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Survival of men with mCRPC who receive no additional life-prolonging treatments

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    Survival of men with mCRPC who receive no additional life-prolonging treatments

    Überleben von Männern mit mCRPC (metastasiertem kastrationsresitentem Prostatakrebs), die keine zusätzliche lebensverlängernde Behandlung erhielten.

    Mike Scott stellt uns in seinem Infolink eine recht interessante Studie aus Schweden vor, die anderenorts kaum möglich gewesen wäre. Wo, außer in Schweden, könnte man eine große Anzahl von Prostatakrebspatienten zusammenbekommen, die, rückblickend gesehen, keinerlei Therapie nach dem kastrationsresistenten Stadium erhalten hätten. Wie wir wissen tritt dieses Stadium zwangsläufig Monate bis Jahre nach dem Einleiten des Testosteronentzugs auf.

    Leider müssen wir uns auch mit rückblickenden Daten zufrieden geben, denn es wäre absolut unethisch Männer in diesem Stadium prospektiv in eine Gruppe zu würfeln, die keinerlei Therapie mehr erhalten würden, obwohl es lebenszeit- und lebensqualitätsverbessernde Optionen gibt!

    So, nun zu seinen Ausführungen:


    "Ein neuer Artikel im “Scandinavian Journal of Urology“ bietet uns einen – relativ aktuellen -Einblick betreffend der Überlebenszeit von Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) nach vorheriger Behandlung mit einer Androgenentzugstherapie (ADT), die dann aber weitere Formen lebensverlängernder Therapien entweder abgelehnt hatten, oder sie aus anderen [unbekannten] Gründen nicht erhielten.

    Das Papier von Löffeler et al. basiert auf einer retrospektiven Analyse von Daten aus einer ausgewählten Gruppe von Patienten mit mCRPC, die alle von der urologischen Abteilung einer einzigen schwedischen Klinik von 2000 bis 2005 stammen. Alle Patienten hatten zuvor eine Behandlung durch Testosteronentzug (ADT) verschiedener Art erhalten und wiesen dann einen steigenden PSA-Wert, während sie weiterhin unter Testosteronentzug standen, auf.

    Die Autoren stellen folgenden Daten vor:
    • Das durchschnittliche (mediane) Gesamtüberleben (OS) nach der Diagnose “mCRPC“ betrug 12,3 Monate (0,2 Monate bis 9 Jahre).
    • Zwei Patienten waren zum Ende der Nachbeobachtungszeit noch am Leben.
    • 16,9% der Patienten waren nach 3 Jahren Nachbeobachtung noch am Leben.
    • Während der Nachbeobachtungszeit zeigten:
      [*=1]Männern mit einem PSA-Nadir von <1ng/ml, während der initialen ADT hatten eine um 71% geringere Wahrscheinlichkeit zu versterben als Männer, deren PSA-Nadir bei >11ng/ml während der ADT lag.
      [*=1]Männer mit einer PSA-Verdopplungszeit von <1,6 Monate während der frühen Phase der Kastrationsresistenz hatten ein fast dreifach erhöhtes Versterbensrisiko gegenüber Männern mit einer PSA-Verdopplungszeit>3 Monate.
      [*=1]Männer, die einen Serumspiegel der alkalischer Phosphatase und der Hämoglobinspiegel im normalen Bereich hatten, eine günstigere Prognose.


    Was ist auch aus diesen Daten klar wird ist, dass es eine kleine Minderheit von Patienten gibt, die ein signifikant langes Überleben haben, nachdem sie kastrationsresistentem geworden sind. Die Mehrheit aber wird innerhalb von 12 Monaten nach Beginn der Kastrationsresistenz versterben, wenn sie nicht irgendeine Form von lebensverlängernden Behandlung zu erhalten."



    Soweit Mike Scott. Erstaunlich ist das schon, und es zeigt wieder einmal die große Spannweite der Verläufe, gerade beim Prostatakrebs. Dies sehen wir nicht erst beim kastrationsresistenten Stadien, sondern auch schon früher. Und was lernen wir jetzt daraus?

    1. Ein niedriger PSA NADIR während der hormonsensitiven Phase ist ein sehr wichtiger Punkt. Unser geschätzter Dr. Eichhorn hat dazu in seinem letzten Rundbrief ein paar Hinweise gegeben, die ggf. durch den aktuellen Newsletter von ‘Snuffy‘ Myers noch ergänzt werden sollten!

    2. Die androgensensitive Phase ist die wichtigste Zeit im Verlauf einer unheilbaren Krankheit, sie sollte nicht gering geschätzt, und nicht suboptimal therapiert werden, denn so leicht lässt sich Lebenszeit in späteren Stadien nicht mehr gewinnen.

    3. Schaffen wir es jetzt noch die Nebenwirkungen des Testosteronentzugs zu verbessern haben wir eine optimale Erstlinientherapie für unheilbar kranker Patienten, die lokale Optionen, auch oligometastatischer Natur, ausgeschöpft haben.
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide
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