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Ich brauche Euren Rat nach Erstdiagnose

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    Ich brauche Euren Rat nach Erstdiagnose

    Ich bitte Euch um Eure Ratschläge, Hinweise oder oder Anregungen für meinen Therapieansatz.
    Ich war in den letzten Jahren wegen leichte Auswirkungen meiner gutartigen Prostatavergrößerung in Behandlung. Nach Überprüfung meines PSA-Wertes musste ich einen Anstieg von 8,0 im Februar 2015 auf 9,4 im September 2015 feststellen. Daher entschied ich mich für ein MRT meiner Prostata. Anfang Oktober wurde dieses durchgeführt mit dem Ergebnis: "... lediglich im Apexbereich rechts ist ein in allen drei Ebenen reproduzierbares und auch nach der Kontrastmittelkinetik sehr auffälliger Befund zu erkennen (dringende Empfehlung: Biopsie)."! Seit diesem Ergebnis (Schock, Angst) ist mein Leben - das kennt Ihr sicherlich - aus den Fugen.
    Die Biopsie liess ich in Form einer Fusionsbiopsie machen mit folgendem Ergebnis: Tumorbefall in 4 von 14 Stanzen: Gleason 3 + 4, Tertiärgrad 5 (!). Tumorausdehnung 41,5 mm. Tumorwachstum perineural (bei einer Stanze). Kein extraprostatisches Tumorwachstum. Anteile Gleason 3: 54,7%, Gleason 4: 41,3%, Gleason 5: 4%.
    Das Schwarze Loch!

    Therapieempfehlung: RPE oder Strahlentherapie (mein Prostatavolumen 88 ml). Meine Frage: gibt es zusätzlich zu diesen Therapieansätzen ergänzende sinnvolle Maßnahmen, um die deutlich erhöhten Rezidivwahrscheinlichkeit wegen der Perineuralinvasion zu senken! Ich favorisiere nach nächtelangen "Infofischen" in diesem Forum die RPE.
    Ich drücke uns allen die Daumen und danke im voraus für Eure Beiträge.

    Ich wohne im Hamburger Raum und bin bei einem Urologen in Behandlung. Für die Einholung einer Zweitmeinung such ich einen möglichst im Umgang mit Prostatakarzinomen erfahrrenen Urologen. Ich bitte um entsprechende Empfehlungen eurerseits.
    Gruß Jochen
    Zuletzt geändert von Hanseat2015; 14.11.2015, 08:33. Grund: Ergänzung

    #2
    Hallo Jochen,
    füll doch bitte mal dein Profil aus.Ich war in ählicher Situation und kann nur zur totalen RPE ohne Nervenerhalt in MKL raten.
    Wie PNI gesenkt werden soll ist mir unklar.
    LG
    Reinhard

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      #3
      Hallo Reinhard,
      ich kann Dir erst jetzt für Deine schnelle Antwort danken, da ich in der Zwischenzeit versucht habe mein Profil zu erstellen und nach Unterbrechung und Zeitüberschreitung erst jetzt die Eingabe erfolgreich abgeschlossen habe. ich würde gerne genaueres von Dir hören. Ich werde versuchen Dein Proflil aufzurufen und nachzulesen.

      Wenn, dann soll meine RPE ebenfalls in der Martini-Klinik erfolgen.

      LG Jochen

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        #4
        Zitat von Hanseat2015 Beitrag anzeigen
        ....nach...Zeitüberschreitung erst jetzt die Eingabe erfolgreich abgeschlossen habe.
        Dazu ein Tip: Bei der Anmeldung im Forum das Häkchen bei "angemeldet bleiben" aktivieren - dann sollte sowas nicht mehr passieren!
        myprostate.eu

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          #5
          Hallo Hanseat2015,
          mit der Martiniklinik hast du eine hervorragende Adresse . Da Gleasen 4 und 5 Anteile vorhanden sind würde ich nicht all zuviel Zeit verstreichen lassen.
          Guter Urologe in deiner Nähe: Forumsmitglied UROLOGE FS
          viel Glück
          Skipper
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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            #6
            Hallo Werner,

            danke für Deinen Tip bezüglich des Umgangs mit diesem Forum. Wieder etwas gelernt.

            Herzlichen Gruß Jochen
            Zuletzt geändert von Hanseat2015; 14.11.2015, 14:55. Grund: Schreibfehler

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              #7
              Hallo Jochen,
              die Martini Klinik ist eine der besten Anlaufstellen in Deutschland.
              Darf man nach Deinem Alter fragen? Oder ich hab es überlesen...
              Ein Rat ist immer ganz schwer, weil jeder Verlauf und jede Krebserkrankung sehr individuell ist. Die Entscheidung musst am Ende Du ganz allein für Dich fällen.
              Bei meinem Mann kam die Diagnose mit 56 Jahren, vier Monate danach hatte er via Da Vinci eine Total-OP.

              Viele Wege führen nach Rom - ich hoffe und wünsche Dir, dass Du Deinen persönlich richtigen findest!
              Viele Grüße
              snoopy1958


              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

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                #8
                Hallo Jochen,

                meine eindeutige Empfehlung: Bestrahlung mit Protonen. Heilungschancen mindestens genauso gut. Inkontinenz gibt es nicht und von Impotenz habe ich auch noch nix gehört von Betroffenen. Vlt hat es sich verändert, aber das gar nix mehr geht, hat noch keiner gesagt. Gleiches gilt für Rezidive nach Op. Erlebe es gerade bei einem guten Freund und lese permanent hier im Forum darüber. Protonenleute haben noch nie davon berichtet. Bezüglich deines PNI würde ich mal laienhaft davon ausgehen, dass das was geschnippelt werden kann, auch durch die Bestrahlung erfasst ist. Der Sicherheitssaum bei der Bestrahlung erscheint mir zudem zuverlässiger als jede Schnittkante. Letztendlich kann dir das aber ein Protonencenter genau beantworten. Daneben war für mich noch wichtig, keine AHB und kein trockener Orgasmus. Immer unter dem Aspekt, dass ich noch die Alternativen habe. Klingt für mich bei deinem Befund noch so, lasse mich aber auch korrigieren.

                Gruß
                Thomas

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                  #9
                  Hallo snoopy.
                  Ich bin jetzt 68 Jahre alt.

                  Dir alles Gute!
                  Jochen

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                    #10
                    Hallo skipper,

                    Danke für den Urologentip, den habe ich heute schon bekommen. Du führst ihn nochmal an, ich werde daher für die Zweitbeurteilung an ihn wenden.
                    Nein, ich werde NICHT viel Zeit ins Land gehen lassen, sondern möglichst zügig nach Abwägung entscheiden!

                    Danke für den Tip.
                    LGruss Jochen

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                      #11
                      Hallo Thomas,

                      Vielen Dank für für Deine Überlegungen. Sie werden in meine Entscheidung mit einfliessen. Deine Einschätzung für meinen Befund tut mir gut, aber man weiss ja nie .....

                      LGruss Jochen

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                        #12
                        Nur zur Info: wenn die Martiniklinik mit ihrer enormen Erfahrung bei OP's mit der Da Vinci Maschine in Betracht gezogen wird. Ab einem GS von 8 operieren die auch nur offen, nach alter Väter Sitte.

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                          #13
                          Guten Abend Thomas,

                          irgendwie ist meine Rückmeldung an Dich hier nicht aufgetaucht. Ergo unternehme ich hiermit einen 2. Versuch.
                          Danke für Deine Anregungen. ich werde Sie in meine Entscheidungsfindung mit einbeziehen, obwohl bei meiner Prostatagröße her (88ml) eine sofortige Bestrahlung wohl nicht möglich wäre. Aber jede Idee, Anregung hilft, da ich dann Vor- und Nachteile derselben zusammentragen und bewerten muss.

                          Danke und alles Gute für Dich
                          Jochen

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                            #14
                            Danke Dir Reinhold,

                            das wurde mir bereits mitgeteilt, weil ich dort auch die Fusionsbiopsie habe durchführen lassen. Die Präferenz für die Offene RPE liegt wohl darin begründet, daß meine Prostata sehr gross ist und bei davinci folglich eine zusätzlicher Bauchschnitt erfolgen müsste und ich vermute 2. das man bei der Offenen RPE leichter und schneller Lymphknotenentfernung vornehmen kann.

                            Danke Dir herzlich
                            Jochen

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                              #15
                              Lieber Jochen

                              Dein PSA-Verlauf scheint ein eher langsames Krebs-Wachstum zu zeigen.
                              In 10 Jahren grad mal von 3.7 auf 8.0ng/ml scheint wenig.

                              ABER die 3.7 könnten einst allein von deiner grossen Prostata (BPH)
                              gekommen sein, das heisst, der Krebs wäre damals noch gar nicht
                              nachweisbar gewesen oder überhaupt noch nicht da.

                              Zwischenzeitlich hattest Du sehr hohe Werte als Entzündungsfolge.
                              Das erste mal, dass in deinem PSA-Verlauf der Krebs massgebend
                              geworden ist, ist wohl von Februar 2015 mit 8.0ng/ml auf September 2015
                              mit 9.4. Nimmt man an, dass die grosse Prostata alleine nun einen PSABPH
                              etwa 5ng/ml produziere, resultiert ein Anstieg des PSAPCa von etwa
                              3ng/ml auf 4.4ng/ml, entsprechend etwa einer Verdoppelung des
                              PSAPCa innert eines Jahres. Das ist nicht extrem schnell.

                              ABER nun kommt zu dem mittelaggressiven GleasonScore 3+4 seit
                              kürzerem auch noch ein hochaggressiver GleasonGrade 5 dazu,
                              der sich wohl viel rascher entwickelt und damit in relativ kurzer Zeit
                              zum bestimmenden Anteil deines Krebses heranwachsen wird.
                              Diese Entwicklung muss bald aufgehalten werden, denn von diesen
                              5% GG5 geht die grössere Metastasierungs-Gefahr aus, als von den
                              übrigen, mittelaggressiven Anteilen.

                              Die rascheste Art, einen Krebs loszuwerden, ist die RPE. Dazu solltest
                              Du eine umfassende Lymphknotenentfernung machen lassen, also eine
                              offene Operation dem Roboter vorziehen.
                              Vielleicht kannst Du damit eine vielleicht bereits erfolgte Metastasierung
                              wieder einfangen (Mir war das nicht gelungen, weil mein GS9 schon
                              weit ausserhalb des üblichen Entnahmebereiches abgesiedelt hatte [4].)

                              Du hast eine Heilungs-Chance.
                              Pack sie an!


                              Carpe diem!
                              Konrad
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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