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Stark schwankender Psa Wert

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    Stark schwankender Psa Wert

    Hallo zusammen,
    ich bin 45 Jahre alt und habe schon seit längerem Probleme mit der Blase bzw. Prostata. Seit dem ich mich erinnern kann habe ich mit fast jeder Erkältung eine Blasenentzündung, zumindest wurde mir das immer vom Hausarzt diagnostiziert. im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung bin ich auch beim Urologen vorstellig gewesen und habe einen PSA Wert bestimmen lassen, erstmalig im Juli 2014 mit dem Ergebnis 1,05 und keine Bakterien im Urin. Im Februar des gleichen Jahres hatte ich mich einer Vasektomie unterzogen. Ein Jahr später stand ein erneuter Kontrolltermin im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung an. Zwei Wochen vorher hatte ich Fieber und wurde mit Antibiotika behandelt. Nach zwei weiteren Wochen ohne Medikamente und ohne Beschwerden stand der Kontrolltermin an. Das Ergebnis Coli Bakterien im Urin nach Prostatamassage und Psa Wert von 7. Der Urologe verschrieb Antibiotika und gab mir für 6 Wochen danach einen erneuten Termin zur Kontrolle. die Beschwerden wurden besser, nach der Antibiotika Einnahme erneut Fieber und wieder Antibiotika, diesmal durch einen anderen Urologen verschrieben. dann kam der Kontrolltermin mit dem Ergebnis PSA Wert 1,25 keine Bakterien nach Prostatamassage und Kontrolltermin nach 8 Wochen.
    Zwei Tage vor dem Kontrolltermin hatte ich erneut erhöhte Temperatur und starkes nächtliches Schwitzen. der Kontrolltermin ergab erneut Bakterien nach Prostatmassage und einen PSA-Wert von 10. Bei mir liegen nun erneut die Nerven blank und ich mache mir große Sorgen wie es weitergeht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht

    #2
    Hallo Benutzer s018152 (tolle Anrede!?)


    Die Gute Nachricht, die sich aus deinem Bericht filtern lässt:

    Für einen Prostatakrebs bestehen (aus Laiensicht) keine Hinweise.
    Bei der Bewertung des PSA-Verlaufes im Hinblick auf Krebs sind stets nur jene
    Werte zu beachten, denen kein tieferer Wert folgt, denn Krebs kennt ohne
    Therapie stets nur Wachstum und niemals eine Schrumpfung.
    Der jüngste Wert von 1.25ng/ml ist durchaus normal und gesund.

    Die starken Schwankungen in deinem PSA-Verlauf passen zu deiner langen
    Reihe von Entzündungen der Harnwege. Das ist lästig, belastend, aber
    in diesem Forum nur als Begleiterscheinung von Prostatakrebs relevant.

    Vielleicht kann Dir dennoch jemand Tipps geben, die über die Entwarnung
    hinausgehen.

    Ich wünsch Dir alles Gute auf deinem hoffentlich bald mal nicht mehr
    so beschwerlichen Weg!

    Carpe diem!
    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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      #3
      Hallo Konrad,

      der letzte Wert war 10 - das beunruhigt den unbekannten Schreiber....

      Ich verstehe allerdings die Prostatmassage nicht - wenn der PSA danach genommen wurde und noch dazu ein Entzündungsprozeß abläuft, dann ist der Wert vielleicht nicht so verwunderlich.

      @s018152 - was sagt denn Dein Arzt zum Verlauf ?

      Grüße

      Uwe
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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        #4
        Oh ja, lieber Uwe, den letzten Wert hab ich dummerweise nicht berücksichtigt.
        Aber, lieber Benutzer s0815, das ändert nichts an meiner Stellungnahme
        zum Geschehen:

        Die beiden Tiefpunkte der Messreihe, 1.05 und 1.25ng/ml im Abstand
        von etwa einem Jahr würden eine PSA-Anstiegsgeschwindigkeit von
        0.2ng/ml/Jahr ergeben, und wir wissen nicht, ob diese Werte nicht
        auch noch durch Entzündungsreste beeinflusst seien.
        Der Grenzwert für unter-60-Jährige liegt bei <0.5ng/ml/Jahr**
        Ein PSA-Wert von 10, nur wenige Wochen später, kann nicht von Krebs
        stammen, dazu mit müsste sich ein geringer Anteil PSA-PCa innert
        weniger Tage verdoppeln, schneller gar, als dies der meine in
        fortgeschrittenem Stadium zu tun pflegt.
        Dieser Plötzliche Anstieg ist entzündungsbedingt und hat mit Krebs
        nichts zu tun. Dass er dennoch zu Beunruhigung führt, ist verständlich,
        aber hier im Prostatakrebsforum nur am Rande abzuhandeln.

        Carpe diem!
        Hvielemi


        **zum Nachlesen:
        Labor-Budget berechnen, Medizinische Rechner, Medizinischerechner,
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hallo zusammen,

          erstmal vielen lieben Dank für die schnellen Antworten. Ich war gestern beim Urologen und er ist hin und hergerissen wegen des PSA Wertes von 10. Zur weiteren Vorgehensweise, ich habe ein Antibiotikum verschrieben bekommen, dieses soll ich jetzt drei Wochen zweimal täglich einnehmen. Unmittelbar nach Beendigung der Behandlung soll nochmals eine PSA Messung erfolgen. Da ich eine Vielzahl von Keimen im ersten Urin nach der Prostata-Untersuchung (Tastuntersuchung) hatte geht er von einer Entzündung aus. Dennoch muss ich das Thema in den Griff bekommen um bessere Prostata-Werte zu erzielen. Weiterhin meinte er, dass ich im Anschluss eine Magnetstuhltherapie in Erwägung ziehen solle. Kennt sich da jemand mit aus?

          @Uwe, unter Prostatamassage habe ich die Tastuntersuchung verstanden. Bei dieser sagte mir der Urologe, das die Prostata schon recht stark ausgeprägt sei. Nach dieser Untersuchung wurde dann der Urin untersucht und die vielen Keime gefunden. Aber so richtige Beschwerden hatte ich nicht.

          @Hvielemi, vielen Dank für Deine Ausführungen. Wenn so ein Arzt mit einem umgehen würde, wäre das wünschenswert. Vielen Dank dafür.

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            #6
            Guten Morgen,

            dann würde ich dem Arzt folgen - AB nehmen und dann erneut messen (Blutabnahme für PSA vor Tastuntersuchung, sonst wird der Wert verfälscht)

            Warum Magnetstuhltherapie ? Von dieser habe ich bisher nur in Zusammenhang mit Inkontinenz gelesen - hast Du Probleme mit der Kontinenz ?

            Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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              #7
              Hallo Uwe,

              der Arzt hat festgestellt, dass meine Prostata etwas vergrössert ist. Das gleiche Thema hat mein Vater auch, bei ihm wurde die Prostata im Alter von 66 Jahren verkleinert. Nun ist es so, dass ich immer wieder mit Harnwegsinfekten zu kämpfen hatte und immer wenn der Infekt ausgeprägt war, wurde das sogenannte nachtröpfeln etwas stärker. Ich habe immer einen kleinen Fleck in der Unterhose, bei Infekten verstärkt sich das Ganze etwas. Der Arzt ist der Meinung, dass durch die Magnetstuhltherapie die Durchblutung in der Beckenmuskulatur verbessert wird, dadurch sollte sich das Infektrisiko reduzieren. Da mich das Thema schon ewig begleitet möchte ich nun alles versuchen um das in den Griff zu bekommen. Bei mir wurde im letzten Jahr ein Geburtsfehler am Herzen festgestellt, dieser wurde erfolgreich operiert, seitdem bin ich extrem sensibel bezüglich meiner Gesundheit. Ich habe einfach Krebsangst, das lässt sich absolut nicht leugnen.

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                #8
                Das kann ich verstehen......zur Magnetstuhltherapie und den Erfolgsaussichten kann ich nichts beitragen.
                Vielleicht mal in entsprechenden Foren nach Erfahrungsberichten suchen um einen Eindruck zu bekommen.

                Evtl. meldet sich ja auch hier noch jemand, der mehr dazu beitragen kann.

                Alles Gute

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                  #9
                  Hier - und - hier - einige grundsätzliche Erläuterungen im Zusammenhang mit der Magnetstuhltherapie und Harninkontinenz. Ergänzung - hier -

                  "Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören"
                  (Vauvenargues)

                  Gruß Harald

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von s018152 Beitrag anzeigen
                    Hallo Uwe,

                    der Arzt hat festgestellt, dass meine Prostata etwas vergrössert ist. Das gleiche Thema hat mein Vater auch, bei ihm wurde die Prostata im Alter von 66 Jahren verkleinert. Nun ist es so, dass ich immer wieder mit Harnwegsinfekten zu kämpfen hatte und immer wenn der Infekt ausgeprägt war, wurde das sogenannte nachtröpfeln etwas stärker. Ich habe immer einen kleinen Fleck in der Unterhose, bei Infekten verstärkt sich das Ganze etwas. Der Arzt ist der Meinung, dass durch die Magnetstuhltherapie die Durchblutung in der Beckenmuskulatur verbessert wird, dadurch sollte sich das Infektrisiko reduzieren. Da mich das Thema schon ewig begleitet möchte ich nun alles versuchen um das in den Griff zu bekommen. Bei mir wurde im letzten Jahr ein Geburtsfehler am Herzen festgestellt, dieser wurde erfolgreich operiert, seitdem bin ich extrem sensibel bezüglich meiner Gesundheit. Ich habe einfach Krebsangst, das lässt sich absolut nicht leugnen.
                    Der Magnetstuhl wird in Ihrer Situation nichts bringen - eher das Gegenteil. Die häufigen Infekte sind meist Ausdruck einer nicht vollständig entleerten Blase, oft durch Verengung in Harnröhre/Prostata/Blasenhals. Ein Auf trainieren des Beckenbodens macht die Wege ja NOCH enger.
                    Da ich selber einen solchen Stuhl besitze, weiß ich, wovon ich rede.
                    Was Sie brauchen ist eine KONSEQUENTE Prostatitisbehandlung mit langdauernder Antibiose bis zur Normalisierung der Werte PSA und CRP.
                    Ggf. sollte das Ejakulat mikrobiologisch untersucht werden um gezielter das Medikament auszuwählen.
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                    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                    vor Ort ersetzen

                    Gruss
                    fs
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                    Kommentar


                      #11
                      Definitiv, den Beckenbodentraining ist leider KEIN Schliessmuskeltraining.

                      Leider bekommen viele Männer krankengymnastisch kein angemessenes Training sondern
                      eine Art abgewandelte Rückbildungsgymnastik für Schwangere, was am Problem aber "vorbei übt"

                      Die Magnetimpulse haben eine Eindringtiefe von ca. 8 cm und 1.5 Tesla Stärke und führen damit
                      zu einer direkten Depolarisation der Nervenenden, was zu einer maximalen Kontraktion des zugehörigen
                      Muskels führt. Anfänglich kann sogar eine Verschlechterung auftreten, weil der Schliessmuskel sich
                      überfordert fühlt

                      Alternativ kann zusätzlich mit dem Medikament Yentreve (zugelassen leider nur für Frauen) unterstützt werden
                      ----------------------------------------------------------
                      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
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                      Gruss
                      fs
                      ----------------------------------------------------------

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