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Welche Therapie bei kleinzelligem undifferenziertem Prostatacarzinom?

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    Welche Therapie bei kleinzelligem undifferenziertem Prostatacarzinom?

    Wir sind neu in diesem Forum und bitten die Teilnehmer dieses Forums um Hilfe und Orientierung.

    Bei meinem Mann (60 Jahre alt) wurde im Mai 2012 ein primär ossär-metastasiertes Prostatacarzinom mit einem PSA-Wert von 1000 ng/ml diagnostiziert. Die Behandlung erfolgte mit Bicalutamin, Trenantone alle 3 Monate und X-GEVA alle 4 Wochen. Seit letztem Jahr wurde das Bicalutamin durch Zytiga ersetzt.

    Mitte September begann mein Mann, häufigen Harndrang und Schwierigkeiten beim Wasserlassen zu haben, deshalb wurde ein CT verordnet. Das CT des Abdomens vom 22.09. hat eine stark vergrößerte Prostata von 300 cm3 gezeigt, trotz eines PSA-Wertes von 0,12 ng/ml. Im Mai 2015 hatte die Prostata noch eine Größe von 20 cm3 bei einem PSA-Wert von 0,1 ng/ml.
    Im Krankenhaus wurde eine Protatastanzbiopsie durchgeführt.
    Hier die Ergebnisse:
    Histologie: Prostata rechts basal: Umfangreiche Infiltrate eines soliden undifferenzierten Tumors, prinzipiell vereinbar mit einem niedrig differenzierten Prostatakarzinom
    Feingewebliche Untersuchung: Umfangreiche Infiltrate eines soliden undifferenzierten Karzinoms, gut vereinbar mit einem kleinzelligen Karzinom der Prostata

    Da außerdem die Nieren gestaut sind und sich eine Flüssigkeitsansammlung großen Ausmaßes im Nierenbecken gebildet hatte, wurde eine Drainage gelegt.

    Die Onkologen haben heute von zwei Behandlungsvarianten gesprochen: Erst Bestrahlung, was bei der Größe des Tumors wohl schwierig und langwierig ist, und dann Chemo. Oder erst eine Chemo mit Carboplatin und Etoposid und anschließend auf den dann hoffentlich kleineren Tumor die Bestrahlung. Von den Ärzten wird diese Variante bevorzugt, sie sind sich allerdings nicht sicher, wie gut der Tumor auf die Chemo ansprechen wird.

    Wir sind uns hinsichtlich der Therapien sehr unsicher. Was ist richtig? Fest steht, die Nieren müssen schnell entlastet werden. Informationen zu Therapiealternativen und Erfahrungen anderer Betroffener könnten uns sicher helfen.

    Vielen Dank,
    Yolanda

    #2
    Kleinzellige PCA sind nicht den "Regeln normaler Prostatakarzinome" zuzuordnen und von daher können Sie weniges aus diesem Forum für sich übertragen.

    Eine Chemotherapie mit Carboplatin ist sinnvoll, ich würde aber vermutlich dennoch Taxotere mit in das Konzept einbeziehen.
    Bei dem extrem stark wuchernden Tumor sollte auch eine OP erwogen werden. Das gehört aber in die Hände eines
    besonders erfahrenen Chirurgen.
    Alternativ wäre eine rasche CyberKnife-Bestrahlung zu erwägen - schnelles Ergebnis und hohe Präzision dank Goldmarker könnten
    Behandlungszeit erheblich abkürzen
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

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      #3
      Vielen Dank für Ihre Antwort auf unsere Anfrage! Ihr Vorschläge waren auch für meinen Mann neue Hoffnung!

      Gleich gestern Abend habe ich eine Anfrage mit den Befunden an das Cyberknifezentrum in Hamburg geschickt (Hatte von diesem Zentrum hier im Forum gelesen.). Wir haben auch schon heute eine Antwort erhalten, allerdings sei die Krankheit leider zu weit fortgeschritten und deshalb wäre eine Behandlung mit dem Cyberknife nicht indiziert.
      Dort hat man perkutane Strahlentherapie mittels Linearbeschleuniger empfohlen. Das würde wir allerdings gerne vermeiden.

      Vor ein paar Tagen hatte ich die Möglichkeit einer IRE/Nanoknifebehandlung erkundet und bei zwei Kliniken ebenfalls Absagen erhalten, weil schon Metastasen vorhanden sind.

      Jetzt fragen wir uns, warum bei großen Tumoren bzw. Vorhandensein von Metastasen diese beiden Varianten der Behandlung nicht möglich sind?
      Könnte es sein, dass eine Behandlung bei einem durch die Chemo verkleinerten Tumor möglich wäre?
      Oder kennen Sie vielleicht in Deutschland oder auch europaweit Cyberknifezentren, die auch bei der aktuellen Diagnose meines Mannes eine solche Behandlung durchführen würden?

      Viele Grüße,
      Yolanda

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        #4
        hallo

        soviel mir bekannt, von meinem arzt, werden IRE und HIFU nur eingesetzt im kurativen bereich. wenn bereits metastasen vorhanden sind, in der regel nicht mehr.
        näheres kann ihnen sicher mein arzt mitteilen:
        Daniel.Eberli@usz.ch
        er ist prof. dr. dr und leitet eine HIFU Studie im Universitätsspital Zürich.

        gruss
        mario
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=598&page=report

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          #5
          Hallo, Mario,
          danke für Ihre Nachricht und die Kontaktmöglichkeit in Zürich! Wir sind dabei, uns nach verschiedenen alternativen Behandlungsmethoden umzusehen und werden uns bei Ihrem Arzt nach den Möglichkeiten einer HIFU-Behandlung erkundigen.
          Jetzt hat mein Mann gerade den ersten Zyklus einer Chemotherapie mit Carboplatin und Etoposid überstanden. Wir hoffen sehr, dass im Verlauf dieser Behandlung der Tumor schrumpft und sich dann andere Therapiemöglichkeiten eröffnen.
          Viele Grüße,
          Yolanda

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            #6
            Hallo Yolanda,

            ich weiß jetzt nicht, wo ihr euch wegen der IRE erkundigt habt,aber ich war im Prostata-Zentrum in Offenbach und lag wegen eines MRTs dort mehr als 2 Stunden in der Röhre.

            Anschießend das Gespräch mit dem Prof., der mir trotz vorhandener Metastasen in der Wirbelsäule und in den Rippen die IRE angeboten hat.

            All the best
            Wolfgang

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              #7
              Hallo, Wolfgang,

              vielen Dank für Deine Nachricht!
              Wir hatten in der Uniklinik Regensburg und in der Klinik für Prostatatherapie in Heidelberg angefragt sowie ebenfalls in Offenbach. Gerade heute haben wir von dort die Antwort erhalten, dass eine Behandlung eventuell möglich wäre, wenn der Tumor unter der Chemotherapie schrumpft. In diesem Sinne ist Deine Nachricht für uns von besonderem Interesse. Hast Du Dich für eine Behandlung mit dem Nanoknife entschieden? Wenn ja, wie ist es Dir ergangen und wer hat die Kosten übernommen?

              Wir wünschen Dir auch alles Gute,
              Yolanda

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                #8
                Hi Yolanda,

                oh ha, das ist ja nun aus Offenbach was völlig Neues !!!

                In meinem Gespräch mit Herrn Stehling wurde niemals das Thema Chemo erwähnt, er stellte ohne das eine erfolgreiche Behandlung in Aussicht, zumal ich ja noch meine Prostata habe. Das damit auch die mögliche Blasenbodeninfiltration gleich mitbehandelt werden könne, war für mich ein Lichtblick in meiner Situation.

                Gleichwohl muss ich dir sagen, dass weder ein CT vom 5.10 hier in BS das festgestellt hat und im Entlassungsbericht aus der Uniklinik in Magdeburg lediglich " Verdacht auf Infiltration " steht. Wie gesagt, ich befürchte, hier wird einem privat Versicherten das Geld aus der Tasche gezogen. Um das zu vermeiden, habe ich Anfang November hier bei einem hochkarätigem Uro-Onkologen einen Termin, der soll sich die Bilder des MRT ansehen und mit dann sagen, was Sache ist.

                Allerdings weiß ich inzwischen auch, dass zur Lösung meines Problems eine herkömmliche Bestrahlung mit punktgenauer Abrenzung des
                Behandlungsfeldes hier in der Radiologie möglich ist, die haben so eine Maschine....

                Deinem Mann wünsche ich, dass sich der Tumor unter der Chemo so verändert, dass weitere Optionen - auch die in Offenbach - möglich sind.
                Das kostet dann aber so um die 12.000 Euronen, klärt das mal bitte mit eurer KV.

                Herzliche Grüße
                Wolfgang

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                  #9
                  Hallo, Wolfgang,

                  danke für Deine ausführlichen Antworten! Wir wünschen Dir viel Glück beim weiteren Abklären und dann hoffentlich erfolgreiche Therapien!
                  Wir werden jetzt die notwendigen Zyklen der Chemotherapie schaffen und uns dann hoffentlich mit positiven Befunden und Therapiemöglichkeiten wieder melden.

                  Viele Grüße,
                  Yolanda

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