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Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT)

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    Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT)

    Beim gestrigen Aufenthalt in der Heidelberger Kopfklinik tangierte ich auch die großzügig angelegten Zugänge des HIT.

    Hier - und - hier - noch einmal zur Erinnerung die Möglichkeit, diverse Informationen über dieser großartige Einrichtung herunterzuladen, die in Ausnahmefällen auch für die Behandlung des PCa zur Verfügung steht.

    In diesem kleinen Youtube-Film ist auch der Leiter des HIT Professor Debus zu sehen.

    Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenze, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen.
    Helmut Schmidt

    Gruß Harald

    #2
    Liebster Harald,

    wieder einmal hast Du für mich unter Beweis gestellt, dass Du zur richtigen Zeit das Forum zu aktuellen Themen informierst, und die relevanten Veröffentlichungen verlinkst.

    Ich habe nämlich am 13. August, 11:00 Uhr, ein Beratungsgespräch bei Prof. Debus (HIT). Voraus geht am gleichen Tag, 09:00 Uhr, eine Kontroll-mpMRT, Prof. Schlemmer, Radiologie. Gutes "timing", gelle.....

    Grund ist mein PSA-Anstieg, Messung Feb. 2015, innert eines Jahres, von ca. 1,56 ng/ml.

    Anmerkung bzgl. der Kontroll-mpMRT: Bekannt ist, dass das PSA zunächst einmal ein Organ-, und kein Tumorarker ist, selbst bei einem vorhandenen Tumor (PCa), vorausgesetzt die Drüse ist "unbehandelt", wie z. B. bei einer AS-Strategie, welche ich seit ca. 9 Jahre praktiziere.

    D.h. die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit-, Verdopplungszeiten (VZ) ect. sind zwar obligat um die PSA-Dynamik zu kontrollieren, und bei einer VZ < 3 Jahren zu intervenieren.
    Zuvor aber bitte eine adäquate Diagnostik, und dies mit einem bildgebenden Verfahren. Alles andere ist "Schnullibulli.."

    Diese Kontrollkriterien haben aber keine Relevanz für die Beurteilung ob in der Tat eine Tumorprogression stattgefunden hat. Messfehler, andere Entitäten, können ebenfalls zu dem PSA-Einzelmesswert beigetragen haben.

    Ich bin gerade dabei mich für eine fokale Therapieoption zu entscheiden, u. a. mpMRT-Befundabhängig ect.

    In Frage kommen, IRE, Cybernife, Protonen. HDR-Brachy mit Iridium-192, 82 Gy.

    Ferner werde ich demnächst einen Neuen Thread hier eröffnen, und meine Eindrücke, Meinung ect., vom NCT-Tumorboard, interdiziplinäre Sprechstunde, vom April dieses Jahres hier einstellen, sowie über die "Audienz" bei Prof. Debus.
    Aus berufl. Gründen, sowie krankheitsbedingt von ca. 4 Wochen, incl. Kinikaufenthalt von 15 Tagen, machten meine Forumsaktivitäten mal wieder den "Garaus."
    Dies in Kürze und Nebenbei.

    Merci Harald für Deine Hilfen und Aktivitäten.

    Gruss Helmut

    Kommentar


      #3
      Lieber Helmut,

      es freut mich, dass mein Thread und Deine aktuellen Aktivitäten sich gut miteinander verbinden. Du wähntest irgendwo in einer PN Prof. Haberkorn noch im DKFZ - hier - wo er ja auch war. Inzwischen ist er bei Prof. Debus im Klinikum tätig und beschäftigt sich intensiv mit G68 im Zusammenhang mit PSMA-PET/CT - hier -

      Hier - für Dich noch eine weitere Info.

      Zur Erinnerung auch - dies - noch einmal.

      Freundschaft, das ist wie Heimat
      Kurt Tucholsky

      Gruß Harald

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        #4
        Kleiderbügel bitte

        Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
        Beim gestrigen Aufenthalt in der Heidelberger Kopfklinik tangierte ich auch die großzügig angelegten Zugänge des HIT.

        Hier - und - hier - noch einmal zur Erinnerung die Möglichkeit, diverse Informationen über dieser großartige Einrichtung herunterzuladen, die in Ausnahmefällen auch für die Behandlung des PCa zur Verfügung steht.
        Als Normalverbraucher von PCa-Diagnostik und -Therapie wird man den eindrücklichen
        Bau des HIT wohl kaum je von innen zu sehen bekommen. Am Mittwoch lag ich dort
        im PET/CT-Scanner weil der Scanner in der Uni-Nuklearmediziin nicht betriebsbereit war.
        Befremdlicherweise ist man dort vom allgemein zugänglichen Bereich nur durch eine
        Glastüre abgetrennt, sodass jedermann zugucken kann, wie man durch die Röhre
        hin und her geschoben wird. Ganz ähnlich wie im Zoo ...
        Harald hatte das Vergnügen, danke für die Begleitung.
        Doch den Kern des HIT, das riesige Zyklotron und auch die gigantische Gantry, bekommt
        selbst der Bestrahlungspatient nicht zu Gesicht. Ein Fensterchen in der Wand für den
        Strahlenaustritt in den Therapieraum, und das war's dann schon.

        Danke, Harald, für die Links, aus denen ersichtlich ist, welcher Aufwand hinter diesem
        Fensterchen steckt, und auch was es alles brauche, um etwa das Ga68-PSMA-Diagnostikum
        zsammenzumixen, das zusammen mit der PET-Maschine hinter besagter Glastüre die
        schönen bunten Bildchen von unseren Knoten und Läsionen erzeugt.

        Wer partout eine Ionenstrahltherapie will für seine Prostata, wird wohl bis auf weiteres
        eher bei Rinecker in München zum Zuge kommen, da dort kommerzielle Interessen
        die therapeutischen und jene der Forschung überwiegen. Schwerionen gibt es dort
        allerdings nicht, aber Protonen, die auch im HIT auf dem Menue stehen.

        Eindrücklich war der Ausflug in das grosszügig gebaute HIT allemal, allerdings hätte
        ich mir neben einer undurchsichtigen Türe auch noch einen Kleiderhaken samt
        Bügel für Patientenkleider gewünscht ;-))


        Let the good times roll!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          da dort kommerzielle Interessen
          die therapeutischen und jene der Forschung überwiegen
          Konrad,

          ich frage mich bei diesen Aussagen immer, was hat Rinecker dem Forum angetan, dass es zu diesen herabwürdigenden Statements kommt. Auch gegenüber uns, die wir uns dort haben behandeln lassen. Zumindest empfinde ich es so.

          Aus meiner Sicht hat Rinecker eine Menge privates Geld investiert, um diese Anlage überhaupt an den Start zu bekommen. Bis dahin waren alle darauf angewiesen, lange Zeit bspw in Kalifornien zu verbringen. Und dort wird bei aller Herzlichkeit nicht minder aufs Geld geachtet. Wie auch in Deutschland, wo diese Therapie mE gerade wegen dem Geld bislang eher nicht von Unikliniken angeboten wurde. Jetzt, wo man sieht, dass es läuft, hängt man sich dran. Ich vermag nicht einzuschätzen, inwieweit hier Rinecker eine Initialwirkung für sich einnehmen kann, aber er war zweifelsohne Pionier in unserem Land.

          Ich vermag gerade nicht die Euphorie rund um unsere ach so tollen Unikliniken zu teilen. Mein Aufklärungsgespräch bei Rinecker hat eine volle Stunde gedauert und in Anbetracht all der aufgezeigten Risiken, habe ich mir zunächst die Frage gestellt, ob ich hier wirklich richtig bin. Mein Aufklärungsgespräch in der Uniklinik hat ganze 15 Minuten gedauert, im Beisein des hochwohl gelobten Profs, von Risiken bei Da Vinci war keine Rede. Ebenso wurde mit keinem Ton auf Alternativen hingewiesen, so auch nicht auf die HIT, obwohl meines Wissens Mannheim und Heidelberg eng mit einander kooperieren oder sogar zusammen gehören.

          Vielleicht wäre es insofern möglich, dieses Bashing von Rinecker zu unterlassen. In der eigentlichen Sache selbst, nämlich der Protonenbestrahlung, gibt es dazu keinen Anlass, das Personal war äußerst zuvorkommend und hilfsbereit und hat es ebenfalls nicht verdient. Dass man mit der Sache Geld verdienen will und muss, ist ebenfalls nichts ehrenrüchiges und unterscheidet sich in Nichts von den ach so ehrenwerten Unikliniken.

          Wünsche einen noch sonnigen Sonntag
          Thomas

          Kommentar


            #6
            Dass man mit der Sache Geld verdienen will und muss ...
            Ja, lieber Thomas, Du sagst damit das gleiche wie ich.

            Das HIT, das PSI und andere universitäre Anlagen wurden für die Forschung
            gebaut und schaffen Grundlagen für die spätere kommerzielle Anwendung.
            Ohne die jahrzehntelange Arbeit z.B. am PSI gäbe es keine Protonentherapie.
            Und am HIT geht es nun darum, herauszufinden, welche Krebsentitäten von
            Schwerionen profitieren gegenüber den bereits kommerzialisierten Protonen.
            So kommen z.B. nur wenige, ausgesuchte Prostatakrebsbetroffene zum Zuge,
            während bei Rinecker dank der sehr gross dimensionierten Anlage rasch
            eine PRT zu haben ist, gegen gutes Geld. Wobei das nicht mal so teuer ist,
            weil die an mehreren Gantries geschaffenen Kapazitäten eben auch zur
            Fixkostendeckung mit Fällen ausgelastet werden, die vielleicht mit Gammastrahlen
            oder anderen Therapien genausogut behandelt würden.
            Und wenn die Krankenkassen paketweise günstige Therapieplätze eingekauft
            haben und diese nun auch an PCa-Patienten vergeben, ist das auch gut so.
            Da ist den Patienten geholfen, die mindestens nichts schlechteres
            bekommen als IMRT und die Gantries von Rinecker stehen nicht leer rum.

            Also wo ist da Rinecker-Bashing?
            Am HIT mit der einen Gantry ist, von Ausnahmen abgesehen, eine Prostata-
            Besrtrahlung ebensowenig zu haben wie seit Jahrzehnten am PSI. Wer sie
            trotzdem haben will, geht nach München zu Rinecker, nach Loma Linda
            oder in sonst eine der mittlerweile vielen kommerziellen Bestrahlungszentren.
            Es ist in keiner Weise verwerflich, Privatkrankenhäuser und andere private
            medizinische Einrichtungen zu nutzen. Stossend wäre es, wenn die
            Krankenkassen zulasten der Solidargemeinschaft und ohne den Nachweis
            besserer Therapieergebnisse den einen Patienten das dreifache für eine PRT
            zahlen würden, wie anderen für eine IMRT. Das scheint nicht der Fall zu sein.

            Sollte eines Tages evident sein, das Protonen oder gar Schwerionen in
            gewissen Fällen besser sind als andere Therapien, werden auch die Preise
            von Fixkosten- Richtung Vollkostendeckung plus Gewinn steigen, so wie das bei
            Tumoren im Schädel oder bei Kindern etc. schon lange der Fall ist. Das geht dann
            auch in Ordnung, weil damit eine echte Mehrleistung verbunden wäre, die
            zulasten der Solidargemeinschaft abgerechnet werden kann.
            Womit die 'Gesundheits'- Kosten wieder mal steigen werden.

            Alles klar?
            Konrad




            Nur so nebenbei von wegen Kommerz:
            Der Preissticker für eine Vierwochenpackung 'Xtandi' ist hier CHF 4'400.--.
            Die Kasse rechnet das auch so mit der (privaten) Apotheke ab, aber sie erhält
            von Astellas einen Kickback von CHF 2'200.--. Die (öffentliche) Apotheke des
            KSSG rechnet für die gleiche Packung CHF 2'200.-- ab, ohne Kickback.
            Versteh das mal einer, aber so funktioniert das nun mal.
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Also wo ist da Rinecker-Bashing?
              Lieber Konrad,

              für mein Empfinden, weil immer der finanzielle Aspekt in Verbindung mit Rinecker Erwähnung findet. Welchen Beitrag ein HIT oder PSI an der Entwicklung der Protonen für die Therapie haben, vermag ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, dass bspw Loma Linda schon seit über 20 Jahren damit arbeitet. Sollten die beiden Institute ebenfalls seit dieser Zeit damit beschäftigt sein, wäre es doch mal an der Zeit, damit in die Anwendung zu kommen.

              Auf der Website des HIT finde ich die Indikation für PCA, kann aber keine entsprechende Einschränkung sehen. Verwundert bin ich über den Hinweis auf das Informationsschreiben der DEGRO. Dort wird unter den "Indikationen für Studien bei kurativer Intention der Behandlung" auch PCA aufgeführt. Allerdings ist dieses Schreiben aus 2008. Hat sich seither nichts getan und wie sind die Ergebnisse der Studien? Aus Patientensicht sehr unbefriedigend.

              Ich bin anfänglich schon über die überschwängliche Bemerkung von Harald gestolpert, von wegen "großartiger Einrichtung". Vielleicht ist sie es ja, umso mehr ärgert es mich, dass sie bei meinem Besuch in der Uniklinik Mannheim keinerlei Erwähnung fand und als Alternative für mich erst gar nicht in Erwägung gezogen wurde. Am Ende blieb mir dann nichts anderes übrig, als bei einer kommerziellen Anlage zu landen ;-)

              Gruß
              Thomas

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                #8
                Naja, lieber Thomas

                Du hast wohl grad nicht in ein Studienprofil gepasst, oder es gibt derzeit keine Studie am HIT,
                die PCa-Patienten rekrutiert, denn am HIT wird fast ausschliesslich im Rahmen von Studien
                therapiert. Man will ja herausfinden, ob der Zusatzaufwand für Schwerionen gegenüber
                Wasserstoffionen, also Protonen, wirklich was bringt für die Patienten. Rinecker hingegen
                betreibt klinische Anwendung, da bist Du also schon am richtigen Ort, wenn es den eine
                PRT sein muss.

                Am PSI werden seit 1984 Patienten mit Protonen bestrahlt, lange bevor LomaLinda in Betrieb ging.
                Und seither ist das PSI stets dabei, neue Technologien zu entwickeln, die dann in der Klinischen
                Anwendung z.B. bei Rinecker kommerzialisiert werden.
                Die Neueste Entwicklung ist die Gantry 2, die es ermöglicht, das in Villigen entwickelte SpotScanning
                auch auf bewegte Tumoren anzuwenden, z.B Brust- und Lungentumoren. Auch vom PSI stammt
                ein supraleitendes Zyklotron, das statt Turnhallen zu füllen, eben mal in einem Nebenraum Platz findet.
                Diese konstante Innovation wird mitfinanziert durch die Lizenzgebühren, die die Hersteller wie
                Siemens oder GE für PSI-Technologie bezahlen,. Den Rest tragen Bund und Kantone.

                Mit Gantry 3, einem Zwilling von Prototypen Gantry 2, wird erstmals eine Anlage gebaut, die
                nur klinischen Zwecken dient. Das Zyklotron war mit den bisherigen Forschungsanlagen nicht
                ausgelastet, was lag also näher, als dass die umliegenden Uni- und Kantonsspitäler sich
                auf den Standort Villigen am PSI einigten für ihre Protonentherapie.
                Auch IMPRT, also der intensitätsmodulierte Protonenstrahl kommt vom PSI.

                Das HIT spielt vielleicht eine ähnliche Rolle für die Schwerionen-Therapie, wobei die Einbindung
                in ein vielseitiges physikslisches Forschungsinstitut wie das PSI fehlt. Die technologischen
                Grundlagen für das HIT wurden in Darmstadt gelegt, und das HIT betreibt nun vor allem
                Anwendungsforschung, wofür es in Heidelberg in Uni und DKFZ optimal eingebunden ist.

                Die Technologie wird weiterentwickelt, etwa durch weitere Miniaturisierung des Zyklotrons,
                sodass dieses wie ein LINAC direkt auf der Gantry montiert werden kann, statt den Strahl
                aufwändig mittels vieler Magneten durch Tunnels von der Quelle zum Therapieplatz zu
                transportieren.
                Noch schöner wäre natürlich, die gigantische Gantry durch einen Roboter zu ersetzen, wie
                dies das überaus elegante Cyberknive vormacht als Träger eines miniaturisierten LINACs.
                Zukunftsträume zwar, aber es besteht m.E. kein Zweifel, dass bei sinkenden Anlagekosten
                die Protonentherapie den LINAC in weiten Gebieten ablösen wird. Später mal.
                Vorerst macht die PRT vor allem zuvor nicht therapierbare Tumoren zugänglich für
                den Strahl. Wenn Überkapazitäten mit PCa abgearbeitet werden, ist das auch gut.

                Am HIT wird das bestimmt nie der Fall sein.

                Carpe diem!
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                Kommentar


                  #9
                  @Harald.:


                  Nochmal ein Merci für Deine Info`s. liebster Harald.

                  LG, Helmut

                  Kommentar


                    #10
                    DKFZ_HD zur Info:

                    Für die mpMRT am 13.08. 15 am DKFZ-HD, benötigte ich den aktuellen PSA-, sowie Kreatininwert, welche ich am 10.08.15 bestimmen liess.
                    Ergebnis: PSA = 8,21 ng/ml.

                    Hiermit bestätigt sich meine Mutmassung, s.posting # 2.

                    Ende Juni bis Mitte Juli lag ich im Krankenhaus. Abschlussdiagnose: „Riesenzellarteriitis (RZA)

                    Zuvor, wurde auf anfänglichen Verdacht auf eine infektiöse Genese, eine antivirale und antibakterielle Behandlung mit Aciclovir, Ampicillin, und Ceftriaxon (10 Tage, tägl. 3 Infusionen, 3 mal am Tag, also 9) durchgeführt, welche später auf Ceftriaxon reduziert wurde.

                    Der extreme PSA-Abfall von 3 ng/ml innert 6 Monate (PSA vom Feb. 2015= 11,28 ng/ml.) ist durch diese „Radikalkur“ für mich erklärbar. Die Drüse wurde gleich mit „saniert“ im Kontext jeglicher Entzündungsprozesse. Die Konroll-mpMRT zeigte keinen Progress des Tumors von 2013, gleicher Stand, unverändert.

                    Die Audienz bei Prof. Debus, bzw. Prof. Dr.Herfarth, nahm ich trotzdem wahr. Auf Grund der aktuellen Situation, sagte Prof. Herfarth im Eröffnungsgespräch,
                    „ das Info-Gespräch für die geplante Schwerionenradiatio können wir uns sparen, und ich solle vorerst keine Therapie jeglicher Art durchführen. Das Planungs-Bestrahlungs-CT wurde nicht mehr durchgeführt.

                    Da Prof. Herfahrt Studienleiter der klinischen IPE-Studie zur Kohlenstoff-Schwerionentherapie beim PCa ist, unterhielt ich mich mit ihm darüber.

                    Hier einige Infolinks dazu:

                    http://www.prostatakrebse.de/informationen/html/tha_schwerionen.html

                    http://www.uni-heidelberg.de/presse/news05/2504ionen.html

                    Im Speziellen ging es um die ersten Ergebnisse der eigenen Bestrahlungsstudie mit Kohlenstoff-Ionen beim Prostatakrebs.

                    Hierder Link dazu:

                    https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/radiologie/strahlentherapie/studien/IPI_Patinfo.pdf

                    WICHTIG:Seite 5, nochmaliger Hinweis von Prof. Herfarth ,vom 13.08.15 während des Gesprächs.


                    „PotentielleNebenwirkungen durch die Bestrahlung:

                    Das Nebenwirkungsprofil der Behandlung innerhalb dieser Studie unterscheidet sich nicht von einer „gewöhnlichen“Bestrahlung mir Röntgenstrahlen in diesem Behandlungsgebiet, über die Sie der Strahlentherapeut bereits aufgeklärt hat. Nach den bisherigen Erkenntnissen kommt es theoretisch nicht zu einer Zunahme der Häufigkeit dieser Nebenwirkungen. Da das Ziel dieser Studie unter anderem ist, die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen an Blase und Darmzu untersuchen, kann es auch zu einer höheren Rate dieser Komplikationen kommen.

                    Potentielle Nebenwirkungen durch die Gel Injektion:

                    Jeder Patient, der im Rahmen der IPI Studie behandelt wird, bekommt im Vorfeld der Bestrahlung ein Gel zwischen Enddarm und Prostatainjiziert. Das Gel ist für dieses Vorgehen ein zugelassenes Medizinprodukt, wird aber bei der „normalen“ Bestrahlung bisher nicht in der Routine verwendet. Durch die Gel Injektion kann es zu folgenden Nebenwirkungen
                    kommen:

                    Häufig (ca. 10-20%)

                    • Schmerzen in Verbindung mit der Injektion des Gels
                    • Schmerzen oder Missempfindungen mit dem Gel
                    Selten (< 5%)
                    • Eindringen der Nadel in die Enddarmwand, Harnröhreoder Blase während Gel
                    Injektion
                    • Beschädigung, Geschwüre oder Nekrosen der Enddarmschleimhaut
                    • Blutungen
                    • Injektion von Gel ins Rektum, die Prostata, Blaseoder Harnröhre
                    • Harnverhalt
                    • Lokale Entzündungsreaktionen
                    • Infektion
                    • Intravenöse Injektion von Luft oder Gelmaterial“

                    Er wies insbesondere darauf hin, dass die bisherigen Studienergebnisse mit Kohlenstoffionen nicht den erhoften Erfolg beim PCa erbrachten.

                    O-Ton, „ bei zwei Patienten wurde ein Loch im Rektum (Enddarmwand) festgestellt, obwohl zwischen Drüse und Rektum das Gel zuvor appliziert wurde, auch vermehrt Komplikationen am Blasenschliessmuskel (Sphinkter), unerklärliche Phänome zur Zeit:“

                    Abschliessend wiess er mich nochmal explizit darauf hin, dass im Gegensatz zu den “Schönmalereien" des Rinecker Proton Therapy Center, München, die Protonentherapie beim PCa auch die gleichen Nebenwirkungen vorhanden sind, wie auch bei den konventionellen Radiatiotherapien (IGMR, Seed`s, usw. und sofort), da auch bei der Protonentherapie immer die ganze Drüse bestrahlt wird. Mit fokaler Bestrahlung ist nichts.
                    Dass bei jeder Bestrahlung in welcher Form auch immer, spätestens nach 4 Jahren ein Plateau erreicht wird, und dies bei ca. 40% der Patienten mit einer dauerhaften erektilen Dysfunktion (Impotenz) einhergeht. Meine persönliche Horrorvorstellung.

                    Gruss Helmut

                    Kommentar


                      #11
                      und dies bei ca. 40% der Patienten mit einer dauerhaften erektilen Dysfunktion (Impotenz) einhergeht
                      Lieber Helmut,

                      warum lese ich dies immer wieder und kann aber leider keine Belege dafür finden. Das Forum ist voll von Berichten über Komplikationen nach RPE oder im Zusammenhang mit Chemo und/oder Hormonen. Das ist auch völlig in Ordnung. Die, bei denen alles gut ging, sitzen zuhause und erfreuen sich ihres Lebens. Und die anderen können hier hoffentlich Anregungen und Antworten finden.

                      Nur, wo sind diese Berichte von Strahlenpatienten, oder genauer von Rineckerleuten? Wenn tatsächlich 40% mit diesen Problemen zu tun hätten, sollte doch hier einiges darüber zu lesen sein. Oder handelt es sich um die Spezies Menschen, die sich deswegen schämen und alles für sich behalten? Gilt das eigentlich nur für Rinecker oder Protonen im allgemeinen? Und was ist dann mit den Leuten aus Loma Linda? Es gibt dort die Brotherhood of the Balloon, mit einigen deutschen Mitgliedern. Aber auch von denen keine Klagen. Wo kann ich also die 40% Leidgeprüften finden?

                      Es erstaunt mich immer wieder, mit welchen Vorurteilen auch unter den Ärzten man als Patient konfrontiert wird. Mein Urologe hat sich im Fernsehen dafür feiern lassen, dass er dank Hifu organerhaltend behandeln kann, da dies für mich aber nicht in Frage kam, hat er mir direkt die Op empfohlen. Protonen sind für ihn Teufelszeug. Unsere werten Ärzte bekommen keine vernünftige Studie hin, hauen aber ihre Meinungen raus, dass es einem graust.

                      Drei Tage nach meiner Bestrahlung war ich wieder im Büro, vier Wochen danach konnte ich wieder problemlos Golfen. Diese Woche (knapp über zwei Monate danach) sogar eine Hitzeschlacht mit 6:15 Std ohne besondere Belastung überstanden. Von dysfunktionaler Erektion kann auch keine Rede sein. Wenn jetzt noch der nächste PSA-Wert stimmt, bin ich mehr als happy. Schade nur, dass ich mich zwischendrin immer über solche Vorurteile aufregen muss. Wohlwissend, dass es ja nicht deine eigenen Worte sind.

                      Gruß
                      Thomas

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                        #12
                        Zitat von Epon59 Beitrag anzeigen
                        warum lese ich dies immer wieder und kann aber leider keine Belege dafür finden. Das Forum ist voll von Berichten über Komplikationen nach RPE oder im Zusammenhang mit Chemo und/oder Hormonen. Das ist auch völlig in Ordnung. Die, bei denen alles gut ging, sitzen zuhause und erfreuen sich ihres Lebens. Und die anderen können hier hoffentlich Anregungen und Antworten finden.
                        @Epon59:

                        Lieber Thomas,

                        diese Frage kann ich Dir nicht beantworten, es wird aber so sein, wie Du es schon selbst in Deinem posting #11 angeführt hast.

                        Ich gehe zusätzlich allerdings davon aus, dass eine evidenzbasierte Studie dazu nicht wirklich durchzuführen und gegeben ist. Dies liegt zum einen daran, dass eine erektile Dysfunktion im Kontext der subjektiven Betrachtungsweise des jeweiligen PCa- Betroffenen unterliegt, so wie er sie wahrnimmt, wie seine Sexualität vor PCa-Therapie gelebt wurde und welche Wertigkeit sie für ihn nach der Therapie noch besitzt.

                        Zum anderen stellt sich die Frage nach einer adäquaten Datenerhebung, wie dies zu quantifizieren ist für eine statistische zuverlässige Aussage ?

                        Klar, gibt es Fragebögen (Itempool) dazu, Rangscalen von 1 bis 10, usw., aber diese unterliegen einer zu hohen Fehlerquote auf Grund dem zuvor Geschriebenen.

                        Hinzu kommt, dass nicht „Eingestehen zu wollen“, eine sog. Hemmschwelle. Liest man hier im Forum die Beiträge von Ektomierten PCa-Betroffenen, so sind diese allesamt „Potent.“
                        Natürlich kann es auch so sein, dass diese zu den 60%´tigen gehören, wenn dem so sein sollte das auch diese Prozentangabe zutrifft. Es ist auch hier so wie bei der Ärzteschaft, dass die Erfolge herumlaufen ("Vorzeigemodelle"). "Nichts genaues weis "man(n)."

                        Die Entwicklung eines Fragebogens muss immer im Hinblick auf das Ziel der Befragung, die Erhebungsform und die gewünschten Auswertungsmöglichkeiten erfolgen. Eine wichtige Eigenschaft von Fragebogen ist die Standardisierung von Fragen und Antwortmöglichkeiten. Nachteile sind, dass nicht individuell auf jeden Befragten eingegangen werden kann und der Befragte durch die Vorgabe von Antwortmöglichkeiten beeinflusst und eingeschränkt wird.

                        In einer gut gemachten Datenerhebungsform gibt es s. g. "Lügenscalen", d.h. einige Fragen werden mehrmals in einer anderen Frageform wiederholt, um das Antwortverhalten auf die Wertigkeit, Aussagekraft hin zu überprüfen. Ob dies in den bis dato erhobenen Studien eingehalten wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

                        Gruß Helmut


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                          #13
                          Schriftgröße anpassen

                          Lieber Helmut,

                          meine müden Augen möchten gerne alles von dir lesen...geht aber sehr mühsam, besonders bei der Benutzung meines geliebten Iphone5.

                          Du, als ausgewiesener Fachmann in Sachen elektronischer Medien, kannst doch ganz einfach die Schriftgröße höher formatieren. Als Beispiel führe ich dein letztes Posting auf:


                          @Epon59:

                          Lieber Thomas,

                          diese Frage kann ich Dir nicht beantworten, es wird aber so sein, wie Du es schon selbst in Deinem posting #11 angeführt hast.

                          Bitte, lieber Helmut, sei so gut.

                          Herzlichen Dank!

                          Winfried

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                            #14
                            Also liebster Winfried,

                            die Schriftgrösse entspricht bei mir auf dem PC in der üblichen, "Normalgröße", die gleiche Größe wie der meiner Vorschreiber ebenso.

                            Gruß Helmut

                            Kommentar


                              #15
                              Danke lieber Helmut!

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