Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

so ein Mist, mein Papa auch

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    so ein Mist, mein Papa auch

    Guten Abend

    Mein Papa, 59 Jahre alt, hat am Dienstag die Diagnose hochdifferenziertes azinäres adenocarcinom der prostata erhalten.
    Die ersten Beschwerden traten vor ca. einem halben Jahr auf.
    PSA seitdem steigend
    Aktueller PSA 5,97
    3 von 12 stanzzylinder konnten herdförmige infiltrate aufweisen.

    Gleason Grad 3 + 3 = 6 ( g1 )

    Der Urologe empfiehlt die prostata entfernen zu lassen.
    Ct abdomen ist frei von Metastasen
    Weitere Diagnostik steht noch aus

    Fragen :
    Welche klinik empfiehlt ihr?
    Habe mich über die da vinci Methode im Internet informiert, die in Frage kommen würde.
    Onkologische spitzencentren
    Uniklinik essen
    Universitätstumorzentrum utz Düsseldorf
    Nationales Tumorzentrum Heidelberg
    Sowie uniklinik münster die nicht dazu zählt.

    Möchte Donnerstag vorbereitet sein, da uns der Urologe dann eine Klinik empfehlen wird, wahrscheinlich auch Evk herne.
    Nano knife Methode in Offenbach was sagt ihr?
    Wir sind geschockt und hoffen auf Heilung , laut Urologe sind die Chancen nicht schlecht.
    Hoffe auf regen Austausch , habe schon einiges aus dem forum erfahren können.

    Schönen abend noch.

    #2
    Halt, liebe Jane

    Hier geht es (noch) nicht darum, wo dein Vater operiert werden soll,
    sondern ob das überhaupt nötig sei, oder ob es auch andere Möglichkeiten
    gebe.

    "Hochdifferenziert" ist gut: Das heisst, die Zellen sind noch hochgradig ähnlich
    mit normalen Prostatazellen. Daher auch der Gleason-Grad 6, die wenigst
    aggressive Einstufung eines Prostatakrebses auf der Skala 6 bis 10.

    Ein solcher GG6-Tumor metastasiert mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht,
    verursacht sehr wahrscheinlich auch bei PSA 6ng/ml keine Beschwerden
    und wächst nur langsam und die Heilungschancen sind gut!

    Dennoch erwähnst Du "Beschwerden". Die kommen eher von einer Benignen
    Prostata-Hyperplasie BPH oder von einer Prostataentzündung, denn
    Prostatakrebs verursacht meist keine Beschwerden in dem frühen
    Stadium, in dem sich die Krankheit deines Vaters befindet. Beides
    wirkt sich auch auf den PSA-Verlauf aus, beides kann therapiert werden
    ohne die radikale Prostataentfernung RPE.

    Die drei positiven Stanzen sind wohl eher ein diagnostischer Beifang,
    der nun allerdings ernstgenommen werden muss. Um die Sache einfach
    zu beobachten, ist dein Vater wohl zu jung. Aber Ihr habt genug Zeit,
    zu klären, ob evtl. eine fokale Therapie möglich sei, bei der nur die
    befallene Hälfte der Prostata oder gar nur die Krebsherde selbst
    behandelt werden. In Frage käme da HIFU, Hochintensiv fokussierter
    Ultraschall, der mit grosser Hitzewirkung die Krebszellen punktweise
    zerstört.

    In D wäre Prof. Martin Schostak in Magdeburg die erste Adresse für HIFU.


    Nun, ich sage nicht, HIFU sei die Therapie der Wahl, und ich sage auch nicht,
    eine RPE sei eine Übertherapie, zumal nicht klar ist, was die Beschwerden
    deines Vaters verursacht und welcher Art diese seien.
    Wichtiger ist die Botschaft, dass ihr Zeit habt, die optimale Therapie zu finden
    und das ihr dafür ohne weiteres zweite Meinungen einholen dürft von anderen
    Ärzten oder auch von einem Tumorboard, also einer interdisziplinären Gruppe
    von Ärzten an einer Uniklinik.


    Gut wäre es Datum und Werte der bisherigen PSA-Messungen zu kennen,
    denn daraus kann vieles zum Verlauf der Krankheit gelesen werden
    (guck übles Beispiel in [3] und Link 'was ist PSA-Alert').
    Am besten trägst Du die Werte in ein Profil bei myprostate.eu ein und
    verlinkst das Profil hier in der Signatur. Dann kann man den Verlauf hier
    analysieren.

    Bemerkungen zu Nanoknife erspare ich mir und dir.
    Dazu mögen sich andere Foristen berufen fühlen.

    Carpe diem!
    Konrad
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #3
      Hallo Jane,
      ich bin in der fast gleichen Situation (Zufallsfund < 5%), ja, ist schon weniger Krebs, wenn ich das so sagen kann, als 3 positive Stanzen.
      Das schlechteste was dein Vater jetzt tun kann ist überstürzt handeln. Wie mein Vorposter schon angemerkt hat, ist ein GS3+3, im Moment wenigsten, wenig aggressiv aber es gibt natürlich keine Entwarnung.
      Was du jetzt tun kannst, ist soviel Informationen wie möglich zu sammeln und dir selber ein klares Bild von der Krankheit deines Vaters zu machen.
      Der PSA-VERLAUF ist ein guter Indikator zum Krankheitsverlauf, aber alles sagt der leider auch nicht aus (z.B. bei einer Entzündung der Prostata steigt der PSA Wert auch).

      Ich hatte auch schon einen Termin zur RPE, habe alles Abgeblasen und bin jetzt in der selbstgewählten AS, auch Dank dieses Forums.

      Alles Gute deinem Vater und dir die nötige Ruhe und Einschätzung der Krankheit
      Sepp
      Meine Geschichte: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=653

      Kommentar


        #4
        Hallo Jane,

        3 von 12 stanzzylinder konnten herdförmige infiltrate aufweisen.

        Gleason Grad 3 + 3 = 6 ( g1 )

        Der Urologe empfiehlt die prostata entfernen zu lassen.
        Ct abdomen ist frei von Metastasen
        Meine Meinung:

        Der Gleason erfasst ab Grad 3, hochdifferenzierte TZ werden also vorher nicht erfasst. Das würde die DNA Zytometrie hier besser darstellen.
        Aus meiner Sicht würde die RPE mit 59 Jahren eine Übertherapie darstellen, mit Risiken die deinem Vater die LQ einschränken könnte.

        Auf der Suche nach Therapieformen die weniger Risiken darstellen, wäre die Hifu evtl. mit einer TUR-P ( wie hoch ist das Prostatavolumen?)
        eine mögliche Alternative.
        Dabei bleibt die Prostata erhalten. Über die Hifu kannst du dich sehr gut schlau machen hier im BPS Kisp.

        Aber auch hochdifferenzierte TZ sind nach neuen wissenschaftlichten Erkenntnissen mit ca. 15% an einer frühzeitigen Metastasierung beteiligt.
        Damit können Restrisiken einer unbedenklichen AS nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Und mit 59 Jahren möchte dein Vater eine Heilung.
        Da du über den Befall dich nicht weiter ausgelassen hast - einseitig, zweiseitig - würde ich bei einer evtl. infrage kommenden Hifu diese exakt auf den Befall ausrichten.

        Schade, dass die Hifu immer noch nicht in den Leitlinien als Empfehlung gilt.
        Also bist du gefordert oder Leitliniengerecht mit einer RPE und einer evtl. Übertherapie mit bestimmten Restrisiken.

        hochdifferenziertes azinäres adenocarcinom
        Da diese TZ in der Regel sehr PSA nativ sind, kommt dem PSA Verlauf eine besondere Aufmerksamkeit zu.

        Meine Message:
        Hifu focal one bei einseitigem, Ablatherm bei beidseitigem Befall, TUR-P bei übergroßer Prostata, keine ADT zur Verkleinerung der Prostata um alle Optionen einer langen PSA Abhängigkeit zu wahren.

        Keinen Stress bei der Auswahl und Entscheidung einer zielführenden Therapie.

        Viel Glück
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

        Kommentar


          #5
          Bitte um Klarstellung

          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Da diese TZ in der Regel sehr PSA nativ sind, kommt dem PSA Verlauf eine besondere Aufmerksamkeit zu.

          ... Optionen einer langen PSA Abhängigkeit zu wahren.
          Lieber Hans,
          Selbsthilfe bzw. Hilfe unter Betroffenen sollte für den Empfänger
          der Botschaft einigermassen verständlich und nachvollziebar ein.
          Da habe ich und wohl auch Jane mit obigen Sätzen einige Mühe:

          'Nativ' ist 'ursprünglich', 'von Geburt aus'.
          Was bitte ist 'PSA-Abhängigkeit'?

          Was willst Du mit diesen eigenwilligen Ausdrücken Jane sagen?
          In welcher Weise sei der PSA-Verlauf besonders zu beachten?


          Keinen Stress bei der Auswahl und Entscheidung einer zielführenden Therapie.
          Da schliesse ich mich an.
          Zeit für eine sorgfältige Abklärung und Therapiewahl ist sicher gegeben,
          aber die Sache untätig zur Seite legen, wäre wohl nicht genügend.


          Carpe diem!
          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

          Kommentar


            #6
            @Konrad,

            was gibt es denn da Klarzustellen?
            "Hochdifferenziert" ist gut: Das heisst, die Zellen sind noch hochgradig ähnlich
            mit normalen Prostatazellen.
            hast du selber geschrieben.
            Also weitgehend ursprünglich ( nativ ) und hochgradig PSA exprimierend oder auch PSA naiv.

            Wenn Jane, das nicht versteht, kann Sie gerne bei mir direkt nachfragen.

            Im übrigen, würdest du dich etwas mehr um die Grundlagen der Tumorzellbiologie, den DNA Zusammenhängen, der Entdifferenzierung und den daraus resultierenden PSA Verlusten kümmern, müßte es dir auffallen, dass deine Grafiken unter c.p. ( ceteris paribus ) der Renovierung bedürfen.

            Deine gelegentlichen Kommentare und Anmerkungen zu sachlichen Beiträgen - besonders von wissenschaftlichten Neuerkenntnissen meinerseits - lassen jedes Hintergrundwissen vermissen, was dich natürlich nicht davon abhält dein Statement abzugeben.

            Aus dem Grunde brauche ich auch nicht mehr mit dir in Kommunikation zu treten. Ich kann gut darauf verzichten, denn ich habe mich öfter bemüht, die Sichtweise von junger Wissenschaft und daraus resultierenden Erkenntnissen dir näher zu bringen. Auch schon in Vorjahren auf die Gefahren der Resistenz und Entdifferenzierung hingewiesen. Heute verstehst du es wahrscheinlich.

            Trotzdem wünsche ich dir alles Gute als Mitbetroffenen.

            Hans-J.
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

            Kommentar


              #7
              @Hans-J.
              Warum Streit am Sonntag?

              Wobei Streit ja eine Form zur Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist.
              Auch, wenn der folgende Beitrag vielleicht besser in der Plauderecke aufgehoben wäre, trotzdem meine Meinung zu diesem Thread hier:
              Konrads Beiträge sind für viele Betroffene eine große Hilfe und ich lese seit mehr als 5 Jahren hier im Forum. Meine Entscheidung zur RPE wurde im Wesentlichen durch dieses Forum mitbestimmt und ich bereue sie bis heute nicht!
              Begründung: Bei fast gleicher Erstdiagnose wie bei Jane's Vater, stellte sich nach der Op heraus - Kapseldurchbruch, Glaeson 7 usw (siehe Profil oder "myprostate"). Viel Zeit zum Abwarten wäre mir wohl nicht geblieben, um so wie heute als "geheilt" zu gelten. Eine Zweitmeinung zur Biopsie ist das Mindeste, was hier zu empfehlen wäre.
              Nun bin ich ja Laie in mediziniscen Fragen und mache mir auf viele Tatsachen meinen eigenen Reim. So hat nicht nur der PSA-Wert oder die Meinung des Urologen für mich eine Rolle gespielt, sondern ich habe mich auch von Gefühlen und eigenen Erkenntnissen (wenn sie bestimmt nicht wissenschaftlich fundiert und schon gar nicht evidenzbasiert waren) leiten lassen. Z. B. habe ich hier noch keine Diskussion zur schwindenden Libido vor Feststellung eines PCA gefunden. Dabei ist es doch logisch, wenn das Testosteron immer weniger wird, dass dafür eine Ursache da sein muss. Also habe ich mir gesagt, nachdem ich hier von Hormontherapien bis zum Kastrationsniveau gelesen hatte; "Da frisst einer dein Testo weg, das kann auch ein PCA sein. Also raus mit dem Räuber!" Nur gut, denn ein auch bei Tastuntersuchung nicht bemerkter Kapseldurchbruch könnte schnell zu einer systemischen Erkrankung führen. Was nutzt es mir, wenn HIFU nach Biopsiebefund (pT2a) die Prostata ausgebrannt" hätte, wenn die Krebszellen bereits auf der Flucht waren?
              Ich möchte niemanden bei seiner Therapieentscheidung beeinflussen, nur persönliche Erfahrungen mitteilen. Dazu gehört, dass ich für mich der festen Überzeugung bin, dass meine Entscheidung für mich richtig war!
              Und auch, wenn es nicht wissenschaftlich begründet ist, die Praxis beweist es - meine Lobido ist wieder i. O. (manchmal mehr als notwendig). Das weis ich ohne Laboruntersuchung des Testo-Spiegels, denn vor der Op war es mir gleichgültig, wie die Krankenschwester im Labor aussah, heute bin ich manchmal froh, dass die Schwellkörper nach der Bestrahlung ihren Dienst eingestellt haben (Scherz!), wenn sie besonders hübsch ist! Auch im Alter gilt: "Die Gedanken sind frei!"
              Ich bleibe Optimist und rate allen Betroffenen es auch zu sein!

              Einen schönen Sonntag wünscht

              Roland
              Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

              Kommentar


                #8
                @Roland,

                (Gleason-Score 3+4=7, tertiärer Differenzierungs-
                grad 5), pT3a, pN0 (0/6), L0, V0, Pn1, R1
                Das ist natürlich dann ein Fall, wo man sehr glücklich mit der RPE und nachfolgender RX ist. Und wenn dann noch die Lebensqualität und Lebensfreude durch Potenz und Kontinenz gegeben ist - ein sehr glücklicher Fall - Leider ist das aber nicht immer so lieber Roland.

                Die Ausgangslage bei Jane's Vater ist ein hochdifferenziertes PCa, was der Gleason nicht wiedergeben kann. Und die neueren, erweiterten Abstufungen werden erst noch diskutiert und sind noch lange nicht in der Mache beim GS.
                Natürlich besteht immer das Risiko, dass sich bei der OP ein schlechteres Bild ergeben kann.

                Ich habe mich bei meinem Vorschlag von dem hochdifferenzierten PCa leiten lassen und diese Multimomentaufnahme in die Betrachtung einbezogen.
                Diskussionen machen doch die unterschiedlichen Meinungen und auch Erfahrungen einzelner Diskutanten aus, die dem Betroffenen aus der Fülle der Meinungen eine Entscheidungsfindung erleichtern soll.

                Nur sachlich soll sie sein, ich räume gerne ein, dass ich die Rubrik etwas aus dem Auge verloren hatte und auch die Grenzen und vor allen die weiterführenden Bedeutungen die bei Fortgeschrittene wichtig werden verknüpft habe. Das interessiert hier jedoch niemand und führt auch offenbar zu Unverständnissen.

                Lieber Roland, streiten wollte ich nicht, Konrad hätte klare Fragen formulieren sollen, anstatt Klarstellungen über Sachverhalte zu fordern, die klar sind.

                Damit räume ich das Feld hier.

                Dir weiterhin alles Gute
                Hans-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                Kommentar


                  #9
                  Das kann ich mir nur zumTeil vorstellen - dazu müsste man ja wissen, was Du nicht verstehst.....Es gibt aber sicher Sachverhalte, die sich nicht ohne ein gewisses Hintergrundwissen vermitteln lassen.

                  Wenn man(n) sich das nicht aneignen möchte, dann bliebe die Option, sich das vom behandelnden Arzt erklären zu lassen - ob dazu im Praxisalltag die Zeit da ist ?

                  Grüße

                  Uwe
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

                  Kommentar


                    #10
                    @Roland,

                    Warum Streit am Sonntag?
                    Würde es nicht gleich als Streit bezeichnen und konträre Diskussionen schaden gewiss nicht der Aufklärung.

                    wurde im Wesentlichen durch dieses Forum mitbestimmt
                    Ging mir hiermit genauso, nur dass es im Ergebnis bei mir zu den Protonen geführt. Also genau dem Gegenteil. So unterschiedlich können Posts gelesen werden.

                    dass die Schwellkörper nach der Bestrahlung ihren Dienst eingestellt haben (Scherz!),
                    Kann den Scherz nicht ganz zuordnen. Wäre schade, wenn es wirklich das Ergebnis der Bestrahlung war, habe es bislang noch von keinem gehört, mit dem ich darüber gesprochen habe. Waren aber auch Leute, die als Primärtherapie Protonen gewählt hatten und nicht erst nach RPE.

                    Weiterhin gutes Befinden
                    Thomas

                    Kommentar


                      #11
                      @hans-J.

                      Entscheidender Irrtum!

                      "nasse, tote Hose" seit 5 Jahren und trotzdem Lebensfreude. Das ist mein Optimismus!

                      @Epon59
                      Kontinenz und Impotenz sind sind der Vorteil der Bestrahlung mit Protonen als Ersttherapie. Das vaskuläre Nervenbündel wird ja wohl nicht getroffen. Lies mal meine Krankengeschichte bei "myprostate", dann erkennst Du, unter welchen Bedingungen meine Bestrahlung stattfand. Also leider kein Scherz mit den Schwellkörpern!


                      Trotzdem danke für die Antworten.

                      Gruß

                      Roland
                      Zuletzt geändert von wanderfreund; 15.11.2015, 14:37. Grund: Beitrag von Epon59 erst später gelesen.
                      Mein Profil und meine Krankengeschichte auf www.myProstate.eu

                      Kommentar


                        #12
                        Ceteris paribus

                        Verzeiht bitte, liebe Jane, liebe Leser diesen sonntäglichen Exkurs.
                        Der muss nun einfach sein, um Unverständliches zu klären. Die Dir
                        von Hans vorgeschlagene Lösung, direkt bei ihm nachzufragen, ist nicht
                        befriedigend. Wenn er es Dir erklären könnte, was z.B. PSA-naiv sei,
                        kann er es genauso hier tun.

                        Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
                        @Konrad,

                        was gibt es denn da Klarzustellen?

                        hast du selber geschrieben.
                        Also weitgehend ursprünglich ( nativ ) und hochgradig PSA exprimierend oder auch PSA naiv.

                        Wenn Jane, das nicht versteht, kann Sie gerne bei mir direkt nachfragen.

                        Im übrigen, würdest du dich etwas mehr um die Grundlagen der Tumorzellbiologie, den DNA Zusammenhängen, der Entdifferenzierung und den daraus resultierenden PSA Verlusten kümmern, müßte es dir auffallen, dass deine Grafiken unter c.p. ( ceteris paribus ) der Renovierung bedürfen.
                        Lieber Hans

                        Auf meine alten Tage endlich mal einen Ablativus absolutus verstehen und anwenden können,
                        hätte ich mir als einstiger Lateinhasser nicht träumen lassen ;-))

                        Was das allerdings mit 'meinen' Grafiken zu tun habe, erschliesst sich mir nicht.
                        Grafik [1] stellt einzig meinen PSA-Verlauf über mehrere Jahre dar,
                        nicht mehr und nicht weniger.
                        In myprostate.eu sind hunderte weitere PSA-Verläufe erfasst nach exakt
                        den gleichen Bedingungen. Die c.p.-Bedingung wird dort lediglich angekratzt
                        durch gelegentliche Wechsel des Labors oder der Messmethode innerhalb des Labors.
                        Eine lässliche Sünde im Verlaufe der Jahre. Sollte man nun all diese PSA-Verläufe löschen,
                        bloss weil nicht nachgewiesen sei, dass alle Werte aus einem einzigen Labor stammen?

                        Grafik [3] stellt wiederum denselben PSA-Verlauf dar, der für die Vor-RPE-Jahre
                        mathematisch in zwei verschiedene exponentielle Funktionen aufgeteilt worden ist.
                        Physiker H.P. Glättli hat hunderte PSA-Verläufe analysiert nach PSAPCa und PSABPH
                        mit stets demselben Programm, Nachzulesen in [was ist PSA-Alert].
                        Auch dass ein Tumor im Verlaufe der Zeit entdifferenzierte Zellen produziert,
                        den Gleason-Grad erhöht oder die Ploidie ändert, zeigt Glättli mit demselben
                        mathematischen Modell, auf Seite 10, Bild 8, in dem ein aggressiverer Krebs
                        (rote Linie, VZ 3 Mt.) einen weniger aggressiven (orange Linie, VZ 5.4 Mt.)
                        "überholt". Niemals wurde behauptet, der PSA sei ein perfektes Surrogat für das
                        Tumorvolumen. Dass also der aggressivere Krebs durchaus auch eine andere
                        PSA/Volumen-Beziehung aufweise, ist durchaus möglich.
                        So etwas sieht man übrigens in vielen PSA-Verläufen nach Ersttherapie, weil Metastasen
                        stets aus jenen Zellen entstehen, die weniger differenziert sind, als die Masse des
                        Ausgangstumors.
                        Ganz erschreckend ist das in meinem Verlauf auszumachen, in dem einst
                        ein Tumor mit einer VZ von 7 Monaten operiert wurde, eine erste Gruppe
                        von Metastasen mit einer VZ von 3 Monaten von der ADT vollständig eliminiert
                        wurde, und ich mittlerweile mit weiteren Metastasengruppen weiter oben
                        bei Kastrationsresistenz und einer VZ von nicht mal einem halben Monat
                        angelangt bin, die nun alle Therapieerfolge der letzten Jahre in Frage stellt.
                        Diese Progression ist im übrigen keine Folge der ADT, sondern der Lauf der Dinge,
                        den ich ohne die jahrelange ADT einfach nicht erlebt hätte, weil ich bereits
                        zuvor an weniger aggressiven Krebsstämmen gestorben wäre.
                        Zellbiologisch ist das durchaus nachzuvollziehen, aber eben nicht zu ändern;
                        zumindest derzeit nicht.

                        Die Aggressivität eines Tumors über die Zeit wird sehr gut erfasst durch die
                        PSA-VZ, die in der logarithmischen Grafik als Steilheit dargestellt wird.
                        Was der PSA-Verlauf allerdings nicht darstellen kann, ist die Reduktion
                        der PSA-Exprimierung gewisser hochaggresiver PCa-Zellstämme.
                        Wer aber so weit fortgeschritten ist (wie ich selbst leider auch), wird ohnehin
                        seinen PSA-Verlauf dreimonatlich oder auch öfter mit radiologischen
                        Befunden abgleichen. Die Tumorvolumen/PSA-Beziehung verschiebt sich
                        dann eben über die Jahre. Nur in den seltenen 'neuroendokrinen'* Fällen
                        gibt es gar kein PSA mehr, um eine Therapie zu überwachen.
                        Dann wechselt man eben von dem Volumen-Surrogat PSA zur Bildgebung,
                        in der das Tumorvolumen direkt dargestellt werden kann.

                        So, nun bist Du dran, zu erklären, warum ich 'meine' Grafiken, also jene von
                        Franz Olloz (myprostete.eu) und Hanspeter Glättli (PSA-Alert), revidieren solle.

                        Carpe diem!
                        Konrad


                        Übrigens:
                        'PSA-naiv' würde heissen "noch nie mit PSA in kontakt gekommen".
                        Das trifft wohl vor allem auf Gewebe von Säuglingen und Frauen zu.
                        Jane wäre also PSA-naiv. Aber Du willst damit irgendwas anderes sagen.
                        Was?

                        PS @Wanderfreund
                        Wie gut, dass Du trotz Wasserhose und nicht mehr schwellender
                        Schwellkörpern die Lebensfreude bewahrt hast. DAS ist so viel
                        wichtiger, als die Aufrechnung von geringfügigen statistischen Vorteilen
                        der einen oder anderen Therapie.
                        Wie sonst hätte ich, obwohl im Zustand der Kastrationsresistenz, schreiben können:
                        "Ich bin glücklich"?



                        *neuroendokrin?
                        Ich geb ja zu, diesen Begriff nicht verstanden zu haben, daher in Anführungszeichen.

                        Zuletzt geändert von Hvielemi; 15.11.2015, 17:48. Grund: Sinnentstellenden Tippfehler korrigiert
                        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                        Kommentar


                          #13
                          ����....toll und vor allem verständlich geschrieben, danke für ein weiteres "dazulernen" Konrad!
                          LG!
                          Daniela

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

                          Kommentar


                            #14
                            Vom Hölzchen aufs Stöckchen

                            @Konrad du hast eine verständliche Ausführung von mir angemahnt. Darum verstehe ich nur Bahnhof auf deine Ausführung.

                            So, nun bist Du dran, zu erklären, warum ich 'meine' Grafiken, also jene von
                            Franz Olloz (myprostete.eu) und Hanspeter Glättli (PSA-Alert), revidieren solle.

                            Nachfolgendes habe ich geschrieben.
                            Im übrigen, würdest du dich etwas mehr um die Grundlagen der Tumorzellbiologie, den DNA Zusammenhängen, der Entdifferenzierung und den daraus resultierenden PSA Verlusten kümmern, müßte es dir auffallen, dass deine Grafiken unter c.p. ( ceteris paribus ) der Renovierung bedürfen.

                            Erneuern, Auffrischen, Modifizieren unter sonst gleichen Bedingungen könnte man in deinem Stadium welche Werte? Du bist fortgeschritten oder?
                            Dann solltest du ( NSE, CGA, LDH, CEA ) mit aufnehmen in der Grafik. Du mußt nicht.

                            Ich jedenfalls habe kein Interesse mit dir deine Eigeninterpretationen meiner Ausführung permanent geradezurücken und deine Eigenkompositionen zu interpretieren.

                            Viel Glück
                            Hans-J.



                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen

                              Vielleicht geht dir jetzt ein Licht auf. ( NSE, CGA, LDH, CEA )
                              Danke für den Tipp:

                              NSE 10.3 μg/l [Grenzwert gemäss Labor <12.5 μg/l]
                              LDH 194 U/l [<265 U/l]

                              CEA ist reichlich unspezifisch. Dass ich Krebs hab weiss ich.
                              GCA? Ja, das soll es geben bei CRPC.

                              Und jetzt?
                              Nix Licht!
                              PSA-naiv oder was?

                              Lieber Hans, ich hab deinen Bericht bei myprostate.eu gelesen.
                              Du bist ein mutiger Mann.
                              Ich wünsch Dir, dass Du weiterhin den PSA tiefhalten
                              und damit wohl auch den Krebs kleinhalten kannst.


                              Carpe diem!
                              Konrad


                              @Jane
                              Du hast Dich wohl schon längst ausgeklinkt aus diesem Hickhack unter
                              Fortgeschrittenen, das so gar nichts mit deinem Vater zu tun hat.
                              Bitte entschuldige uns.

                              Falls Du doch noch da bist, möchtest Du vielleicht die PSA-Werte deines
                              Vaters übermitteln. Aus dem Verlauf könnte man wohl noch einiges
                              rauslesen für deinen Vater.

                              Alles Gute,
                              Konrad
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X