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Und über uns der Himmel

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    Und über uns der Himmel

    Zitat von Hans-J.
    Lieber Harald, alle Interessierte ud Betroffene,

    da ich auch nur gelegentlich hier mitlese, ist mir Dein Thread erst jetzt aufgefallen.
    Vielen Dank für Deine Wünsche und auch allen anderen eine schöne Weihnachtszeit.

    Bleibe so wie Du bist, bleib Dir treu, vielen Dank für Dein immer wieder festzustellender Bildungseifer, sich auch in Sachgebiete einzulesen, wo manch ein Anderer mit viel jüngeren Jahren sich nicht mehr rangibt.
    Du gehörst zu denen, die ich nun schon seit vielen Jahren kenne, hier im Forum für Lebendigkeit sorgen, tief die Sache ergründen wollen und auch nicht unerheblich seine Freizeit opfert.
    Das Du in Deiner weiteren Freizeit gerne reist und in guter Absicht Bilder einstellst, ist doch nichts Verwerfliches in der Plauderecke.

    Wenn auch andere Rubriken - mehr als früher - mittlerweile eine lockere Art des Informationsaustausches angenommen haben, mit höherer Wichtung auch von persönlichen Geschehnissen ist daran auch nichts auszusetzen.

    Überwiegt aber einmal der -small talk - und Sachbeiträge haben weniger Klicks, ist die Frage zu stellen ob das Forum an Unterhaltungswert gewinnt und der Austausch von Betroffenen sich irgendwo anders besser aufgehoben fühlt. Dieses bezieht sich auf Einstellungen von Betroffenen in Rubriken welche der Thematik geschuldet sind und für Unterhaltungen sich andere Rubriken besser eignen.

    Leider musste ich auch bei mir feststellen, dass meine z.T. ausgeführten Themen zu tief in der Sache gehen, die Erkenntnisse daraus können nützlich sein, jedoch ist nicht jeder Betroffene ist daran interessiert. Er/Sie möchte diese Tiefe nicht, weil sich daraus viele Zweifel an der Richtigkeit des gewählten Weges herleiten könnten. Das verunsichert und braucht für eine Verwertung der Erkenntnisse ein hohes Maß an Selbstverantwortung.

    Meine Erfahrung ist die, dass es meist Schwerbetroffene sind, die diesen Erkenntnisstand mitgehen wollen, manche aus der Not heraus, weil sich Restriktionen in bisherigen Therapien ergeben und Alternativen Lebenszeit und Lebensqualität bedeuten können.

    Andere gehen den strikten schulmedizinischen Weg, möchten sich nicht mit anderen Möglichkeiten auseinandersetzen. Orientieren sich an den Leitlinien und erwarten einen entsprechenden Benefit durch den Austausch hier. Das ist doch alles OK.

    Aus dem Grunde sehe ich das Forum immer wieder doch als ein Informations- und Austauschsystem, wo man sich treffen kann und durch die - auch manchmal konträre Ansichtsseite - das Für und Wider viel besser herauszuschälen ist, als platt eine Meinung anzunehmen ohne den Hintergrund/e genau eruiert zu haben.

    Meine Meinung:
    Das Forum hatte schon ein besseres Niveau, sowohl in dem persönlichen Austausch von Betroffenen, im Ausdruck, in der Wiedergabe von Ausführungen erfahren diese schon einmal einer eigenen Interpretation mit gleichzeitiger Wertung. Diese Unsitte hat schon seit geraumer Zeit eingesetzt und folgt einem großen Mainstream der Gesellschaft.
    Das Zitieren beschränkt sich auf Wortfetzen im Satzgefüge, als gelte es den Satz in der Bedeutung so zu verstümmeln, dass neben einer eigenen Wortschöpfung auch ein vollkommen neuer Satz entsteht.

    Ich hoffe sehr, dass wir hier im Forum wieder eine gewisse Pflege üben, welcher der Verfasser ursprünglich auch so eingestellt hatte.

    Allen Mitbetroffenen eine schöne Zeit und Dir, lieber Harald im Besonderen.

    Hans-J.

    Lieber Hans-Jürgen,

    diese Deine Stellungnahme habe ich aus einem von mir am 5.12.2015 eröffneten Thread unter "Forum: Hilfe und FAQ" herauskopiert. In einer mir danach von Dir zugegangenen E-Mail hast Du mir einmal mehr zu verstehen gegeben, dass Dein Posting sehr wohl dazu gedacht war, mich trotz einer gewissen Ernüchterung ob wahrlich unpassender Beiträge an anderer Stelle aufmuntern oder erneut motivieren sollte, mich weiterhin aktiv am Forum zu beteiligen. Ich möchte das nun noch im alten Jahr 2015 abschließen, bevor wir uns unvoreingenommen dem Neuen Jahr widmen können.


    Zitat von Hans-J.
    Du gehörst zu denen, die ich nun schon seit vielen Jahren kenne, hier im Forum für Lebendigkeit sorgen, tief die Sache ergründen wollen und auch nicht unerheblich seine Freizeit opfert.
    Deine Worte bestätigen meine ständige Bereitschaft, von dem Wissen, was ich zu einem großen Teil diesem Forum verdanke, den Männern etwas davon zu vermitteln, die auch von Prostatakrebs betroffen sind und die sich gerade in der Anfangsphase oftmals ziemlich allein gelassen fühlen. Aber auch die an fortgeschrittenem PCa erkrankten und schon therapierten Leidensgenossen, könnten von den Erfahrungen erfolgreich behandelter Forumsuser profitieren.

    Auszug aus Deiner E-Mail an mich:

    Zitat von Hans-J.
    Aus dem Grunde mag es schmerzen, wenn andere Betroffene durch flapsige Einwände witzig sein wollen, wo andere viel geistigen Input gegeben haben, ärgert einen das, ändert aber an deren Ausführungen wenig.
    Witzig sein ist durchaus erwünscht, wenn es nicht am Thema vorbei geht. Und Neidkomplexe - ein User schrieb mir denn auch per PN: "Neid. ick hör dir trapsen" - sollte man besser daheim oder im Forum per PN austragen. Und wenn dann das sogar von einem im Forum beliebten und geschätzten User empfohlen wird - leider nicht als Posting an den Mißfallen zum Ausdruck gebracht habenden Kritiker meines in Rede gestandenen Threads - dann kommt doch Hoffnung auf, dass das Forumsniveau wieder Anschluß findet an frühere oft beschworene Glanzzeiten.

    Zitat von Hans-J.
    Das Du in Deiner weiteren Freizeit gerne reist und in guter Absicht Bilder einstellst, ist doch nichts Verwerfliches in der Plauderecke.
    Ein User meinte am Ende seines Beitrages immerhin "Reisen bildet" Nun, wie dem auch immer sei; mit Wichtigtuerei oder Angeberei kann man heute keine Lorbeeren mehr einheimsen. Es ist ein gewisses Mitteilungsbedürfnis, das mich umtriebig werden lässt. Wem es nicht gefällt, möge doch einfach die Plauderecke meiden und nur solche Beiträge oder Threads von mir lesen, die Lesenswertes um das PCa vermitteln.

    Zitat von Hans-J.
    Leider musste ich auch bei mir feststellen, dass meine z.T. ausgeführten Themen zu tief in der Sache gehen, die Erkenntnisse daraus können nützlich sein, jedoch nicht jeder Betroffene ist daran interessiert. Er/Sie möchte diese Tiefe nicht, weil sich daraus viele Zweifel an der Richtigkeit des gewählten Weges herleiten könnten. Das verunsichert und braucht für eine Verwertung der Erkenntnisse ein hohes Maß an Selbstverantwortung.
    Nicht nur Du, auch Andi (LowRoad) erreicht mit seinen meist hochwertigen Beiträgen nur eine geringe sich intensiv mit der Materie beschäftigende Klientel als zufriedene Leser.

    Zitat von Hans-J.
    Das Zitieren beschränkt sich auf Wortfetzen im Satzgefüge, als gelte es den Satz in der Bedeutung so zu verstümmeln, dass neben einer eigenen Wortschöpfung auch ein vollkommen neuer Satz entsteht.
    Ich meine, es dürfte eine gewisse Bequemlichkeit dahinter stecken, solche Worthülsen oder unausgegorene Halbweisheiten von sich zu geben. Den Fortlauf einer spannenden Diskussion über ein alle Forumsuser interessierendes Thema stören dann Wiederholungstäter mit ihren oft unpassenden Zwischenkommentaren oder Betroffene, die in einen laufenden Thread plötzlich ihr persönliches Problem einstellen und eine Antwort erwarten, anstatt selbst einen eigenen Thread mit Fragestellung zu eröffnen.

    Dieser Thread steht unter der Überschrift "Und über uns der Himmel"

    Als in den Jahren 1943 und 1944 meine Heimatstadt Hamburg in Schutt und Asche fiel und ich als Pimpf, wie viele andere Jungs, mit Schaufeln die Toten auf Lastwagen aufluden, ahnten wir als 10- bis 12-Jährige noch nicht, das es dennoch einmal wieder aufwärts gehen würde. Unvergesslich für mich als Schüler an der Oberrealschule am Hegestieg in Hamburg-Eppendorf, als 1947 ein Film mit Hans Albers mit eben diesem Titel lief:

    Und über uns der Himmel (Text: Michael Freytag)

    Es weht der Wind von Norden
    Er weht uns hin und her
    Was ist aus uns geworden?
    Ein Häufchen Sand am Meer

    Der Sturm jagt das Sandkorn weiter
    dem unser Leben gleicht
    Er fegt uns von der Leiter
    Wir sind wie Staub so leicht

    Was soll nun werden?
    Es muß doch weitergehn
    Noch bleibt ja Hoffnung für uns genug bestehn
    Wir fangen alle von vorne an
    weil dieses Dasein auch schön sein kann

    Der Wind weht von allen Seiten
    So lass den Wind doch wehn
    Denn über uns der Himmel
    läßt uns nicht untergehn
    läßt uns nicht untergehn

    Hans Albers: Und über uns der Himmel: https://www.youtube.com/watch?v=P303RAlU6KI

    Und hier: https://www.youtube.com/watch?v=p7eD3r43AKo ein Auszug aus dem Filmoriginal.

    Da werden traurig stimmende Erinnerungen wach.

    Vielleicht verstehen einige geneigte Forumsuser, warum ich heute als 82-Jähriger es nicht verknausern konnte und kann, dass ein User, der sich später dann auch noch als Freund postulierte, kund tat, ich würde ihm auf die Nerven gehen, weil ich von einem Weihnachtsessen meiner Wandergruppe mit Fotos von Heidelberger Weihnachtsmärkten berichtet und irgendwo von der Mittelitalienreise Steinpilzpesto mit Nudeln und Trüffelpesto erwähnt hatte, während arme Leute und Flüchtlinge mit Kindern an Hunger darben und frieren müssten. Ich weiß, was es heißt, hungern zu müssen. Wir standen damals schon nachts vor dem Bäckerladen, um vielleicht nach Ladeneröffnung ein pappiges Maisbrot ergattern zu können. Wir ergötzten uns mangels anderer Köstlichkeiten an einer Scheibe Steckrübe, die wir als Pausenbrot mit auf dem Weg zur Schule eingepackt bekamen bzw. uns selbst wegen Fehlens der Mutter einpackten. Und wir froren ganz erbärmlich zur Winterszeit mangels intakter Heizungen und wärmender Kleidung. All das sind keine Horrorberichte, sondern selbst Erlebtes resp. Erlittenes. Aber heute möchte ich mir nach einem arbeitsreichen, anstrengendem Leben nicht vorhalten lassen, was angesichts von Not und Elend in der Welt angebracht ist, es publizieren zu dürfen. Ja, das Leben kann schön sein. Man muss es nur wollen und anderen nicht die Freude daran neiden.

    Schnee von gestern, so hieß es denn kaum beschwichtigend lapidar in einem Beitrag. Aber das Langzeitgedächtnis lässt einen nur selten im Stich. Ich verfüge immer noch über ein solches intaktes. Nun also dennoch Schwamm drüber.

    Mögen Toleranz, Selbstfindung und Großzügigkeit zukünftig den Geist aller Aktivisten steuern.

    "Geduld ist eine gute Eigenschaft. Aber nicht, wenn es um die Beseitigung von Mißständen geht"
    (Margaret Thatcher)

    "Wahre Freundschaft: eine sehr langsam wachsende Pflanze"
    (George Washington)

    Herzliche Grüße

    Harald
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