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Bedeutung der "pernineuralen Invasion" in der Biopsie

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    Bedeutung der "pernineuralen Invasion" in der Biopsie

    In der Prostatabiopsie wird die PNI oft beschrieben, aber nur wenige Urologen/Operateure ziehen eine Konsequenz daraus.

    Dabei ist die PNI ein Risikofaktors für Metastasierung und sollte vor Therapieentscheidung zur einer sorgfältigen Staginguntersuchung (z.B. PSMA-PET) führen.


    Perineural Invasion Linked With Prostate Cancer Bone Metastasis


    News | September 02, 2015 | Bone Metastases, Prostate Cancer
    By Leah Lawrence
    Perineural invasion (PNI) was a significant predictor of increased risk for bone metastases in men with prostate cancer who had suspicion for bone metastases after a whole-body bone scan (WBBS), according to the results of a review published in Prostate.
    According to the review, clinicians currently have few factors that help to predict recurrence, prognosis or bone metastasis in men with prostate cancer. In addition to Gleason score, some research has suggested that PNI in the prostate specimen may indicate metastasis of the disease.
    In this study, Seyfettin Ciftci, MD, of the Sivas Numune State Hospital, Sivas, Turkey, and colleagues reviewed data from 633 men with prostate cancer diagnosed with transrectal ultrasound guided prostate biopsy (TRUS-Bx) who underwent WBBS between 2008 and 2014. All men underwent WBBS and those whose scans returned suspicion for bone metastasis had a follow-up MRI.
    “Our results showed that PNI in the TRUS-Bx specimens is the most powerful predictive histopathological feature for bone metastasis, by increasing the risk of bone metastasis 11-fold in NCCN bone scan indicated patients,” wrote the authors.
    The researchers divided the men into two groups based on NCCN criteria. Group 2 (n = 371) was all asymptomatic patients, all patients with Gleason sum of 8 or greater, all clinical stage T3 or T4 patients, clinical T1 patients with tPSA > 20, and clinical T2 patients with tPSA > 10. Group 1 (n = 262) was all remaining men: those classified as bone scan not indicated.
    Results of the review indicated that in Group 1 there was no significant association between PNI and bone metastasis. However, the researchers noted that there were only 12 men in Group 1 with metastatic disease.
    In contrast, there was a significant relationship between PNI and bone metastasis in Group 2 (P = .001). The sensitivity and specificity of PNI for bone metastasis was 72.4% and 81.7%, respectively. The positive predictive value was 77.7%.
    “PNI, Log tPSA, Gleason score, positive digital rectal exam, and clinical stage were significant covariates for the prediction of bone metastasis in univariate logistic regression (LR) analyses,” the researchers wrote. “All of these parameters except digital rectal exam also continued to be significant factors in multivariate LR analysis.”
    Patients positive for PNI had an 11-fold increased risk for bone metastases compared with men who were negative for PNI.
    “Although PNI is a routinely reported adverse pathological feature on prostate biopsy, only 43% of experienced surgeons stated that reporting of PNI in pathology would influence their treatment decision while 57% reported that it would not,” the researchers wrote in their discussion of the study results. “According to our results, PNI in biopsy specimens has a predictive potential on bone metastasis … we recommend that PNI in TRUS-Bx specimens should be taken into consideration by physicians during prostate cancer treatment and clinical care.”
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    #2
    Hallo zusammen,
    liegt für diesen interessanten Bericht eine Übersetzung vor?

    Würde mich darüber freuen.

    Beste Grüße Thilo

    Kommentar


      #3
      Hier eine kurze - sinngemäße Übersetzung mit dem Diktiersystem. Evtl. Schreibfehler bitte zu entschuldigen ...



      perineurale Invasion war ein signifikanter Vorhersagefaktor für den Nachweis von Knochenmetastasen im Knochenszintigramm bei Männern mit Prostatakrebs.
      Kliniker haben derzeit nur wenige Faktoren, die helfen, Rückfälle oder die Prognose von Knochenmetastasen vorher zu sagen. Zusätzlich zum Gleason Score zeigen Untersuchungen, dass die perineurale Invasion ein möglicher Prädiktor für Metastasen dieser Erkrankung sein könnte.
      In dieser Studie wurden 633 Männer mit Prostatakrebs diagnostiziert durch Prostatastanzbiopsie (Zeitraum 2008-2014).
      Alle Männer bekam meine Knochenszintigrafie und Männer mit Verdacht auf Knochenmetastasen bekam zusätzlich ein MRT.
      " Unsere Ergebnisse zeigten, dass die perineurale Invasion in der Biopsie die höchste Vorhersagekraft für Knochenmetastasen aus dem histologischen Ergebnis hatte "
      die Untersucher teilten die Männer in 2 Gruppen: in Gruppe 2 waren alle Patienten ohne Symptome und mit Gleason Score 8 oder höher, klinisches Stadium T3 oder T4, klinisches Stadium T1 mit PSA über 20 oder T2 mit PSA über 10.
      Die restlichen Patienten wurden in Gruppe 1 eingeordnet: Männer, bei denen normalerweise kein Knochenszintigramm vorgesehen war.
      Die Ergebnisse zeigten in Gruppe 1 keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Knochenmetastasen perineurale Invasion, aber es wurde festgestellt dass auch nur 12 Männer Knochenmetastasen hatten.
      Im Gegensatz dazu gab es in der 2. Gruppe einen signifikanten Zusammenhang zwischen perineurale Invasion von Knochenmetastasen – die Sensitivität und Spezifität für Knochenmetastasen betrug 72,4 % bzw. 81,7 %. Der positive primitive Wert war 77,7 %

      Perineurale Invasion, PSA, Gleason Score, positive rektaler Tastbefund und klinisches Stadium waren signifikante Co.-variable für die Vorhersage von Knochenmetastasen.

      Patienten mit perineurale Invasion in der Prostatabiopsie hatten ein 11 fach erhöhtes Risiko für Knochenmetastasen.

      Obwohl perineurale Invasion regelmäßig von den Pathologen MTV Befund beschrieben wird haben nur 43 % der Chirurgen angegeben, dass es ihre Therapieentscheidung beeinflussen würde.

      Wir empfehlen das zukünftig die perineurale Invasion in der Prostatabiopsie von dem behandelnden mehr in die Therapieentscheidung mit einbezogen werden sollte
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      Gruss
      fs
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      Kommentar


        #4
        confounding factor ?

        Nun, was sagt mir diese Studie?

        Ein positiver Bone-Scan (Knochenszintigramm) korreliert mit PNI (Perineural Invasion), aber nur bei den Patienten, die nach klassischer Risikoabwägung sowieso ein Bone-Scan bekämen. Nicht in der Niedrigrisikogruppe!

        Mir ist dabei nicht offensichtlich, welche unabhängige prognostische Bedeutung nun die PNI in Bezug auf Knochenmetastasen haben sollte, denn: “Correlation does not imply causation“ – könnte auch ein "confounding factor" sein?!
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

        Kommentar


          #5
          Interessanter wäre eine Untersuchung über uns radikal Operierte, wo die Pathologie R0 Resektion ohne Lymphknotenbefall feststellte..
          Aber Perineuralscheideninvasion schon. Es gibt zwei konträre Meinungen:PNI hat bei R0 Resektion keine Bedeutung.
          Und zweitens: PNI ist ein unabhängiger Faktor, der zum PSA Rezidiv führt/führen kann.
          Leider steure ich wohl in Riesenschritten auf ein Rezidiv zu und das, obwohl keine 12 Monate seit RPE vergangen sind.

          Kommentar


            #6
            Ich aehe oft in der Folge RPE-Versager und glaube, dass bei PNI-Patienten häufig
            auch Mikrometastasen vorliegen, die dann bei der RPE nicht oder unzureichend entfernt wurden
            und so - zu vermeidbaren (?) - Rezidiven führen.

            Denn leider ist die Lymphadenektomie meistens ein ungeliebtes Stiefkind der radikalen Prostatektomie.
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              #7
              Danke fs für die schnelle Antwort. Aber bei pT2c, GS 7a, pN0(0/15), L0,V0,R0 hätte ich nicht geglaubt in wenigen Monaten die S3 Grenze zu erreichen.
              LG
              Reinhard

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                #8
                Danke an fs,
                für die prompte Übersetzung - auch wenn ich mich leider in Gruppe 2 einordnen muss.

                Beste Grüße Thilo

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                  Denn leider ist die Lymphadenektomie meistens ein ungeliebtes Stiefkind der radikalen Prostatektomie.
                  Mein Urologe sagte, die befallenen Lymphknoten machen wir problemlos mit der Prostata gleich mit weg. Auch die leichte Kapselüberschreitung ist kein Problem. Ist das so richtig? Ich habe große Zweifel.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                    Mein Urologe sagte, die befallenen Lymphknoten machen wir problemlos mit der Prostata gleich mit weg. Auch die leichte Kapselüberschreitung ist kein Problem. Ist das so richtig? Ich habe große Zweifel.
                    Theoretisch hat Ihr Urologe recht - ob das so problemlos ist, hängt leider immer direkt von der operierenden Person ab.
                    Fragen Sie doch unverfänglich, wieviel Lymphknoten er denn vermutlich herausnehmen würde ...
                    ... und antwortet er: vermutlich um die 20 ggf. auch ein paar mehr, dann mach er eine gründliche Lymphadenektomie.
                    bei unter 15 LK ist es "nur" eine abgespeckte Version der Lymphadenektomie, denn es können ca. 25 LK in Frage
                    kommen (schwankt aber von Mensch zu Mensch).
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                    fs
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