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PSA Anstieg nach Bestrahlung und Hormonblockade

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    PSA Anstieg nach Bestrahlung und Hormonblockade

    Hallo,

    ich bin neu hier, lese aber schon einige Zeit mit.

    Aktuell habe ich ein bisschen Panik.

    Nach 6monatiger Hormonblockade ist der PSA-Wert von 0,34 innerhalb von 3 Monaten wieder auf 4,57 gestiegen. Die letzten 3 Monate wurde allerdings das Bicalutamid weggelassen. Dies wird jetzt wieder verordnet.

    Kann der steigende PSA-Wert damit zusammenhängen?

    Die nächste Kontrolle ist erst wieder Ende März 2015. Im Moment weiß ich noch nicht wie ich mit dieser Ungewissheit bis März 2016 umgehen soll.

    Näheres ist in meinem Profil hinterlegt.

    Bin im Moment etwas niedergeschlagen und durcheinander.

    Liebe Grüße

    REWOLF

    #2
    Zitat von Rewolf Beitrag anzeigen
    Kann der steigende PSA-Wert damit zusammenhängen?
    Möglich wäre,
    die Spritze wirkt nicht richtig (eine mit anderem Wirkstoff verwenden).
    Das kann man - richtig wäre - muss man - an Hand des Testosteronspiegels überprüfen.
    Er muss im Kastrationsbereich liegen. Das wird gerne "vergessen".

    Bei deinem Gleason muss man auch die Androgen-Rezeptor-Mutation immer mit im Hinterkopf haben.
    Dann lebt der Tumor vom Bicalutamid.
    Das sieht man allerdings am steigenden PSA unter Bicalutamid.

    Gruß Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Zitat von Rewolf Beitrag anzeigen
      Hallo,

      ich bin neu hier, lese aber schon einige Zeit mit.

      Aktuell habe ich ein bisschen Panik.

      Nach 6monatiger Hormonblockade ist der PSA-Wert von 0,34 innerhalb von 3 Monaten wieder auf 4,57 gestiegen. Die letzten 3 Monate wurde allerdings das Bicalutamid weggelassen. Dies wird jetzt wieder verordnet.

      Kann der steigende PSA-Wert damit zusammenhängen?

      Die nächste Kontrolle ist erst wieder Ende März 2015. Im Moment weiß ich noch nicht wie ich mit dieser Ungewissheit bis März 2016 umgehen soll.

      Näheres ist in meinem Profil hinterlegt.

      Bin im Moment etwas niedergeschlagen und durcheinander.

      Liebe Grüße

      REWOLF
      Es gehört immer ein Testosteron mitbestimmt und bei V.a. Versagen auch das Hormon LH
      Erst dann kann von einer beginnenden Karstationsresistenz geredet werden
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

      Kommentar


        #4
        Testosteron- oder andere Blutwerte habe ich seit der Biopsie nicht erhalten. Ich weiß momentan nicht einmal ob diese kontrolliert wurden.

        Ich hoffe mein behandelnder Urologe (dem ich eigentlich vertraue) weiß was er tut. Immerhin ist der PSA-Wert in den ersten 3 Monaten unter Hormonblockade und Strahlentherapie von 47 auf 0,34 gesunken.

        Werde versuchen einen früheren Termin zu bekommen um dies zu besprechen.

        Grüße und schöne Weihnachten

        REWOLF

        Kommentar


          #5
          So, wollte mich wieder mal melden.

          Ich habe jetzt die 4te 3-Monatsspritze erhalten. Der aktuelle PSA Wert (vom 21.03.2016) beträgt 11,53. Immerhin hat sich die Verdoppelungszeit deutlich reduziert.

          Es ist jetzt eine weitere Skelettzintigrafie und ein MRT geplant und das Bicalutamid wird weggelassen. Die anderen Blutwerte erhalte ich erst Anfang April.

          Das weitere Vorgehen wird nach dem Ergebnis des Röntgens besprochen.

          Sollte ich hierbei im Gespräch mit dem behandelnden Arzt etwas beachten?

          Für die bisherigen und eventuelle weitere Antworten möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

          Grüße
          Rewolf

          Kommentar


            #6
            Hallo Rewolf,

            leider fehlen die Testosteronwerte. Im Profil stellt sich das nach dem letzten Eintrag so dar:

            21.12.2015 - 3te 3-Monatsspritze, PSA 4,57 - Bicalutamid wird wieder verordnet.

            21.03.2016 - 4te 3-Monatsspritze PSA 11,53 Bicalutamid wird wieder weggelassen

            Die zweifache Hormonblockade scheint nicht richtig zu wirken. Warum nun erneut eine weitere Skelettzintigrafie und ein MRT geplant ist, erschließt sich mir nicht. Was soll das denn bringen? Ein PSMA-PET/CT ist eher angebracht.

            Zitat von fs
            Es gehört immer ein Testosteron mitbestimmt und bei V.a. Versagen auch das Hormon LH
            Erst dann kann von einer beginnenden Karstationsresistenz geredet werden
            „Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.“
            (Albert Einstein)

            Gruß Harald

            Kommentar


              #7
              Diagnostik mit Testosteron und Bildern

              Lieber Rewolf


              Ich bin ja bekannterweise zurückhaltend, was die Notwendigkeit
              der Testosteron-Bestimmung angeht.

              Aber dies ist nun der Paradefall, in dem zuallererst geprüft werden
              sollte, ob Testosteron auf das Kastrationsniveau gefallen sei,
              oder nicht. Eines Ausgangswertes bedarf es dabei nicht.
              Es ist also spät, aber nicht zu spät, Testosteron jetzt zu bestimmen.
              Es sollte tiefer sein als 1.7nmol/l, ideal 0.7nmol/l.

              Nun MRT und Knochenszintigramm zu machen, ist sicherlich
              hilfreich, weil darin bei einem PSA von über 10ng/ml durchaus
              sichtbar werden kann, wohin die Reise gehe.

              Ist Testosteron deutlich höher als das Kastrationsniveau,
              hat offensichtlich das Leuprorelin versagt. Dann wäre ein anderes
              Medikament (Firmagon senkt Testosteron über Nacht) möglicherweise
              hilfreich oder, falls dies ebenfalls versagte, die Orchiektomie.

              Wird das Kastrationsniveau erreicht und wächst die Krankheit
              trotzdem, wäre sie damit wohl Kastrationsresistent (CRPC).
              Diesenfalls wären neue Bilder zwingend. Kann der Anstieg
              anhand von MRT und Knochenszintigramm hinreichend erklärt
              werden, muss es nicht gleich ein PSMA-PET sein. Sähe man aber
              in den geplanten Bildern 'nichts', wäre die Reise zum nächsten
              PET-Scanner samt PSMA-Tracer wohl hilfreich.


              Achte auf den Bildausschnitt:
              Auf meinem MRT (wenige Tage vor der Reise nach Heidelberg
              zum PSMA-PET) sah man 'nichts', auf dem PET dann aber eine
              ganze Reihe von Metastasen. Warum? Das MRT erfasste nur
              das Becken, das PET auch den Thorax.
              Selbst auf dem CT sind nun diese Bollen zu sehen. Die lange Reise
              wäre also gar nicht nötig gewesen. Mitgebracht hab ich aber
              auch für Laien leicht lesbare, eindrückliche Bilder [4], die ich
              immer wieder anschaue zum Vergleich mit den grauwolkigen CTs.


              Carpe diem!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #8
                Hallo zusammen,

                Vielen Dank für die Antworten. Den PSA Wert und die geplanten Maßnahmen habe ich heute Morgen per Telefon erfahren. Die Blutwerte wurden mir für Anfang April versprochen.

                Ich werde meinen Urologen (ist im Osterurlaub) dann direkt ansprechen. Ich hoffe bis dahin "brennt nichts an".

                Kann dann eventuell eine Medikamentenumstellung erfolgen, obwohl ich am Montag das 3-monatsdepot Leuprone erhalten habe?

                -- Ich vergesse jedesmal nach dem Testosteron zu fragen wenn ich wieder einen erhöhten PSA Wert mitgeteilt bekomme. Irgendwie spielt dann mein Kopf nicht mehr mit. ---

                Grüße
                Rewolf

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                  #9
                  Nein, lieber Rewolf, so geht das nicht.

                  Dein PSA ist zwischen Wintersonnwende und Tag- und Nachtgleiche
                  mit einer Verdoppelungszeit von gut zwei Monaten gestiegen, im
                  Zeitraum zuvor gar noch viel schneller.
                  Das bedeutet, dass deine Metastasen sich derzeit alle zwei Monate im
                  Volumen verdoppeln und ohne weitere Therapie innert zweier Jahre
                  auf das Tausendfache anwachsen könnten, falls .... naja.
                  Wenn dein Urologe das noch nicht geschnallt hat, ist es höchste Zeit,
                  dass Du ihm das klar machst. Dein Testosteron muss jetzt möglichst bald
                  gemessen werden, um die weitere Therapie festzulegen.

                  Falls Testo hoch wäre, würde das Leuprorelin ja nicht wirken, diesenfalls
                  könntest Du gleich Firmagon spritzen lassen, das eine grundsätzlich
                  andere Wirkungsweise hat. Und drei Tage später wieder Testo messen.

                  Falls Testo ohnehin tief und PSA weiter steigt, gehst Du besser gleich zum
                  Onkologen, zumindest mal für eine zweite Meinung. Für jede Zweitlinien-
                  Hormontherapie wird Testosteron im Kastrationsniveau verlangt.


                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                    #10
                    Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                    Lieber Rewolf


                    Ich bin ja bekannterweise zurückhaltend, was die Notwendigkeit
                    der Testosteron-Bestimmung angeht.

                    Aber dies ist nun der Paradefall, in dem zuallererst geprüft werden
                    sollte, ob Testosteron auf das Kastrationsniveau gefallen sei,
                    oder nicht. Eines Ausgangswertes bedarf es dabei nicht.
                    Es ist also spät, aber nicht zu spät, Testosteron jetzt zu bestimmen.
                    Es sollte tiefer sein als 1.7nmol/l, ideal 0.7nmol/l.
                    Die zu erreichenden Laborwerte für "Kastrationsniveau" wurdem auf dem EAU 2016 neu festgelegt:

                    • 0.7 nmol/l
                    • 0.2 ng/ml
                    • 20 ng/dl


                    darunter sollte der Gesamttestosteronwert bei Androgenentzug liegen - der alte Wert 0.5 ng/ml ist nicht mehr zeitgemäß
                    Zuletzt geändert von RalfDm; 24.03.2016, 08:58. Grund: Unquote-Tag vervollständigt
                    ----------------------------------------------------------
                    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
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                    Gruss
                    fs
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                      #11
                      Danke, Dr. FS, für die Korrektur.
                      Für den Gebrauch von Zytiga, Xtandi und in Studien wird stets <1.7nmol/l gefordert,
                      aber das ist wohl was anderes, als die alleinige ADT.
                      Weniger ist jedenfalls besser.

                      Bei welchem Wert sollte die medikamentöse Therapie zugunsten der
                      Orchiektomie aufgegeben werden, und erreicht man damit diesen
                      tiefen Zielwert tatsächlich? (Diesmal frage ich nicht aus persönlicher
                      Betroffenheit.)

                      Carpe diem!
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Hallo zusammen,

                        vielen Dank für die Informationen. Ihr habt Recht, ich glaube zu viel und weiß zu wenig. Die Informationen habe ich mir notiert und werde hierzu zum nächstmöglichen Termin meinen Urologen, der auch Onkologe ist, befragen.

                        Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Ärzte das wissen sollten, eher müssen. Auch weil das Prostatakarzinomcenter Hegau-Bodensee mit meinem Fall betraut ist, und die Ärzte da vernetzt sind.

                        Die Biopsie, anschließende Bestrahlung und die Nachsorge wurde/wird auch dort vorgenommen.

                        Außer dem PSA-Wert ist auch alles zu meiner Zufriedenheit gelaufen. Der Katheter, den ich schon vor der Biopsie hatte, konnte nach - fünf Monaten entfernt werden - , bis jetzt habe ich keinerlei Nachwirkungen der Strahlentherapie und auch die sonstigen Nebenwirkungen lassen zu, dass ich meinen Beruf weiterhin ausüben kann. Das "Pinkeln" geht immer besser und auch der Darm funktioniert besser als vor der Diagnose.

                        Trotzdem weiß ich nicht viel und glaube zu viel. Daher möchte ich mich auch für den virtuellen "Tritt in den Hintern" bedanken. Ich muss mich mehr mit meiner Krankheit beschäftigen.

                        Grüße
                        Rewolf

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