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DHB 2.0 !?

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    DHB 2.0 !?

    Eine randomisierte offene Phase 2-Studie verglich Enzalutamid alleine mit der Kombination Enzalutamid, Leuprorelin und Dutasteride als neoadjuvante Therapie bei 48 Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom. Primärer Zielparameter war das komplette pathologische Ansprechen (pCR) (das bedeutet, die Patienten wurden nach der Therapie operiert und der Prostata war KEIN PCA mehr nachweisbar).

    Keiner der 25 Patienten unter Monotherapie und 2 von 23 (8,7%) Patienten, die die Dreifachkombination erhalten hatten, zeigten in der lokalen Auswertung ein pCR. Laut zentraler Auswertung hatte ein Patient im Kombinationsarm (4,3%) und keiner unter Monotherapie ein pCR erreicht.
    In der lokalen pathologischen Auswertung waren bei einem Patienten (4,3%) nach Tripletherapie und drei Patienten nach Monotherapie (12%) die Schnittränder des Resektats positiv; in der zentralen Auswertung bei fünf Patienten (21,7%) der Triple- vs. vier (16%) der Monotherapiegruppe.
    Welche Patientengruppe besonders von einer Kombination mehrerer antiandrogener Substanzen profitieren könnten und ob bei der Differenzierung der Therapie bestimmte molekulare Marker von Bedeutung sind, ist nun in weiteren Studien zu klären.


    Medivation Inc. Study of Enzalutamide (Formerly MDV3100) as a Neoadjuvant Therapy for Patients Undergoing Prostatectomy for Localized Prostate Cancer. In: ClinicalTrials.gov [Internet]. Bethesda (MD): National Library of Medicine (US). 2000-2015. Available from: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/results/NCT01547299?sect=X60125#more NLM Identifier: NCT01547299.
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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    #2
    Falls es keinem aufgefallen ist, das besondere an dieser Studie ist, dass, wenn auch in Einzelfällen,
    nach der Hormontherapie, welche ja eigentlich nur palliativ eingesetzt wird,
    das Prostatakarzinom GEHEILT war!
    Und das dieser Effekt nur bei MAXIMALER Hormontherapie auftritt.
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    Gruss
    fs
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    Kommentar


      #3
      Lieber fs,

      das liest sich ja fast wie eine Hommage an einen berühmten, umstrittenen Mitverfechter - hier -

      "Die Freiheit verspürt nicht, wer nie unter Zwang gelebt hat"
      (Fernando Pessoa)

      Gruß Harald

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        #4
        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
        Falls es keinem aufgefallen ist, das besondere an dieser Studie ist, dass, wenn auch in Einzelfällen, nach der Hormontherapie, welche ja eigentlich nur palliativ eingesetzt wird, das Prostatakarzinom GEHEILT war!
        Lieber Dr. FS.,
        "Geheilt" ist so ein großes Wort, das man sehr sehr vorsichtig verwenden sollte. Ich habe Zweifel, ob diese Aussage, alleine nach dem pathologischen Befund der Prostata post RPE, zulässig ist. Ich bevorzuge "dauerhafte Remission", was allerdings immer noch einer zeitliche "Bewährung" bedarf - die hier auch nicht gegebn war. Bevor wir jetzt Leibowitz und Kollegen wieder aus der Kiste ziehen, sollte man sich auch klar werden, dass es auch immer Männer gibt die mit AS alleine klar gekommen wären. Ob eine "DHB 2.0", wie sie auch immer aussehen könnte, gegenüber AS, RPE oder RT als Primärtherapie vorteilhaft, oder zumindest ebenbürtig wäre? Statistisch gesehen denke ich: NEVER EVER!
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

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          #5
          Hommage sicher nicht, will Dr. Bob doch jedes Stadium damit behandelt wissen.
          Aber Einzelne könnten sehr wohl profitieren, Frage ist, WER ist der RICHTIGE?
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          vor Ort ersetzen

          Gruss
          fs
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            #6
            Hallo fs,

            fs: Frage ist, WER ist der RICHTIGE?
            Ganz einfach, der es nicht braucht!

            Gruß Knut.

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              #7
              Ich hatte das mit der pCR ebenfalls gesehen und auch die Tatsache, dass diese von dem lokalen Pathologen anscheinend anders beurteilt wurde als die vom zentralen Pathologen (2 vs 1). Anscheinend ist auch die Beurteilung der Therapie vom Untersucher (bzw. hier Pathologen) abhaengig.

              Wenn ich richtig informiert bin, gibt es (selten) Menschen, die nach der Hormonblockade eine lange Remission durchmachen (geheilt sind). Ich weiss aber nicht, wie oft das passiert. Die Studiengruppe mit ca. 50 Patienten ist etwas klein ,um zu die statistischen Werte (~4%) ernst zu nehmen.

              Dann hat mich noch die Sache mit der ECE stutzig gemacht:
              "In der lokalen pathologischen Auswertung waren bei einem Patienten (4,3%) nach Tripletherapie und drei Patienten nach Monotherapie (12%) die Schnittränder des Resektats positiv; in der zentralen Auswertung bei fünf Patienten (21,7%) der Triple- vs. vier (16%) der Monotherapiegruppe."

              Das kann ich nicht einordnen, denn jetzt toent es so, als waere die maximale Hormonblockade eher ein Faktor der die ECE beguenstigt, was fuer mich nicht zusammenpasst.

              Entschuldigt bitte meine leienhaften Kommentare,

              Eva
              Schwierigkeit finden und damit besser werden.

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