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12 Jahre nach RPE: PSA = 0,19: Abwarten oder handeln?

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    12 Jahre nach RPE: PSA = 0,19: Abwarten oder handeln?

    Ich bin jetzt 66 J., hatte RPE vor 12 Jahren im Februar 2003 (pT3a N0 R0; GS 7a (3+4); G 2-3). PSA war die nächsten zwei Jahre bis Mitte 2005 kleiner 0,01, dann allmählicher Anstieg auf 0,09 im September 2008. Ab da Einnahme von 5 mg Finasterid täglich bis heute. Der PSA-Wert ist nach Finasterid-Einnahme dann wieder von kleiner 0,01 im Laufe der folgenden 7 Jahre bis auf heute 0,19 angestiegen. In den letzten 5 Jahren hat sich der PSA-Wert ca. alle zwei Jahre verdoppelt. Ein kürzliches MRT brachte kein Ergebnis: es war kein Krebs sichtbar, jedoch auch nicht vollständig ausschließbar, was aber auch durch die durch die durch die Operation bedingten Verwachsungen und die Einnahme des Finasterid bedingt sein könnte.
    Ich bin eigentlich ziemlich entschlossen, mir erst ab einem PSA von 0,3 – 0,4 Gedanken über diagnostische Möglichkeiten und eine Zweitbehandlung zu machen.
    Hoffnung gibt mir auch eine von „Urologe“ erwähnte „große Untersuchung“, die u.a. ergab, dass „ein nicht unerheblicher Teil von Patienten bei einem niedrigen PSA 0.2-0.4 stehen (bleibt), ohne weiter zu steigen (PSA-Produktion aus anderen Regionen?)“.
    Über eure Einschätzungen würde ich mich freuen, auch über Hinweise, wo ich die erwähnte Untersuchung nachlesen kann.

    Grüße
    Hans B.

    Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs




    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=98

    #2
    Hallo Hans,

    Du möchtest Hinweise haben, wo Du und wie Du eine von Dir erwähnte Untersuchung durchführen kannst bzw. wo man das nachlesen kann.

    Bitte lies - hier -

    Ich wünsche Dir ein goldenes Händchen für Deine zukünftigen Therapie-Entscheidungen.

    "Eine Diskussion hat nur dann einen Sinn, wenn man nicht von vornherein entschlossen ist, Recht zu behalten"
    (Hans Clarin)

    Beste Grüße

    Harald

    Kommentar


      #3
      Optionen?

      Lieber Hans

      Dein PSA-Anstieg sieht in der Tabelle wenig konsistent aus und würde vielleicht
      auch Hoffnung geben, dass der mal stehenbleibe.
      Gucks Du das aber auf der Logaritmischen Grafik an, fällt der stete Zug nach
      oben auf, sowohl vor als auch nach Beginn der Finasterid-Einnahme, in Form
      von Geraden, deren Richtung Du durch Anlegen eines Lineals auf einfache Weise
      extrapolieren kannst.

      Deine PSA-Verdoppelungszeit (VZ) beträgt, wie Du selbst festgestellt hast, etwa
      zwei Jahre. Geht das noch zwanzig Jahre weiter so, wirst Du nach zehn VZ bei
      dem tausendfachen des heutigen PSA landen, also etwa 200ng/ml, falls Du nicht
      schon zuvor von Beschwerden zu einer Therapie gezwungen würdest.

      Zumindest bis heute weist die recht lange VZ eher auf ein lokales Geschehen
      hin, als auf eine Metastasierung, wobei Letztere nie ausgeschlossen werden
      kann.


      Ich denke, eine baldige Bestrahlung böte eine gute Chance,
      dem Spuk ein Ende zu bereiten.

      Die andere Möglichkeit wäre, abzuwarten bis gegen 2 ng/ml, also nach obiger
      Überlegung in etwa sechs bis sieben Jahren, um sich per PSMA-PET/CT ein Bild
      von der Lage zu machen und dann gezielt zu therapieren. Ob das mehr bringe,
      als eine frühe, "blinde" Bestrahlung, sei mal angezweifelt.
      Andererseits würden in sechs Jahren vielleicht neue Therapien zur Verfügung stehen.

      Eine weitere Option könnte sein, gar nichts zu tun, sondern abwarten, was in zehn
      oder mehr Jahren sei, um die Dinge dann z.B. mit einer Hormontherapie zu bremsen.
      Dabei ist nicht zu vergessen, dass bei konstanter VZ der Zuwachs bei jeder
      Verdoppelunh so viel ist, wie der gesamte Krebs zuvor über Jahrzehnte gewachsen ist.
      Irgendwann kann die Sache ohne Therapie dann doch noch dramatisch werden,
      eine Überwachung wird sich also aufdrängen.

      Für blosses Abwarten ohne Überwachung, also "Watchful Waiting" bist Du wohl
      noch einiges zu jung.

      Eine weitmaschige bildgebende Überwachung würde sich aufdrängen, wenn
      das PET oder/und das CT bei 2ng/ml einen Befund zeigen würde, den Du ja
      nicht unbedingt sofort therapieren müsstest.
      Bleibt die PSA-VZ bei ca. zwei Jahren, kannst Du ruhig auf ein Messintervall von
      einem Jahr gehen (halbe VZ), bei veränderten Verhältnissen lässt sich das
      jederzeit anpassen.


      Was tun?
      Da kann ich beim besten Willen keinen Rat geben, ich hab mich wohl schon weit
      zum Fenster rausgelehnt beim Aufzeigen obiger Optionen.
      Ist wohl auch eine Nervensache, jahrelang mit so einem Krebs im Bauch zu leben.

      Carpe diem!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

      Kommentar


        #4
        Wurde vor 12 Jahren, nach einer RPE, nicht prinzipiell bestrahlt?

        Kommentar


          #5
          Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
          Wurde vor 12 Jahren, nach einer RPE, nicht prinzipiell bestrahlt?
          Offensichtlich nicht, sonst hätte Hans davon geschrieben.
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          K.
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Zitat von Hans B. Beitrag anzeigen
            Ich bin jetzt 66 J., hatte RPE vor 12 Jahren im Februar 2003 (pT3a N0 R0; GS 7a (3+4); G 2-3). PSA war die nächsten zwei Jahre bis Mitte 2005 kleiner 0,01, dann allmählicher Anstieg auf 0,09 im September 2008. Ab da Einnahme von 5 mg Finasterid täglich bis heute. Der PSA-Wert ist nach Finasterid-Einnahme dann wieder von kleiner 0,01 im Laufe der folgenden 7 Jahre bis auf heute 0,19 angestiegen. In den letzten 5 Jahren hat sich der PSA-Wert ca. alle zwei Jahre verdoppelt. Ein kürzliches MRT brachte kein Ergebnis: es war kein Krebs sichtbar, jedoch auch nicht vollständig ausschließbar, was aber auch durch die durch die durch die Operation bedingten Verwachsungen und die Einnahme des Finasterid bedingt sein könnte.
            Ich bin eigentlich ziemlich entschlossen, mir erst ab einem PSA von 0,3 – 0,4 Gedanken über diagnostische Möglichkeiten und eine Zweitbehandlung zu machen.
            Hoffnung gibt mir auch eine von „Urologe“ erwähnte „große Untersuchung“, die u.a. ergab, dass „ein nicht unerheblicher Teil von Patienten bei einem niedrigen PSA 0.2-0.4 stehen (bleibt), ohne weiter zu steigen (PSA-Produktion aus anderen Regionen?)“.
            Über eure Einschätzungen würde ich mich freuen, auch über Hinweise, wo ich die erwähnte Untersuchung nachlesen kann.

            Grüße
            Hans B.

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=98&page=data
            Definitiv NICHTS tun.
            Bei PSA 0.6 - 0.8 eine PSMA-PET und dann ggf. Bestrahlung überlegen.
            Die Chance, dass Sie diesen Wert nie erreichen ist recht gut (habe einige solcher Patienten,
            die bei diesen Werten über viele Jahre "stehen geblieben sind")
            ----------------------------------------------------------
            Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
            sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
            wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
            vor Ort ersetzen

            Gruss
            fs
            ----------------------------------------------------------

            Kommentar


              #7
              Liebe Mitstreiter, lieber Herr Urologe,
              herzlichen Dank für die schnellen und hilfreichen Rückmeldungen. Ich denke, ich werde noch eine gute Weile die weitere Entwicklung abwarten. Auf einen festen Grenzwert für Diagnostik und Behandlungsoptionen möchte ich mich (noch) nicht festlegen, denn wie Hvielemi zu Recht schreibt:Es ist eben auch Nervensache, die Ungewissheit auszuhalten.
              Zur Frage von Reinhold 2: Ich hatte vor 12 Jahren keine zusätzliche Bestrahlung.
              Mein Urologe und der Radiologe, der die multiparametrische MRT der Prostata durchführte und auswertete, meinte, eine weitere Option wäre: das Finasterid absetzen und nach zwei Monaten nochmal ein MRT machen, dann wären die Bilder vielleicht aussagekräftiger, und/oder auch ein MRT des gesamten Körpers zu machen, um Metastasen auszuschließen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob da überhaupt etwas sichtbar sein könnte mit einem MRT, bei so niedrigem PSA. Mit dieser Möglichkeit würde ich mir allerdings auch noch Zeit lassen.

              Nochmals Danke, viele Grüße

              Hans B.




              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=98

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                #8
                Da PSA 3 ungefähr 1 ccm Tumor bedeutet (nur ganz grob geschätzt) bedeutet PSA 0.2 etwa 0.07 ml (!)
                Kantenlänge eines vermuteten Tumores.

                Es gibt aber derzeit kein radiologisches Verfahren, welches besser auflöst als 2-4 mm.

                Deswegen zeigen MRT und /oder CT praktisch NIE den Herd und produzieren nur unnötige Kosten für das System.
                Ausnahme ist die PET, weil hier der Befund quasi von "innen heraus leuchtet" (natürlich nur wenn der Befund anreichert).
                ----------------------------------------------------------
                Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                vor Ort ersetzen

                Gruss
                fs
                ----------------------------------------------------------

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