Wenig überraschend kommt diese doch erschütternde Aussage daher. In einer zwangsläufig retrospektiv angelegten Studie haben die Forscher ein 4-fach erhöhtes Selbsttötungsrisiko gegenüber Patienten mit anderen onkologischen Tumorerkrankungen gefunden, die ja ebenfalls schon ein erhöhtes Risiko gegenüber der Normalbevölkerung haben:
Der Zeitraum kurz nach der Diagnose erscheint besonders bedrohlich. Die Forscher fanden die Ergebnisse bestätigt durch eine schwedische Studie:
Hier erkennt man wieder mal, dass die (PSA gestützte) Früherkennung weitreichende therapeutische Konsequenzen hat, um die Überlebensrate wirklich nachhaltig zu verbessern. Ein rein medizinisches Vorgehen kann unzureichend sein. Wie wir alle hier wissen, gibt es professionelle Unterstützung für betroffene Männer, man muss sie aber noch nachhaltiger an den Mann bringen, denke ich. Da wären die Urologen vor Ort gefordert, denn wenn sich ein Patient in eine SHG begibt, ist er praktisch schon "außer Gefahr".
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[1]: Jody A. Charnow; Prostate Cancer Diagnosis Raises Suicide Risk
…For example, from 0–3 months after diagnosis, PCa patients had a 4-fold increased adjusted relative risk…
Die neuen Erkenntnisse bestätigen die bekannten Studienergebnisse. Zum Beispiel haben schwedische Forscher, die im Vergleich 105.736 Männer mit PCa und 528.658 abgestimmt PCa-freie Männer untersucht hatten, festgestellt, dass die Prostatakrebs-Gruppe ein 6,5-fach erhöhtes relatives Risiko von Selbstmord hat … Männer mit niedrigem Risikobereich hatten ein 5,2-fach erhöhtes relatives Risiko und solche mit Fernmetastasen ein 10-fach erhöhtes relatives Risiko.
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[1]: Jody A. Charnow; Prostate Cancer Diagnosis Raises Suicide Risk