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Gibt es eine dritte OP-Methode bei der RPE?

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    Gibt es eine dritte OP-Methode bei der RPE?

    Mir sind nur zwei OP-Methoden bekannt: offener Schnitt, oder Da Vinci. Ein Ex-Kollege ist jetzt nach seinen Worten "minimalinvasiv, aber nicht mit der Da Vinci Maschine" operiert worden. Mir sagt das nichts und da mein Bekannter nicht bereit ist, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen (der weiss nicht mal was für einen GS er vor der OP hatte, geschweige denn, wie hoch sein PSA war) und auch sonst keine Infos geben kann, würde mich schon interessieren, ob es eine minimalinvasive Methode gibt. So schonend kann die imho nicht sein, der Gute musste nach der OP 4 Wochen einen Katheter tragen!

    #2
    Ja, es gibt die laparoskopische Methode, die wohl vor allem noch
    von einigen älteren Urologen und Chirurgen praktiziert wird, ansonsten
    aber weitestgehend durch die roboterunterstützte Laparoskopie "daVinci"
    abgelöst worden ist. Man vergleiche die primitiven Werkzeuglein, die
    der Chirurg durch so ein enges Trokar einsetzen kann mit den
    allseits beweglichen Werkzeugen des Roboters, dann wird sofort klar,
    warum das so ist.
    Dann gibt es weitere Methoden der offenen OP, nämlich wie üblich
    mit dem Bauchschnitt oder seltener durch den Damm.

    Von mehr oder weniger langer Erholungszeit und dem besseren oder
    weniger guten Zugang zu den Lymphknoten und der Vermeidung von
    ED und Inkontinenz mal abgesehen, was mehr handwerklich als
    Methodenbedingt ist, kommt es vor Allem darauf an, dass mit der Prostata
    und den Samenblasen auch wirklich der gesamte Krebs entfernt wird.
    Das liegt weniger an der OP-Methode, als an dem T-Stadium des
    Tumors. Das erfährt man leider meist erst hinterher.

    Carpe diem!
    Konrad



    PS:
    Wenn die Prostata mal auf dem Tisch des Pathologen liegt, interessiert es
    niemand mehr, wie das Gleasonscore nach der Biopsie lautete.
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Hallo Reinhold,

      es gibt noch eine Methode: die Niederdruck-TURPC durch die Harnröhre (Weiterentwicklung der TURP für gutartige Vergrößerung).
      Die wird in Stuttgart im Karl-Olga-Krankenhaus in der Reuter-Klinik seit vielen Jahren angewendet.


      Gruß
      Norbert
      Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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        #4
        Gutes, braves Forum. Man lernt hier immer dazu. Danke euch!

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          #5
          Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
          Wenn die Prostata mal auf dem Tisch des Pathologen liegt, interessiert es
          niemand mehr, wie das Gleasonscore nach der Biopsie lautete.
          Aber für die weitere Langfristprognose (Partin-Tabellen) spielt das, neben dem T-Stadium, doch wohl eine entscheidende Rolle, oder?

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            #6
            Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
            Aber für die weitere Langfristprognose (Partin-Tabellen) spielt das, neben dem T-Stadium, doch wohl eine entscheidende Rolle, oder?
            Nein, wenn Du nach der Stanzbiopsie eine RPE machst, wird das
            Gleason-Score der Biopsie hinfällig. Dann hast Du die viel
            umfassendere Information aus dem Resektat.

            Beispiel:
            Gemäss Biopsie hatte ich GS 4+3, bei einem 'sauberen' MRT
            und einem PSA unter 10 ng/ml eine durchaus intakte Heilungschance,
            egal, ob aus den Tabellen gezogen oder über den Daumen gepeilt.

            Also RPE gemacht, nun im Resektat gemessen GS 4+5, L1 ect.pp.

            Da ist es doch offensichtlich, dass eine Langfristprognose nach RPE mit
            dem GS-Wert aus der Biopsie weniger taugt, als der Wetterbericht vom
            letzten Jahr.
            Niemand macht Prognosen mit veralteten Daten, wenn neue verfügbar sind.


            Carpe diem!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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