrieden. PSA 0,14 Testosteron 15
      alter 71.
      Sieh Dir die Beiträge über die DHB von Dr.Leibowitz an.
      Horst a

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        #4
        Erst wenn mann aufhört zu kämpfen hat mann richtig verloren

        Hallo alle miteinander,
        In diesen Foren stöbere ich schon seit dem März diesen Jahres,immer in der Hoffnung, dass ich etwas finde, das mir diese Angst im Inneren etwas nimmt.
        Mein Mann ( 57 Jahre ) ging zum Arzt weil er starke Rückenschmerzen hatte. Er bekam zweimal hintereinander Schmerzspritzen die aber immer nur ein paar Tage geholfen haben. Wir haben das alles auf die kalte Witterung geschoben. Er ist Landwirt und hat einen schweren Job auch bei Schnee und Kälte im Freien. Dann verschlimmerte sich sein Gesammtzustand, deshalb suchte er auf eigene Faust ( ohne Überweisung 10 Euro extra ) seinen Lungenfacharzt auf, bei dem er seit einer schweren Krankheit vor 13 Jahren in Behandlung ist, da er das Gefühl hatte dass diese Krankheit (Farmerlunge) wieder aufflackern könnte. Dort wurde erst mal eine Blutuntersuchung gemacht mit ganz schlechtem Ergebnis. Dieser Arzt bei dem er übrigends seit dieser schweren Zeit vor 13 Jahren alle 3 Monate zu Kontrolle ist war total erschrocken und meinte mein Mann hätte innere Verletzungen mit diesen schlechten Werten. Bei der letzten Kontrolle 3 Monate vorher waren noch keinerlei Anzeichen vorhanden. Er hat Ihn sofort zu weiteren Untersuchungen einbestellt ( Magenspiegelung, Darmspiegelung usw. ) Er hat mich am Telefon gefragt, ob irgend etwas vorgefallten sei. Ich habe dann eigentlich nur so nebenbei erwähnt, dass ich erst auf eine Nierenkrankheit getippt hätte, da es mir so vorkäme als ob mein Mann auf der Toiltte etwas länger brauchte als bisher. Dann ging es los! PSA Test : Ergebnis 97.
        Nach dem Eingang des Ergebnisses hat der Arzt alle Hebel in Bewegung gesetzt. Innerhalb einer Stunde war mein Mann im Krankenhaus, wo eine Urologische Gemeinschaftspraxis von 3 Urologen mit hervorragendem Ruf Belegsbetten hat. Dort ist er auch weiterin in Behandlung
        Nach einer Woche mit sämtlichen Untersuchungen das Resultat.
        Prostatakarzinom pT3 pN1 MX Gilla, Gleason 4 + 5 (9) Befall recht 60%, links 10%.
        Infiltration der rechten Samenblase Malignitäsgrad 3 a.
        Stanzmaterial eines Lymphknotens mit Metastase pN1. Mibndestens pT3b.
        Der Verdacht auf eine Knochenmarksinfiltration hat sich bestätigt.
        Mein Mann war am Boden zerstört, und da es gerade Wochenende war habe ich darauf bestanden, dass er nach Hause konnte. Dort haben wir uns erst mal ausgeheult und mit unseren Kindern gesprochen.
        Auch der Lungenfacharzt kam zu uns ins Haus da wir ein fast freundschaftliches Verhältnis haben, und hat uns Mut zugesprochen ohne uns irgendwelche falsche Hoffnung zu machen. Sein immer wiederholter Satz war: Kämpfen und nach vorne schauen!
        Zuert wurde mit Casodex 1x 50mg begonnen.
        Dann totale Hormanblockade (Spritze alle 3 Monate)
        Zuerst sank der PSA wert auf 6 stieg dann wieder an auf 18, dann auf 46.
        Wir haben dann nach eingehenden Besprechungen mit der Chemotherapie , Docetaxel 75mg alle drei Wochen sowie Zometa begonnen.
        Dies wurde viermal durchgeführt.
        Er hat erst nach dem Zometa kaum noch Schmerzmittel genommen, ( Voltaren ).
        Es war meinem Mann wichtig, dass ich immer mitkam zu den Arztterminen und auch bei der Chemotherapie kam ich mit.
        Das hat unserem früheren Hausarzt nicht recht gepasst. Er war sowiso sauer weil mein Mann nach zwei Schmerzspritzen in den Rücken ohne weitere Untersuchung gewagt hat ohne Überweisung zu seinem Facharzt zu gehen , also gab es eben einen Wechsel des Hausarztes.
        Da ist er jetzt super aufgehoben.
        Es ist eine Schmerztherapie nötig da er sehr starke Knochenschmerzen hat.
        Er bekommt Paladon, Voltaren (incl. Magentabletten),zur Bekämpfung von Schmerzspitzen Novalgin sowie Kortison.Der Arzt sagt er darf auf keinen Fall auch noch starke Schmerzen haben.
        Der PSA Wet ist beim letzten Test auf 36 gelegen.
        Da mein Mann über Beschwerden beim Laufen im linken Bein klagte haben die Urologen gemeinsam mit dem Hausarzt eine Bestrahlung der Wirbelsäule im unteren Bereich vorgeschlagen. Heute ist die vorläufig letzte von 10 Bestrahlungen. Die machen ihm allerdings schwer zu schaffen. Der Darm ist halt von der Bestrahlung auch mitbetroffen und auch sonst fühlt er sich schlecht. Wir haben auch von anderen Betroffenen gehört dass dies so ist und man Geduld mit sich selbst haben muß.
        Wir hoffen nun sehr, dass sich die Schmerzen etwas bessern. Dies sagen die Ärzte in der Uniklinik jedenfalls.
        Ich habe wie ich feststelle Eure Geduld schon sehr strapaziert. Deshalb höre ich jetzt mal auf und berichte später weiter. Da gäbe es nämlich noch ein paar Sachen die mir auf der Seele brennen.

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          #5
          Zitat von Horst a Beitrag anzeigen
          Hallo Lisage,
          bei mir war der Krebs im Dez. 2000 gemerkt worden und das Krankenhaus hat mich im Juli 2001 wieder nach Hause geschickt, da eine OP für mich nicht mehr in Frage kommt. Da habe ich hier im Forum gelesen und mir letztendlich die Dreifache Hormon Blockade ausgesucht. Trotz der Nebenwirkungen, die es dabei gab, geht es mir jetzt sehr gut. Der Krebs ist wohl nicht weg, aber er lässt mich zufrieden. PSA 0,14 Testosteron 15
          alter 71.
          Sieh Dir die Beiträge über die DHB von Dr.Leibowitz an.
          Horst a
          Hallo Horst,

          wenn ich dein Profil richtig gelesen habe, dann hattest du im Dez. 2000 im Alter von 65J. PSA=2,8ng/ml.
          Im April 2001 wurde, aus welchen Gründen auch immer, eine Biopsie veranlasst und GS 3+3=6 diagnostiziert. Im Juli 2001 hast du bei PSA=3,2ng/ml mit TRENANTONE begonnen.

          Lisages Vater ist 55J. hatte PSA=80ng/ml und ausgedehnte Lymphmetastasen.

          Lieber Hort, nimm es mir nicht übel, aber eure beiden Fälle sind nicht vergleichbar – überhaupt nicht!

          Was ich nicht verstanden habe ist, dass dich das Krankenhaus im Juli 2001 wieder nach Hause geschickt hat, da eine OP für dich nicht mehr in Frage kam.

          Aus welchem Grunde kam für dich eine OP nicht mehr in Frage?

          WW
          Zuletzt geändert von Gast; 13.11.2006, 12:53.

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            #6
            Geduld

            Hallo gege54

            Bei dem, was Du zu berichten hast, wird sich sicher niemand im Forum finden, der seine Geduld strapaziert fühlt - ganz im Gegenteil. In Deiner Lage ist es wahrscheinlich hilfreich, wenn Du über Deine Sorgen schreiben kannst; also schreibe weiter, und zwar ohne Angst, jemand könnte Dir das übel nehmen.

            Liebe Grüsse

            Jürg
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #7
              Zitat von jürgvw Beitrag anzeigen
              Hallo gege54

              Bei dem, was Du zu berichten hast, wird sich sicher niemand im Forum finden, der seine Geduld strapaziert fühlt - ganz im Gegenteil... also schreibe weiter, und zwar ohne Angst, jemand könnte Dir das übel nehmen.

              Liebe Grüsse

              Jürg
              Stimmt 100%-ig.

              Alles Gute!!!

              Schorschel

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                #8
                Hallo WW, da hast Du nicht richtig gelesen. Laut Helpap war es 3+4= 7 und bei kleinem PSA ist der PK meistens aggressiver. Der Prof.im UKE in Hamburg operiert auch nur bis PSA 10 und Gleason score 6
                Bei meinem Lungenkrebs hatte ich auch nur sehr niedrige Tumormarker und die Ärzte hatten sich darüber gewundert.
                Auf Grund meines ausgeheilten Bronchial-Ca´s kam eine schwere OP nicht mehr in Frage. Da der PK schon die Kapsel verlassen hatte, laut MRT, wärs sowieso fraglich gewesen ob es kurativ war.
                Horst
                Zuletzt geändert von Gast; 14.11.2006, 06:02.

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                  #9
                  Hallo Jürgenvw Hallo Schorschel
                  Ganz herzlichen Dank für Eure Antwort.
                  Nachdem ich einfach so darauf losgeschrieben habe war mir viel wohler. Ich hätte das schon längst machen sollen, doch nur ein Tagebuch für das stille Kämmerlein wollte ich auch nicht, und die Kinder oder Freunde kann oder will ich nicht auch noch mehr belasten. Die sind sowieso schon irgendwie hilflos und verunsichert.
                  Hallo Lisage, genau wie Du waren mein Mann und ich die erste Zeit fast unfähig über das Thema Krebs zu reden. Mein Mann hat später einmal gesagt erhätte das Gefühl gehabt, wenn man erst einmal offen sagt daß man diese Krankheit hat dann erst ist es wirklich so. Wenn wir morgens wach wurden hatten wir das Gefühl in einem falschen Film zu sitzen. Als ich dieses Forum entdeckt habe war ich immer auf der Suche nach einem Beitrag wo steht: alles halb so schlimm das ist gar kein Problem.
                  Wir haben die Schuld bei uns und allem Möglichen und Unmöglichen gesucht. Mittlerweile bin ich so weit zu sagen : Ich kann nichts dafür und mein Mann kann auch nichts dafür . Es ist einfach so wie es ist. Keiner kann sich sein Schicksal aussuchen. Der Urologe hat bei einem offenen Gespräch wörtlich gesagt: "Ich kann Ihnen nicht sagen ob Sie in fünf Jahren noch leben, Ich kann aber auch keine Garantie geben, dass Sie nicht morgen bei einem Unfall sterben. Bei dieser Krankheit gibt es die verücktesten Verläufe."
                  Sage Deiner Mutter ganz herzliche Grüße und sie soll auch versuchen an sich zu denken. Auch das mußte ich erst lernen, es wurde mir erst bewusst als ich mit meinem Mann zu einem Termin bei unserem Hausarzt war und er zuerst meine Hände nahm und mich fragte wie es mir bei dieser ganzen Sache geht. Ich bin fassungslos in Tränen ausgebrochen. Da habe ich erst gemerkt, dass nicht nur mein Mann Krebs hat, sondern im Übertragenen Sinn frisst dies Krankheit an der ganzen Familie.
                  Wenn ich nur nicht soviel Arbeit hätte, ich glaube ich könnte einen ganzen Tag lang schreiben.
                  Herzliche Grüße an alle
                  gegge54

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                    #10
                    Zitat von gege54
                    Wir haben die Schuld bei uns und allem Möglichen und Unmöglichen gesucht. Mittlerweile bin ich so weit zu sagen : Ich kann nichts dafür und mein Mann kann auch nichts dafür . Es ist einfach so wie es ist. Keiner kann sich sein Schicksal aussuchen.
                    Hallo gege,
                    Ja und Nein.
                    Sicher können die wenigsten was dafür, dass sie Prostatakrebs haben.
                    Man kann auch nichts dafür, dass man mit 1 mm Reifenprofil bei Regen weiter rutscht als mit 4 mm.
                    Beim Auto hat der Gesetzgeber die Kontrollpflicht vorgeschrieben.
                    Alle 2 Jahre muss das Auto zum TÜV.

                    Leider ist der Mann kein Auto.

                    Bei der Prostata wissen viele gar nicht dass sie eine haben und noch viel mehr wozu sie da ist und dass sie - analog zur weiblichen Brust - zum Verkrebsen neigt.

                    Deswegen sollte kein Mann die 40 überschreiten ohne PSA-Bestimmung der meist noch gesunden Prostata.
                    Bei gesunder Prostata hat man in dem Alter fast immer ein PSA unter 1 ng/ml.
                    Je nach PSA-Höhe kann man das in ein oder zwei-jährigem Abstand tun.
                    Dann hat man einen Trend und sieht zeitig wenn es unten herum unruhig wird und hat viel Zeit sich was Passendes als Therapie auszusuchen.
                    Zur PSA-Bestimmung braucht man nicht mal einen Arzt.
                    13 € wenn man es direkt im Labor macht.
                    An diesen 4 Schachteln Zigaretten pro Jahr hängt bei manchem das Leben.

                    Leider ist das vielerorts noch ein Tabuthema.

                    Gruss Ludwig
                    Zuletzt geändert von LudwigS; 15.11.2006, 10:37.
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #11
                      Zitat von gege54 Beitrag anzeigen
                      Als ich dieses Forum entdeckt habe war ich immer auf der Suche nach einem Beitrag wo steht: alles halb so schlimm das ist gar kein Problem.
                      Wir haben die Schuld bei uns und allem Möglichen und Unmöglichen gesucht. Mittlerweile bin ich so weit zu sagen : Ich kann nichts dafür und mein Mann kann auch nichts dafür . Es ist einfach so wie es ist. Keiner kann sich sein Schicksal aussuchen. Der Urologe hat bei einem offenen Gespräch wörtlich gesagt: "Ich kann Ihnen nicht sagen ob Sie in fünf Jahren noch leben, Ich kann aber auch keine Garantie geben, dass Sie nicht morgen bei einem Unfall sterben. Bei dieser Krankheit gibt es die verücktesten Verläufe."
                      hallo Lisage und gege54,

                      keiner kann sich sein Schicksal aussuchen, das stimmt - trotzdem bin ich beim Lesen Euerer beider Beiträge, die ja Klagen und Hilferufe sind, wieder wütend: Solch eine späte Diagnostizierung des Prostatakarzinoms darf einfach nicht passieren. Parallel hat Dieter aus Husum ein Teil-Forum "Schwachsinn im Gesundheitswesen" vorgeschlagen - das trifft die Richtung, in die ich immer wieder meine eigene aufkommende Wut lenke: Wieso haben wir kein präventives Gesundheitssystem? Warum wird nicht massenhaft von der Pike an (Grundschule) Ich-und-mein-Körper, mit anhängender Gefühlsschule, als Schulfach gelehrt? Sodass der Scheiss-Lebensstil, der in den westlichen Ländern vorherrscht und dessen Zerstörungspotential auch die innere Biologie von uns selbst betrifft, geändert wird. Sodass wir mehr im Einklang mit unseren vor Jahrmillionen entwickelten inneren Lebensvorgängen leben. Euere Männer hats erwischt und ihr seid hier in einem Forum von Erwischten. Mich selbst vor 4 Jahren, auch heftiger, mit Samenblaseninfiltration, seitdem ist auch nichts mehr so, wie es war, die Perspektive ist dahin, ich kann nur noch kämpfen. Der ganze spezielle Schwachsinn im Gesundheitssystem, bei mir wie bei vielen anderen, dass die tolle Früherkennung nicht funktioniert hat, weil sie de facto eine Späterkennung ist, bis heute. Bis heute ist standardmässiges PSA-Messen nicht eingeführt, ergänzt durch einen Umbau der urologischen Diagnostik, die leider nach wie vor zu schnell in Richtung OP geht.
                      Was können wir tun? Neben dem Kampf für das eigene Überleben an der Veränderung der Verhältnisse arbeiten, angefangen bei den eigenen Kindern, beim Prostatkrebs den eigenen Söhnen: Prävention, Prävention, Prävention. Die Nachkommenden können sehr, sehr viel machen. Wenn sie den Schock, dass es den Vater getroffen hat, in aktives Gesundheitsbewusstsein umwandeln.

                      Und für den Kampf für Euere Männer würde ich grundsätzlich alles, was irgendwie helfen könnte und in in Euere Diskussionen aufnehmbar ist, vorschlagen - nichts von vorneherein aussschliessen, sondern, wenn man das nicht sofort versteht oder aus Zeitgründen verarbeiten kann, auf den grossen Zettelberg packen. Grundsätzlich naturheilkundliche Massnahmen zum Wiederaufbau des Gesamtorganismus einbeziehen. Die beiden Urologen, die dieses Forum schon lange begleiten, sind in diesem Sinne offen, ihr könnt deren Beiträge hier nachlesen, Dr.F.E. und fs - und sie auch kontaktieren. Und soviel wie möglich Informationen sammeln über die Tumore, die da sind. Biologische Informationen. Auf die Biologie des Krebses hören, heisst ein Artikel von Dr.Strum, einem amerikanischen Onkologen. Um die Strategien gegen die unterschiedlichsten Krebszell-Linien festlegen zu können. Es gibt im fortgeschrittenen Stadium meist nicht nur eine, sondern mehrere oder viele Krebszell-Linien. Deswegen kann es sein, dass man beim ersten Zuschlagen mit wirksamen Therapien viel Krebsmasse beseitigt, allerdings oft nur, um den anderen, die sich widerspenstig zeigten, den Platz für ihr eigenes Wachstum freizuräumen. Deswegen sind kombinierte Therapien anzustreben.

                      Wie auch immer: Bitte schreibt weiter hier in diesem Forum, allein der Austausch, und ihr könnt euch an die einzelnen auch per e-mail wenden bei Nachfragen oder oft telefonisch, allein der Austausch bringt sehr viel. Alleine seid ihr in Euerem Kampf auf gar keinen Fall!

                      Grüsse aus Hamburg,
                      Rudolf

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                        #12
                        Hallo Rudolf, Hallo Ludwig

                        genau darüber bin ich auch entsetzt und wütend gewesen. Ich als Frau gehe seit Jahren zur Vorsorge, auch durch meine vier Schwangerschaften war ich immer wieder beim Frauenarzt. Warum wird gerade beim Prostatakrebs so getan, als ob dies nur ein Alte-Männer Krebs wäre. Unser ehemaliger Hausarzt bestellt gerne seine Patienten zu sogenannten Check-Up ein. Dort war mein Mann vor einem knappen Jahr. Woher soll man wissen, dass durch eine einfache Blutuntersuchung der PSA Wert ermittelt werden kann, wenn einem nicht mal im Rahmen einer Generaluntersuchung so was gesagt wird? Wir bekamen sogar dort ernsthaft gesagt, dass man sich gar nicht so sehr mit dem wörtlich:"Haustierkrebs " befassen solle, da erst durch Operationen und sonstige Behandlungen ein "Raubtierkrebs" würde, und das sowieso jeder drite mit 60 und sogar jeder zweite mit 70 sowas hätte.
                        Warum wird bei einem Mann bei einem Gesundheitscheck im Rahmen der Blutkontrolle ab einem Alter von 40 Jahren nicht generell dieser PSA Wert abgerufen? Dabei könnte man über eine Kostenübernahme der Kassen auch noch streiten. Wenn dann erst eine so schwerwiegende Erkrankung festgestellt ist und behandelt werden muß ist das dann billiger?
                        Das liegt doch an der grenzenlosen Aroganz derer die über Rahmenbedingungen und Gesetze beraten. Das sind übrigends in der Mehrzahl immer noch männliche Politiker, daher vielleicht auch noch größere Priorität wenns ums Auto geht ? (Nicht ganz ernst gemeint!!)
                        Gruße von gege54

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Horst a Beitrag anzeigen
                          ...Der Prof.im UKE in Hamburg operiert auch nur bis PSA 10 und Gleason score 6
                          ...
                          Auf Grund meines ausgeheilten Bronchial-Ca´s kam eine schwere OP nicht mehr in Frage. ...
                          Dass man in deinem Falle wg. der Vorerkrankungen nicht mehr operiert, kann ich nachvollziehen.

                          Der Prof. im UKE Hamburg operiert Patienten mit mittlerem und höherem Risko nicht. Gleichzeitig brüstet er sich mit seinen guten Ergebnissen. Ich habe damit meine liebe Not! Jedenfalls ist UKE Hamburg genau aus diesem Grunde für mich keine Adresse!

                          Es gibt in der Zwischenzeit sehr viele Berichte darüber, dass auch und gerade (jüngere) Hochrisikopatienten von der RPE oder auch lokaler Strahlentherapie profitieren. Richtig ist zwar, dass die OP alleine bei Hochrisikopatienten in vielen Fällen nicht kurativ ist, aber die medikamentösen Alternativen funktionieren in diesen Fällen leider auch eher schlecht. Wir diskutieren im Parallelthread aktuell ZOLADEX. Es geht dort konkret um Hochrisikopatienten (PSA-Werte > 20 ng/ml und Gleason-Score > 8), die nach primärer radikaler Prostatektomie bzw. Bestrahlung adjuvant mit LHRH-Antagonisten (ZOLADEX) behandelt wurden.

                          WW
                          Zuletzt geändert von Gast; 15.11.2006, 22:20.

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