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Entscheidungs-Dilemma bei Beginnende Kastrationsresistenz

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    Entscheidungs-Dilemma bei Beginnende Kastrationsresistenz

    Hallo Freunde,

    bei mir beginnt jetzt nach meiner über 20 Jahre dauernden PK-Karriere die Kastrationsresistenz.
    Ich mache mir natürlich intensiv Gedanken über mein weiteres Vorgehen, die ich einmal vorstellen möchte. Vielleicht hat jemand von Euch hierzu einige Anmerkungen, die mir helfen könnten.

    Ich hoffe insgeheim, dass ich noch ein Jahr Zeit habe, bis ich Entscheidungen treffen muss, denn glaube, dass es in einem Jahr die Möglichkeiten gibt:
    -- Prostvac Immuntherapie (die ich sofort machen würde) und
    -- Bestimmung der Androgenrezeptor Splicevariante AR-V7 als Entscheidungshilfe;

    Das Problem heute ist, dass die optimale Reihenfolge von Enzalutamid, Abiraterone und Taxane-Chemo noch nicht bekannt ist. Eine Schlüsselrolle, die Entscheidung für eine nächste Behandlungsoption scheint AR-V7 zu haben. Es gibt starke Anzeichen, dass Enza/Abi bei denen nicht wirkt, die AR-V7 positiv sind während Chemotherapie unabhängig davon wirkt (oder nicht wirkt) ob man AR-V7 positiv oder negativ ist.
    Es gibt auch Ergebnisse (John Hopkins Uni), dass AR-V7 positive Patienten nach einer Chemo wieder AR-V7 negativ geworden sind; es laufen gerade Untersuchungen, ob diese Patienten auch dann wieder sensible geworden sind auf Enza/Abi .

    Was ich damit sagen will: Sobald eine AR-V7 Testmöglichkeit marktreif sein wird (es wird daran gearbeitet), besteht endlich die Möglichkeit eine Basis zu haben für die Entscheidung über weiteres Vorgehen bei beginnender Kastrationsresistenz. Eine solche Testmöglichkeit würde übrigens auch dem Gesundheitssystem sehr viel Geld sparen, wenn vor einer Behandlung festgestellt werden kann, dass die super teuren Enza/Abi Behandlungen nicht wirksam sein werden.

    Nun zurück zu meinen persönlichen Überlegungen:
    Mein PSA betrug Mitte Juni 1,25 (Testo<0.2 ng/ml) bei einer (recht schwankenden) Verdoppelungszeit von 2-3 Monaten.
    1. Ich werde warten bis PSA > 4 sein wird und dann ein PSMA PET/CT machen lassen;
    2. Sollte das Ergebnis noch die Chance einer lokalen Behandlung ergeben dann Cyberknife o.ä.;
    3. Sollte Prostvac (vor einer evtl. Chemo) zugelassen werden: sofort anwenden; (Sipuleucel-T gibt es wohl nicht mehr?)
    2. Sollte ich weiter systemisch vorgehen müssen bevor der AR-V7 Test zurVerfügung steht, dann würde ich erst die CTCs (Menge von im Blut zirkulierenden Krebszellen) messen lassen und dann mit Enzalutamid beginnen. Etwa 4 Wochen später würde ich dann wieder CTCs messen: wirkt Enzalutamid dann müsste der Wert gefallen sein. Wirkt Enza nicht, dann entweder Chemo oder PSMA Liganden Therapie.

    Für kritische/zustimmende Anmerkungen zu meinen Überlegungen wäre ich dankbar!

    Klaus
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

    #2
    Hallo Klaus,

    Du hast ja eigentlich die Weichen - hier - schon für Dich gestellt. Es ist nach den aktuell gegebenen von Dir bekannten Daten müßig, noch zusätzlich zu spekulieren, was wäre wenn und was noch. Das mit AR-V7 ist ohnehin noch eher Zukunftsmusik. Bei nüchterner Betrachtung nach 20 Jahren Leben mit PCa und bei Deinem Alter von 75 Jahren würde ich es noch immer ganz ruhig angehen lassen.

    Ich freue mich, Dich in Fahrdorf kennenlernen zu können.

    "Wir sind Schauspieler in der Sitcom des Lebens nach Drehbuch des Schicksals"
    (Michael Wamser)

    Gruß Harald

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      #3
      Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
      Hallo Klaus,
      Du hast ja eigentlich die Weichen - hier - schon für Dich gestellt. Es ist nach den aktuell gegebenen von Dir bekannten Daten müßig, noch zusätzlich zu spekulieren, was wäre wenn und was noch. Das mit AR-V7 ist ohnehin noch eher Zukunftsmusik. Bei nüchterner Betrachtung nach 20 Jahren Leben mit PCa und bei Deinem Alter von 75 Jahren würde ich es noch immer ganz ruhig angehen lassen.
      Ich freue mich, Dich in Fahrdorf kennenlernen zu können.
      Gruß Harald
      Harald, zunächst einmal:
      Ich freue mich auch, Dich nach so vielen Jahren (altes und neues Forum!).....in Fahrdorf endlich kennenzulernen!
      Ich habe den o.a. Beitrag geschrieben, weil ich bei meiner jetzigen Datenlage wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres neue Therapie-Entscheidungen treffen muss (die Möglichkeit eines 4. lokalen Therapieversuches sehe ich als gering an).
      Ich finde es besch....., dass ich dann über eine Therapie entscheiden muss, von der ich nicht sicher sein kann, dass sie überhaupt Sinn macht und bei der ich auch nicht sicher bin, dass eine andere mögliche Therapie besser wäre.
      Dein Hinweis auf Prostvac ist O.K., aber es sieht doch so aus, dass ich meine nächste Entscheidung schon treffen muss BEVOR Prostvac (hoffentlich) zugelassen sein wird.
      Ich glaube übrigens, dass die heutige Datenlage, was AR-V7 anbelangt, schon so beeindruckend ist, dass es keine Zukunftsmusik ist, sinnvolle Konsequenzen aus seinem AR-V7 Status zu ziehen sobald der entsprechende Test möglich sein wird.

      Grüsse in die Pfalz!
      Klaus
      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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        #4
        Hallo Klaus, leider stecke ich viel zu wenig in der Materie als dass ich Dir etwas raten könnte. Was ich aber machen kann ist, Dir alles Gute zu wünschen und möge Deine kommende Entscheidung die Richtige sein. Gruß Frank

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