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    Kostenübernahme

    Hallo,

    wir sind gestern zurückgekommen von unserem Urlaub und es wartete jede Menge Post auf uns, ua auch die Ablehnung der Privatkrankenkasse für Kostenübernahme der Rechnung für die Zytometrie. Hätte jemand einen Tipp für mich bzw.hat es einen Sinn es anzufechten?

    Ergänzend möchte ich noch bemerken, dass bei meinem Mann ein wenig seltener Befund bestand, da der Tumor wohl trotz niedriger Aggressivität metastasiert hat (3 Lymphknoten waren befallen), was sich niemand so wirklich erklären konnte. Vor allem darum haben wir es untersuchen lassen. Es wundert mich sehr dass die Krankenkasse die Kosten von 450€ ablehnt.




    LG!
    Daniela

    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

    #2
    Moin Daniela,

    auch die GKV erstatten die Kosten für eine Ploidiebefundung, wobei mich die Höhe der Rechnung überrascht hat. Bitte nimm Kontakt zu Josef Dietz von der SHG Bretten auf. Er wird Dir behilflich sein.

    Jeder Mensch ist liebenswert, wenn er wirklich zu Worte kommt.
    Hermann Hesse

    Beste Grüße von den Kapverden.

    Harald.

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      #3
      Danke Harald, ich werde den Herrn Dietz versuchen zu kontaktieren, danke!
      LG!
      Daniela

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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        #4
        Wie recht die Kasse hat, ...

        ... zeigt sich an dem offensichtlich unsinnigen Befund, den diese
        im vorliegenden Fall und Zeitpunkt unnötige Zytometrie ergab.
        Schon aus der Biopsie war ja bekannt, dass dein Mann einen GS-7
        in sich trug, der keineswegs einen geringen Malignitätsgrad aufwies.
        Das bestätigte sich durch den Fund dreier positiver Lymphknoten.
        Was sollte nun die Zytometrie hinterher?

        Dass die Prognose trotz regionaler Metastasierung gut sei, lässt
        sich aus dem Zytometriebefund nicht schliessen, siehe oben,
        sondern aus dem sehr tiefen PSA-Wert nach der OP. Den gilt es
        jetzt zu beobachten, und wenn er unten bleibt, waren die drei
        gefundenen positiven Knoten Alles und dein Mann ist geheilt.
        Falls der PSA doch wieder steigen sollte, tut er das, egal ob der
        Tumor peridiploid oder sonstwieploid sei, und auch therapeutisch
        hätte diese Unterscheidung keine Konsequenzen.
        Die Therapie würde sich nach dem bestätigten GS7 ausrichten.
        Zytometrie taugt wohl eher dazu, einen aufgrund des Gleason-
        Scores als wenig aggressiv engestuften Tumor zu bestätigen
        oder eben als dennoch aggressiv zu erkennen, als umgekehrt.

        Ich verstehe gut, dass man gerne mehr wissen möchte über so
        einen Tumor, aber ohne dass irgendwelche therapeutischen
        Konsequenzen daraus gezogen werden könnten, ist eine an sich
        schon umstrittene Diagnostik bei wahrscheinlich bereits erfolgter
        Heilung bestimmt nicht "medizinisch notwendig", ja nicht mal
        aus Patientensicht wünschenswert.

        Mehr noch:
        Man stelle sich vor, man hätte diese Zytometrie aus dem Biopsat
        gezogen und darauf basierend die Krankheit verharmlost und einer
        fokalen Therapie zugeführt.
        Dann wäre dein Mann aufgrund des absurden Ergebnisses nun nicht
        geheilt, sondern man müsste ihn quasi blind bestrahlen, etwa dort,
        wo man nun erfolgreich bei der OP die Knoten gefunden hat.

        Seid froh, dass ihr erst spät auf die Idee gekommen seid, so eine
        Zytometrie durchzuführen. Auf den durchaus überschaubaren Kosten
        bleibt ihr deshalb sitzen, weil ihr nicht zuvor abgeklärt habt, was so
        eine Zusatzdiagnostik hinterher bringen könnte, um damit die
        Kostendiskussion zu führen. Bei einem postoperativen PSA
        von 0.01 ng/ml wäre dazu jede Zeit vorhanden gewesen.

        Ich wünsche sehr, dass die "relativ" (relativ wozu?) gute Prognose
        eintreffe.


        Carpe diem!
        Konrad


        PS@Harald:
        Gegen weitere Abklärungen bezügl. Kostenübernahme ist natürlich nichts
        einzuwenden. Mit 'nem Gruss auf die Kapverden, die aufgrund deiner
        anregenden Berichte nun doch noch in den Fokus meiner Reisepläne rücken.
        @Daniela: Ein Bericht über das Endergebnis wäre wünschenswert.
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Ok, ich berichte weiter...habe bereits den genannten Herrn angemailt.
          LG!
          Daniela

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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            #6
            Liebe Daniela, die DNA-Karyometrie unterscheidet sich von der DNA_Zytometrie:Im Unterschied zur DNA-Zytometrie handelt es sich bei der DNA-Karyometrie umeine digitale, bildanalytische Identifizierung von mikroskopisch Malignitäts-verdächtigen Zellkernen und
            anschließender DNA-Messung an diesen. Entweder werden dabei alle in einer Probe nachweisbaren verdächtigen
            Zellkerne analysiert oder mindestens 1.000. Da in den meisten verdächtigen Zell- und Gewebsproben auch
            gesunde Zellen verschiedenster Typen vorkommen, gilt es zunächst, die verdächtigen unter ihnen zu
            identifizieren. Erst in einem zweiten Schritt wird an diesen der DNA-Gehalt ihrer Kerne gewessen.
            Der Vorteil der DNA-Karyometrie gegenüber der DNA-Zytometrie besteht in einer vollständigeren Erfassung aller
            in einem Präparat vorhandenen verdächtigen Zellen, als dies durch subjektives Absuchen am Mikroskop möglich
            ist. Das Ergebnis der DNA-Karometrie ist daher oft sicherer als das der DNA-Zytometrie.
            Da die DNA-Karyometrie komplexere Messgeräte und eine von Pathologen speziell in der Erkennung von Krebs-
            Zellkernen trainierte Software benötigt, ist Ihr Aufwand nicht durch die EBM-Ziffer 19330 gedeckt. Laut Beschluss
            der Gebühren-Kommission des Bundesverbandes Deutscher Pathologen vom 28.02.2015 können Patienten
            dafür im Sinne einer IGeL-Leistung bestimmte Ziffern der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) äquivalent berechnet
            werden. Da die DNA-Karyometrie an Gewebe zusätzlich einer enzymatischen Zellvereinzelung bedarf, die
            nicht in den Gebührenordnungen vorkommt, darf auch diese separat als IGeL berechnet werden.
            DNA-Zytometrie EBM: 29,38 €
            GOÄ: 112,19 €
            EBM: 48,40 €
            GOÄ: 172,54 €
            DNA-Karyometrie IgeL für GKV: 152,94 €
            IgeL für Privat: 351,76 €
            IgeL für GKV: 193,74 €
            IgeL für Privat: 450,00 €

            Die enzymatische Zellvereinzelung ist lt. Befund auch geleistet worden.
            Hat der Urologe denn nicht aufmerksam gemacht, dass es sich um eine IgeL handelt?
            Viele Grüße
            Horst




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              #7
              Hallo Horst,

              vielen Dank für die aufschlussreiche Erklärung!

              Wir haben die Untersuchung selber veranlasst, noch in der MKL nachdem der Befund des Pathologen 3 befallene Lymphknoten ergab. Und da mein Mann Privatpatient ist und es nie Probleme gab, bat er (nach Beratung mit einigen Ärzten) die Pathologie die Untersuchung machen zu lassen. Wir haben es heute schriftlich begründet, mal sehen wie die Kasse reagiert. Er hat auf die stationäre Reha verzichtet; und diese wäre viel kostspieliger als 450€...
              LG!
              Daniela

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                #8
                Hallo Daniela,

                Du bringst schon zum Ausdruck, dass eine zusätzliche Befundung der Malignität wegen der schon metastasierten Lymphknoten von den Ärzten der Martini-Klinik bzw. Professor Huland selbst veranlasst wurde. In der Tat ist das, was den Tumor bei Deinem Mann betrifft, eine ganz ungewöhnliche Malignität versus GS. Mit meinem Tablet vom Urlaub aus, war es mir bislang nicht möglich gewesen, mich mit dieser völlig von der Norm abweichenden PKH näher zu befassen. Die Informationen von Horst sind zutreffend. Die Fakturierung von Ploidiebefunden für privat versicherte Patienten ist natürlich nicht mit dem vergleichbar, was den GKV Versicherten berechnet wird. Die Krankenkasse Deines Mannes hat sicher inzwischen die Rechnung anerkannt, nachdem eine ausreichende Begründung hierfür vorliegt.

                Ansonsten wünsche ich Deinem Mann und Dir, dass nunmehr für noch viele Jahre ein unbeschwertes Leben möglich sein wird.

                "Statistiken beruhen auf der Sicht derjenigen, die keine individuelle Sichtweise zulassen"
                (Gudrun Kroop)

                Gruß Harald

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                  #9
                  Hallo lieber Harald,

                  leider hat die Krankenkasse die Kostenübernahme trotz detailierter Begründung erneut abgelehnt. Es kam mit der heutigen Post...
                  LG!
                  Daniela

                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                    #10
                    Liebe Daniela,

                    Du und Dein Mann, als selbständiger Arzt, werdet sicher die Krankenkasse von der Richtigkeit und vor allem der Wichtigkeit der vorgenommenen Befundungen überzeugen können. Professor Böcking hat das Präparat und die Biopsate befundet. Eine weitere Rechnung für die befundeten Lymphknoten wird es nicht geben. Dieser Vorgang ist abgeschlossen. Ich wünsche Euch ein weitereres Mal ein langes unbeschwertes Leben bei bester Lebensqualität.

                    "Zeit ist nur dadurch, dass etwas geschieht, und nur dort, wo etwas geschieht"
                    (Ernst Bloch)

                    Gruß Harald

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                      #11
                      Liebe Daniela, du schriebst am 19.10.2015, daß bei Herrn Dietz angefragt wurde. Wie lautete bitte dessen Empfehlung?
                      Viel Grüße
                      Horst

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                        #12
                        es war am Ende so, dass es die Krankenkasse auf Kulanz übernahm...Herr Dietz empfahl uns, dass wir eine Begründung von Prof.Böcking nochmal einreichen sollen, was wir getan haben. Dies hat die Kasse abgelehnt. Erst auf die Einschaltung von unserem Makler übernahm sie die Kosten doch.
                        LG!
                        Daniela

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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